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von MacHovi » Mi 24. Sep 2008 11:36
Lottie hat geschrieben:Leider müssen wir uns eingestehen, dass wir neben Arbeit und Baby einfach nicht mehr genug Zeit für sie haben. Wir können ihr nicht mehr gerecht werden und suchen deshalb ein neues gutes zu Hause für sie....Wir hoffen so sehr, auf diesem Weg ein neues gutes zu Hause für sie zu finden.
Nun muss ich doch mal meinen Senf dazugeben. Aus meiner Sicht wäre es dringend geboten, das ganze mal unter dem Aspekt Verantwortung zu betrachten. Ich verstehe dich so, dass ihr für ein Familienmitglied nicht mehr genügend Zeit habt, denn für mich ist ein Hund ein Teil meiner Familie. Eure Begründung hat für mich etwas mit "Prioritäten setzen" zu tun. Die Zeitfrage ist aus meiner Sicht nebensächlich, es sei denn, du hast -was ich nicht hoffe- ein stark pflegebedürftiges Baby. Es klingt so verantwortungsbewusst, wenn man liest: "wir müssen uns eingestehen". Ich hingegen halte es nur für die Konsequenz aus verschobenen Gewichtigungen und Verantwortungen im Alltag. Wenn sich aber Verantwortung so leicht wegschieben lässt, dann ist es für den Hund wohl wirklich besser, wenn er aus euren Händen herauskommt, die ihn so vernachlässigt haben und ohne ihn das weitere Leben geplant haben. Aber dann frage ich mich, wie plant ihr die Verantwortung für ein kleines Menschenleben. Als Lehrerin und Therapeutin habe ich genügend dieser Eltern, für die Kinder eine Selbstverständlichkeit sind, aber nicht sehen, wenn ihr Kind leidet. Aber auch da gibt es noch Pflegefamilien, die damit ihr Taschengeld aufbessern und Fehler wieder ausbügeln müssen. Diese Begründung, die du angibst, wirft kein gutes Licht auf den Charakter, der dies schreibt. Aus deinen Worten spricht Unreife, mangelndes Verantwortungsbewusstsein und auch noch Egoismus. Das lässt sich auch nicht durch Halbwahrheiten verschönern. Für mich gibt es nur zwei Gründe, einen Hund abzugeben: langfristig stationärer Aufenthalt und andauernde Behinderung, die Hundehaltung ausschließt, sowie gesundheitliche Gründe. Ich habe trotz Berufstätigkeit (ganztags) immer meinen Hund behalten und für ihn gesorgt. Es hat ihm an nichts gemangelt, denn auch ein Hund kann kompensieren, wenn man ihn mit einbezieht. Mal mehr Schmusen und Drinnenspiele, mal mehr draußen, mal mehr Bewegung, mal mehr Intelligenz- oder Suchspiele etc. Wir können ihr nicht mehr gerecht werden
Das heißt eigentlich für mich: wir haben so weitergelebt wie bisher und haben gemerkt, dass für den Hund nichts mehr übrig bleibt. Habt ihr einmal versucht, eure kleine Familie gemeinschaftlich und alle gleichermaßen zu versorgen? Ober verschweigst du, dass der Hund eifersüchtig auf das Baby ist und sein Verhalten geändert hat (was durchaus üblich ist)? die zwar mit einem großen Herzen für Tiere aber doch mit einigen Vorurteilen an die Sache herangehen
Hier stelle ich meine Sicht der Dinge dar. Ein Urteil wird nach Sachlage abgegeben. Diese hast du oben in deinen Worten, so ausführlich wie du wolltest, dargelegt und da halte ich es für angemessen, dass auch andere Forumsteilnehmer ihren Kommentar abgeben - eben nach Sachlage.
Zuletzt geändert von MacHovi am Mi 24. Sep 2008 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
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MacHovi
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von Lea » Mi 24. Sep 2008 11:38
schau mal in einem anderen thema, muss eh ziemlich weit oben sein da sucht eine familie einen hund, der schon aus dem welpenalter heraus ist eigentlich sollte der nicht soo alt sein, aber wer weiß, vielleicht klappts lg
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Lea
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von Jenni » Mi 24. Sep 2008 11:42
Hallo Annette,
also erstmal vorweg - schön finde ich das auch nicht! Aber ich muss es auch nicht schön finden, weil ich viele Dinge nicht schön finde und dann doch helfe in der Hoffnung, dass es besser wird.
Ich denke, dass Dir klar war, dass hier möglicherweise Vorwürfe kommen, weil diese Art einen Hund abzugeben, ist wohl die häufigste, die es gibt.
Ich persönlich finde es lobenswert, dass Du es sagst wie es ist, nämlich dass es nicht mehr passt. In wie weit es nicht mehr passt oder geht, kann ich nicht beurteilen und es liegt mir auch fern dies zu tun.
Die, die hier Kritik üben kann ich sehr gut verstehen, allerdings ist es auch so, dass ich das jeden Tag erlebe. Nicht speziell Deinen Fall, sondern z. T. ähnlich gelagert problematische Fälle, wo dann einige einfach den Kern der Sache nicht sehen:
Da ruft jemand an und sagt: "Ich habe einen leinenaggressiven Hund. Sie müssen mir bitte helfen!" Man fährt vorbei und sieht, dass der Hund übers Stachelhalsband geführt wird und muss erstmal tief durchatmen. Der Besitzer sieht, dass man es gesehen hat und meint: "Ja, er trägt ein Stachelhalsband, weil ich ihn sonst nicht mehr halten kann, wenn er abgeht wie ein Zäpfchen und ja ich weiß, dass es dadurch nicht besser wird, sondern ehr im Gegenteil!" Dann die Frage des Trainers: "Wenn ich ihnen zeigen könnte, dass es andere Möglichkeiten gibt, als dieses Ding, würden sie dann später immer noch damit arbeiten!?" Der Besitzer erklärt: "Ne, deswegen sind sie ja hier und sie sind nicht die Erste. Allerdings sind die anderen gleich mit dem Satz "Mit dem Teil arbeite ich nicht!" wieder gegangen!" TUT MIR LEID, VERSTEHE ICH NICHT!! Als Hundetrainer oder was weiß ich, sollte es doch meine Aufgabe sein, eine Verbesserung für den Hund und möglichst auch für den Halter herbeizuführen. Was ist denn das für eine Arbeitseinstellung?? ICH arbeite auch nicht mit den Dingern und hätte er gesagt: "Nö, der läuft später auch noch damit!", wäre ich auch gegangen. Aber das sind die "sogenannten" Tierschützer-Trainer, die vergessen, worum es geht und nur noch im Kopp haben: "Uiuiui, dann erzählt der bestimmt ich arbeite mit Stachel und dann werde ich aus dem BHV geworfen!" UND DANN??? Dann läuft der Hund weiter mit Stachel... SUPER!! Sehr tierschützerisch!!
Also, was ich damit sagen will: Ich bin sicher, dass Annette ihre Wahl schon getroffen hat und natürlich kann ich hier auch sagen, dass ich diese Wahl total bekloppt finde, was aber nichts dran ändert, dass sie steht - gehe ich jetzt mal von aus (Annette kann mich ja gerne korrigieren, wenns nicht stimmt). Ich hoffe, dass sie es sich nicht leicht gemacht hat und ich hoffe auch, dass sie sich, wenn sie sich doch wieder einen Hund anschafft, genau an diese kleine Lotti denkt und sich darüber bewußt ist, dass der Hund 15 - 25 Jahre alt wird und solange ein zu Hause braucht. Und wenn ich hier schon meinen Unmut darüber äußere und durchaus berechtigte und kritische Fragen stelle, dann gibts ja vielleicht doch auch noch die Möglichkeit konstruktiv zu helfen!?
Lieber Gruß
Jenni
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von ShortysFrauchen » Mi 24. Sep 2008 13:59
 Doris,wenn ICH jemanden in die Tonne trete sieht das GANZ anders aus Ich mag es nun mal NICHT über Menschen zu urteilen,die man nicht kennt! Ich lese das Gleiche wie du,aber DU machst ein Drama draus,bzw.unterstellst "Halbwahrheiten": Die Anderen hier können doch auch,ohne solche Unterstellungen zu benutzen,antworten. oder bin ich dich schon mal angeflogen? und glaub bitte nicht du gibst keine angriffsfläche diesbezüglich!
Und wenn ich DICH schon mal angegriffen habe (kann mich jetzt nicht erinnern),dann entschuldige ich mich jetzt offiziell dafür!
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von ShortysFrauchen » Mi 24. Sep 2008 15:05
und bitte entschuldige dich nicht wenn du es nicht so meinst.  Und WIEDER eine Unterstellung! Vergiss es,wir sprechen nicht die gleiche Sprache ......... Punkt!
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von MacHovi » Mi 24. Sep 2008 15:46
Haaaaalllllallo ihr Süßen, meinen Hund hätte ich jetzt aber schon längst gebremst, wenn er mit Verhaltensweisen wie diesen aufwarten würde. Bitte nicht den Thread kaputt machen mit gegenseitigen Missverständnissen. "Um klar zu sehen, genügt schon ein Wechsel der Blickrichtung"  aus: Simplify your life
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von Lottie » Do 25. Sep 2008 14:18
Hallo Elo, na klar verstehe ich die zum Teil etwas pissigen Antworten auch und sehe daran eben, wie schwer so eine Situation aus der Ferne zu verstehen ist. Aber nicht nur jeder Mensch, sondern auch jedes Tier ist anders.
Es gibt bestimmt einige Hunde, die ich problemlos hier nebenbei einfach halten könnte, mit dem Kleinen mit rausnehmen und ab und zu mal kraulen. Lottie ist nunmal aber ein besonderer Hund. Nicht im negativen Sinne sondern mit Vor- und Nachteilen). Sie ist zunächst sehr sehr sensibel und reagiert leicht depressiv auf zu wenig Beachtung. Das ist natürlich gerade mit einem sehr kleinen Baby aber nicht wirklich möglich, sich so wie vorher ihr zu widmen. Außerdem ist Lottie kein Hund, der angstfrei einen langen Arbeitstag zu Hause durchstehen kann. Wir arbeiten mit einer Trainerin seit fast zwei Jahren und haben auch Erfolge aber sie ist und bleibt kein Hund, der viel allein sein kann/sollte. Zu dem baby ist sie sehr lieb, also das ist nicht das Problem aber sie ist ein sehr quirliger Hund und braucht eigentlich körperlich und geistig viel Auslastung. Es reicht nicht, mit einem solchen Hund ein paarmal pro Woche sehr lange Spaziergänge zu machen. Man muss richtige Aufgaben für sie haben, sie geistig und körperlich auch mal fordern. Wir wußten das vor der Tiertrainerin gar nicht, sind beide ziemlich blauäugig in die Hundehaltung hereingestolpert. Seitdem haben wir versucht, ihr besser gerecht zu werden, aber allein die Tatsache, dass ich auch bald wieder arbeite, bringt wieder Probleme für uns und den Hund.
Manchmal bedeutet Lieben und verantwortlich Handeln auch, loszulassen und dem Tier und sich selbst zuliebe auch mal eine so harte erscheinende Entscheidung zu treffen. Lottie soll ein Heim bekommen, wo man ihr das geben kann, was sie braucht, ohne lauter faule Kompromisse einzugehen. Das hat sie verdient, denn sie hat zum Glück noch einige Jahre vor sich.
So, jetzt können alle aus diesem Beitrag zitieren und sich von mir aus auch ärgern. Ich werte das als Tierliebe und auch wenn ich immer wieder denke "in einem Gespräch könnte ich es sicher besser erklären" oder "ihr versteht mich einfach falsch", so weiß ich aber auch selbst, dass es mein/unser Fehler war, unter dem Lottie zu leiden hat, und dass wir die Kritik auch sehr verdient haben.
Nun habe ich aber genug gelabert. Danke Elo, dass Du es genauer wissen wolltest. ich glaube zwar nicht, dass ich es nun ganz klar ist aber vielleicht klarer als vorher. Mensch ist das schwer, solche Dinge in einem kurzen Beitrag richtig rüberzubringen.
Ganz liebe Grüße
Annette
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von SaKiGuNi » Do 25. Sep 2008 17:32
Lottie hat geschrieben:Liebe Hundefreunde,
schweren Herzens müssen wir uns von der kleinen Lottie trennen und sind sehr traurig darüber... Leider müssen wir uns eingestehen, dass wir neben Arbeit und Baby einfach nicht mehr genug Zeit für sie haben. Wir können ihr nicht mehr gerecht werden und suchen deshalb ein neues gutes zu Hause für sie.
Annette
Hallo zusammen! Genau DAS schreckt mich im Moment auch ein bisschen ab, einen Vierbeiner in unsere Familie aufzunehmen. Es werden immer eventuelle! Veränderungen in den Jahren geben, neue Arbeit, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Trennung ect. Ich habe gerne immer alles voraus geplant und möchte einem Hund die Sicherheit und Zeit geben, die er braucht. Leider merken dies zu viele Leute einfach zu spät und suchen dann ein neues Zuhause. Ich möchte dir keinen Vorwurf machen, Annette. Ich sehe das einfach mit zweierlei Augen. Ihr könnt euch nicht mehr um den Hund kümmern, aus deinen o.g. Gründen. Ok, muss man irgendwie aktzeptieren. Und nun wollt ihr Lottie eine bessere Zukunft bieten, wo sie gefordert wird. Auch Ok, besser als ins Tierheim abzuschieben.  Ich hoffe nur, dass ihr euer Kind in Zukunft, seinem Bedarf entsprechend, fördern könnt, ohne dass es eine Last wird. Denn das ist auch gar nicht so leicht, wie man es sich vorstellt und passt auch nicht immer in den elterlichen Zeitplan. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. In diesem Sinne viel Glück für Lottie und für das Baby! Sandy
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von MacHovi » Do 25. Sep 2008 18:02
dorisG hat geschrieben:danke annette jetzt auch von mir. war mir vorher gefehlt hat war das gespür der zuneigung für deinen hund, der im jetzigen posting doch raus kommt.
Das kann ich nur unterstützen! Gerade, wenn man einen Hund abgibt, sollte man mit Informtionen nicht sparen. Das erleichert die Entscheidung. Vermittelt man den Eindruck, es sei der beste und liebste Hund, dann wird sich doch jeder Interessent fragen, warum denn gerade dieser abgegeben werden soll. Ist er aber informiert, wird es kaum Enttäuschungen geben, die dann auch eventuell zur Weitergabe führen können. Danke auch von mir, Annette und alles Gute. Ich werde mich mit umhören.
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von Shiba-Rudel » Sa 27. Sep 2008 19:06
habe das erst heute gelesen und muss sagen, ich hätte nach dem ersten beitrag auch erstmal ein grummeln im magen verspürt und schnell verurteilt.
deine nachträgliche aufklärung hat zumindest etwas licht über die weiteren umstände gebracht.
daher würde ich dir raten überall wo du so einen aufruf machst auch genauso zu schildern, lieber etwas mehr und offener als zu wenig.
was ich aber trotzdem nicht verstehe, wie könnt ihr noch sicher sein genug zeit für euer kind zu haben. okay, man soll kinder/menschen nicht auf eine stufe mit einem tier stellen. gelingt mir nicht oft um ehrlich zu sein. aber wenn ihr nicht mal zeit für einen hund habt, der 7 jahre mit euch gelebt hat, sich an euch gewöhnt hat, von euch damals schon unterfordert wurde, wenn ich das richtig verstanden habe wie kann man dann noch ein kind bekommen und den hund abschieben.
es mag jetzt wirklich etwas hart klingen aber auch der hund war ein familienmitglied. ich hoffe wirklich für die zukunft, dass ihr nie wieder ein tier zu euch nehmt.
und für das kind hoffe ich, dass ihr euch mehr gedanken drum macht für die zukunft.
ich muss sagen, dass es wirklich für den hund das beste ist bei euch weg zu kommen, wenn man sieht wie schnell er doch seinen familienstatus verloren hat. leider passiert das viel zu oft.
habe bis jetzt leider keinen gefunden der euch den hund abnehmen könnte, leider.
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