....und jetzt?

....und jetzt?

Beitragvon Verzweifelt » Do 6. Mai 2010 09:50

Hallo an alle Forumsmitglieder!

Meine Hündin ist jetzt knapp 6 Monate alt. Bekommen haben wir sie als sie 8 Wochen alt war. Ich liebe sie über alles und kann und will mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.

Nun trennt sich mein Lebensgefährte von mir, der sie tagsüber, wenn ich arbeite, betreut. Und ich bin am Ende... Wohin nun mit meinem Zwerg? Ich kann sie doch jetzt, wo sie gerade bei mir zuhause ist, nicht wieder hergeben. Die Arme... Und auch ich würde das nicht überleben... :cry:

Meine Arbeit kann ich nicht aufgeben. Zwei halbe Tage alleine zuhause wäre für sie sicher nicht schlimm aber was ist mit den 3 Tagen an denen ich voll arbeite? Dazu noch 3 Abende jeweils ca. 2 Stunden... Ich hätte bei Bekannten (Leute, die sie sehr gut kennt!!!) Möglichkeiten sie 2 halbe Tage und einen ganzen Tag gut unterzubringen. Eventuell wäre es auch möglich sie 2 halbe Tage mit zur Arbeit zu nehmen.

Dann wäre sie 2 halbe Tage allein (danach wäre ich den Rest des Tages bis auf 2 Stunden am Abend bei ihr), einen ganzen und zwei halbe Tage bei den Bekannten (was wäre, wenn die mal ausfallen - daran mag ich unvernünftigerweise jetzt gar nicht denken) und 2 halbe Tage mit auf der Arbeit.

Aber: ist das ein Zustand für einen kleinen Hund? Ständig von A nach B gebracht zu werden? Wenn Frauchen "immer" weg ist? Andererseits denke ich, ist das nicht besser als sie wegzugeben? Sie aus ihrer Umgebung wegzureissen. Schon schlimm genug, dass ihr Herrchen bald nicht mehr da ist... Oder ist es "egoistisch" sie behalten zu wollen? :oops: Sie gehört doch zu mir und ich würde ihr in der - viel zu wenigen (?) - Zeit die ich ihr widmen könnte - wie bisher auch alles bieten was sie braucht.

Während ich das hier schreibe laufen mir die Tränen die Wangen hinunter und ich hoffe auf hilfreiche Antworten und ehrliche Meinungen... :cry: Was sind Eure Gedanken dazu?
Traurige Grüße....
Verzweifelt
 
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Re: ....und jetzt?

Beitragvon Klein Günthi » Do 6. Mai 2010 10:38

Hallo;

ach Mensch, du Arme! Das ist voll die bescheidene Situation. Deine Bedenken kann ich gut verstehen - aber vielleicht auch ausräumen.
Klar, der Hund ist noch recht jung - das war unserer aber auch, als er hin und wieder in Betreuung gegeben werden musste, weil mein Stundenplan dermaßen blöd angelegt war, dass ich teilweise acht Stunden nicht daheim gewesen wäre. Inzwischen arbeite ich nur noch teilzeit und bin nie länger als vier Stunden von daheim weg - und diese Zeit verbringt Günni im Auto, wo er sich seelig zusammenrollt und schläft; zwischendrin unterbrochen von halbstündigen Spaziergängen. Daheim allein ist für ihn gruselig, das gefällt ihm gar nicht.
Dein Hund hat sich jetzt etwa vier Monate an dich gewöhnt, und ich bin der Meinung, es wäre nicht schön für ihn, wenn er sich jetzt wieder umgewöhnen müsste. Er weiß, dass du sein "Rudelchef" bist, und das weiß er auch noch dann, wenn du ihn stundenweise in fremde Hände gibst. WIchtig dabei ist, dass die Leute, die ihn nehmen, ihn auch entsprechend auslasten, mit ihm spielen, Gassi gehen - und er nicht nur bei ihnen "verwahrt" wird. Optimal finde ich es immer, wenn auch noch andere Hunde mit im Spiel sind, mit denen er sich versteht und die sich mit ihm verstehen - da lernt er ganz nebenbei noch richtig was fürs Leben.
Bei uns hat das damals hervorragend geklappt, und aus der Betreuerin für meinen Günther ist inzwischen eine sehr liebe Freundin geworden. Günther verstand sich von Anfang an mit ihrem Hund ganz toll, die beiden lieben sich inzwischen sehr und freuen sich den Popo ab, wenn sie sich sehen. Auch die zweite Betreuerin, die ich organisiert hatte, hat einen Hund, und auch der hat unseren Günni gleich in sein Herz geschlossen.
Wenn ich nachmittags kam um den kleinen Mann abzuholen, wusste der genau "Ah, das is Menschemami, jetzt gehts wieder heim", hat allen auf seine Art nochmal Tschüss gesagt und dann ab nach Hause. Ich hatte nie den Eindruck, dass es ihm dabei schlecht ging oder er gelitten hat.
Natürlich muss man die Zeit, in der man ihn selbst bei sich hat, entsprechend intensiv für seine Erziehung nutzen, damit nicht drei verschiedene Leute an ihm herumerziehen. Ich hatte das damals mit den Betreuerinnen so vereinbart, dass sie ihm dieselben Kommandos geben, die er von mir kannte und dass sie ihm keinesfalls neue Dinge (Kommandos o.ä.) beibringen sollten. Hat m.M.n. gut geklappt.

Also, trau dich ruhig, ihn auch mal in fremde Hände zu geben, sprich dich mit den Betreuern gut ab und dann wird das schon.
Streng genommen...machen sich denn Leute, die ihre Kinder tagtäglich ab dem ersten Lebensjahr in Betreuung geben müssen, solche intensiven Gedanken, obs den Kindern schadet? Nein, vielmehr sagt man ja sogar, es sei gut für die Entwicklung des Kindes. Ist vielleicht ein etwas schiefer Vergleich, aber im Kern doch passend...

Liebe Grüße,
Adrienne nebst Günther
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Re: ....und jetzt?

Beitragvon Verzweifelt » Do 6. Mai 2010 13:53

Hey - Danke für die lieben Worte!!!! :) Ich glaube und hoffe ja eigentlich auch, dass ich es schaffe eine Lösung zu finden. Und ich werde alle Hebel in Bewegung setzen damit wir zusammen bleiben können!!! :!: :!:

Was das "Auslasten" bei den "Leuten" angeht... Mmh... da bin ich jetzt nicht soooo sicher. Lange Spaziergänge wird es aus verschiedenen Gründen nicht geben können. Spiel zuhause natürlich schon und auch "Kopftraining" und so. Deine Antwort hat mir aber den Anstoss gegeben, mich mal rumzuhören ob es nicht wirklich einen anderen Hundebesitzer gibt, der meinen Zwerg mit betreut.

Finde ich übrigens echt witzig, dass Dein Günni lieber 4 Stunden im Auto liegt als zuhause auf der warmen Decke :lol: Und es zeigt mir, dass damit meine Arbeitszeit für meine Maus ebenfalls zu ertragen ist, wenn die Pausen für spazieren gehen und kurzes Spiel gegeben sind.

Liebe Grüße
Ela
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Re: ....und jetzt?

Beitragvon ShortysFrauchen » Do 6. Mai 2010 14:00

Hallo Ela!
Frag doch mal bei deinem TA oder evtl.auch andere TÄ:
Es gibt immer wieder Hundebesitzer die einen zweiten Hund wollen,ihn aber nicht halten können und somit einen Gasthund aufnehmen könnten.
Oder auch Leute die ihren Hund verloren haben und aus versch.Gründen keinen eigenen Hund mehr wollen,aber gerne einen Gasthund aufnehmen würden.
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Re: ....und jetzt?

Beitragvon mareile » Do 6. Mai 2010 20:34

Hallo,
nach meinen Erfahrungen haben die Hunde damit keine Probleme. Weil die Pflege-Eltern dann zum erweiterten Rudel gehören und sie die Abwechslung vermutlich auch noch genießen wird. Hunde sind da sehr anpassungsfähig.
Liebe Grüße
Mareile
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Re: ....und jetzt?

Beitragvon snowchild » Do 6. Mai 2010 22:09

Notfalls giebt's ja auch Menschen, die sich als Gassi-betreuer anbieten, vielleicht kann man sich auch denen wenden, dass man dort den Hund gegenfalls hinbringt und Ihn abholt oder so...

Ich hoffe aber, dass Du zu einer für euch beide erträglichen Lösung kommt und vorallem auch finde ich es bewundernswert, dass du über Die Optionen nachdenken tust und nicht wie viele anderen, gleich den Hund "abschiebst" :)
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Re: ....und jetzt?

Beitragvon lotte » Do 6. Mai 2010 22:55

es gibt auch internet seiten, wo du eingeben kannst wo/was du suchst oder auch eine anzeige aufgeben. vielleicht findest du ja so jemanden:

www.gassi-gassi.de
www.tiersiterboerse.de

viel erfolg bei der suche!
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Re: ....und jetzt?

Beitragvon Verzweifelt » Fr 7. Mai 2010 08:42

DANKE, DANKE, DANKE!!!!

Bin aufgewacht aus meinem Selbstmitleid und sehe jetzt erst, wieviele Möglichkeiten sich bieten und dass es auf jeden Fall klappen wird. Werde alle Tierärzte, Zeitungen und Internetseiten durchforsten und alle Bekannten aktivieren, bei der Suche zum passenden Hundesitter zu helfen. NICHTS wird uns trennen - NIEMALS!!! :D

Schönen Start ins Wochenende!
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Re: ....und jetzt?

Beitragvon Klein Günthi » Fr 7. Mai 2010 14:16

Ja, gassi-gassi.de hätte ich dir auch gestern schon verlinken können, ich Dussel ;) Da hab ich meine Mädels für Günni auch gefunden, ist echt ne klasse Seite!

LG!
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