|
von wilma » Do 9. Sep 2010 22:34
Hallo Mädels, also ich hab ja im MOment sehr viel Zeit und daher mache ich mir auch immer mal wieder total komische überflüssige Gedanken. Also, ich habe mal drüber nachgedacht, wie das damals so aktuell mit dem Clonen der Tiere war. So weit ich weiss, ist es in den USA ja durchaus möglich das auch zu machen. Wenn ich also jetzt auf den Gedanken kommen würde, das ich z.B. Wilma mal clonen lassen möchte, ist dann auch der Charakter der gleiche wie jetzt? Ich meine die Lebensumstände, die damals waren und die jetzt sind, sind ja doch sehr unterschiedlich. Würde dann trotzdem im Grundsatz der gleiche Hund dabei raus kommen??? Eigentlich ist der Gedanke völlig überflüssig, aber es würde mich mal eure Einschätzung interessieren. Ich meine jetzt nicht die Erziehung an sich, aber was ist Charakter, was ist Umwelteinfluss und was ist die Verarbeitung von erlebten??? Wäre Herman selbstsicherer, wenn er nicht die 4 MOnate HOrrorhaltung erlebt hätte??? Also, wer mag, einfach mal antworten und seine unfachliche Meinunge äussern. Fachmeinungen sind natürlich auch erwünscht.... 
-
wilma
-
- Beiträge: 1041
- Registriert: Fr 21. Aug 2009 17:35
- Wohnort: Arnsberg
von Mini » Fr 10. Sep 2010 06:29
Ohhh, das passt ja zur allgemeinen politischen Lage die Frage.... Im Grunde ist es eine DER Fragen...ist ein Wesen das Produkt aus seinen Genen UND der Erziehung, bzw der Lebensumstände in der es aufwächst? Ich von mir aus sage ja. Vieles liegt wirklich in den Genen (verglichen zB die Islandpferde mit ihrem Tölt), manches wird aber auch antrainiert. Teils bewusst, teils unbewusst. Und jetzt halte ich mich raus...könnte sonst Büüücher tippen 
-
Mini
-
- Beiträge: 1261
- Registriert: Do 17. Dez 2009 00:54
von Akira » Fr 10. Sep 2010 06:59
Ja Sandra der Charakter vererbt sich zum Teil mit. Beim clonen sicher noch mehr. Leg mal ein Stückpapier (weiß) unter einen Kopierer. Und mach dann mal eine Kopie, Danach von der Kopie eine Kopie usw. Und genauso in etwa vererbt sich alles andere auch. Das heißt aus einem kleinen , fast unsichtbaren schwarzen Punkt, wird ein sehr sichtbarer . 
-
Akira
-
- Beiträge: 2864
- Registriert: So 31. Aug 2008 09:52
- Wohnort: Arnsberg
von Lennox » Fr 10. Sep 2010 06:59
Guten Morgen Sandra Interessant auf welch´unterschiedliche Gedanken wir kommen, wenn wir ein wenig mehr Zeit haben. Während Du Dir Gedanken über das Klonen machst, überlege ich mir wie ich an die nächste Handtasche komme Zu Deiner Frage; ich habe mal gelesen, dass es bei Menschen so ist, ca. 50% ist genetisch veranlagt und der Rest wird beeinflusst durch soziales Umfeld und Umweltfaktoren. Dies bezieht sich auf das Wesen eines Menschen. Was die optische Erscheinung betrifft, so setzt sich mal das eine oder das andere Gen durch. Grundsätzlich zu sagen, dass eine Gen sei dominanter als das andere ist nicht richtig. Gutes Beispiel sind meine Kinder; trotz griechischer Wurzeln hat mein jüngerer Sohn blondes Haar, blaue Augen und eine zarte, helle empfindliche Haut. Anders schauts sicher beim Klonen aus, optisch könntest Du sicher ein 1:1 Abziehbild von Hilde bekommen, nein, nicht könntest, es wäre so. Was ihr Wesen betrifft hättest Du sicher nur begrenzt einen Teil identisch, eben der, der genetisch geklont wird. Da wir aber wissen, dass z.B. die Prägephase für einen Hund und sein Wesen ganz entscheidend ist, würdest Du sicher bei einer geklonten Hilde nach 2 Jahren andere Wesenszüge feststellen können als bei dem "Original". Weil eben Umweltfaktoren und soziales Umfeld für die geistige Entwicklung ganz entscheidend sind. Selbst wenn geklonte Hilde in Deinem Umfeld groß werden würde, würde ein negatives Erlebnis, wie z.B. ein Biss in der Prägephase, es eine ganz andere Hilde werden lassen wie DEINE. Ich würde auch keinen geklonten Lennox haben wollen. Für mich gibt es Lennox nur ein einziges Mal, die Vorstellung einen zweiten, geklonten von ihm zu haben fänd ich fast gruselig Na, bin mal gespannt, was noch so kommt. Euch Allen einen schönen Tag  . Grüßchen, Chrissi & Lennox, der "Gott sei Dank" einzigartig ist 
-
Lennox
-
- Beiträge: 3058
- Registriert: Mo 20. Apr 2009 07:43
- Wohnort: Solingen
-
von wilma » Fr 10. Sep 2010 09:58
Na, da decken sich ja unsere Meinungen zu einem großen Teil. Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht ich würde nieeeeeeeeeee auf die Idee kommen, das ich einen meiner Hunde "nachmachen" lassen würde. Jeder ist auf seine Art einzigartig und ich möchte auch gar nicht daran denken was wäre wenn. Ich hab halt nur darüber nachgedacht, das man ja immer sagt, das es keine "Kampfhunde" gibt sondern das der Mensch etwas schlechtes aus seinem Hund macht. Das man also völlig Rasse unabhängig was gutes oder auch was schlechtes aus seinem Hund machen kann. Wenn ich mir dann überlege, das ich Wilma clonen lassen würde, und dann darüber nachdenke, das ich versuchen würde was anderes aus ihr zu machen als sie jetzt ist, ich kann mir nicht vorstellen das das geht. ALso mal im Ernst an die die Wilma kennen, könntet ihr euch Wilma als unverträglichen, agressiven Hund vorstellen??? Ich meine, ich hatte in den letzten Jahren immer Hunde und alle, wirklich alle waren total verträgliche, liebe und soziale Hunde. Lag das nun an mir?( das kann ich mir ehrlich nicht vorstellen denn ich habe nie etwas besonderes mit ihnen gemacht, und eine Hundeschule haben sie alle nicht wirklich konsequent besucht) oder liegt es daran, das sie einfach alle genetisch bedingt so sind wie sie sind??? Ich habe halt drüber nachgedacht, wie ich damit umgehen würde, wenn ich unverträgliche Hunde hätte. Ich hätte damit wirklich ein ernstes Problem, weil ich das so gar nicht kenne, von keinem Hund den ich jemals hatte. Wenn also irgendwann nochmal ein Hund in unsere Familie kommt, kann es dann sein, das der auf einmal ein unverträgliches Exemplar ist, weil das so in den Genen liegt??? Das sind die Gedankengänge, die mich auf das Clonen und das damit verbundene Thema gebracht haben. Und nochmal: ICH DENKE NICHT DARÜBER NACH EINEN MEINER HUNDE CLONEN ZU LASSEN 
-
wilma
-
- Beiträge: 1041
- Registriert: Fr 21. Aug 2009 17:35
- Wohnort: Arnsberg
von Shiba-Rudel » Fr 10. Sep 2010 12:12
ich denke es kann viel vererbt werden und beim clonen auch. was das körperliche eines hundes betrifft kann viel vererbt werden und beim clonen alles identisch sein. wogegen beim charkterlich oder auch bei den eigenschaften bin ich sogar eher der meinung, dass es eher vererbt werden kann als geclont. was ich damit sagen will, ist, dass du bei einen normal vererbten evtl. mehr von seinen eltern drin stecken hast an verhalten als bei einem geclonten. nimm zum beispiel das begrüßungsverhalten von takeru: das machte sein vater und 4 seiner halbgeschwister von 3 verschiedenen müttern aber immer der selbe vater. ob sich dieses verhalten beim clonen auch so zeigen würde glaube ich nicht. aber okay ich bin auch kein wissenschaftler ich denke mit dem bauch. wie gesagt was den körper angeht da denke ich schon, dass beim clonen identisch ist aber den charakter und das verhalten werden auch durch außenreize geprägt und von daher wäre ein clon nicht der selbe verhaltensgesteuerte hund als der erste. aber auch hier nur ein großes-bauch-gefühl.
-
Shiba-Rudel
-
- Beiträge: 2632
- Registriert: Fr 5. Sep 2008 09:59
- Wohnort: Pfalz Raum SÜW
von lotte » Fr 10. Sep 2010 13:12
sandra! du willst doch nicht wirklich deine hunde klonen lassen??? *kleiner scherz* aber jutta, klonen heißt doch DNA verdoppeln, somit hast du alles was vererbt würde um so sicherer im klon drin. ich dachte es wären noch weniger als 50% vererbtes verhalten. ich hätte jetzt so 20% im kopf gehabt. muss aber nicht stimmen... auf jeden fall denke ich, dass es viel auf erfahrung ankommt und wie man erlebnisse und erfahrungen verarbeitet ist wiederum teilweise genetisch vorgegeben. vielleicht hast du mit deinen hunden bisher glück gehabt, vielleicht liegt es aber auch an deiner eigenen art und einstellung. wäre mal spannend wie sich zb so eine 7 monate alte unsichere madita in deiner obhut entwickelt hätte. also ich denke manchmal schon, dass ich so ein gewisses misstrauen in menschen an madita weitergebe. denn ich hab schon die angewohnheit eher ans schlechte als ans gute im menschen zu glauben und zb vor ein paar jahren, in meiner wilden zeit  haben leute die ich nicht mochte das auch auf richtig fiese weise zu spüren bekommen. hätte ich nur bellen können hätte ich mich bestimmt angehört wie madita inzwischen hab ich gelernt solche leute zu ignorieren, ich antworte respektvoll wenn ich angesprochen werde und ansonsten existieren diese menschen nicht (naja an tagen wo ich keine lust habe mich anzustrengen ein guter mensch zu sein ignoriere ich sie auch wenn sie mich ansprechen und freue mich  ) - ja ich bin ein arsch und deswegen ist madita auch einer  aber vielleicht bemüht sie sich ja irgendwann genauso wie ich...wenn auch ihre sturm und drang phase vorbei ist 
-
lotte
-
- Beiträge: 4911
- Registriert: Fr 18. Jul 2008 01:50
- Wohnort: Darmstadt
von Sanchez » Fr 10. Sep 2010 17:50
Ich habe zu dem Thema vor kurzem einen Bericht gelesen. Und zwar über "Snuppy", der erste geklonte Hund der Welt. Er ist ein Afghane und das gesamte Äußere sowie kleinste Knochenveränderungen (ich glaub er hatte was am Gehörgang wenn ich mich richtig erinnere) sind identisch zu seinem "Original". Das Verhalten und der ganze Charakter sind aber grundverschieden.
-
Sanchez
-
- Beiträge: 376
- Registriert: So 20. Sep 2009 15:47
- Wohnort: Worms
von Kiara » Sa 11. Sep 2010 14:13
Man sagt in Fachkreisen (Feddersen-Petersen, Bloch), dass zum Verhalten des Hundes ca. 70 Prozent soziales Lernen und 30 Prozent die Gene beitragen. Daher ist es relativ unwahrscheinlich, dass ein geklonter Hund seinem "Elterntier" sehr ähnlich wird. Sicherlich kann es den einen oder anderen ähnlichen Charakterzug geben, aber die meisten Eigenschaften entwickeln sich durch das Lernen in der Umwelt und im Austausch mit Kommunikations- und Interaktionspartnern (Mensch/Hund).
-
Kiara
-
- Beiträge: 3194
- Registriert: Sa 2. Feb 2008 13:47
- Wohnort: Berlin
-
von Steffi und Laya » Mo 13. Sep 2010 15:50
wilma hat geschrieben:[...] Ich hab halt nur darüber nachgedacht, das man ja immer sagt, das es keine "Kampfhunde" gibt sondern das der Mensch etwas schlechtes aus seinem Hund macht. Das man also völlig Rasse unabhängig was gutes oder auch was schlechtes aus seinem Hund machen kann. Wenn ich mir dann überlege, das ich Wilma clonen lassen würde, und dann darüber nachdenke, das ich versuchen würde was anderes aus ihr zu machen als sie jetzt ist, ich kann mir nicht vorstellen das das geht. [...]
Hallo! Ich bin auch absolut keine Expertin auf diesem Gebiet, aber ich versuche mal über das Thema "Züchten" an die Sache ranzugehen. Es gibt ja viele verschiedene Hunderassen, die alle bestimmte Merkmale aufweisen. Bei den Jagdhunden ist das z. B. der Jagdtrieb, bei Schutzhunden der Schutztrieb , bei Hütehunden der Hütetrieb (weiß nicht, ob die wirklich so heißen) usw. usf. Bei den sogenannten Kampfhunden sind z. B. die Unerschrockenheit, das verminderte Schmerzempfinden, der Tötungswille stark hervorgezüchtet worden. Diese Merkmale werden bei der Zucht dadurch gefördert, dass zwei Hunde, die diese Merkmale besonders stark aufweisen, miteinander verpaart werden, sodass die Kombination der Gene der Elterntiere dann im Idealfall quasi ein doppeltstarkes Gen beim Nachwuchs ergibt. Ziel des Ganzen ist, dass die Nachkommen dieses Merkmal noch stärker aufweisen, als die Elterntiere. Im Endeffekt ist das der Versuch, die rassetypischen Gene weiterzugeben und zu stärken. Hier vererben sich also Eigenschaften. Genauso, wenn nicht sogar noch stärker, wird das beim Klonen sein. Da werden die Gene ja quasi 1 zu 1 vererbt. Deshalb denke ich, dass die rassespezifischen Merkmale beim geklonten Hund die gleichen sein werden. Allerdings spielt die Erziehung meiner Meinung nach eine riesengroße Rolle. Sonst wären ja alle Schäferhunde, alle Labradore, alle Dackel, Pudel, Afghanen, Chow Chows usw. innerhalb ihrer Rasse gleich und man könnte bzw. müsste keinen dieser Hunde erziehen. Dass dies nicht der Fall ist, kann eigentlich nur daran liegen, dass die Tiere unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben und von unterschiedlichen Leuten erzogen wurden. Ich beobachte bei meiner Hündin Laya z. B. auch, dass sie, obwohl sie "schon" fünf Jahre alt ist, immer wieder dazulernt bzw. ihr Verhalten ändert, je nachdem, wie und was ich ihr zeige. Und die Vorbildfunktion des Rudelführers ist auch nicht zu verachten, wie man hier ja auch in sehr vielen Threads lesen kann. Die angezüchteten Eigenschaften sind zwar immer im Hund vorhanden, wenn diese jedoch gar nicht gefördert werden, denke (und weiß) ich, dass auch ein "Kampfhund" lammfromm sein kann. Wenn die falschen Eigenschaften in einem Hund gefördert werden, kann also beispielsweise auch ein gemeinhin als Familienhund bezeichneter Golden Retriever gemeingefährlich und bissig sein. Fazit: Die rassetypischen Merkmale müssten (rein theoretisch) schon fast identisch durch das Klonen weitergegeben werden, die Frage ist nur, was man daraus macht (oder auch nicht). MfG Steffi und Laya! P. S.: Bei Laya z. B. gibt es einige rassetypischen Sachen, die ich ihr absolut nie abgewöhnen können werde (z. B. Steinchen aus Fluss holen --> Labrador --> Apportiertrieb --> gezüchtet, um Fische aus Wasser zu holen) und wieder andere, die ich ihr mit viel Geduld und Nerven (fast) abgewöhnen konnte (z. B. Jagen --> Labrador --> Jagdtrieb --> gezüchtet, um zu jagen). Zwei rassetypische Eigenschaften, die beide vorhanden sind, jedoch aufgrund der Erziehung ganz unterschiedlich stark ausgeprägt. 
-
Steffi und Laya
-
- Beiträge: 2
- Registriert: Di 10. Aug 2010 17:58
Zurück zu Plauderecke
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste
|
|