Abschied

Abschied

Beitragvon Jankomir » Di 16. Aug 2011 23:08

Ich komme gerade von unseren Freunden. Sie haben einen Hund von dem Wurf meines Mannes, einen Rüden, Annis Bruder. Leider mussten wir ihn heute abend zu Grabe tragen. :(

Mir geht es richtig schlecht, ich bin total traurig. Aik hatte Krebs und konnte auch nicht mehr richtig laufen. Dazu kamen in den letzten Tagen Krampfanfälle.

Alle Hunde aus dem Wurf waren in der Gegend geblieben. Zu Aik und Alf, die bei uns mit im Dorf wohnen haben wir immer ganz viel Kontakt gehabt. Aik war auch in den Ferien bei uns, als sein Herrchen in den Urlaub gefahren ist. Aber Aik hatte ein erfülltes Jagdhundeleben. Trotzdem ist es so unendlich schwer mit dem Verlust fertig zu werden. Auch unsere Anni ist ja schon 15. Da wird mir wieder bewußt, wie schön es ist, das sie so gut drauf ist.

Viele Grüße
Kerstin mit Anni und Nele
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Re: Abschied

Beitragvon Geena » Mi 17. Aug 2011 06:56

Das tut mir leid - er war ja dann auch schon 15 Jahre alt und ein Trost sollte sein, dass er ein glückliches Leben leben durfte ;)
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Re: Abschied

Beitragvon Jankomir » Mi 17. Aug 2011 11:44

Ja, ein schönes Leben hatte er. Er hat in seinem Leben selten mal eine Leine gesehen. Immer im Wald, immer im Grünen, immer mit Herrchen und Frauchen zusammen - 24 Stunden und das bis auf ein paar Tage Urlaub - jeden Tag - 15 Jahre lang. Aber das macht den Abschied auch so schwer. Unsere Bekannten und auch wir sind im Moment todtraurig.

viele Grüße
Jankomir
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Re: Abschied

Beitragvon Tenni » Mi 17. Aug 2011 16:54

der abschied ist immer schwieirg und traurig
aber 15 jahre lang ein schönes leben zu haben ist zwar immoment wenig trost aber wenn der Kopf die Trauer ausblenden kann und wieder logisch denken kann ist es ein Trost

Ich hab Oujo leder nur ein knappes halbes Jahr gehabt und musste ihn sehr jung einschläfern lassen wegen schwerer Krankheit
ich war gut 1 Monat nicht mehr zu gebrauchen, war teilweise nicht mehr lebensfähig. nicht mal fähig mit Nami und Saya zu gehen
auch jetzt nach 4 Monaten wein ich immer noch jeden Tag, es gibt tage die sind mittlerweile leichter und welche die sind so schlimm wie der erste Tag

es braucht zeit, die wunden heilen nicht aber sie vernarben und werden erträglicher und irgendwann kann man mit Lachen zurückdenken

Ich bin bei Dir

Letzte Nacht stand ich an Deinem Bett um eine Blick auf Dich zu werfen und ich konnte sehen, dass Du weintest und nicht schlafen konntest.

Während Du eine Träne wegwischtest, winselte ich leise um Dir zu sagen: „ Ich bin’s, ich hab’ Dich nicht verlassen. Ich bin wohlauf, es geht mir gut und ich bin hier.“

Heute Morgen beim Frühstück, da war ich ganz nah bei Dir und ich sah Dich den Tee einschenken, während Du dachtest, wie oft früher Deine Hände zu mir heruntergewandert sind.

Ich war heute mit Dir beim Einkaufen, Deine Arme taten weh vom tragen. Ich sehnte mich danach, Dir dabei zu helfen und wünschte, ich hätte mehr tun können.

Heute war ich auch mit Dir an meinem Grab, welches Du mit so viel Liebe pflegst. Aber glaube mir, ich bin nicht dort.

Ich ging zusammen mit Dir nach Hause, Du suchtest den Schlüssel. Ich berührte Dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd: „ Ich bin’s.“

Du sahst müde aus, als Du Dich in den Sessel sinken ließest. Ich versuchte mit aller Macht, Dich spüren zu lassen, dass ich bei Dir bin.

Ich kann Dir jeden Tag so nahe sein, um Dir mit Gewissheit sagen zu können: „ Ich bin nie fort gegangen.“

Du hast ganz ruhig in Deinem Sessel gesessen, dann hast Du gelächelt und ich glaube Du wusstest in der Stille des Abends, dass ich ganz in Deiner Nähe war.

Der Tag ist vorbei, ich lächle und ich seh’ Dich gähnen und ich sag’ zu Dir: „ Gute Nacht, Gott schütze Dich, ich seh’ Dich morgen früh.“

Und wenn für Dich die Zeit gekommen ist, die Brücke, die uns beide trennt, zu überqueren, werde ich zu Dir hinübereilen, damit wir endlich wieder Seite an Seite sein zu können.

Es gibt so viel, dass ich Dir zeigen muss und es gibt viel für Dich zu sehen.

Habe Geduld und setze Deine Lebensreise fort und dann komm, komm heim zu mir.

( Verfasser unbekannt )


ich kann dieses gedicht immer noch nicht lesen ohne zu weinen :(
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Re: Abschied

Beitragvon wirbelwind » Mi 17. Aug 2011 17:57

Keiner will daran denken und doch kommt der Tag irgendwann.....

Abschied von einem Hund
Es ist soweit - deine Zeit ist gekommen
du musst gehen
auch ich hör die Engel nach dir rufen
doch ich bitte dich: "Bleib stehen"
Du schaust mich an
ich blick zurück
ich lauf zu dir
ich halte dich noch einen Augenblick.
Ein letztes Mal leckst du meine Hand
ich halt dich fest, lass dich nicht gehen
ich renn dir nach und rufe:
"Bitte bleib doch stehen"
Du wedelst noch einmal
dann gehst du fort
doch auf einmal weiß ich:
irgendwann folge ich dir an diesen Ort.
Ich setze mich an unsern Lieblingsplatz
und denk an dich
ich weiß genau
du denkst auch an mich!
Leb wohl, mein Freund
dir danke ich
du warst immer da
dafür lieb ich dich!

(Verfasser unbekannt)

meine Hundedame ist auch schon älter, ich hoffe, ich habe sie noch ein Weilchen.
Auch wenn sie jetzt öfter mal krank ist, ich versuche ihr immer zu helfen und sie schaut mich immer dankbar an.
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Re: Abschied

Beitragvon Jankomir » Fr 19. Aug 2011 13:09

Danke für die tröstenden Worte. Die Gedichte habe ich schön abgeschrieben und eingerahmt.

Viele Grüße
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