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von Sunny85 » Fr 6. Aug 2010 13:45
Hallo,
ich hab mich hier grad angemeldet um eventuell ein paar Tipps zu bekommen.
Seit ca 3 Monaten haben wir einen Hund. Rico, Deutsche Dogge, 11 Monate alt.
Die ersten Wochen blieb er immer gur alleine. Kein bellen oder jaulen, kein Blödsinn gemacht, gar nichts !!! Und das bei 6 Stunden alleine bleiben am Tag. Seit ca 4 Wochen kann man ihn nicht mehr alleine lassen. Er bellt zwar nur kurz, aber er macht alles kaputt. Er holt alles von Tischen und Schränken und zerfleddert es. Ich hab ihm auch immer was zur Beschäftigung gegeben (Kauknochen + Spielzeug)..... Wir konnten ihn sonst auch mal vor nem Laden anbinden ohne das er Theater gemacht hat. Mittlerweile bellt er solange, bis ich wieder draussen bin.
Vielleicht hat hier ja jemand ne Idee, wie wir das wieder hinbekommen ????
LG Sunny
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von Fuzzy » Fr 6. Aug 2010 14:10
Hallo
6 Stunden alleine ohne jede Beschäftigung ist ganz schön happig! Um nicht zu sagen :nicht zu vertreten.
Wäre dein Hund bereits ein alter Hund, der es geniessen würde 6 Stunden Ruhe zu haben, ja dann würd ich nix sagen. Aber dein Hund ist 11 Monate alt, in einem Alter wo die Hunde vor Energie nur so strotzen. Auch Doggen oder andere Großhundrassen. Wenn du dann morgens, wie so viele, die dieses Verhalten ihrer Hunde schildern, nur mal eben ne Pieselrunde drehst oder mit ihm nur mal eben ums Karree gehst, ist es das Normalste der Welt, wenn dein Hund, allein und unausgelastet allein zu Haus, dieses Verhalten zeigt. Ich sag immer: Hundis, recht habt ihr! Macht noch mehr kaputt und stellt die ganze Bude auf den Kopf! Vielleicht klingelts dann bei den HH. Kauknochen und Spielzeug ändern garnichts, sie sind auch keine Beschäftigung, sondern höchstens a bissel Zeitvertreib. Spielst du allein mit dir Mensch ärgere dich nicht? Sag mal: was glaubst du was Hundehaltung bedeutet? Und was meinst du macht dein Hund, wenn er dieses Verhalten zeigt? Er tut das, was deine Aufgabe als Hundehalter wäre, einfach selbst: er beschäftigt sich und vertreibt sich die Langeweile. Wenn du nicht schnellstens etwas an deinem Alltagsmanagement änderst, schaffst du dir unlösbare Probleme.
Grüßle Fuzzy
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von shary » Fr 6. Aug 2010 14:46
Hallo,
Wie viel Erfahrung habt ihr denn mit Hunden?
also als unvertretbar würde ich es nicht bezeichnen das Tier 6 Stunden lang allein zu lassen. 6 Stunden sind denke ich noch ok. Aber ich würde auch darauf tippen, dass euer Hund unter anderem unausgelastet ist bzw. es ihm schlichtweg langweilig ist, wenn er 6 Stunden lang alleine ist. Kauknochen sind zwar was tolles aber für einen jungen, pubertierenden Hund ist das als Alleinunterhaltung nichts. Ansonsten ist es aber auch ganz normal, dass sie die Bude auseinandernehmen, machen alle Hunde irgendwann. Und mit 11 Monaten ist der Hund eh mehr oder minder im Flegelalter. Das heißt aber nicht, dass ihr ihn gewähren lassen dürft, im Gegenteil! Es gibt Regeln an die sich auch Hunde zu halten haben. Wie verhält er sich denn wenn ihr da seit? Stellt er da auch was? Wie viel beschäftigt ihr euch mit dem kleinen Rießenkalb? Wie viel Bewegung bekommt er?
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von Sunny85 » Fr 6. Aug 2010 15:08
Hallo,
also sowohl mein Freund als auch ich sind mit Hunden aufgewachsen und hatten immer Hunde.
Wenn man arbeiten geht, dann muss der Hund auch 6 Stunden alleine bleiben können, und am Anfang hat es ja auch wunderbar geklappt.
Wir gehen 4 Runden am Tag mit ihm. Morgens wenn ich die Kinder wegbringe, gehe ich vor der Arbeit ca 45 min mit ihm. Nach der Arbeit (14 uhr) gibts dann die nächste Runde, ca 1-1,5 Stunden. Dann gehen 18 uhr nochmal ca 45 min und die letzre runde dann gegen 22 uhr wieder ca 1-1,5 Stunden.
Viel länger können wir mit ihm auch nicht gehen, weil er es einfach nicht kennt. Wir steigern die Zeit langsam. Beim Vorbesitzer war Gassigehen - einmal um die Ecke um sein Geschäft zu erledigen und dann nach Hause. Der Hund hat ne Kondition gehabt wie ein altes Tier. Nach ca 30 Min war der platt.
Wenn wir zu Hause sind macht er gar nichts. Er liegt entspannt im Körbchen.
LG Sunny
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von sven enpevet » Fr 6. Aug 2010 16:13
Hallo Sunny85! Ich bin ganz bei Dir, Sunny85. Natürlich will ein junger Hund viel unternehmen und mit seinem Rudelführer (der Du bzw.Dein Freund bist) Zeit verbringen. Die von Dir geschilderten Spaziergänge wirken zeitlich ausreichend, wobei ich einmal überlegen würde, ob Ihr nicht in Eurem Garten die Möglichkeit habt, ihm eine "Aussenstelle" zu errichten?! Dann geht weniger kaputt und er kann sich auch in Eurer Abwesenheit vergnügen. Mein erster Hund hat früher auf unserem Grundstück freien Auslauf gehabt und die knapp 5.000qm auch gerne genutzt. Da war meine Anwesenheit eher zweitrangig. Beste Grüße aus Hamburg
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von Sanchez » Fr 6. Aug 2010 18:37
Die Zeit die ihr mit raus geht ist natürlich mehr als genug. Aber die Frage die ich mir stelle: Was macht ihr beim spazieren gehen? Lastet ihr ihn auch irgendwie geistig aus?
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von Sunny85 » Fr 6. Aug 2010 19:05
Hallo, wir haben leider kein Grundstück. Nicht mal nen kleinen Garten. Naja, wenn wir draussen sind, dann spielen wir die meiste Zeit....mit nem Stock, oder auch ganz gerne mal verstecken  LG Sunny
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von Sanchez » Fr 6. Aug 2010 19:57
Ein Hund braucht nicht nur körperliche Auslastung. Nur rumrennen und nem Stock hinterher jagen reicht nicht. Ein Hund braucht auch geistige Auslastung. Suchspiele, Kunststücke lernen etc. Das macht ihn auch müde und er ist vom Kopf her ausgelastet. Probiert das mal aus. Mein Hund hat damals auch alles kaputt gemacht. Wie verhält er sich denn sonst? Läuft er dir in der Wohnung immer hinterher? Legt sich in den Flur oder auf eine Stelle von wo aus er alles überblicken kann?
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von Sunny85 » Fr 6. Aug 2010 20:01
Hallo, naja die Sachen für den Kopf machen wir meistens eher zu Hause. Er braucht auch ne Weile, da er in den ersten 8 Monaten seines Lebens keine Erziehung kennengelernt hat und auch das Spielen kannte er nicht. Wir sind auch soweit uns bekannt die 4. Besitzer....  An Anfang ist er mir in der Wohnung überall hinterher gelaufen. War ich im Bad, lag er vor der Tür. war ich in der Küche, lag er in der Küche. Mittlerweile weiß er, dass er sich nur auf seinen Platz zu legen hat, oder auf den Balkon. Hin und wieder versucht er es zwar, aber er kommt damit ja nicht durch  Von seinem Platz aus kann er nicht wirklich viel überblicken. LG Sunny
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von Jenni » Fr 6. Aug 2010 20:45
Hallo,
also vielleicht lesen die Kritiker Fuzzys Bericht nochmal kurz durch! Sie sagt ganz klar, das 6 Stunden durchaus ok sind, aber nicht bei einem 11 Monate alten Hund, der vorher nicht mal vernünftig ausgelastet wird, bevor er dann 6 Stunden alleine bleiben soll.
Prinzipiell finde ich 6 Stunden total ok. Aber wie Fuzzy schon sagte, müsstet Ihr auch meiner Meinung nach an Eurem Alltagsmanagement arbeiten.
Stock werfen hat nichts mit geistiger Auslastung zu tun! Das ist stupides hinterher rennen hinter einem Stock.
Ihr seid ja glaube ich hier, weil Ihr Lösungen für Euer Problem wollt, oder? Den Hund in den Garten zu verbringen, selbst wenn Ihr einen hättet wäre keine Lösung! Es wäre eine Verlagerung des Problems. Und es ist meiner Meinung nach totaler Unsinn, dass es angeblich NORMAL ist, dass ein Hund in dem Alter was anstellt. In dem Alter ist das längst vorbei!! Und einen Hund alleine auf einem Grundstück rennen zu lassen hat auch nichts damit zu tun, ein Problem zu beiseitigen, wie es hier genannt wurde. Just my 5 cent! Zu den sonstigen Antwortern!
Du bringst mit dem Hund Dein Kind weg, habe ich das richtig gelesen? Und schmeißt Stöckchen... Du musst Dich, meiner Meinung nach entscheiden. Etwas mehr sinnvolle Zeit in den Hund investieren oder demnächst in eine weitere Wohnungseinrichtung!
Du spielst ja schon Stöckchen mit ihm. Vielleicht baust Du um auf den Futterdummy! Der ist variabel und der Hund kann sich damit nicht verletzen, außerdem kann er sich so gleich sein Frühstück erarbeiten. Das ist Bewegung und Köpfchen! Z. B. Hund muss sitzen, Du wirfst den Dummy, er muss sich merken, wo er hinfliegt, Du machst kurz nochmal Unterordnung mit ihm und schickst ihn dann den Dummy suchen. Hat er ihn gefunden und bringt ihn Dir, bekommt er aus dem Dummy zu futtern. Du kannst ihn auch werfen, und z. B. versuchen den Hund im Laufen zu stoppen. Wenn er wirklich zurück kommt, bekommt er erst was von Dir und darf dann noch den Dummy suchen und bekommt aus dem auch was. Du gehst einfach und läßt ihn fallen, wenn Rico mal nicht guckt. Schickst ihn dann zum suchen. Da gibts echt viele Möglichkeiten.
Du könntest den Clicker konditionieren und unterwegs mit ihm üben und den Clicker einsetzen.
Unterordnung allgemein ist Kopfarbeit. Ihr seid mit der Ausbildung ja bestimmt nicht fertig. Da kann man jeden Tag ein bißchen was anderes üben!
Ihr solltet generell etwas machen, bevor Ihr ihn alleine laßt, sonst ists halt so, wie Fuzzy sagt, er vertreibt sich die Langeweile selbst! Und bei einem solchen Energiebündel macht es sicher Sinn auch so 2 - 3 Mal die Woche was zu suchen, was ermüdet - longieren geht auch bei einem großen Hund in dem Alter schon und ist körperlich und geistig sehr anstrengend! Außerdem fördert es den Grundgehorsam und den Gehorsam auf Distanz!
Sollte das alles tatsächlich nichts helfen, müsstet Ihr Euch vielleicht mal überlegen Euch einen Hundetrainer nach Hause zu holen. Wobei Zerstören von Wohnungeinrichtungen etc. auch meiner Meinung nach in den meisten Fällen auf Frust und Langeweile zurück zu führen ist.
Manchmal allerdings kommt der Frust ehr daher, dass ein Hund es "unverschämt" findet, wenn sein Rudel ihn alleine zurück läßt. Dann könnte man bestimmt auch noch an der Rudelstruktur arbeiten. Aber das kann nur jemand beurteilen, der es sich vor Ort ansieht!
Lieber Gruß Jenni
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