Hundeforum.de

Hallo,

Ich suche dringend ein paar Ratschläge. Seit Januar habe ich eine Labrador Retriever Hündin (4 Jahre alt) Und ich habe gleich mehrere Probleme


Sie muss noch sehr viel lernen. An der Leine kann ich sie kaum halten, sie zieht und springt Autos, fremde Menschen und Fahrradfahrer an. Durch ihre extreme Kraft, wird der Spaziergang immer sehr Stressig. Richtungswechsel, Leckerli in der Hand und blockieren habe ich schon versucht. Es hat nichts gebracht. Für Leckerli interessiert sie sich nur kurz oder versucht sie sich aus der Hand zu nehmen, beim Blockieren springt sie über den Fuß oder drängt mich ab. Richtungswechsel bringt immer nur kurz was.... Aus lauter Verzweiflung habe ich nun ein Halti und ein easy Walk gekauft. Jetzt wo ich es aber anprobiert habe, finde ich es nicht gerade Artgerecht. Die im Zooladen meinte, Hunde wollen erzogen werden und auch wenn es ein wenig unangenehm ist, ist es besser als den Hund vors Auto laufen zu lassen. Was haltet ihr von solchen Methoden? Habt ihr Alternativen oder Tipps was ich machen kann um den Hund an der Leine ruhiger werden zu lassen?

Beim Spazieren gehen sucht sich der Hund sich die größten Äste und Stöcker und trägt sie durch die Gegend. Nachdem sie ein extrem großen Ast hatte und damit fast die Autos gestreift hatte, wollte ich ihr den weg nehmen... Das ging überhaupt nicht. Sobald ich mich genähert habe, fing sie zu knurren an. So hab ich sie dann damit laufen lassen müssen.

Wenn ich zuhause mit ihr bin und sie andere Leute im Treppenhaus hört, fängt sie an zu bellen. Auch wenn ich das Haus verlasse bellt sie. Ich geb ihr mittlerweile jedesmal wenn ich für länger das Haus verlasse Futter, damit sie nicht bellt. Aber dass kann ja kein Dauerzustand bleiben...

Sie springt sämtliche Leute an und auch wenn jemand die Wohnung betritt springt sie wie wild drauf los.

Es gibt also sämtliche Probleme die ich mit ihr habe. Sicherlich wäre ein Erfahrener Besitzer angebrachter aber ich hänge schon sehr an den Hund und sie auch an mir. Da sie schon sehr oft hin und her gereicht wurde, habe ich mir geschworen mit dem Hund durch dick und dünn zu gehen und mit ihr an den Problemen zu arbeiten statt sie weg zu geben.

Langsam verzweifeln wir echt. Gerade beim Spazieren gehen...

Hallo auch!

Wie lastet Ihr die Hündin denn aus? Welche Aufgaben erledigt sie? Wie spielt Ihr? Wann powert sie sich so richtig aus? Welche Kommandos habt Ihr geübt? Und mit wieviel Erfolg? Geht Ihr in eine Hundeschule? Habt Ihr Einzelunterricht bei einem erfahrenen Trainer?

Solange Ihr sonst nicht für Sicherheit im Straßenverkehr und auf Euren Wegen sorgen könnt, finde ich den Einsatz des Haltis schon ganz OK, allerdings an einem kräftigen Gummiband geführt, damit ihrer Halswirbelsäule nichts passieren kann.

VG Gudrun

Erstmal Danke für die Antwort.
Also ich versuche mit ihr möglichst 2-3 Stunden raus zu gehen. Für den Garten habe ich jetzt eine Schleppleine bestellt, damit sie sich unter Aufsicht mehr bewegen kann. Außerdem habe ich jetzt ein paar Spielzeuge mehr bestellt. Mit Stöcken werfen ist ja bei ihr nicht, wegen dem knurren. Hundeschule geht zurzeit nicht, da nur Einzelunterricht möglich wäre aufgrund ihres Verhaltens. Da ich noch Schülerin bin, ist es Finanziell nicht möglich Einzelunterricht zu nehmen, da ich auch noch Krankenversicherung und Haftpflicht zahle. Ohne Leine kann ich sie derzeit nicht laufen lassen, da sie sonst sobald Katzen oder andere Tiere in der nähe sind hinterher jagd. Von den Kommandos her kann sie sitz, platz, pfote. Sobald ich sie soweit habe würde ich gerne mit ihr ein Hundesport ausüben. Solange versuche ich sie mit such spiele zu beschäftigen.

Hallo nochmal,

ein paar Spielzeuge mehr - und dann? Warum sollte sie die nicht durch Knurren verteidigen, wie ein Stöckchen, das Du ihr dann ja nicht abzunehmen traust? Bestenfalls ignoriert sie die Spielsachen. Dann sind es keine für sie. Am Ausgeben solltest Du arbeiten, ebenso am "Fuß!", "Sitz!" und "Platz!". Auf wieviel Meter Distanz befolgt sie "Sitz!" und "Platz!"? Wie lange kannst Du sie in der Position warten lassen? Das ist bestimmt noch ausbaufähig. Dein Hund benimmt sich im Moment wie auf sich allein gestellt, ohne Führung und ohne Schutz, ständig damit beschäftigt, sich zu verteidigen oder auf Angriff zu gehen. Das musst Du ändern. Mach Dich zur Führungsfigur. Sag ihr nur, was Du auch durchzusetzen verstehst. Konsequenz ist alles. Kleine Erfolge müssen gefeiert werden. Sie sollte sich ihre gesamte Tegesration aus Deiner Hand verdienen, indem sie brav ist und dafür belohnt wird.

VG Gudrun

Sitz und Platz befolgt sie wenn ich ungefähr 4-5 Schritte von ihr weg bin. Bleiben tut sie nur kurz.
Mit dem Spielzeug ist es nicht so dass sie es verteidigt. Ich kann ihr, ihr Lieblings Spielzeug wegnehmen ohne dass sie knurrt oder sonst was macht. Nur eben die Stöcker nicht. Meine Mutter meinte, vielleicht hat sie schlechte Erfahrungen mit dem Stock gemacht und verteidigt ihn deshalb. Mit dem Stock wegnehmen ist so eine Sache, wenn es nur das knurren werde, würde ich es ja machen aber ich weiß halt nicht ob sie dann tatsächlich mal beißt. Denn laut Aussagen vom Vorbesitzer hat sie früher durch aus gebissen. Ich werde uns am besten mal im März in der Hundeschule anmelden, dann muss ich halt mal etwas sparsamer sein

Hallo,
die Vorschläfe von Gudrun sind schon gut.
Wichtig ist ein intensives Training zur Unterordnung.

Angst vor dem eigenen Hund,
dieser Zustand ist nicht akzeptabel.
Wenn es nicht anders geht,
solltest Du auch einen Maulkorb benutzen.
Eine Hundeschule, oder der Besuch in einem Verein
sind für Dich bestimmt dringend erforderlich,
denn du brauchst unbedingt die Unterstützung von Menschen,
die über Hundeerfahrungen verfügen und Dir zeigen können,
wie Du Dich bei Deinem Hund durchsetzen kannst.

Es wäre wohl auch angebracht, wenn Deine Eltern Dir helfen und Dich unterstützen,
denn mit diesem Hund bist Du scheinbar wohl überfordert.

Fritz.

Hi,
du hast den Hund jetzt gerade mal einige Wochen und er hat offenbar noch nicht viel Erziehung mitbekommen. Daher jetzt erst mal Bindung und Vertrauen aufbauen. Der Hund muss sich auf dich verlassen können und deine Entscheidungen akzeptieren. Futter NUR noch aus der Hand (mindestens die nächsten 3-4 Monate!) und gegen Leistung/Gehorsam. Viel spielen und mit dem Hund arbeiten, Unterordnung und Dummy-Training bietet sich an bei Retriever. Einzeltraining bei einem guten Trainer wäre sinnvoll, auch wenn es etwas kostet. Je schneller du die Unarten in den Griff bekommst, desto besser für alle Beteiligten.
Leinenführigkeit: Geduld und Konsequenz ist angesagt. Es gibt dazu gute Videos bei Youtube, aber das geht alles nicht von heute auf morgen. Auch das muss ganz bewusst trainiert werden und geht nicht so nebenbei in 5 Minuten. Daher vorerst Halti als Alternative, aber langfristig gezieltes Training nötig.

Hallo Christina96,

Einmal ein guter Einzeltrainer reicht, um dir wenigstens ein paar Tipps geben zu lassen, was du anders machen kannst.
Gerade am Anfang muss der ja nicht jede Woche kommen.

Ich hatte damals eine Einzeltrainerin, die gab mir /uns regelrecht Hausaufgaben.
Bei uns reichten 3 Termine in 6 Wochen. Aber wir hatten auch andere Probleme.

Ich gebe Mustlovedogs recht. Erst mal vertrauen und eine Beziehung aufbauen..
Mit viel Geduld und Ausdauer.
Auch meine Erfahrung war so, das viel aus der Hand füttern und viel gemeinsam machen hilft.

Anfangs würde ich den Hund nicht von der Leine lassen eine Schleppleine hilft um den Hund etwas auslauf zu lassen. außerdem gewöhnt er sich gleich dran nicht allzu weit weg zu laufen ...

LG

shivas

Hallo auch,

Schleppleine am Halti geht gar nicht. Selbst mit Gummi oder andersartigem Stoßdämpfer wäre das zu gefährlich für den Hund.

VG Gudrun