Pro & Contra einer Kastration

Pro & Contra einer Kastration

Beitragvon frankysfutterexpress » Fr 17. Apr 2009 08:21

Hallo zusammen.

Unser Jack-Russel ärgert sich seit knapp einem Jahr mit einer vergrößerten Prostata herum.
Nach unseren letzten Besuch beim TA zur Impfe, habe ich mich auch über das Implantat informiert
welches unter die Haut gesetzt wird und kostant ein Medikament abgibt um dem Hund eine
Kastration vorzutäuschen. Ich bin der Meinung das dies nicht für uns in Frage kommt. Somit haben
wir uns für den finalen Schnitt entschieden der nächste Woche ins Haus steht.
Nun habe ich mich gerade mal hier in den Beiträgen umgesehen und mir alles durchgelesen was sich
mit dem Thema Kastration beschäftigt.
Dabei bin ich auf etwas gestoßen was mich doch ein wenig beunruhigt.
Es wurde geschrieben das ein kastrierter Hund auf andere Rüden wie ein Weibchen in der Hitze wirkt.
Dadurch würde er natürlich noch interessanter für seine Artgenossen werden.
Das wiederum bringt ein Problem mit sich welches ich eigentlich gehofft habe mit dem Schnitt auch ein
wenig in den Griff bekommen zu können.
Unser J-R ist leider ein Rüpel anderen Rüden gegenüber und es ich denke es liegt auch ein wenig an
seinen Hormonen. Wenn meine Frau oder meine Tochter mit ihm unterwegs sind zeigt sich deutlich
das er die "Beschützerrolle" übernimmt und schon von weiten werden ankommende Rüden mit
Bellen und entgegengehen begrüßt.
Bin ich mit ihm unterwegs ist er anders. Klar beobachtet er jeden anderen ganz genau und man merkt
das er bei dem ein oder anderen auch gerne mal "den Macker" heraus hängen lässt.
Doch wenn wir uns gar nicht groß der Situation stellen sondern ich ihn ein wenig ablenke und wir
uns aus der Situation entfernen ( z.Bsp. zügig dran vorbei gehen ) dann bleibt die Begegnung für
alle Beteiligten stressfrei.
Das würde sich natürlich dann ändern wenn es wirklich so wäre wie oben beschrieben und der andere
Rüde würde unseren als "williges Mädchen" betrachten. Da denke ich das ich mich noch so reinhängen
kann um meinen abzulenken, es aber nichts nutzen wird wenn der andere ihm nachstellt.
Denn da macht er dann keinen Unterschied ob es sich um ein Mini oder ein Maxi handelt der da an
seinen Hintern schnuppern will und das hat zur Folge das es wieder Stress geben kann.

Meine Frage also an euch:
Stimmt es denn das kastrierte Rüden so auf andere Wirken oder mache ich mich da nur verrückt?
Natürlich könnte ich das auch meinen TA fragen aber ich habe das aus aktuellen Anlass eben erst
hier gelesen und interessiere mich vorab auch für eure Erfahrungen.
Danke
LG, Frank
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Re: Pro & Contra einer Kastration

Beitragvon Jenni » Fr 17. Apr 2009 15:09

Hallo Frank,

naja also insgesamt ist es so, dass so manch unkastrierte Rüden in mancherlei Beziehung recht einfach gestrickt zu sein scheint.

Haben sie eine unkastrierte Hündin vor sich, alles klar! Potentielle Weiterträgerin seiner Gene.
Haben sie einen unkastrierten Rüden vor sich, auch alles klar! Potentieller Konkurrent!
Haben sie nun aber einen kastrierten Rüden oder eine kastrierte Hündin vor sich, ists wie ein Neutrum. Weder Rüde noch Hündin! Und ich habe genug Rüden auf dem Platz, die speziell kastrierte Rüden gerne "bespringen". Und ich nehme stark an, dass denen sowas wie: "Riecht nicht wie ein Rüde - super! Riecht nicht wie eine Hündin - komisch! Naja, bevor ich davon ausgehen, dass es ein Konkurrent ist, ich den verkloppe und es aber in Wirklichkeit eine Weiterträgerin meiner Gene war, die mich dann sicher nicht mehr ranläßt, gehe ich lieber davon aus, dass es eine Hündin ist, die einfach nur seltsam riecht." Davon kann man denke ich ausgehen und das würde sich auch über die Verhaltensbiologie erklären lassen.

Oft ist es so, dass Rüden die später kastriert werden, also ca. nach dem 1,5ten Lebensjahr, nicht sooo oft Probleme damit haben, wie Rüden, die frühkastriert wurden. Aber ausschließen kann man es nicht!

Aber unkastrierte Rüden reagieren sicher auf einen kastrierten nicht ganz so heftig, wie auf eine läufige Hündin.

Ich kann verstehen, dass Du überlegst Deinen Hund kastrieren zu lassen, wenn er ständig eine vergrößerte Prostata hat. Aber speziell dann würde ich mit ihm trainieren, dass er nicht zusätzlich noch an Selbstbewußtsein verliert und Ihr bald einen Angst-Aggressiven Hund habt.
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Re: Pro & Contra einer Kastration

Beitragvon ShortysFrauchen » Fr 17. Apr 2009 15:37

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Re: Pro & Contra einer Kastration

Beitragvon frankysfutterexpress » Sa 18. Apr 2009 12:56

Vielen Dank für eure Antworten.
Da es wohl unumgänglich ist mit dem finalen Schnitt aufgrund der Erkrankung,
werden wir es auf uns zukommen lassen und hoffen das alles doch noch gut ausgeht.
Nach dem was ich gelesen habe, stehen die Chancen ja nicht schlecht.

LG, Frank
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Re: Pro & Contra einer Kastration

Beitragvon Kiara » Mo 20. Apr 2009 06:00

Hallo Frank,

die kastrierten Rüden, die ich aus unserer Nachbarschaft kenne, haben dadurch nicht mehr oder weniger Probleme als vorher mit den unkastrierten Rüden. Das Anmachen anderer Rüden ist vor allem eine Erziehungssache.

Viel Erfolg für die OP!
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Re: Pro & Contra einer Kastration

Beitragvon ShortysFrauchen » Mo 20. Apr 2009 11:31

Meine beiden kastrierten Rüden waren "normal" und hatten nie Probleme mit anderen Rüden!
Unser kastrierter TT Rüde wollte und KONNTE noch decken :o
Das war sehr nützlich,so wurde uns gezeigt,wann wir zum ausgewählten Rüden fahren mußten und haben mit dem Decktag immer 100%ig richtig gelegen.
Fips,unser Terrier-Mix,wurde schon mal als läufige Hündin angesehen,aber NIE bedrängt,das die Unkastrierten ihn decken wollten o.ä.
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Re: Pro & Contra einer Kastration

Beitragvon Jenni » Di 21. Apr 2009 15:23

Hallo Petra,

Deinen letzten Beitrag verstehe ich nicht!

Wie "wollte und konnte noch decken"? Du meist er hat ein errigiertes Glied bekommen und konnte die Hündin noch mit allem Pi Pa Po besteigen, abgesehen mal davon, dass er eben nur noch "heiße Luft" kam oder was meinst Du?
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