Wie klug sind Hunde?

Wie klug sind Hunde?

Beitragvon conlupo » Mi 29. Apr 2009 18:57

Hallo zusammen!

Lassie, Boomer & Co. - alles liebe Erinnerungen aus der Kindheit. Aber wie klug sind Hunde wirklich?
Wissenschaftler schätzen, sie können den Intellekt eines dreijährigen Kindes erreichen...

Ich glaube, dass meine Socke gelernt hat, rechts und links zu unterscheiden. Wenn sie vorgelaufen ist und an einer Weggabel nicht weiß, wo es weitergeht, dann schaut sie zu mir zurück, fragend. Dann sage ich "rechts", und (meistens) biegt sie dann auch rechts ab.
Mein Eindruck, kann vielleicht auch Einbildung sein... Ich halte das aber nicht für ganz unwahrscheinlich, schließlich muss ein gemeinsam jagendes Rudel eine ziemlich perfekte Kommunikation bedienen (und das auch noch durch Mimik und Gestik).

Bitte, was habt Ihr für Erfahrungen in Bezug auf solche geistigen Leistungen? Bin ganz gespannt... Gruß, Hendrik
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Re: Wie klug sind Hunde?

Beitragvon Mellie » Mi 29. Apr 2009 19:23

Mein Hund kann, außer wenn er frißt oder sein Geschäft macht, schlafen.

:mrgreen:

Blöde Wissenschaftler, wer ist so doof und vergleicht Birnen mit Äpfeln?

Das ist mir sowas von wurschd, welchen am Menschen verglichenen IQ mein Hund hat....

ICH weiß, was sie kann, das hat für mich nix mit Intelligenz zu tun.

Gruß von
Mellie und Leah, die es bevorzugt, ihre Intelligenz in viel Schlaf zu investieren.
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Re: Wie klug sind Hunde?

Beitragvon dodger » Mi 29. Apr 2009 22:56

hallo hendrik,
hunde können sehr viel lernen. recht, links, zurück, vor, stopp etc. wenn die verknüpfung richtig war, können sie solche sachen locker lernen.
die intelligenz eines hundes lässt sich schwer bestimmen, da die genetik eine sehr große rolle spielt.

sie leben und handeln nach ihrem instinktkreis... d.h. wenn du, genetisch betrachtest, einen herdenschutzhund und einen jagdhund nimmst, der nach dem schuß ohne menschl. führung arbeitet, und diesen rassen die gleiche aufgabe stellen würdest, würde beide hunde was völlig anderen machen.
das liegt daran, dass hunde nur lernen, was für sie einen sinn ergibt. sinn ergibt für sie nur das, wovon sie profitieren könnten. das heisst aber nicht, dass der eine hund dümmer als der andere ist.

also... lernprozesse sollten komplex und sinnhaft für den hund sein und seiner genetik entsprechen. einen herdenschutzhund zum spurensuchen auszubilden dauert deutlich länger und ist schwieriger, als bei einer jagdlichen rasse.

ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben.
herzlichst ixe
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Re: Wie klug sind Hunde?

Beitragvon conlupo » Sa 2. Mai 2009 13:41

Hallo,

danke für die Antworten. Mir geht es auch nicht um einen Vergleich, und ich weiß, dass Hunde sehr viel lernen, wenn man mit ihnen entsprechend trainiert.
Aber irgendwo ist natürlich eine Grenze. Wo ist die?

Kann ein Hund rechts-links unterscheiden lernen? Rote und grüne Ampeln kann er (siehe Blindenhund)
Kann er lernen, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Feld, an dem man täglich vorbei kommt - und den (auch für den Hund) lästigen Kletten, die man sich dort fängt?

Was ist mit Sachen, die man weiß, ohne sie je gelernt zu haben: Dass es beim Tierarzt etwas Fürchterliches gibt, etwas, das einen Fliehen macht, auch wenn man bislang nie, mit keinem Tierarzt, böse oder schmerzhafte Erfahrung gemacht hat?

Ich finde, das sind spannende Fragen...

Viele Grüße

Hendrik
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Re: Wie klug sind Hunde?

Beitragvon SigridM » Sa 2. Mai 2009 19:52

Hi,
rechts und links können sie auf alle Fälle unterscheiden lernen,das habe ich bis jetzt allen meinen Hunden beigebracht,damit ich sie beim Spaziergang immer auf die Seite nehmen kann,die abgewandt ist von entgegenkommenden leuten.
Ampelfarben meine ich gelesen zu haben,können sie nicht unterscheiden.Sie laufen auf Befehl los.
es ist wie bei Menschen,der eine ist mehr,der andere weniger intelligent.Aber das hat auch mit den Rassen zu tun.Unabhängige Rassen lernen oft schlechter Befehle,sind aber deshalb nicht weniger intelligent.

LG
Sigrid und Co
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Re: Wie klug sind Hunde?

Beitragvon dodger » Mo 4. Mai 2009 13:49

Hallo Hendrik,

Tierarzt Angst geht meist vom Menschen aus. Wenn ein Hund eine Praxis betritt, riecht er, dass es dort Hunde gibt/gab, die Angst hatten/haben. Wenn der eigene Hund ängstliches Verhalten zeigt, reagiert der Mensch oft auf den Hund und verstärkt damit sein Verhalten. Also.. egal, was der Mensch dann sagt, der Hund denkt, dass er richtig handelt und hat somit weiterhin und verstärkt Angst, egal ob er bereits etwas schlechtes erlebt hat.
Ampeln können sie lesen lernen. Wenn ein Hund keine rot-grün schwäche hat, können sie sogar Farben erkennen. Das kann man spielerisch beim Selektieren üben. Kleine bunte Bälle nehmen und mal rot apportieren lassen, dann blau, gelb usw. Dem Hund vorher zeigen... Ball in die Hand nehmen und den Ball rot nennen, dann einen blauen Ball und ihn Blau nennen usw.

Hunde lernen komplexe Zusammenhänge und strategische Vorgehensweisen. Gerade beim Fährten ist das gut zu sehen. Sie kürzen Strecken ab, wenn sie genau wissen, wo bereits das Ziel ist, auch wenn sie die Strecke noch nie gelaufen sind.
Wenn es für einen Hund ein sinnvolles lernen ist, kann es sein, dass wir als Mensch in nicht an seine Lerngrenze führen können.
Aus menschlicher Sicht betrachtet sieht es oft so aus, das Hunde eine menschliche Altersgrenze mental nicht überschreiten können. Aber ist das aus hündischer Sicht genauso? ich denke eher nicht. Sonst würden Hunde ab einem gewissen Alter auch keine Selbstlernerfolge mehr verzeichnen.

Herzlichst
Ixe
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