veränderung nach kastration!?

veränderung nach kastration!?

Beitragvon elen23 » Di 1. Sep 2009 21:22

Einen schönen abend!

Ich bin ganz neu hier und hab gleich mal ein paar fragen bzw. ein paar problemchen.
Wir mussten unseren rüden murphy im juni kastrieren lassen, weil der eine hoden nicht abgesunken ist. Seitdem ist er anders, er ist total hibbelig und "durchgeknallt"!

Das erste "problemchen ist das allein bleiben, vor der kastration kein problem, jetzt ist nichts mehr vor ihm sich, er zerstört alles was er zwischen die zähne bekommt!
Den einen tag wurden die blumen vom fensterbrett auf dem sofa zerflückt, einen anderen tag hat er die halber fernbedienung gefressen, ja GEFRESSEN!nicht nur kaputt gemacht, er hat den restlichen tag plastigteile aus gekotzt. (waren erstmal beim ta) Ach und samstag hat er sich nen 1,5liter pack eistee aus der küche geholt und auf dem sofa(wo auch sonst) kaputt gemacht! Und so weiter.................könnte damit seiten voll schreiben. Das problem ist auch, er bekommt alle türen auf und wir könn sie nicht abschließen.

Ja, dann ist da der gehorsam............an der leine so gut wie garnich, wir sind nur noch am üben, was anderes bleibt ja net, aber er zieht sehr! Neu ist auch, das er teilweise nicht abrufbar ist und zu alles und jedem hingeht!

Was sehr extrem ist, ist sein "gezwicke", wenn mein mann nach hause kommt, wird er erstmal angesprungen und "gezwickt" in den arm, in die seite, in den popo...........das gleiche bei meinem papa und brüdern! Bei mir macht er das nicht!
Oder wenn er seine 5minuten bekommt, er rennt durch die ganze wohnung und "zwickt" einen, das is wirklich schlimm! Er reagiert nicht sofort auf nein, er is dann total aufgekratzt!
Murphy macht das auch seid 2-3wochen beim spielen.


Achja, er ist ein dobermann/rottweiler/schäferhund mix, 2 jahre alt und 35kg schwer.
Wir gehen morgens, 1stunde gassi mit spielen und gehorsam, mittags 20-30min auch spielen und gehorsam, meistens nachmittags nochmal kurz, so 20min, zum pipi machen, abends fahren wir in den wald, da sind wir dann so 2-3 stunden.
Wenn wir auf den anderen gassi runden jemanden zum spielen treffen, kanns auch länger sein.


Hoffe das ich das so einigermaßen verständlich geschrieben hab alles und nix vergessen hab, wenn ja fragen! Wäre super wenn ich hier etwas hilfe und vieleicht tipps bekommen kann.

Oh, wir machen mit ihm so kleine denkspiele, zb. "gegenstände" oder leckerchen suchen und er hilf beim "aufräumen" und wir üben ein paar "tricks".

Liebe grüße, elen
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Re: veränderung nach kastration!?

Beitragvon PeggySue » Mi 2. Sep 2009 08:16

Ach du Schande Elen! Das klingt ja nach purem Terror Zuhause!
Du tust mir schonmal wirklich sehr leid, so macht das Zusammenleben keinen Spaß.

Was ihr so tut klingt für mich auch schon sehr positiv, der Hund wird viel beschäftigt. Ich hab nicht die riesen Ahnung, es melden sich bestimmt noch Profis zu Rat, aber meiner Meinung nach wäre es zwingend nötig ihm diese Zwickerei und Frechheiten unbedingt zu verbieten. Also wenn er zwickt, ihn SOFORT dafür zu bestrafen und zwar vehement. Ich würde ihn am Halsband packen und in einer Ecke anbinden (nicht auf seinem Platz, sonst verbindet er das mit was negativem)... dann ne zeitlang ignorieren bis er sich beruhigt hat. Dann wieder loslassen. Zwickt er wieder, das gleiche Spiel von vorn. Er muß lernen, daß DU das sagen hast.
Wenn er ruhig ist und brav unbedingt belohnen.

Das war so meine vielleicht nicht ganz professionelle Idee, so würde ich wahrscheinlich damit umgehen.

Ich drück euch die Daumen, daß ihr das bald in den Griff bekommt und wieder ein entspanntes Miteinander haben könnt!!

Ach, eine Frage noch, ist er evtl. schon sehr früh vom Wurf getrennt worden, so mit 6 Wochen vielleicht? Das wäre ne Möglichkeit zu erklären warum er so gar keine Beißhemmung hat.

Ganz liebe mitfühlende Grüße!
PeggySue
 
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Re: veränderung nach kastration!?

Beitragvon PeggySue » Mi 2. Sep 2009 08:18

ÄHm... hab grade gemerkt daß ich auf die Themafrage gar nicht eingegangen bin :oops:
Veränderung nach Kastration... eigentlich hab ich immer gehört, daß ein Rüde nach der Kastration ruhiger wird, oder sich gar nicht verändert, aber ins Gegenteil?? Versteh ich auch nicht, vielleicht weiß das jemand?
PeggySue
 
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Re: veränderung nach kastration!?

Beitragvon elen23 » Mi 2. Sep 2009 09:04

Erstmal danke für deine antwort!

Ja, die zwickerei ist wirklich schlimm, deine idee find ich nicht schlecht, denn auf ein nein reagiert er nicht wirklich, meistens muß er dann erstmal in den flur, aber wie gesagt er bekommt die türen auf, also bleibt er dort nicht lang.

Zu deiner frage.......wir haben ihn mit 12 wochen aus der tiernothilfe geholt, eigentlich als pflegehund....aber als mein hund dann gestorben ist, wollt ich murphy nicht mehr hergeben und wir haben ihn behalten.
Ich hab auch so ein verhalten noch nicht erlebt, bin mit hunden groß geworden und hatte selbst schon einen + etliche pflegehunde, muß allerdings sagen, das ich mit kastrierten rüden keine erfahrung hab, sein vorgänger war nicht kastriert!

Gruß, elen
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Re: veränderung nach kastration!?

Beitragvon Cab + Becks » Mi 2. Sep 2009 09:32

Wir haben unseren Cab ja mit 4 1/2 Jahren kastrieren lassen (er hat wirklich ganz schlimm unter den ganzen läufigen Hündinnen in der Nachbarschaft gelitten) - noch nicht lange her also.
Bisher haben wir festgestellt, dass er wesentlich ruhiger & gemütlicher geworden ist - besonders draussen. :)
Hündinnen findet er zwar noch immer toll, ist aber nicht mehr ganz so aufdringlich. Er muss nicht mehr alles 2 Meter stundenlang schnuppern & auch das Sabbern & Zähneklappern, wenn er Damenpipi gefunden hat, hat aufgehört. Er ist draussen im Allgemeinen nicht mehr so abgelenkt, wie vor der Kastra.
Er hat wieder zugenommen (hatte innerhalb von 3 Wochen fast 7 KG abgenommen, weil er nichts mehr gefressen hat) & hat nun eine wirklich tolle Figur.
Einen Nachteil hatte die Kastra auch: Er kann nicht mehr ganz so lange Pipi einhalten. Wenn wir sonntags mal länger schlafen (was bis dahin nie ein Problem war), pieselt er in die Wohnung, weil er nicht mehr einhalten kann (was ihm auch sichtlich unangenehm ist). Aber das ist nur 2 Mal passiert & auch nur, wenn er länger als 10 Std nicht draussen war. Wir haben nun die Rausgeh-Zeiten geändert & seitdem ging auch nichts mehr rein ;)

Was ich mir bei euch vostellen kann, dass es bei vllt ein wenig länger mit der Hormonumstellung dauert, schliesslich ist das ja nun alles neu für euren Murphy.
Ward ihr denn mal beim TA & habt nachgefragt, woran das liegen könnte?
Wenn Murphy nun noch sehr jung gewesen wäre, häte ich es auf das Alter geschoben, aber so weiss ich leider auch keinen Rat :|
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Re: veränderung nach kastration!?

Beitragvon elen23 » Mi 2. Sep 2009 09:44

Hmm, also beim "aushalten" hat sich nichts geändert, außer das er nicht mehr makiert und auch manchmal wieder leicht "hockt" beim pipi machen.
Ich hab gehört das die hormon umstellung bis zu 6 monate dauern kann..........*hilfe* ;)
Ja, der ta sagte das manche rüden 1-2 entwiklungsschritte zurück machen, oder halt sachen die sie vorher nicht gemacht haben.

Achja, zugenommen hat er auch, was aber gut war, denn nach der kastration hat er fast nix gegessen bzw. drinn behalten, er war von 38kg auf 32kg runter, jetzt sind wir wieder bei 35kg.
Der ta hat aber gesagt, das is vollkommen in ordnung.

Gruß, elen
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Re: veränderung nach kastration!?

Beitragvon Lennox » Mi 2. Sep 2009 09:46

Hallo Elen,

herzlich Willkommen hier im Forum :P

Denke auch, dass sich zu den erzieherischen Fragen Profi´s hier zu Wort melden werden.

Kann Dir einen Tipp bzgl. des Türen öffnen geben, da ich eine Katze habe, die sämtliche Türen öffnet.
Meine Türklinken sind nicht mehr in der waagerechten sondern in der senkrechten Stellung.
Somit bleiben die Türen auch unverschlossen ein Hindernis.

Wünsche Dir für die nächste Zeit viel Geduld und Erfolg.

Liebe Grüße, Chrissi
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Re: veränderung nach kastration!?

Beitragvon Claudia + KY » Mi 2. Sep 2009 09:58

Hallo Elen!

Es kann auch sein das Murphy gleichzeitig mit der Kastration einen Pubertätsschub bekommen hat und jetzt sehr wehement austestet wie weit er gehen kann.

Als erstes würde ich die Türschnallen entweder umdrehen (sodas der Griff nach oben oder unten - und nicht zur Seite - zeigt) oder durch Drehgriffe austauschen.
Dann kannst Du Murphy ein Zimmer/Flur einrichten in dem er nix kaputt machen kann.

Gleichzeitig würd ich Dir raten nach einem guten Hundetrainer zu suchen der auch Hausbesuche macht. Dann kann er/sie sich ein Bild über die Gesamtsituation machen.

Wenn Ihr nachhause kommt würde ich Murphy so gut es geht ignorieren. Nicht mal in seine Richtung schauen. Vielleicht wird er dann ruhiger und zwickt nicht mehr. Sollte das gar nicht funktionieren dann mach es so wie Maria es geschrieben hat.

Ruhige Suchspiele sind sicher auch sehr gut für Murphy aber er muss auch die Möglichkeit bekommen sich Körperlich auszupowern (Radfahren z.B.).

Auf jeden Fall wartet da viel Arbeit auf Euch! Aber wenn Ihr wirklich wollt dann schafft Ihr das auch! :D

LG Claudia
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Re: veränderung nach kastration!?

Beitragvon Nanne » Mi 2. Sep 2009 10:02

Hallo Elen,

erst mal herzlich Willkommen hier! :D Hast Du Fotos von Deinem Wirbelwind? :mrgreen:

Zum Thema:
Also, wir hatten einen kastrierten Rüden, aus dem Tierschutz, der war eigentlich ganz normal. Ein Traumhund. :D
Mo, unsere jetziger Hund, wurde auch kastriert (gleicher Grund wie bei Euch) da haben wir eine solche Veränderung nicht festgestellt.

Was mir aber eingefallen ist, könnte es sein, daß das Verhalten beim alleine bleiben, sich deshalb so zum Schlechten verändert hat, weil er nach der OP nie alleine war? Man muß die Racker ja immer im Auge haben und Mo hat sich dann auch wieder daran gewöhnt, daß immer jemand da ist und er nicht alleine sein muß. Wir haben nach der "Schonzeit" praktisch wieder von vorne angefangen das alleine bleiben zu trainieren mit 5min, dann 10min usw., das ging dann wieder recht schnell. :)

Zu Deinem Problem Fernbedienung, kann ich nur den Tip geben, ALLES, wirklich ALLES wegräumen, unsere Wohnung war im ersten 3/4 Jahr, SEHR aufgeräumt, so wenig Zeug wie möglich, Mo hatte nämlich auch die Angewohnheit alles zu fressen, z .B. die Ohren seines Kuschelhundes, samt Schwanz, die kamen dann auch wieder vorne raus. Ich fand die Zeit anstrengender als bei meinen Kindern, da hatte ich nicht alles zu- und weggestellt, aber es hat sich gelohnt, jetzt klappt es sehr gut.

Die Zwickerei, würde ich auch nicht ertragen wollen, auch auf die Gefahr hin, daß es jetzt wieder Aufschreie geben wird, ich würde ihn auf die Seite werfen, das geht nicht. Allerdings würde ich es auch erst mit "ausschließen" aus dem Rudel versuchen. wenn Mo seine 5 min bekam, habe ich ihn immer festgehalten und versucht ihn damit zur Ruhe zu bringen, ich weiß ja nicht wie groß Euer Murphy ist und ob das bei Euch noch funktioniert. Ist bei 35kg vielleicht schwer zu machen, wenn er voll aufdreht. ;)

Wenn Euch so gar nichts mehr einfällt, habt Ihr mal über einen Trainer nachgedacht, der sich Eure Situation mal anschaut? Für Leute von außen ist es manchmal einfacher den Fehler zu entdecken, die sich bei einem selbst eingeschlichen haben.
Oder habt Ihr mal beim Tierarzt nachgefragt, ob was anderes nicht in Ordnung ist, das würde ich sogar als allererstes machen!
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das alles "nur" an der Kastration liegt.

Also dann, ist ein richtiger Roman geworden ;) , ich wünsche Euch, daß es bald wieder ruhiger wird!
Ist bestimmt ein ganz hübscher.*auf fotos hoff*
Alles Liebe!
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Re: veränderung nach kastration!?

Beitragvon elen23 » Mi 2. Sep 2009 11:38

DANKE!!!

@Lennox, das mit den türen ist ne super idee, danke!

@Claudia+KY, ja, das mit den türen wird sofort in angriff genommen! Wir haben uns schon über ein paar trainer informiert, wollten aber natürlich erstmal sehen, ob sich das so wieder legt bzw. wir es auch ohne hinbekommen. Das mit dem ignorieren probieren wir ja schon, aber ignoriert mal nen hund mit 70cm schulterhöhe und nem gewicht von 35kg, der an euch hochhopst und zwickt, denn ich bin nur 156 und hab 52kg...............
Wir machen ja nicht nur ruhige spiele mit ihm, er spielt mit anderen hunden, wir spielen ball, im wald etwas "hinderniss" lauf, oder auch mal joggen.

@Nanne, er war auch nach der kastration allein, allerdings nicht so lang und wir haben ihn auch langsam wieder an längere zeiten gewöhnt. Wir stellen ja schon alles so gut wie weg, aber er bekamm ja die türen auf und sooo viele schränke um alles zu verstauen hab ich nicht.
Wie ich oben schon geschrieben hab (siehe @claudia+ky) bin ich nicht die größte und weis nicht, ob ich ihn "umgeschmissen" bekomm würde. Wir werden mal die "aussperr" fariante probieren..........

Hoffe ich bin auf alles eingegangen, gruß, elen
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