Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon Kiara » Sa 24. Mär 2012 18:28

Sternenbande hat geschrieben:
*g* Ich habe es genau andersherum gemeint. Die Hunde, die einen Maulkorb tragen, sind in ihrem Verhalten oft gehemmt, weil sie gelernt haben, dass sie nun durch Schnappen/Beißen nichts mehr ausrichten können.

Wie gesagt, wir wurden nie von Hunden mit Maulkorb angegriffen, nur von welchem ohne.

Äh, ja, genau das sage ich doch.

Sternenbande hat geschrieben:Nein würde ich nicht. Erstens ist ein Maulkorb kein Heilmittel, der irgendeinen verhaltenstherapeutischen Zweck erfüllt und zweitens lasse ich nicht zu, dass sich 4 Hunde auf meinen stürzen und meiner sich nicht wehren kann.

Natürlich macht der Maulkorb alleine aus deinem Hund kein Lämmchen. Da gehört schon mehr Training dazu - in Kombination! An welcher Stelle habe ich gesagt, dass sich andere Hunde auf deinen Hunde stürzen dürfen? Diese vier hypothetischen Hunde sollten noch nicht einmal an dir vorbeikommen, so dass dein Hund gar nicht in die Situation kommt, sich wehren zu müssen. Das ist DEINE Aufgabe.

So, ich bin hier jetzt raus, bringt ja nichts.
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Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon köko2002 » So 3. Jun 2012 16:00

hi ich hab mir das jetzt mal durchgelesen und ich bin der meinung ein maulkorb wird das problem nicht besser machen,im gegnteil wenn andere hunde von weitem deinen hund mit maulkorb sehen reagieren die anderen hunde oft schon von vornherein aggressiv.ich habe auch zwei mein rüde kriegt sich oft mit anderen rüden in die wolle an der leine ist es ganz schlimm aber ich habe festgestellt wenn ich meine hündin loslasse lenkt sie schon extrem ab,dann lass ich meinen rüden mit lockere leine hin und schon bevor sie sich beschnuppern bestärke ich meinen rüden,mit possitiven worten und tonlage.wenn er merkt es ist nichts schlimmes von meiner seite aus ist es für ihn auch nicht schlimm,sicher kommt es vor das er nicht jeden leiden kann (wir können ja auch nicht jeden menschen leiden)und sowie er anfängt zu knurren ruf ich ihn lieb aber mit einer klaren ernstgemeinten stimme ab und im gleichen zuge merkst du (natürlich nur wenn er auf seinem namen reagiert)das er für einen kurzen moment von dem anderen hund ablässt und dann gehst du von dem anderen hund 3 schritte zurück,das reicht schon oft aus als tolleranzschwelle.
wenn du denn noch merken solltest das der andere hund nicht locker lässt bist du als besitzer in der pflicht ihn weg zu schicken ich nehme mir immer eine flasche wasser mit(wo du das wasser rauszutschen kannst)dann stellst du dich vor dein hund um ihn zu zeigen das du ihn beschützen willst(stärkt die bindung)
das alles muss natürlich zügig gehen kannst du dir ja vorstellen die situation.
also dann nimmst du die wasserflasche spritzt auf den anderen hund am besten hals nackengegend,und rufst in einem ernsten ton!! geh ab oder zurück...irgendwas was dir einfällt
ich denke nämlich das dein hund nur den rückenhalt von dir brauch das er weiß du stehst hinter ihm,er stand in dem moment wo die anderen hunde kamen alleine da und wollte dich vielleicht beschützen..das ist aber nicht seine aufgabe du bist der rudelführer!! er zählt auf dich in jeden moment.
mir hat das unwarscheinlich geholfen ,vorallem mit der flasche und wenn du sagst das es oft ein und die selben sind,haben sie das schnell begriffen das sie EUCH aus dem weg gehen,wenn dein hund aber interresiert schaut,das darf er ja,musst immer auf die körpersprache achten!kannst du es ruhig versuchen hinzu gehen so wie ich es oben geschreiben habe.wenn du merkst das er schaut aber sich schon wieder aufplustert ist er noch nicht soweit oder du noch nicht soweit(denn er merkt auch wenn du noch unsicher bist ist er es auch)dann geh mit einem klaren schritt weiter und meine es auch so wie du es sagst,du kannst es auch ruhig aussprechen ,,geh weiter"

ich hoffe ich habe dir ein bisschen helfen können.
PS. mit dem an der leine laufen kleiner tipp nimm deine hündin wenn du sie gut im griff hast mit der leine um die hüfte denn durch deine körpersprache (wenn du nach links gehst schiebst du sie mit deinem bein nach links nach rechts genauso.. so brauchst du die eine hand nicht mehr und kannst gleichzeitig mit futter arbeiten,auch bei deinem rüden als ablenkung kleine spielchen.z.b.leckerchen auf den boden schmeißen und such sagen so haben sie im laufen eine aufgabe und es wird interessanter.

lg sabrina mit sammy und maja ;) [/color]
Sternenbande hat geschrieben:Nein er würde vermutlich keine Menschen beissen, die bellt er nur an. Mir rutscht auch nicht die Leine aus der Hand.
Ja ich finde es akzeptabel, wenn meine Hündin 1x in 5 Monaten eine Schramme abbekommt. Ich lasse sie auch mit anderen Hunden spazieren und mache mit ihr Hundesport. Da zieht sie sich grössere Verletzungen zu, trotzdem verzichte ich nicht darauf.

*g* Ich habe es genau andersherum gemeint. Die Hunde, die einen Maulkorb tragen, sind in ihrem Verhalten oft gehemmt, weil sie gelernt haben, dass sie nun durch Schnappen/Beißen nichts mehr ausrichten können.


Wie gesagt, wir wurden nie von Hunden mit Maulkorb angegriffen, nur von welchem ohne.

Wenn ich dir jetzt sage, dass mein Hund jeden kleineren Hund am liebsten gefressen hätte, einige Monate mit einem Maulkorb gesichert lief und sie nicht von jedem sicher geführt werden kann - dann wirst du meine Vorschläge ja dennoch nicht in Erwägung ziehen, oder?


Nein würde ich nicht. Erstens ist ein Maulkorb kein Heilmittel, der irgendeinen verhaltenstherapeutischen Zweck erfüllt und zweitens lasse ich nicht zu, dass sich 4 Hunde auf meinen stürzen und meiner sich nicht wehren kann.
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Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon Sternenbande » So 3. Jun 2012 17:03

dann lass ich meinen rüden mit lockere leine hin


Dann beisst meiner zu oder der andere Hundehalter schlägt vor Panik um sich.

wenn du denn noch merken solltest das der andere hund nicht locker lässt bist du als besitzer in der pflicht ihn weg zu schicken


Ich fordere doch keine Leute auf öffentlichen Wegen dazu auf woanders langzugehen, nur weil mein Hund keine anderen Hunde leiden kann.

also dann nimmst du die wasserflasche spritzt auf den anderen hund am besten hals nackengegend


Wenn jemand das mit meinen Hunden machen würde, wäre ich alles andere als erfreut und würde demjenigen vermutlich die Wasserflasche über den Schädel knallen. Mal ganz davon abgesehen: Ich glaube kaum, dass man mit einer Wasserflasche meterweit spritzen kann.
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Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon judyw » Mi 13. Jun 2012 01:01

EIne wunderschöne Problembeschreibung und Rat weiß ich auch nicht aber verstehen kann ich die Situation sehr gut.
Der Rüde ist ein Schäferhund also keiner, den man gerade mal so auf den Arm nehmen kann und die Hündin? Ein Bernhardiener?
Das Hauptproblem - alle halten ihren Hund an der Leine - kann wirklich am Ort begründet sein, ich selbst tue das jetzt auch wenn ich jemandem mit Hund begegne und wenn der andere es nicht tut, rufe ich ihm zu, er solle das tun und zwar sofort und auf sehr unfreundliche Weise. Das ist völlig idiotisch und ich entschuldige mich auch bei meinem Hund für mein Tun aber wenn nur das geringste passiert, holt bei uns den größeren Hund die Polizei ab und er wird enteignet, das Risiko gehe ich nicht mehr ein.
Wenn Ihr Hund sich nicht führen lässt, dann ist das Ihr Problem und bei dem Hund würde ich mich nicht entschuldigen, wenn ich ihm versehentlich in die Haxen trete - im Gegenteil.
Ansonsten laufe ich nicht weg. Die Situation ist heute in diesem Land abnormal geworden. Man sieht aus der Ferne eine Frau mit kleinem Hund, nimmt seinen eigenen an die Leine, der hat die beiden längst gesehen aber sowohl Frau als auch kleiner Hund haben uns nicht gesehen. 10 Minuten später stehen wir fast vor ihnen, der kleine Hund sieht uns und greift uns (scheinbar) mit riesem Radau an und sein Frauchen ruft: "Ist Ihrer lieb - der ist doch lieb - oder - der ist doch sozial?". Sie versucht reflexartig die Schuld für etwas, das noch nicht passiert ist, uns vorsorglich zuzuschieben, denn mein Hund wäre ja nicht lieb, wenn er den Angreifer beißen würde. Ich habe in solchen Situationen jeden Anstand verloren. Ich rufe: Kein Problem, ich kicke Ihnen Ihren Winzling zurück und sage zu meinem: "Platz" und nehme Anlauf. Der Winzling versteht das schneller als sein Frauchen, ich musste noch keinen kicken. Meinem Hund ist das peinlich aber er muss mich verstehen.
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Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon Jankomir » Mi 13. Jun 2012 10:31

:lol: :lol: :lol: :lol:
Hey, ich hab auch solche kleinen Biester - !!

Aber sie sind an der Leine bei Begegnungen und Nele sagt nix mehr und bei Maddy bin ich schwer am Arbeiten :lol: :lol: :lol: :lol: - und ich geb keinem Hundebesitzer die Schuld für meinen ausgetickten Welpen...

Viele Grüße
Kerstin
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Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon Sternenbande » Mi 13. Jun 2012 19:23

@judyw:
Wieso sollte die Hündin ein Bernhardiner sein? Davon ist sie mit 20kg meilenweit entfernt. Freilaufende Hunde sind hier überhaupt kein Problem, im Gegenteil die Leute wechseln schon die Richtung wenn ich komme.
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Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon SamBriard » So 12. Aug 2012 19:37

Hallo Sandra,

Hab mir das Ganze mal durchgelesen. Einerseits bin ich erstaunt, andererseits sind mir manche Beschreibung zu unklar oder auch etwas verwirrend.

Mal was vorab, ein Hund lebt im JETZT und nicht in der Vergangenheit!

Wie sieht denn dein Zeitplan für den Tag aus ????

Hat sich hier was geändert (Tagesablauf) zur anderen Wohung ?

Ein Maulkorb beseitigt leider nicht das Grundproblem.

Aggressionsverhalten entsteht meisst, da die Hunde nicht wirklich ausgelastet, beschäftigt und richtig geführt bzw. korrigiert werden.
Um jetzt deinen HUnde und DICh zu korrigieren, geht das nur mit Einzeltraining und einem GUTEN Trainer für beide. So wie du das ganze auch beschreibst, gehst du schon mit einer negativen Einstellung spazieren und diese überträgt sich dann auch ganz automatisch auf deinen Hund. Hierzu gibt es ein nettes Buch "Das andere Ende der Leine" ;-)
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Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon Sternenbande » Mo 13. Aug 2012 09:45

Was meinst du mit Zeitplan?

Und was meinst du mit Tagesablauf zur anderen Wohnung?

Wieso sollte ich meinem Hund einen Maulkorb ummachen?

Aggressionsverhalten entsteht meisst, da die Hunde nicht wirklich ausgelastet, beschäftigt und richtig geführt bzw. korrigiert werden.


Dann sind also alle Tierheimhunde aggressiv? Oder gibt es Tierheime, die es schaffen ihre Hunde ausreichend auszulasten?

Um jetzt deinen HUnde und DICh zu korrigieren, geht das nur mit Einzeltraining und einem GUTEN Trainer für beide.


Nein eben nicht und da spreche ich aus Erfahrung. Meiner Meinung nach kann man das Problem eigentlich nur dadurch lösen, dass man regelmässigen richtigen Kontakt zu anderen Hunden hat. Und damit meine ich eben nicht, dass man mit einem Trainer eine nachgestellte Hundebegegnung 10x übt, wenn der Hund aber schon nach 1x den andern Hund kennt. Und da hilft es auch nichts, wenn man beim Spazierengehen 10 andere Hunde trifft, an diesen aber nur vorbei geht.
Was solche Hunde brauchen sind richtige Kontakte in Form von Gruppenspaziergängen ohne Leine und ohne Trainer. Und das gibt es hier leider so gut wie gar nicht.
Und wieso meinst du eigentlich, dass mein zweiter Hund auch automatisch andere Hunde angeht? Nur weil es der erste Hund macht?
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Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon Fritz » Mo 13. Aug 2012 12:10

Hier gibt es ja ein großes Angebot von ganz unterschiedlichen Vorschlägen zu diesen Problemen ,
leider kann ich die Situation aber nicht völlig verstehen .

Ich habe eine mittelgroße Hündin , sehe und erlebe aber die Welt der Hunde mit ihr ganz anders wie hier beschrieben wird .
So viele aggressive Hunde ,ob nun groß oder klein wie hier beschrieben gibt es für mich und meine Hündin nicht .
Obwohl sich in unserem Umfeld häufig eine große Anzahl der unterschiedlichsten Hunderassen,
auch frei laufend ,auf extra dafür ausgewiesenen Flächen begegnen , ereignen sich dort nur sehr selten irgendwelche bedrohlichen oder aggressive Auseinandersetzungen zwischen den Hunden .

Meine Hündin hat angst vor große ,schwarze Hunden und neigt dazu diese anderen Hunde zu verbellen, oder auch Scheinangriffe gegen diese zu starten .
Im allgemeinen ignorieren alle großen Hunde dieses gebaren meiner kleinen Hündin .
Manche Rüden fühlen sich aber von dem zickigen Gehabe angezogen und finden sie trotzdem noch charmant , auch wenn meine Hündin nach ihnen schnappt .
Wenn nichts weiter passiert beruhigt sich auch meine Hündin und erträgt nach einer Weile auch die Anwesenheit der für sie gefährlichen schwarzen ,großen Hunde .

Jeder Hundehalter ist verantwortlich für seinen Hund ,besonders wenn eine Gefahr von diesem ausgeht ,oder er keine Kontrolle über seinen Hund hat .
Ich halte es doch für selbstverständlich das er alles tun wird ,damit nichts und niemand durch seinen Hund zu schaden kommen kann .

Die Vorstellung seinen aggressiven Hund ruhig andere Hunde oder Menschen,so zu sagen vorsorglich
bedrohen zu lassen ,weil vielleicht auch eine Gefahr von diesen ausgehen könnte ,
halte ich für unmöglich und überhaupt nicht akzeptabel .

Dieses wäre damit vergleichbar , würde jeder eine Schusswaffe zur Vorbeugung einer Gefahr mit sich
führen ,aber eine möglichst große Waffe ,damit alle aus der Ferne schon Angst bekommen und jede Begegnung meiden .

Wenn andere Hundeführer mit ihren Hunden nicht auch auf schmalen Wegen meinem Hund begegnen
können , läuft etwas verkehrt und egal wie ,ich muß das ändern ,
niemand darf sich durch einen Hunde belästigt fühlen :!: :!:


Fritz.
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Re: Aggressionen gegen Artgenossen, ich verzweifel mal wieder

Beitragvon SamBriard » Mo 13. Aug 2012 19:31

Wie Kira es schon treffend gesagt hatte ...

Kiara hat geschrieben:Oh man, da hast du ja echt Stress!

Deine Probleme sind zu komplex, um dir hier konkrete Lösungsvorschläge zu geben. ...


Jeder hat hierzu einen anderen Ansatzpunkt um eine Lösung zu finden.
Bei mir steht die Beziehung Hund und Hundehalter immer im vORDERGRUND!!!
Denn ohne Beziehung keine Bindung und ohne Bindung keine Erfolge bei Übungen.

Ich würde mir bei Dir vier Dinge ansehen wollen.
1. Beziehung Rüde und Halter
2. Beziehung Hündin und Halter, Punkt 1 + 2 beides getrennt von einander.
3. Beziehung beide Hunde und Halter
4. Situation at Home

Aus diesen Erkenntnissen kann dann zusammen mit dem HUndehalter ein Konzept ausgearbeitet werden, um eine Lösungsweg zu erarbeiten.

Wie Du siehst ist das hier nur ein Ansatz von vielen ................ und dieser Ansatz geht nicht in der Gruppe, nur im Einzeltraining. ;-)
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