Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon ingrid » Mo 26. Apr 2010 17:37

finde die diskussion sehr interessant.

in einem punkt muss ich jay schon recht geben: die mentalität der menschen/hu-halter in den südlichen ländern ihren hunden gegenüber ist eine andere wie hier bei uns in deutschland. leider!
die hündinnen werden NICHT kastriert, können alleine in den dörfern ihrer wege geh'n, werden natürlich in ihrer läufigkeit von rüden gedeckt, werfen dann -für südländer- völlig überraschend mal so 8 - 10 welpen, werden dann aus dem hause verdammt, landen auf der strasse und versuchen, sich und ihre babys durchzukriegen.

schlimm, dann werden sie eingefangen, in tötungsstationen gesteckt und harren ihrem schicksal.

einerseits find ich es dann schon schön sich solcher armen viecher zu erbarmen aber andererseits nutzt die sog. "hunde-mafia" gerade diese tatsache, um mitleidigen leuten solche traurigen schicksale zu verkaufen. wer entscheidet dann in solch einer situation, ob die geschichte wahr oder erstunken u. erlogen ist?

es werden ja sogar mit solchen armen tieren in deutschen! tierheimen! profite erzielt und ganz bewusst Hunde "gerettet", die in ihrem aussehen der momentanen "mode-linie" entsprechen.

Zum Ko................, smilie wo bist du?????????

frustrierend find ich die tatsache, dass Rassesuchende wegen evtl. geringfügig abweichenden rassestandards wie fellfarbe u. fellzeichnung dann vom kauf bei einem seriösen züchter abseh'n. welch oberflächliche gesellschaft sind wir doch geworden :shock: :shock: :shock:
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Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon melanie-Willy » Mo 26. Apr 2010 17:59

Ich finde das wirklich ein wichtiges Thema und habe dazu eine vermutlich "radikale" Meinung... man möge mich steinigen, aber das ist eben meine Meinung und dabei bleibe ich auch...

wenn ich mich in deutschen Tierheimen und bei Tierschutzvereinen umschaue, überkommt mich das kalte Grauen. zahllose Hunde warten überall auf ein neues Zuhause, selbst Welpen landen im Tierheim.

muss man dann noch Hunde aus dem Ausland nach Deutschland holen. Sei es Spanien, Italien, Griechenland oder sonstwo... wir haben schon genug Probleme mit der "wegwerf-Gesellschaft" in Richtung Tiere. Wird es anstrengend oder irgendwie problematisch, werden Hund abgegeben (wenn sie glück haben und Herrchen wenigstens etwas Anstand) oder ausgesetzt oder noch schlimmeres.

Viel wichtiger fände ich eher die Aufklärung in eben diesen problematischen Gebieten. Oder Kastrationsprojekte oder ähnliches. Aber müssen hunderttausende Straßenhunde nach Deutschland geflogen werden? die dann teilweise komplett aus ihrer Welt gerissen werden, hier in ein Leben mit dem Menschen gezwungen werden, was sie nie kennengelernt haben, weil sie vielleicht schon seit Generationen auf der Straße leben...

Dass gerade die Südländer anders denken, was Hunde angeht, ist unbestreitbar. aber genau DA sollte mit der hilfe angesetzt werden und nicht damit, jeden Tag hunderte Boxen in Flugzeuge zu stellen und die Hunde in Deutschland abzugeben :roll: :roll:

Auch Willy ist ein TS-Hund, wurde über einen TS-Verein in Hamburg und das Franziskus-TH Hamburg vermittelt. Ebenso war Charly kein Welpe aus einer Zucht, der zu uns kam... und ich habe mich nie dazu berufen gefühlt, jeden Hund retten zu wollen. Kann ich auch gar nicht, ich mache das, was mir möglich ist. Das waren eben die Übernahmen der beiden Hunde, ich bin jede Woche zweimal im TH und kümmere mich mit um die Tiere, gehe mit Hunden spazieren, engagiere mich ehrenamtlich bei Tasso, sorge mich um andere Hunde, die hier im Ort leider keine vernünftigen und verantwortungsvolle Halter haben, sammle regelmäßige mehrere Hunde auf unseren Runden ein...

einer davon ist ein ebensolcher ehemaliger Straßenhund. Er schafft es einfach immer wieder, auszubrechen, wgal was man veranstaltet ihn im Haus und Garten zu behalten. er ist einfach immer wieder weg. Aber wir leben hier auf dem Land, boton läuft vom Haus schnurstracks richtung felder und Wald, dreht seine Runden, buddelt mäuse aus und trabt irgendwann zurück ode rwird eben von uns eingesammelt. In einer stadt hätte er schon ein schlimmes Ende gefunden, da bin ich mir sicher...

Was will ich eigentlich sagen??? Die TS-Arbeit im Ausland in allen Ehren, aber wir sollten erstmal anfangen, vor unserer eigenen Türe zu kehren. Und erst dann können wir uns gern um die Probleme anderer Länder kümmern....wenn in D kein Hund mehr im TH sitzt, können gern alle armen Hunde aus Spanien hier her kommen, aber auch erst dann...
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Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon Jay » Mo 26. Apr 2010 18:37

melanie-Willy hat geschrieben:Was will ich eigentlich sagen??? Die TS-Arbeit im Ausland in allen Ehren, aber wir sollten erstmal anfangen, vor unserer eigenen Türe zu kehren. Und erst dann können wir uns gern um die Probleme anderer Länder kümmern....wenn in D kein Hund mehr im TH sitzt, können gern alle armen Hunde aus Spanien hier her kommen, aber auch erst dann...


Oh oh, ehrlich gesagt finde ich - mit Verlaub - deine Einstellung ziemlich kurzsichtig und hoffe, du hast diese Meinung nur in Bezug auf den Tierschutz und nicht auch noch in anderen Bereichen der Weltpolitik.

Frei nach dem Motto "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht" kann man natürlich sagen, dass man erstmal seinen eigenen Teller leer machen sollte, bevor man sich um die Teller der anderen kümmert. Aber was machen dann die, die nicht mal einen Teller haben?
Zudem ist es unbestritten, dass Hunde in deutschen Tierheimen noch tausend mal besser leben als Tierheimhunde aus anderen Ländern (sogar teilweise als Hunde, die dort eigentlich ein Zuhause haben). Aber das soll uns ja nicht jucken, wozu gibts denn Grenzen...

Wohl gemerkt, ich bin kein Weltverbesserer und ich fühle mich auch nicht dazu berufen, alle Tiere der Erde retten zu wollen. Jedoch ist es mir total schnuppe, wo mein Hund herkommt, wenn ich mich in ihn verguckt habe. Meine Hunde habe ich im Grunde genommen von ganz unterschiedlichen Quellen (Tierheim, privater Nothund, Nothilfe aus dem Internet, sogar ein Zuchtrüde war mal dabei, der aufgrund von drei fehlfarbenen Flecken nicht zur Zucht zugelassen worden ist und "weg" musste, weil er keinen Ertrag brachte und nur Geld kostete). Und ich werde nen Teufel tun und einen Hund nur deshalb nicht nehmen, weil er kein "Deutscher" ist. Meinen Hunden ist es egal, welche Vorgeschichte ich habe, wo ich herkomme oder aufgewachsen bin. Also ist es mir auch egal, auf welchem Fleckchen dieser Erde sie irgendwann mal geboren worden sind.
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Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon Akira » Mo 26. Apr 2010 18:49

Da bin ich aber froh , das wir hier NUR ein Hundeforum sind. :mrgreen:

Ja Jay.... so ist das , wie im wahren Leben . 100 Leute und 100 verschiedene Meinungen .
Und Jeder hat einen echten Grund und Dinge erfahren die Ihn zu seinen Überlegungen und Handeln veranlaßt haben, sich genauso zu entscheiden wie er es getan hat .
Und ich denke das sollte man einfach respektieren ;)
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Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon melanie-Willy » Mo 26. Apr 2010 18:51

Jay hat geschrieben:
melanie-Willy hat geschrieben:Was will ich eigentlich sagen??? Die TS-Arbeit im Ausland in allen Ehren, aber wir sollten erstmal anfangen, vor unserer eigenen Türe zu kehren. Und erst dann können wir uns gern um die Probleme anderer Länder kümmern....wenn in D kein Hund mehr im TH sitzt, können gern alle armen Hunde aus Spanien hier her kommen, aber auch erst dann...


Oh oh, ehrlich gesagt finde ich - mit Verlaub - deine Einstellung ziemlich kurzsichtig und hoffe, du hast diese Meinung nur in Bezug auf den Tierschutz und nicht auch noch in anderen Bereichen der Weltpolitik.



ich find mich nicht kurzsichtig, was die weltpolitik und co angeht... aber ich schrieb ja schon oben: das ist eine vermutlich "radikale" einstellung und findet nicht oft zuspruch. aber ich habe meine meinung und bleibe auch dabei.
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Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon Gudrun » Mo 26. Apr 2010 19:43

Hi Jay,

nicht jeder ist seinem Not-Hund gewachsen, je nach Sozialisations-Defizit, Selbständigkeit, Anpassungs-Unfähigkeit, Ängsten, Bissigkeit... Viele dieser Hunde bleiben auf dem Niveau eines gezähmten Wildtieres und dürfen nie von der Leine gelassen werden. Schlüpfen sie doch mal aus dem Halsband, sind sie u. U. für immer weg. Auch ich beteilige mich dann am Suchen, aber eben nicht immer mit Erfolg.

Viele Anfänger retten im Moment Hunde, die sie im nächsten Moment vor Riesenprobleme stellen. Für besser informierte Anfänger, die sich auf so ein Abenteuer lieber nicht einlassen wollen oder können, gibt es auf Menschen gut geprägte und sozialisierte Welpen vom Züchter, wie unsere hier.

Was mich ärgert ist, dass ein Weißabzeichen mehr oder weniger dann plötzlich entscheidet. So Blessen-Fetischisten hatte ich jetzt schon öfter bei meinen Collie-Interessenten. Da ist plötzlich nachrangig, wie sehr ich mir hier Mühe gebe mit der Auswahl des möglichst idealen Deckrüden und der optimalen Aufzucht.

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Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon Whoopsy » Mo 26. Apr 2010 20:41

Gudrun hat geschrieben:Was mich ärgert ist, dass ein Weißabzeichen mehr oder weniger dann plötzlich entscheidet. So Blessen-Fetischisten hatte ich jetzt schon öfter bei meinen Collie-Interessenten. Da ist plötzlich nachrangig, wie sehr ich mir hier Mühe gebe mit der Auswahl des möglichst idealen Deckrüden und der optimalen Aufzucht.


Aber Gudrun, das ist nunmal Standard und es ist doch für einen Züchter erstrebenswert, dem Nahe zu kommen. Sonst bräuchte es keine Zucht. Dann könnte jeder mit jedem Hund züchten. Bei Beradies ist die Zeichnung ebenso vorgegeben und es gibt Liebhaber, die nach speziell fehlgezeichneten Beradies Ausschau halten (teilweise weiss bis über die Hüften oder eine Gesichtshälfte weiss und die andere farbig). ABER... mit diesen Hunden brauchst auf keine Austellung und von der Zucht sind sie ausgeschlossen.

Was will ich damit sagen? Mir ist es letztendlich auch egal, wie der Hund gezeichnet ist, weil ich weder das eine noch das andere anstrebe. Mir ist das Wesen wichtig. Aber ich finde es auch wichtig, den Standard zu erhalten.
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Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon Jay » Mo 26. Apr 2010 20:46

Hallo Gudrun,

es ist nicht nur für einen Züchter ärgerlich, wenn Hunde vorwiegend nach ihrem Farbschlag und dementsprechend weniger bis gar nicht nach ihrem Wesen ausgesucht werden. Im Grunde kannst du froh sein, dass sich solche Menschen gegen deine Hunde entscheiden, denn bei ihnen steht ja wohl kaum der Hund mit seinem Charakter im Vordergrund, sondern vielmehr ein Lassie-Tierchen zum Vorzeigen.

Zum Thema Nothunde möchte ich aber noch ein bisschen gerade rücken:
Nicht jeder Nothund ist auch gleichzeitig ein schwieriger Fall mit Ängsten, Macken oder Problemen. Oft hatten diese Wesen einfach nur Pech im Leben mit ihren bisherigen Familien, die sich vielleicht trennten, wo sich Menschennachwuchs ankündigte oder wo das Herrchen verstarb. In den meisten Fällen handelt es sich um ganz normale Hunde, die sogar zum Teil bereits sehr gut ausgebildet sind und ein tolles Sozialverhalten besitzen. Ob ein Hund im Freilauf flitzen geht, hängt wohl nicht gerade davon ab, ob er Nothund ist oder vom Züchter, denn sonst dürfte ja kein Hundehalter mit reinrassigem Hund Probleme im Freilauf haben.

Und was die unerfahrenen Anfänger angeht, die sich einen Nothund zulegen: Sind sie schlechter als die, die die Wahl ihres Hundes von einer vorhandenen Blesse abhängig machen? Deppen gibt es halt überall.
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Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon Gudrun » Di 27. Apr 2010 01:26

Hallo Jay,

Du hast ja recht. Aber gerade die Importhunde werden oft basierend auf genau 1 Foto eingekauft. Vielleicht gab es noch eine Beschreibung, die sich nachträglich als völlig unzutreffend herausstellte. Familien mit kleinen Kindern rate ich, wenn überhaupt Tierschutzhund, dann einen, den sie im Tierheim und beim Probe-Gassigehen kennenlernen dürfen. Trotzdem bleiben bei einem solchen Kennenlernen viele Situationen außen vor und das Risiko - gerade für die Kinder! - ist ungleich höher, als wenn mit einem gut gezüchteten Welpen von Anfang an möglichst viel richtig und möglichst wenig falsch gemacht wird. Dazu kommt, dass ein guter Züchter natürlich immer einen Rat weiß, wenn Fragen auftauchen. Die vom Tierschutz versprochene Betreuung und Beratung endet oft mit Übernahme des Hundes. Dann sind die neuen Besitzer plötzlich doch ganz auf sich gestellt.

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Re: Noch 7 Amerikanische Collie-Welpen zu vermitteln

Beitragvon Logan » Di 27. Apr 2010 07:33

ach man schon wieder das leidige thema

ich stehe zu meinen mischlingen und habe mir bis jetzt meine hunde immer nach dem aussehen ausgesucht, schön wuschelig mußten sie sein ;)

und ehrlich gesagt, da könnt ihr jetzt von mir denken was ihr wollt, ich habe kein geld um dieses für einen rassehund auszugeben

habe aber respekt vor jedem der mit liebe züchtet und viel für die gute sozialisierung seiner welpen tut

lg claudia
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