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von kdog » Sa 19. Sep 2009 00:02
Soetwas ist wirklich Schrecklich.
Aber um die Deine Frage zu beantworten.
Schützenvereine liegen in der Regel am Stadtrand oder etwas ausserhalb der Gemeinden, wegen Lärmschutz und so. Wenn dort eingebrichen wird, bekommt das dann kein mensch mit. Alle Waffen, die in einem Schützenverein verwahrt werden, viele Schützen machen das ja bereits seit Jahren so, müssen in einem Tresor aufbewahrt werden. Ein Schließfach ist hier nicht ausreichend.
Vor wenigen Wochen, es ging recht groß durch die Presse, wurde nachts in ein Schützenverein eingebrochen, der Tresor mit einer Flex gewaltsam geöffnet und einige Waffen mit dazugehöriger Munition geklaut. Der Ort fällt mir gerade leider nicht mehr ein. Das Familiedrama in Eislingen, wurde ebenfalls mit Waffen durchgeführtm die im Oktober 2008 aus einem Schützenverein geklaut wurden. In Crailsheim ist man sogar in die Waffenbehörde eingebrochen und hat diverse Waffen und Bargeld gestohlen. Auch das ging dick durch die Presse. Aber das einem die Waffe von zu Hause geklaut wurde, passiert sehr, sehr selten. Immerhin kann keiner von draussen erkennen, ob sich Waffen im Haus befinden oder nicht. Hinzu kommt, dass bei durchschnittlich 150 Mitglieder in einem Schützenverein und durchschnittlich 8 Waffen je Schütze, wären das 1200 Schusswaffen unterschiedlichster Gattung auf einem Fleck. Hinzu kommt die Munition. Über 100.000 Schuss unterschiedlichster Kaliber und Sorten.
Zusätzlich, müsste der schützenverein seine Waffenkammer für das Volumen entsprechend umbauen lassen und zusätzlich eine Videoüberwachung und Bewachungspersonal einstellen, die 24 Stunden den Schützverein bewachen. Das kann sich kein Schützenverein finanziell leisten und würde nur die Mitgliedsbeiträge so massiv in die Höhe treiben, dass keiner mehr Mitglied sen würde.
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von bellina » Sa 19. Sep 2009 00:04
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von lotte » Sa 19. Sep 2009 00:07
tja nur was ist dann die alternative? den sport verbieten ..abschaffen 
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von Gudrun » Sa 19. Sep 2009 02:31
Hallo,
könnt Ihr Schützen nicht mit was anderem schießen? Zum Beispiel mit Gummibällchen? Oder mit Farbe?
Ganz ehrlich: Ja, ich bin für das Abschaffen aller nicht wirklich notwendigen Waffen.
VG Gudrun
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von kdog » Sa 19. Sep 2009 08:13
Aber was wäre denn eine Notwendige oder eine nicht notwendige Waffe? Wer sollte das denn deffinieren?
Ob wir mit etwas anderem schiessen könnten? Natürlich könnten wir das, aber weshalb denn? Wenn ich Hobby nachgehe, dann möchte ich es ohne Einschränkungen nachgehen können. Es ist ähnlich wie mit Hunden. Wenn ich mir einen Hund anschaffe, möchte ich mir die Rasse anschaffen, die mir am besten gefällt. Da möchte ich keine Einschränkungen wie Maulkorbpflicht haben, obwohl mein Hund (wenn ich z.B. einen Pitbull oder Mastif (oder wie die heissen) hätte) vom Wesen her keiner Menschenseele etwas zuleide tut. Irgendwelche minderbemittelte Menschen waren der Meinung ihren Hund abzurichten und alle anderen Hunde und Hundehalter müssen das nun ausbaden.
Natürlich kann ich dem Schießsport auch mit einer Kleinkaliberpistole auch nachgehen, aber ganz ehrlich, das macht mir nicht soviel Spaß wie mit einer Großkaliber Pistole. Und weshalb soll man mich einschränken? Weshalb wurden die Mountainbiker dahingehend einegschränkt, dass sie nur noch auf den speziell gekennzeichneten Wegen im Wald biekn dürfen?
Es geht aus meiner Sicht nicht mehr darum, ob das Waffenrecht verschärft wird oder irgendein anderes. Es geht vielmehr darum, dass wir in einer Zeit und einem Land leben, in dem die Politiker Problemen grundsätzlich nur noch mit Verboten entgegentreten, um so die freie persöhnliche Entfaltung des Menschen, die nach dem Grundgesetz ein Grundrecht jedes Bürgers in Deutschland ist, immer weiter einzuschränken. Und das muss endlich ein Ende haben. Nehmen wir doch einfach mal eines der Gesetze, die im Zuge der Waffenrechtsänderung verschärft wurden.
Bislang war es so, dass die Waffenbehörden die rechtlichen Möglichkeiten hatten, Kontrollen bei Waffenbesitzern durchzuführen, um zu überprüfen, ob die eingetragenen Waffen auch dem Gesetz entsprechend aufbewahrt werden. Diese Kontrollen mussten aber vorher angekündigt werden. Das hat kaum bis gar keine Behörde bislang getan, aus Personalmangel. Am 25.07.2009 wurde im Zuge der diesjährige Waffenrechtsnovelle diese Verordnung dahingehend verändert, dass die Waffenbehörde nun das Recht hat, eine unangekündigte und verdachtsunabhängige Kontrolle durchzuführen. Das bedeutet im Klartext, irgendwann kann es an der Tür klingeln und der Sachbearbeiter der Waffenbehörde steht davor und ich muss ihn rein lassen, obwohl kein Anfangsverdacht eines Fehlverhaltens meinerseits vorliegt. Natürlich kann ich diese Kontrolle auch ablehnen, wenn ich einen triftigen Grund habe, wie Arzttermin oder Besuch im Haus. Aber wenn diese Kontrolle zu oft abgelehnt werden, kann meine waffenrechtliche Zuverlässigkeit aberkannt werden. Diese Änderung des Gesetzes, steht im klaren KOnflig mit der Unverletzlichkeit der Wohnung. Ein Straftäter muss sich soetwas nicht gefallen lassen. Um bei einem Straftäter die Wohnung zu betreten, muss ein begründeter Verdacht, Gefahr im Verzug oder ein richterlicher Beschluß vorliegen. Wohnungen in denen Kinder mißhandelt werden, dürfen auch nicht von den Mitarbeitern des Jugendamts einfach auf verlangen betreten werden, sofern kein begründeter verdacht, Gefahr im Verzug oder ein richterlicher Beschluss vorliegt. Deshalb bekommen die Ämter ja auch nie mit, wenn Kinder in sehr ärmlichen Verhältnissen verwarlosen oder mißhandelt werden.
Die Grundrechte eines jeden legalen Waffenbesitzers, egal ob Sportschütze, Jäger oder Waffensammler werden hier mit Füßen getreten und ein stoppen dieses Verhaltens der Politik ist nicht in Sicht. Die nächsten Waffenrechtsveränderungen liegen bereits in der Schublade und werden nach der Bundestagswahl herausgeholt. Alle großen Parteien, mit Ausnahme der FDP, sind den Waffenbesitzern gegenüber negativ eingestellt. Einzig die FDP ist der Meinung, dass man die Waffenbesitzer nichth unter einen Generalverdacht stellen darf, wie es alle anderen leider machen.
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von Gudrun » Sa 19. Sep 2009 18:49
@Ken, die "freie Fahrt für freie Raser"-Mentalität, die ich bei Dir rauslese, teile ich nicht. Allerdings muss ich Dir Recht geben in dem Punkt, dass es auch ein gesellschaftliches Problem darstellt, dass fast alles, was Spaß macht, verboten wird. @Elo, vielleicht hatte mein Sohn schließlich sogar Glück, keine Geschwister zu haben. Interessantes Zitat hierzu aus http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,649979,00.html: Die Mehrheit der Täter habe Geschwister, die sozial erfolgreicher seien, heißt es - ein Beweis dafür, dass Minderwertigkeitsgefühle tatsächlich ein große Rolle spielten. Einig sind sich die Forscher darin, dass der Schießerei immer eine Kränkung vorausgehe. "Schon deshalb ist für uns Mobbing an der Schule ein riesiges Thema", sagt Zurkirchen.VG Gudrun
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von kdog » Sa 19. Sep 2009 21:20
Re: Off Topic - Mal ne kritische Frage von Gudrun Heute 19:49
@Ken,
die "freie Fahrt für freie Raser"-Mentalität, die ich bei Dir rauslese, teile ich nicht. Allerdings muss ich Dir Recht geben in dem Punkt, dass es auch ein gesellschaftliches Problem darstellt, dass fast alles, was Spaß macht, verboten wird.
Ich Denke nicht, dass ich diese Menthalität habe. Hier geht es leider um viel mehr, als nur den privaten Waffenbesitz. Es geht letztlich um die Gesellschaft und das was die Politik mit ihr macht. Natürlich bin ich für dier Freiheit und auch dafür, dass jeder, im Rahmen der Gesetze und Vorgaben, tun und lassen soll was er möchte, wann er es möchte und wie er es möchte. Wen nich schiessen gehen möchte, dann mache ich das mit dem Gerät das mit am meisten Spaß bereitet. Ein anderer zieht es vor mit anderen Waffen zu schiessen und wieder ein anderer kann diesem Sport nichts abgewinnen. Das ist aber das schöne an der Freheit. Man muss auch meine Meinung nicht teilen. Abern nicht auf dieses Forum gemünzt, tollerieren und repsektieren sollte man auch die Menschen, die Hobbies nachgehen, mit denen man eben nichts anfangen kann. Dafür kann ich dem Briefmarkensammeln oder Planespotting nichts abgewinnen. Aber deswegen verurteile ich diese Menschen nicht, die diesen Hobbies nachgehen. Den lagelen Waffenbesitzern aber, entgegnet man mit Argwohn, abscheu und drängt uns in eine Ecke. Somit wird mit uns genau das gemacht, was wir im Volksmund Mobbing nennen, oder sogar eine Form des Rassismus. Und das kann und darf es in einer Demokratie in dieser Form nicht geben.
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von Whoopsy » Sa 19. Sep 2009 21:39
Mich hat das Thema heute auch nicht losgelassen. Alle diskutieren über den Waffenbesitz- und aufbewahrung und was man da ändern kann und soll aber meiner Meinung nach ist das doch (im wahrsten Sinne des Wortes) nur das Instrument. Es muss doch ganz woanders angesetzt werden.Warum steigt die Aggressivität? Bzw. tut sie das tatsächlich oder wird nur mehr berichtet? Genausschlimm fand ich den Tod des Familienvaters in München, der vier Jugendliche schützen wollte und zu Tode geprügelt wurde. Ganz ohne Waffen. Nur mit den Händen.
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von Gudrun » Sa 19. Sep 2009 21:49
@Ken,
der Vergleich mit dem Briefmarken-Sammeln hinkt. Mit Briefmarken wurde noch keiner umgebracht. Insofern ist es einfach, dieses Hobby zu tolerieren, ob man es nun versteht oder nicht. Bei Tempolimits wie bei den Waffengesetzen geht es um mehr Sicherheit in der Bevölkerung. Es geht um weniger Tote und Verletzte. Ich denke schon, dass die Schützenvereine finanzkräftig genug sind, sich Sicherheitsdienste und Tresore zu leisten, die nicht geknackt werden, wenn der Gesetzgeber dies erst einmal fordert. Ich persönlich denke schon, dass damit ein Beitrag für mehr Sicherheit - nicht nur an Schulen - gegeben wäre.
@Marion,
es ist trotzdem ein Unterschied, ob ein Amoklauf 2 Schwerverletzte oder 15 Tote mit sich bringt. Dessen ungeachtet, müsste die Erziehung gegen Mobbing und Gewalt bereits im Kindergartenalter einsetzen.
VG Gudrun
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von Whoopsy » Sa 19. Sep 2009 22:00
Gudrun hat geschrieben: @Marion, es ist trotzdem ein Unterschied, ob ein Amoklauf 2 Schwerverletzte oder 15 Tote mit sich bringt. Dessen ungeachtet, müsste die Erziehung gegen Mobbing und Gewalt bereits im Kindergartenalter einsetzen. VG Gudrun
Ich verstehe was Du meinst Gudrun. Aber jeder Tode ist einer zuviel und manchmal wünscht sich der Schwerverletzte, er wäre Tod. Es ist so ein umfassendes Thema. Und guck, ist doch ähnlich. Wenn ein "Kampfhund" beisst, hat das eine ganz andere Gewichtung als wie wenn ein Dackel schnappt. Wo fängt man an und wo hört man auch?
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