Hundeforum.de

Hallo ihr Lieben,
bis jetzt habt ihr mir immer wunderbar heflen können, wenn wir mit Maia nicht weiter wussten. Ich hoffe, jetzt hab ihr auch einen Rat für uns

Kurz zur räumlichen Erklärung: Wir wohnen in einem Mehrparteien-Reihenhaus (ich denke, so kann man das sagen ) Die "Anlage" besteht aus einer Häuserreihe, hinter der ein langer Hof mit einer Wiese und Parkplätzen liegt. Sowohl in unserem als auch in den anderen Häusern leben noch andere Hunde, völlig problemlos.
Mit unserer Hündin gehen wir öfter runter in den Hof, da kann man viel schöner spielen als oben in der Wohnung.

Maia ist jetzt 9 Monate alt und seit etwa einen Monat haben wir folgendes Problem:

Sind wir unten im Hof und ein Nachbar kommt mit dem Fahrrad um die Ecke, bringt den Müll raus oder hält sich einfach im Hof auf, fängt Maia an zu bellen. Sie läuft dann zu der Person hin. Manchmal stellt sie sogar ihren Kamm auf.
Der Rückruf klappt dann eher schlecht, ich muss ihr dann hinterher gehen, damit sie mich wieder beachtet, ist aber weiter total aufgeregt und bellt. Ich versuche natürlich das zu unterbinden und sie zu beruhigen.
Gestern meinte ein betroffener Nachbar dann zu ihr: "Na das passt dir ja gar nicht, dass ich hier in deinem Revier rumlaufe!"

Jetzt bin ich stutzig
Meine Frage: denkt sie, der Hof sei ihr Revier? Und sie will ihr Revier verteidigen?
So wie ich es einschätze, ist sie nicht sehr aggressiv, eher ängstlich und beunruhigt.
Falls sie den Hof als ihr Territorium ansieht, gibt es ja ausreichend Hilfe, was ich machen muss
Ich bitte lediglich um eine Einschätzung der Situation, damit ich mich richtig verhalten kann.

Ganz liebe Grüße,
Maia und ihr menschlicher Anhang

Ja,

sie wird jetzt territorial und beginnt, ihren Spielplatz zu verteidigen, für sich und ihre Familie alleine beanspruchen zu wollen. Die Aufregung kann in Aggression umschlagen. Jeder Hund, der beißt, hat es irgendwann zum ersten Mal getan. Sie hat das Alter dafür. Lass die lange Leine dran, halte sie gut fest und trainiere mit ihr Abruf und Gehorsam gerade auch auf diesem Gelände. Bevor sie die anderen Menschen und deren Hunde nicht zuverlässig ignoriert, würde ich ihr keinen Freilauf im Hof mehr ermöglichen.

Viel Erfolg!

Gudrun

Hi,

Ich würde sie auch an eine Schleppleine nehmen. Bloß sollte diese nicht zulange sein. Ich würde ich mir überlegen ob ich evtl einen Hundetrainer mir als Hilfe hole, der vor Ort an dem Problem arbeitet. Ich finde es immer schwer jemanden aus der ferne zu helfen. Jeder Hund ist individuell und reagiert unterschiedlich.
Was für eine Rasse ist sie den?

LG

Hallo,
dieses Verhalten haben viele Hundehalter,
manche Menschen brauche ja einen Wachhund
und fördern es, sobald ihr Hund sich in dieser Weise betätigt.

In Deiner Situation darf Dein Hund aber sein Wachhundeverhalten nicht ausleben.
Es ist wichtig gerade jetzt,wo der Hund noch jung ist jede Gelegenheit zu nutzen
und dem Hund ein andere Reaktion in solchen Momenten zu ermöglichen.

Besonders ängstliche Hunde neigen dazu auf irgendwelche Störungen
auch mit Aggressionen zu reagieren, dieses Verhalten ist aber altersbedingt
und legt sich meistens ganz von alleine, sobald ein Hund Erfahrungen sammeln konnte.

Wenn Du die Begegnungen mit Nachbarn auf dem Hof versuchst immer möglichst positiv zugestellten,
wird Dein Hund diese auch bald mit Freude begrüßen lernen und nicht mehr bellen.

Fritz.

Ja, sie hält eindeutig den Hof für ihr Revier. Ich würde darüber mit einen Trainer reden und fragen was man machen soll, man muss den Hund klar machen das man der Herr ist auch der Hof dazu gehört, also das man der Rudelführer ist und entscheidet was passiert.

Ich denke, nur mit Autorität kommt man nicht weiter.
Es ist nicht unbedingt verkehrt wenn Dein Hund den Hof zu seinem Revier macht,
er sollte nur erkennen wer auch noch Mitbewohner ist und diese als Freunde akzeptieren.

Ich würde versuchen, dem Hund alle betreffenden Hunde und Menschen vorzustellen
und ihm jedes Mahl wenn er auf diese trifft, auch Gelegenheit geben eine gute Meinung von
diesen zugekommen.
Durch Leckerbissen, Streicheileinheiten, oder kleine Spiele ,je nachdem auf was der Hund besonders
positiv reagiert, kann man ihn auch bestechen.

Auch mit die Hunden aus der Nachbarschaft sollte ein gutes Verhältnis,
oder ein neutraler Umgang geübt werden.
Regelmäßige Treffen und gemeinsame Spaziergänge können die Fronten klären
und die Spannungen zwischen den Tieren abbauen.

So kann der Hund lernen die Nachbarschaft nicht mehr als Feinde zusehen.

Fritz.

Danke erstmal für die vielen Antworten
Ja, das hatte ich befürchtet. Im Hof möchte ich das auch auf gar keinen Fall dulden, denn der gehört definitiv nicht zu ihrem Gebiet. In der Wohnung ist sie da übrigens etwas entspannter, da haben wir das geübt. Nach dem Motto: Es klingelt - ab auf den Platz - beruhigen - begrüßt werden. Wir arbeiten noch dran, aber da kann sie sich eher aus Freunde nicht zurück halten.

Nun, dann muss wohl die Schleppleine wieder rausgeholt werden, vielleicht bekommen wir das ja alleine in den Griff. Ansonsten werden wir uns da Hilfe holen müssen :/

hundi123 hat geschrieben:Was für eine Rasse ist sie den?

Maia ist gut durchgemixt, beide Elternteile sind Mischlinge. Auf der einen Seite Bordercolli - Golden Retriever - Mix und die andere Seite ein Schäferhund-Mischling.

Bis jetzt ist sie glücklicherweise noch nicht aggressiv geworden und da unsere Nachbarn ihr bis jetzt auch noch nicht "blöd gekommen" sind, krieg ich das mit der positiven assoziation bestimmt hin. Aber am liebsten wäre es mir natürlich, sie würde die Eindringlinge gar nicht als solche sehen, sondern sie einfach ignorieren..

Aber wie gesagt: erstmal kommt sie an die Leine, damit sie nicht losstürmen kann.

Liebe Grüße,
Lorelei

Fritz hat geschrieben:Es ist nicht unbedingt verkehrt wenn Dein Hund den Hof zu seinem Revier macht,
er sollte nur erkennen wer auch noch Mitbewohner ist und diese als Freunde akzeptieren.

Da es recht viele Menschen sind, die dort rumlaufen und auch ab und an Kinder dort spielen, möchte ich ungern, dass sie den Hof für sich beziehungsweise ihr Rudel beansprucht. Im Park an unserer bevorzugten Spielwiese und an der Straße lässt sie sich auch kaum durch Fremde ablenken, kann man das nicht für den Hof auch so trainieren?
Oder ist es blöd, ihr dieses Revier zu verwehren, wo sie doch so oft dort spielt.

Liebe Grüße,
Lorelei

Hallo,
eine gute Sozialisierung und Gewöhnung, kann den Hund sicherer, angstfreier und souveräner machen.
Durch ein gutes Training zum Gehorsam, kann der Hund leichter unter Kontrolle gebracht werden
und wenn man ebenfalls den freundlichen Umgang mit fremden Menschen und Hunden übt,
kann man wohl auch im eigenen Hofbereich das Verhalten des Hundes so formen,
so,daß er auch Fremde akzeptiert.

Doch ich kann mir nicht vorstellen, das Revierverhalten völlig zu unterdrücken,
wenn ein Hund diese Veranlagung hat.

Fritz.

Hallo,

Je nachdem wie sie veranlagt ist, würde ich es ihr "schön füttern, schön spielen"
immer wenn ein Mensch kommt, auf einen abstand gehen, wo sie NICHT BELLT und dann loben und spielen oder füttern. Vielleicht sogar mit den worten "schau, wer kommt denn da?"
nach und nach kann man den abstand verringern.

Möglicherweise sogar die Nachbarn ins Boot holen und gezielt üben?

LG