und zunächst erstmal wünsche ich euch allen ein Frohes Weihnachten gehabt zu haben.
Ich möchte euch mal wieder eine kleine Geschichte erzählen, die mir vor zwei Tagen passiert ist.
Also, am 1 Weihnachtstag, war bei uns alles etwas hektisch, wie warscheinlich bei euch allen.
Nachdem ich also mein Restaurant zu hatte, bin ich schnell, schnell nach Hause, habe mir die Hundis gepackt und bin mit Ihnen zum Wald, damit wir noch ne Stunde laufen können, bevor mein Mann und ich zu meinen Eltern fahren.
Also, sind wir fröhlich in den Wald, Hermann an der Schlepp und Wilma frei, wie immer. Wir sind dann so da rum gelaufen, und alles war gut. An einer STelle macht der Weg dann einen 90 Grad knick wo man nicht sehen kann was dahinter ist, und man geht 500 Meter an einem Wildgatterzaun entlang, der den Wald von der Autobahn abtrennt. Wir laufen dann natürlich auf der Waldseite.
Also, Wilma läuft hinter mir und Hermann fängt fürchterlich an zu ziehen und ist total nervös. Ich denke noch "Schei.... ein Hase" da geht er auch schon um die Ecke. Ich rufe, pfeife und ziehe ihn an der Schlepp zurück. Wilma wird aufmerksam und geht ohne Kommando Fuß.
Dann biegen wir um die Ecke.
Vor mir steht ein Typ, ca 195 groß, mit einem total irren Blick und rüttelt am Zaun. Ich steh mit ungefähr 5 Meter Abstand vor ihm. Und gucke ungefähr so
Und nun??? Gaaaanz locker bleiben. Freundlich lächeln und dran vorbei. Egal wohin ich gehe, der Weg zum Auto ist in beide Richtungen gleich lang und gleich einsam. Also, selbstbewußt tun, die Hunde ran nehmen und in der Tasche nach dem Handy suchen.
Und dann kam Wilma, so habe ich sie noch nie gesehen. Sie ging Fuß, ich meine so richtig Fuß, den Blick starr auf den Typen gerichtet, das Nackenfell stand ungefähr 10 Meter hoch, die Rute steil aufgerichtet, der ganze Hund stand unter totaler Anspannung. Die Zähne gebleckt und ein tieeeefes Grollen ließ sich hören. Ich hatte das Gefühl, nur eine Bewegung in meine Richtung, und Wilma startet durch.
Wir also vorbei, Wilma die ganze Zeit auf hab acht Stellung und Hermann der Schisser mit eingeklemmter Ruter immer schön beim "Mama" verstecken. Dann paralel meinen Mann angerufen und geredet, einfach nur geredet. Der Typ kam langsam hinter mir her. Nicht panisch werden, ganz locker bleiben, nicht rennen. Dann mußte ich langsam gehen, weil eine vereiste Stelle auf dem Weg war, konnte nicht hundert Prozent auf Wilma achten, die hatte ich immer noch frei, weil eine Hand Handy und andere Hand Dackelleine (15 Meter Schlepp kurz genommen).
Wilma dreht sich um, fixiert den Typ und startet durch. Mit einem riesen Getöse. Der Typ bleibt stehen, fixiert mich bekommt ein wirklich irres Grinsen, dreht sich um und geht. Ich schreie in der Zwischenzeit nach meinem Hund. Indem der Typ sich umdreht, bleibt Wilma stehen, und kommt langsam, sich immer wieder umsehend zu mir zurück.
Wir gehen schnellsten Schrittes zurück zum Auto. Am Auto angekommen, springen wir drei wie die blöden ins Auto. Ich alle Knöpfe runter und sofort ab nach Hause. Im Dorf angekommen, sehe ich den Typen auch schon wieder daher laufen.
Ok er ist also kein verkappter Selbstmordkanditat, der sich auf die Autobahn schmeißen will. Wir brauchen keine Polizei anrufen. Alles ist gut. Alle können sich beruhigen.
Habe dann etwas später von einer Bekannten erfahren, das es ein Kranker Weihnachtsbesucher war, der wohl "zu Hause" weggelaufen war. Völlig harmlos, halt nur Krank.
Ich war beruhigt, und total stolz auf meine dösige, baselige, Schlaftabletten Wilma. Sie kann halt doch anders wenn sie will.
Wollte ich euch einfach nur mal erzählen............... Ich habe mir immer mal die Frage gestellt, was meine Hunde wohl machen würden, wenn...... ! Nun weiss ich es, glaube ich zumindest.
Wünsche euch noch einen schönen Abend, bis die Tage.....
