Bellen unseres Hundes

Bellen unseres Hundes

Beitragvon momo27 » Di 9. Dez 2008 09:52

Hallo, ich habe eine allgemeine Anfrage. Wir haben eine 6-jährige Mischlingshündin. Jetzt haben wir das Problem. Wir sind vor 2 Jahren von einem Haus in eine Wohnung umgezogen. Im Haus, in dem wir gelebt haben, konnte sie soviel bellen wie sie wollte und am Anfang war das Bellen in der Wohnung nicht so schlimm. Gott sei dank haben wir einen gutmütigen Vermieter. Jetzt aber bellt sie bei jeder Kleinigkeit. Egal ob es bei uns klingelt oder in einer anderen Wohnung im Haus (das Haus ist sehr hellhörig). Kommt jemand durch die Eingangstüre bellt sie wie verrückt. Wir bekommen im Februar ein Baby und jetzt habe ich die Befürchtung, dass das Baby jedes Mal aufwacht wenn sie bellt (unser großer Sohn ist mit ihr aufgewachsen und wacht aber trotzdem ständig abends auf, wenn sie das Bellen anfängt). Gibt es eine Möglichkeit, dass man das Bellen bei einer 6-jährigen reduzieren kann oder ist sie nicht mehr so "lernfähig oder aufnahmefähig". Wie gesagt, gäbe es da eine Möglichkeit???

Also... der Tagesablauf ist folgender. Morgens gehe ich mit ihr ca. eine halbe Stunde Gassi, d. h. bei uns hinter dem Haus fangen die Felder an, da kann sie sich ohne Leine austoben und auch zu genüge ihr Geschäft verrichten. In der Wohnung hat sie einen Stammplatz, wo ihre Decke liegt und sie auch dort schläft. Nachmittags gehe ich mit ihr nochmal Gassi allerdings nicht so weit, das erledigt mein Mann dann abends nach der Arbeit nochmal und macht mit Ihr einen Spaziergang. Sie kann auch auf den Balkon wenn sie will (und das Wetter mitspielt) kann durch die Fenster und Balkontüren schauen.

Das Problem war eigentlich. Der Hund gehörte meiner Schwiegermutter, die hatte es nicht für nötig gehalten irgendwelche erzieherischen Massnahmen zu ergreifen, sie meinte immer, ihr Hund kann tun und lassen was sie will. Dann hatte meine Schwiegermutter ihren Lebensgefährten kennengelernt und ist sang- und klanglos zu ihm gezogen und hat ihren Hund uns einfach zurückgelassen. So in der Art, es wird sich schon jemand darum kümmern. Mit ihrem Lebensgefährten ist schon seit einiger Zeit Schluß und jetzt hat sie seinen Hund, er ist halt ein Langhaardackel und wesentlich kleiner wie der andere.
Ich persönlich fand die ganze Aktion nicht gerade besonders schön, weil sie sich auch nicht mehr kümmert nur noch über ihren "Neuen" Hund. Ich bin selber ohne Tiere aufgewachsen. Ich mag Tiere, aber bin es halt nicht unbedingt gewöhnt, Tiere in der Wohnung zu halten. Aber irgendwie tut mir der Hund richtig leid. Mein Mann will sich nicht von dem Hund trennen, das akzeptiere ich auch, aber ich möchte halt einfach, dass mein Baby trotzdem einen ruhigen Schlaf hat. Ich hoffe ihr könnt mich da verstehen.
momo27
 
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Re: Bellen unseres Hundes

Beitragvon Gudrun » Di 9. Dez 2008 13:09

Hallo Momo,

in Eurem Fall wäre ich doch für eine Trennung vom Hund. Mit 6 kann er noch nette neue Leute finden, die mehr mit ihm vorhaben, als es bei Euch zu erwarten ist. Ehrlich, Ihr habt doch in den letzten 2 Jahren schon keine Zeit oder keine Lust gehabt, den Hund artgerecht auszulasten und an ihm zu arbeiten. Artgerecht auslasten beinhaltet weit mehr, als mal ein Stündchen laufen lassen. Wenn das Baby erst einmal da ist, wird es doch erst recht so sein, dass der Hund gerade noch "verwaltet" wird. In einem Haushalt, wo man mehr Zeit und Aufmerksamkeit auf ihn verwenden würde, aber auch von Anfang an konsequent auftreten würde, würde die "Macke" mit der Bellerei vielleicht scheinbar von selbst verschwinden. Im Idealfall schon deshalb, weil es DORT gar nicht seine Zuständigkeit wäre, die Tür zu bewachen. Euch müsste man zu einem Lebensrhythmus überreden, in dem der Hund einen höheren Stellenwert hätte. Ihr müsstet Euren Führungsstil überdenken, Hunde-Erziehung erlernen, dafür vielleicht auch nochmal eine Hundeschule besuchen. Erst dann könnte man mit Zwangseinwirkungen wie auf den Ablageplatz schicken guten Gewissens die Bellerei reduzieren. Würde man so, wie Ihr jetzt lebt, einfach nur härter durchgreifen, könnte dies zur nächsten "Macke" führen, denn der Hund sucht sich ein Ventil, einen Ausgleich für seine Unterbeschäftigung. Das kann schlimmstenfalls Eifersucht und Bissigkeit bedeuten.

Soweit mein Eindruck - Korrigiere mich, wenn ich Dein Posting falsch gelesen oder verstanden haben sollte.

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