Mein Hund zieht wie wild an der Leine ......

[Faro-Herrchen]

Hallo erstmal ,

habe mich gerade hier angemeldet , weil ich ein großes Problem mit meinem Hund habe und nicht weiter weiß . Der Hund zieht wie ein wilder an Leine der ob draussen wie drinnen . Meine Verlobte kann den Hund schon gar nicht mehr halten.

Habe ich schon kurz gehalten, mit mehr als einer Ermahnung versucht ihn ruhig zu bekommen aber es hift nichts . Ich habe mich auch schon im Treppenhaus auf die Nase gelegt wegen seinem zugverhalten und einige sagten schon , wegen einem "Würgehalsband" aber daruaf möchte ich verzichten. Wenn ich mit ihm laufe hat er ein Geschirr um .

Frage mich jetzt ob es daran liegt , weil er von Familie zu Familie gegangen ist , bis ich ihn vor einem halben Jahr bekommen habe .
Mit den Grundbefehlen klappt es langsam nur mit dem ziehen an der Leine weiß ich nicht weiter.

Gruß Faro-Herrchen

[Bluebell]

Hallo,

habt Ihr denn schon mal ein richtiges Leinenführtraining gemacht? Wenn ja, wie sieht das aus?

Für mich hört es sicher erstmal so an, als würdet Ihr in so einer Situation, wo der Hund ja wahrscheinlich eh schon aufgeregt ist, noch zusätzlich mit Kommandos auf ihn einreden. Das ist wahrscheinlich zu viel!

Habt Ihr einen Garten?

Lieber Gruß

Alex

[Hummele]

Hallo!

Von Würgern halte ich absolut nix!

Kann euch 2 bessere Tipps geben......

Entweder ihr trainiert mit einem Halti (nicht mit Maulkorb verwechseln), da man so den Hund besser kontrollieren kann oder noch ein kleiner Trick....nehmt entweder eine separate Leine oder ein Seil (auch an einem Stock), dass ihr beim laufen vor euch rotieren lässt....will der Hund vorstürmen, gibts zwar eins auf die Nase, aber es zeigt recht schnell Wirkung.

Bin überzeugt es hilft.

Gruß


Hummele

Hummele

[Lea]

hallo
also mein hund ist auch so (obwohl ich seit geraumer zeit mit ihr trainiere- leider noch immer)
ich mach das so, dass ich einfach sobald sie zu ziehen anfängt stehen bleibe und sie keinen milimeter mehr vorwärts gehen lasse. anfangs habe ich sie dann auch angesprochen, um ihre aufmerksamkeit zu bekommen. wenn sie dann auf mich zugeht, gehe ich weiter (mittlerweile sage ich gar nicths mehr dazu und lasse sie selbst auf die "lösung" kommen)
das dauert aber schon ein bisschen bis da eine verbesserung eintritt (und mit steigender ablenkung steigt natürlcih dann auch die "rückfallquote")
und vor allem kommt man da am anfang des spaziergangs echt nur ca 1meter pro minute, später bessert sich das aber
weiß nicht ob dir das viel weiterhilft, aber bislang hat auch mir niemand einen besseren vorschlag liefern können, der etwas gebracht hätte
mir ist auch schon oft gesagt worden, dass ich ihr einfach ein halsband umschnallen soll, damit sie was daraus lernt, wenn sie dagegenläuft und es tut weh bzw ist unangenehm- davon habe ich aber bislang die finger gelassen, weil mir die gefahr eines bleibenden schaden zu groß ist
und falls du das mit dem halti probieren willst, würde ich sagen, du lässt dir das vorher von jemandem zeigen, der isch damit auskennt (eine freundin von mir nimmt das ding seit ich glaube einem jahr und ihre hündin geht zwar damit brav neben ihr her, aber sobald das ding ab ist, geht die zerrerei wieder los)
so, viel geschrieben nichts gesagt
lg andrea und lea

[Kiara]

Ich hab das Problem auch ab und an wieder, grade bei viel Trubel, Menschenmassen etc. Ich wende verschiedene Strategien an. Zum einen trainiere ich mit dem Clicker und bestärke sie, wenn sie ordentlich neben mir läuft, also nicht zieht. Zum anderen kommt beim Ziehen oder gar einem Leinenruck das absolute Tabuwort (bei mir "Nein") zum Einsatz und es geht auch keinen Millimeter weiter, bis sie nicht wieder zu mir rangekommen ist.

Eine Zeit lang habe ich auch mit zwei Leinen trainiert: Vorne die kurze, normale Leine am Halsband. Hinten um den Bauch kam die lange Schleppleine. Die hatte die Länge, dass, wenn sie vorne gezogen hat, hinten auch ein Zug draufkam. Das tut nicht, aber die meisten Hunde finden es ungewohnt und unangenehm. Diese Taktik brauch ich kaum noch, meist reicht ein "Nein" und viel toller ist es sowieso, wenn sie für Richtiges belohnt werden.

[Bluebell]

Hm,

also die Methode mit dem Ding, was man dem Hund auf die Nase "haut" finde ich jetzt auch nicht so viel besser, als einen Würger... Aber ich habs auch noch nie gesehen, vielleicht ists ja harmloser, als ich denke!

Also ich arbeite mit Welpen auch übers Stop & Go! So wie von Lea und Kiara beschrieben.

Habe allerdings nicht so viele Welpen. Mit den erwachsenen Hunden fange ich immer über die Schleppleine an:

- Hund kommt an Schleppleine
- Man geht los und wechselt regelmäßig die Richtung
- Der Hund darf nach vorne nie wissen, wie lang die Leine ist
- Hund wird gelobt, wenn er den Richtungswechsel mitbekommen hat, bevor es an der Leine ruckt
- Dabei wird auch vor dem Hund eingewechselt um gleich noch die Rangordnung zu festigen
- Auch wenn der Hund nicht vorläuft, sondern auf gleicher Höhe ist, kann gewechselt werden, um dem Hund die Gelegenheit zu geben, es richtig zu machen

Wenns an der Schlepp gut geht, stelle ich um auf die kurze Leine und mache es im Prinzip genauso. Paralell fange ich meistens an zu clickern und clickere jeden direkten Blickkontakt. Die Hunde merken recht schnell, dass es ihnen nichts bringt, hinter mir herzulatschen und da Mist zu bauen, weil ich da auch einen Blickkontakt nicht abklickere und zu weit vorlaufen und im laufen zu mir gucken ist ihnen im Normalfall schnell zu anstrengend! Dann bleiben sie fast auf einer Höhe mit mir und laufen immer schön und gucken auch viel. Wobei ich sagen muss, dass ich nicht so geil drauf bin, dass meine Hunde mich die ganze Zeit anglotzen müssen. Bei meinen Hütern nervts mich manchmal, weil sies ja automatisch tun. Aber das ist eben so!

Lieber Gruß

Alex

[Lena]

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leinentraining am besten funktioniert wenn der Hund ausgepowert ist:Fahren sie mit ihm Fahrrad,werfen sie exzessiv Stöckchen oder ähnliches bis er müde ist. Ein Hund der aufgedreht die Wohnung verlässt ist viel schwieriger zu bändigen und hat erst mal andere Dinge im Kopf.

Ein Grund für das Zerren ist, neben zu viel Energie, Dominanzverhalten: im Hunderudel geht der Anführer vorne weg.Bauen sie deshalb auch Gehorsamsübungen in das Training ein: Bevor man die Tür verlässt:Sitz, beim Strassenseite wechseln:Sitz...und konsequent warten bis der Befehl ausgeführt wird.
Ansonsten kann ich mich nur den anderen anschließen: wenn der Hund zieht stehen bleiben!