wir wohnen zu dritt in einer Wohngemeinschaft, die Hauptmieterin hat einen Dobermann (ca. 2 Jahre alt). Der Hund kann der liebste Hund der Welt sein, allerdings tickt er ab und zu auch ziemlich aus. Zunächst zeigte er das Verhalten nur bei fremden Menschen, die zu Besuch waren und die er nicht kannte. Er ließ sich streicheln und mitten aus dieser "friedlichen" Situation wurde er unvermittelt aggressiv und hat öfter auch schon zugebissen. Nicht in dem Maße, wie er es könnte, aber so dass sichtbare Spuren, mindestens blaue Flecke, zurückblieben.
Diese unmittelbare Aggressivität ohne jedes Vorzeichen beunruhigt mich und die anderen natürlich sehr. Die Besitzerin ist mehr oder weniger ratlos aber leider auch sonst nicht besonders konsequent in der Erziehung des Tiers (bekommt Essen in der Küche, geht mit dem Kopf auf den Essenstisch, geht fremden Leuten zwischen die Beine, alles so Sachen, die mir als Halter peinlich wären...

Heute ist "das liebe Tier" mich ziemlich böse angegangen, dabei wohne ich seit einem Jahr mit ihm zusammen und hab ihm nie etwas böses getan. Ich musste nach ihm treten um ihn mir vom Leib zu halten und war dementsprechend schockiert. Hab ihn angeschrien ("AUS!") bis er mit gesenktem Haupt rückwärts von mir gewichen ist.

An sich mag ich Hunde sehr, aber dieses Tier erzeugt in mir immer öfter das Gefühl der absoluten Ablehnung, eben weil ich ihn immer weniger einzuschätzen weiß.
Habt ihr einen Rat für mich? Ich bin der Meinung das Tier gehört unbedingt in professionelle Hände, aber meine Mitbewohnerin hat mit Hundeschulen bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Sie ist in der Verantwortung aber leider nach meinem Gefühl eben so ratlos wie ich. Bald bekommen wir noch einen männlichen Mitbewohner. Nicht, dass sich die Aggressionen nur gegen Männer richten würden, aber umso mehr Leute um ihn herum sind, umso unberechenbarer scheint sein Verhalten zu werden.
Gruß, Thomas