Mein Hund macht den dicken Macker!

Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon Svenja84 » Do 13. Mai 2010 13:39

Hallo zusammen!
Ich bin stolze Hundebesitzerin eines 5 Jahre alten Wolfsspitz-Rüden. Das Leben mit ihm könnte so schön sein, gäbe es keine Begegnungen mit anderen Hunden. Bei diesen neigt mein Hund jedes Mal dazu, den anderen Hund mit Drohfixieren und Lauerstellung zu begegnen. Nicht falsch verstehen: Mein Hund ist sehr sozial verträglich, er beißt und drangsaliert nicht. Er beschnuppert nur und markiert die gesamte Umgebung. Beim Toben ist er eher zurückhaltend.

Das Problem liegt in der Begegnung an sich. Sieht er einen Hund auf der anderen Straßenseite, ist an ein Weitergehen nicht zu denken. Er blockiert, fixiert und beginnt zu jaulen und zu fiepen. Ist der Hund auf seiner Höhe, ruckt er plötzlich los, was mich nicht selten schon auf die Straße gezogen hat. (Gott sei Dank kam nie ein Auto)

Was kann man da machen? :?

PS: Ich kann mich ja schlecht umdrehen und gehen, wenn der Hund auf die Straße zieht.

PSS: Er lässt sich in solchen Situationen auch nicht durch Leckerlis oder Spielzeug vom anderen Hund ablenken.
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Re: Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon Gudrun » Do 13. Mai 2010 16:54

Hallo Svenja,

lass mich raten: Du warst noch nie in einer Hundeschule? Du solltest dringend mal einen Grundkurs Richtung Begleithund buchen.

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Re: Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon sparrow » Sa 15. Mai 2010 19:30

so wie du es beschreibst hat der Hund auch gar keinen Grund dir zu gehorchen. dadurch das er dich auf die Straße ziehen kann merkt er das er der stärkere ist und somit der scheff.
Du solltest ihn mit all deiner kraft einfach weiter ziehen um ihm zu zeigen das du der boss bist.
Wie gehtst du auf andere Hunde zu? Hälltst du die leine fest? Hast Angst es könne was passieren?
Beschreib doch genauer
Lauerstellung kann z.B. auch eine spielaufforderung sein..
Häuffig fangen Hunde erst an sich aufzuregen wenn sie nicht zu dem anderen hin dürfen.
wie lange hast du ihn schon, ist er kastrirt?
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Re: Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon lotte » Sa 15. Mai 2010 20:03

sparrow hat geschrieben:so wie du es beschreibst hat der Hund auch gar keinen Grund dir zu gehorchen. dadurch das er dich auf die Straße ziehen kann merkt er das er der stärkere ist und somit der scheff.
Du solltest ihn mit all deiner kraft einfach weiter ziehen um ihm zu zeigen das du der boss bist.


also wenn das so einfach wäre könnte man keine pferde halten...
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Re: Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon sparrow » Sa 15. Mai 2010 20:32

ich arbeite momentan mit einem 4 jahre alten unkastrirten rüden, Schäferhund-Wolfs-Husky-Mix.
Wenn der ein Weibchen riecht fängt er sofort an zu ziehen. In diesen situtionen ist er kaum zu halten. Wenn ich von weitem merke das ein Weibchen kommt nehme ich ihn fester an der leine und versuche ihn so zu zwingen in meinem Tempo zu laufen wenn er nach rechts oder links zieht setzte ich meine Bein so vor seinen Körper das ich ihn zwinge in die richtung zu gehen die ich möchte.
Er ist wirklich sehr stark. Eimal wollte er nicht weiter und hat sich auf die Wiese gelegt und ist stur geblieben, ich hab aber nicht resegniert sondern hab ihn über die ganze wiese gezogen ( mir ist schon der schweiß gelaufen) bis er irgendwann aufgestanden ist und seid dem läuft er immer sofort weiter wenn ich es möchte.
Er hat in dieser Situation einfach gemerkt das ich einen stärkeren willen als er habe.

[quote="lotte"]
also wenn das so einfach wäre könnte man keine pferde halten...
Wenn du eine andere meinung hast schreib das hier doch bitte, aber so unqualifizierte beiträge helfen niemandem weiter
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Re: Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon Gudrun » Sa 15. Mai 2010 21:06

Hallo Sparrow,

das körperliche Kräftemessen, auf das Du Dich mit Deinem Hund einlässt, kannst Du auch mal verlieren und dann hast Du einen völlig unberechenbaren Hund, der es je nach Situation immer wieder versuchen wird. Auch Dir würde ich mal einen Begleithundkurs in einer guten Hundeschule empfehlen.

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Re: Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon lotte » Sa 15. Mai 2010 22:43

sparrow hat geschrieben:
lotte hat geschrieben:also wenn das so einfach wäre könnte man keine pferde halten...

Wenn du eine andere meinung hast schreib das hier doch bitte, aber so unqualifizierte beiträge helfen niemandem weiter


ich wollte nur mal sagen, dass körperliche überlegenheit noch lang keinen guten chef ausmacht! köpfchen ist gefragt! meinst du ein überstarker idiot kann ein rudel koordinieren?

vielleicht nicht sehr hilfreich, aber doch bitte nicht unqualifiziert :mrgreen:

für den rest müsste man erstmal mehr wissen:
seit wann ist der hund beim besitzer (wenn seit welpe ist es etwas spät, wenn auch nicht zu spät sich nach 5 jahren darum zu kümmern), wie sind die strukturen zuhause...

ist es wirklich DROHfixieren, oder genaues beobachten, spielaufforderung etc., ist es also pöbeln dem anderen hund gegenüber oder eher frecher ungehorsam dem besitzer gegenüber

wieso macht denn ein hund an der leine rum wenn er andere hunde sieht?! weil er unsicher ist und lieber mal nach vorn geht, weil er einfach hin will und auf seinen besitzer sch***, weil er seinen besitzer beschützen will da er es ihm nicht zutraut, weil er seinen besitzer als seine ressource verteidigen will, ................

daher stimme ich gudrun zu eine hundeschule zu besuchen, weil wie soll man das im internet alles feststellen ... und sparrow zu deiner hund-über-wiese-zieh-geschichte stimme ich gudrun genauso zu...
eine leine ist nicht dazu da dem hund einen weg aufzuzwingen, sondern eher um ihn an durchhängender leine für den notfall gesichert zu haben, als verbindung. ich hab es doch als anführer nicht nötig meinen hund per kräftemessen an der leine irgendwo hinzuzergeln!
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Re: Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon Gabriele1902 » So 4. Jul 2010 15:53

Das Verhalten kann auch Unsicherheit sein.
Er will dich beschützen und ist dabei überfordert ... auch dass er mir anderen Hunden nicht spielen will in deiner Gegenwart könnte sein Schutzinstinkt sein.
Dass er dich in eine Richtung zieht könnte Dominanz dir gegenüber sein.
Aber jeder Fall liegt etwas anders!

Kurz und gut: Meine Lola (sehr dominant und jetzt 3,5 Jahre alt) hatte ein ähnliches Verhalten. Nach ca. 5 Besuchen einer guten Hundeschule (in diesem Kurs werden z.B. keine Befehle geübt, die beherrscht sie im Schlaf) hat sie sich um 180 Grad verändert. In dem besuchten Kurs mussten die Hunde zusammen sein, zusammen etwas machen, sich aneinander gewöhnen ... also ich denke, das würde helfen. Du solltest dein Problem einem erfahrenen Hundetrainer schildern und in die richtige Schule gehen. Hier gibt es riesen Unterschiede.

P.S.: Lola ist ein Mali (Belg. Schäferhund) - Labrador-Mix, das Wesen hat sie komplett vom Schäferhund.

lola-neu.jpg
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Re: Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon Lennox » Mo 5. Jul 2010 06:30

lotte hat geschrieben:
sparrow hat geschrieben:so wie du es beschreibst hat der Hund auch gar keinen Grund dir zu gehorchen. dadurch das er dich auf die Straße ziehen kann merkt er das er der stärkere ist und somit der scheff.
Du solltest ihn mit all deiner kraft einfach weiter ziehen um ihm zu zeigen das du der boss bist.


also wenn das so einfach wäre könnte man keine pferde halten...


Sehr guter Einwand!
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Re: Mein Hund macht den dicken Macker!

Beitragvon Lennox » Mo 5. Jul 2010 06:44

sparrow hat geschrieben:ich arbeite momentan mit einem 4 jahre alten unkastrirten rüden, Schäferhund-Wolfs-Husky-Mix.
Wenn der ein Weibchen riecht fängt er sofort an zu ziehen. In diesen situtionen ist er kaum zu halten. Wenn ich von weitem merke das ein Weibchen kommt nehme ich ihn fester an der leine und versuche ihn so zu zwingen in meinem Tempo zu laufen wenn er nach rechts oder links zieht setzte ich meine Bein so vor seinen Körper das ich ihn zwinge in die richtung zu gehen die ich möchte.
Er ist wirklich sehr stark. Eimal wollte er nicht weiter und hat sich auf die Wiese gelegt und ist stur geblieben, ich hab aber nicht resegniert sondern hab ihn über die ganze wiese gezogen ( mir ist schon der schweiß gelaufen) bis er irgendwann aufgestanden ist und seid dem läuft er immer sofort weiter wenn ich es möchte.
Er hat in dieser Situation einfach gemerkt das ich einen stärkeren willen als er habe.

lotte hat geschrieben:also wenn das so einfach wäre könnte man keine pferde halten...
Wenn du eine andere meinung hast schreib das hier doch bitte, aber so unqualifizierte beiträge helfen niemandem weiter


Der Beitrag ist alles Andere als unqualifiziert!

Denn es gibt nun mal Hunde in einer Gewichtsklasse, die Du nicht mit Deinen eigenen Körperkräften überwältigen kannst.
Wenn mein Hund ( 50kg, Tendenz steigend ), nicht den nötigen Respekt vor mir hätte, hätte ich ein Problem. Den ziehe ich nicht mal eben, wenn überhaupt, in die andere Richtung oder über eine Wiese.
Das sind dann schon andere Methoden gefragt.

Und das meinte Gudrun sicher damit, dass ein Besuch in der Hundeschule hilfreich ist. Dort lernst Du einen Hund zu händeln OHNE großen Kraftaufwand.

Unqualifiziert finde ich es eher, seinen Hund über eine Wiese zu ziehen, bis einem der Schweiß runter läuft.
Da hätte ich ja mal so gar keinen Bock drauf. und zeugt auch nicht gerade vom nötigen Respekt Deines Hundes Dir gegenüber.
Wenn mein Hund sich so verhalten würde, wäre ich stinkesauer, würde ihn so streng angucken, dass er mit geducktem Kopf seinen Hintern hoch bewegen würde und sich ohne einmal an der Leine zu ziehen, an meine Seite bewegen würde.
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