Berufstätigkeit und Hundehaltung

Re: Berufstätigkeit und Hundehaltung

Beitragvon Ulrike » Do 6. Okt 2011 09:44

Hallo,

also Hundehaltung bei Berufstätigkeit geht schon, wenn man es richtig organisiert.

Mein Mann arbeitet nur noch halbtags morgens von 6:30 h bis 10:30 h und bezieht daneben Rente wegen voller Erwerbsminderung. Ich arbeite vollzeit von 7:30 h bis 16:30 h mit einer Stunde Mittagspause von 12-13 h. Während der Mittagspause kann ich nach hause fahren (7 km). Somit ist unsere Baghira von 7:30 bis 10:30 h alleine. Sie ist von Welpenalter an daran gewöhnt und verschläft die meiste Zeit davon. Ich gehe vorher 1 Stunde mit ihr raus, wenn mein Mann aus dem Haus ist. Meine Nachbarin beobachtet sie nämlich dabei, wenn sie auf dem Balkon liegt und schlummert :lol: .
Sie hat davon keinen Schaden genommen, im Gegenteil, sie ist jetzt ein Junghund im Alter von 1 Jahr und 3 Monaten und voller Power. Wie gesagt, die 3 Stunden nutzt sie zum Schlafen.

Wie Geena auch schon geschrieben hat, ja, Job und Hund unter einem Hut geht bei ordentlicher Organisation.
Ulrike
 
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Re: Berufstätigkeit und Hundehaltung

Beitragvon Isabel » Do 6. Okt 2011 12:43

Ulrike hat geschrieben:sie ist jetzt ein Junghund im Alter von 1 Jahr und 3 Monaten


Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!!!!


Ich hab nun nach dem Studium auch angefangen, Vollzeit zu arbeiten. Mit der Hundehaltung klappt es gut. Dafür bin ich aber auch extra Zuhause wohnen geblieben und nehme nun eine längere Fahrzeit in Kauf. Meine Mutter arbeitet halbtags und so sind die Hunde nicht länger als 4 Stunden täglich alleine. Es bedarf einiger Absprachen und guter Zusammenarbeit... dann ist es aber möglich.

Grundsätzlich würde ich mir nie alleine einen Hund angeschaffen. Man sollte immer noch 1-2 Leute im Boot haben, auf die Verlass ist und die im Notfall einspringen und mithelfen. Ob das nun der Lebenspartner, die Mutter, Oma, der Onkel oder die Nachbarsfamilie ist, ist dabei nicht so wichtig.
Ich würde keinen Hund halten, wenn ich alleine wäre und vollzeit beruftätig... es sei denn, man kann den Hund mit zur Arbeit nehmen oder arbeitet von Zuhause aus. Wenn ich mir vorstelle, morgens um sieben das Haus zu verlassen und nachmittags nicht vor 16 Uhr wieder heimzukommen... und das bei der bevorstehenden dunklen Jahreszeit.... da bleibt einem doch eigentlich nur das Wochenende für den Hund... und man braucht sehr viel Disziplin dann eben doch noch morgens um 6 bei Wind und Wetter durch die Dunkelheit zu stapfen.

So... nun aber zurück zum Anfang:

Da dein Mann ebenfalls für die Anschaffung eines Hundes ist und ihr euch durchaus die Aufgaben teilen könnt und du nur Teilzeit arbeitest, ist es definitiv zu schaffen. Für mehrere Tage Abwesenheit würde sich sicherlich auch eine Lösung finden (Pension o.ä.). Idealerweise erkundigst du dich vor der Anschaffung nach solchen Möglichkeiten...
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Re: Berufstätigkeit und Hundehaltung

Beitragvon wauwau » Mo 10. Okt 2011 11:06

ShortysFrauchen hat geschrieben:
natze76 hat geschrieben: Eigentlich dachte ich, dass viele Menschen den Hund als "Partnerersatz" halten.

Und das finde ich "krank" und egoistisch!
Ist ähnlich,wenn der Hund als kindersatz her halten muß!




Hi,

so egoistisch finde ich das nicht, zumindest nicht generell. Wenn eine alleinstehende und liebevolle Person einen Hund aus einem Zwinger rausholt, vielleicht sogar einen, der bis dato kein so tolles Leben hatte, dann ist doch allen geholfen. Die Person ist nicht mehr alleine und der Hund hat ein besseres Leben als zuvor. Zusammen ist man ja bekanntlich weniger allein :)


LG
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Re: Berufstätigkeit und Hundehaltung

Beitragvon ShortysFrauchen » Mo 10. Okt 2011 11:25

wauwau hat geschrieben: Wenn eine alleinstehende und liebevolle Person einen Hund aus einem Zwinger rausholt, vielleicht sogar einen, der bis dato kein so tolles Leben hatte, dann ist doch allen geholfen.

DAS ist für mich Tierschutz!

"Partnerersatz" sieht für MICH anders aus!
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Re: Berufstätigkeit und Hundehaltung

Beitragvon Tenni » Mo 10. Okt 2011 12:22

hui ich bin jung, single und voll berufstätig und das im schichtdienst

ich halte 2 Hunde 8-) sie sind kein partnerersatz für mich sie sind hunde und werden auch so behandelt
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Re: Berufstätigkeit und Hundehaltung

Beitragvon kasimir » Fr 14. Okt 2011 14:09

Dieses Thema wurde hier schon oft besprochen und ich gebe gerne meine Erfahrung mit auf :) . Mein Mann und ich haben auch einen Hund und wir sind Berufstätig. Ich kann von sagen, dass es bei uns sehr gut klappt. Natürlich muss man total organisiert sein. Der Hund darf nicht zu kurz kommen. Ich stehe jeden morgen um 05 Uhr auf und gehe um 06 Uhr ca. 30 Minuten mit d. Hund. Um ca 07 Uhr fahre ich zur Arbeit. Dann ist mein Mann noch bis 08:30 Uhr im Hause. Mittags um 11:30 Uhr bin ich wieder da. Dann machen wir Hundesport im Garten (Agility, Fährtensuche, Reizangel oder Tricks. Das ist immer unterschiedlich). Um 13 Uhr fahre ich wieder zur Arbeit (Arbeitsweg 7km). Um 15:30 Uhr hole ich den Hund ab und wir gehen ca. 1 bis 1,5 Std. im Wald spazieren oder auf d. Deich. Dann gehe ich 2 x die Woche zum Hundesport bei Trainern (Obendience und Zos). Sowie am Samstag zum Hundetreff. Wichtig ist, dass nach der Arbeit wirklich die Zeit für den Hund ist (nicht Einkaufen, Friseur, Geburtstag usw.). Wenn wir was vor haben, nehme ich einen halben Tag frei. Mein Mann und ich sprechen uns da immer ab. Die Einkäufe macht er dann z. B. Ich habe auch 40 Tage Urlaub im Jahr und mein Mann 30 Tage. Wir fahren immer zusammen 2 Wochen weg (mit Hund) und die restlichen Tage teilen wir in "Hundeurlaub" auf. Bei uns funktoniert das alles 100%. Wenn wir nicht da sind, dann schläft der Hund. Ich glaube, dass er auch ganz froh ist, wenn er mal Ruhe hat :mrgreen:

Man darf auch nicht vergessen, dass Hunde am Tag 8 Stunden Ruhen sollen.

Natürlich muss man vorher auch immer eine Notlösung haben, falls die eigene Planung nicht funktoniert. Ich habe mir bevor wir uns den Hund geholt haben, schon die Hundeschule angeschaut, die ich nutzen wollte. Habe dort mit Trainern gesprochen usw. Da ist auch eine Hundetagesstätte. Auch habe ich mich mit den Nachbarn abgesprochen, die auch einen Hund haben. Wenn das mit d. allleine bleiben nicht geklappt hätte, hätte ich eine Lösung gehabt.

Ich lese oft, dass Berufstätige sich keinen Hund anschaffen sollten. Finde ich nicht in Ordnung. Wer darf das denn? Studenten, die irgendwann auch arbeiten gehen und dann muss der Hund auch alleine bleiben? Familien, die sich auch trennen können? Dann muss der Hund auch alleine bleiben auf einmal? Rentner? Vielleicht stirbt man dann früher als der Hund?
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Re: Berufstätigkeit und Hundehaltung

Beitragvon Fritz » Sa 15. Okt 2011 10:53

Hallo ,
das ist ja ein interessantes Thema !
Menschen halten Haustiere um sie aus zu nutzen , ist das nicht normal ?
Warum gibt es sie sonst überhaupt , Haustiere dienen dem Menschen ,sonst nichts .
Eine Existenz als gleichberechtigtes Wesen neben uns , wie soll das gehen ?

Auch Hunde überleben nur, wenn sie sich ihren Aufgaben gemäß anpassen und entwickeln .
Ob nun an Aufgaben bei der Jagt ,als Hütehund , oder, heute immer mehr als Kind und Partnerersatz und zur Eigentherapie .

Natürlich können auch manche Menschen an Hunden ihren Pflegetrieb , oder ihr Mitleids-Bedürfnis ausleben und sich verstörten und kranken Tieren widmen .

Auch in diesem Fall ,ein Hund für Berufstätige zu finden ,da sollte der entsprechende Hund bestimmte Fähigkeiten und Anlagen besitzen .

Da wären ,ein ruhiges ,ausgeglichenes Wesen ,er sollte nicht bellen , sich alleine Beschäftigen können,ohne zerstörerische Aggressionen sein und lange aushalten können, ohne Kot und oder Urin absetzen zu müssen und noch mehr .

Wie lange kann ein Hund alleine bleiben ? 4, 6, 8 Stunden ? Oder kann dieser Zeitraum noch durch geeignete Maßnahmen gesteigert werden ?

Müsste dieser Hund noch gezüchtet werden , oder gibt es schon eine geeignete Hunderasse ? :?:

Auch Hundeschulen und Hundetrainer könnten sich diesem Bedürfnis durch geeignete Ausbildungen annehmen .

Was gibt er noch andere Möglichkeiten, das auch Berufstätigen den geeigneten Hund bekommen können ? :?: :?: :?:

Fritz .
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Re: Berufstätigkeit und Hundehaltung

Beitragvon TOPHundefreund » Sa 15. Okt 2011 11:38

Ein Hund sollte stets die Aufmerksamkeit bekommen, die ihm gebührt. Der Mitbewohner über mir im Haus ist am Tag 6 Stunden arbeiten und der Hund alleine. Ich habe meine Wohnung direkt über dem Raum, wo der Hund den halben Tag alleine verbringt. Er läuft rum, langweilt sich, spielt mit Dingen die er sicher nicht als Spielzeug nutzen soll. Dann kommt der Hundebesitzer nach Hause und schimpft. Kann ich echt nicht verstehen sowas. Ist sicher jetzt nen Extremfall aber so selten ist das auch nicht! Also, bitte Zeit einplanen, ein Hund ist ein Lebewesen der viel Zeit benötigt und es in Form von Liebe zurückgibt!
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