Guten Tag,
ich bin auf der Suche nach Ratschlägen wegen des Verhaltens unseres Welpen auf dieses Forum gestoßen und hoffe, dass ihr mir helfen könnt.
Folgendes Problem haben wir.
Unsere 5 Monate alte Mischlingshündin (Spitz-Sheltie-Belgischer Schäferhund?+Shiba-Inu) hat den Gehorsam praktisch völlig eingestellt.
Wir beobachten das nun seit etwa 2 Wochen und arbeiten seit dem ersten Auftauchen dagegen aber es bessert sich nichts, eher wird es noch komplizierter. Wir haben schon von einigen Seiten Rat eingeholt, der von "straffe Erziehung" (wenn der Welpe nicht hört, dann muss es ein Klapps mal verdeutlichen - was wir persönlich nicht als korrekten Weg erachten) bis "da hilft nur noch eine Hundeschule". Daher nun die Frage, was können wir machen?
Die Kleine hat bis vor einigen Wochen super gehört, lief mit Begeisterung Fuß, hatte keine Probleme mit dem Stadtlärm und kam beim Zuruf ohne wenn und aber zurück, selbst wenn Artgenossen in der Nähe waren. Nun ist die Situation so, dass sie dauerhaft an der Leine zieht und das teilweise auch sehr heftig. Auf das Kommando Fuß, das wir vom ersten Tag an mit ihr geübt haben (mit 8 wochen natürlich spielerisch), hört sie nicht mehr, geschweigedenn, dass sie uns eines Blickes würdigt, ALLES ist interessanter als wir. Auch macht ihr der Stadtlärm Probleme. Wo sie früher auf uns konzentriert war und sich dadurch sicher fühlte, erschrickt sie nun vor Autos, Bussen, etc. und ist schrecklich nervös. Wir machen nun erstmal nur kleine Spaziergänge in die Stadt direkt und üben das "bei Fuß" in kleinen Schritten wieder von ganz vorne ein.
Schlimmer als das ist aber die Ignoranz sobald sie von der Leine ist. Mittlerweile hört sie gar nicht mehr, weshalb sie erstmal nicht von der Leine kommt (das bedeutet im freien Gelände eine Schleppleine). Hier ist es so, dass sie gerade zu Artgenossen ungebremst hinrennt und ist sie dann mal im Spiel auf der Hundewiese können wir Welten bewegen, sie kommt nicht. Sie kommt auch nicht, wenn wir 100m weiter laufen oder bei Blickkontakt (wenn der mal ist, denn in diesem Fall sind wir Luft für sie) Rennen simulieren, um ihr zu zeigen, dass wir gerade verschwinden. Da wir sie da momentan gar nicht mehr zum Herankommen bewegen können, ohne auf sie zuzulaufen und sie einzufangen (und uns damit als Rudelführer die eigene Position mächtig untergraben) gehen wir mit ihr nicht mehr zur Hundewiese, was wir aber auch nicht als Lösung sehen, da sie dort den größten Artgenossenkontakt hat.
Auch im Haus gestaltet sich die Situation schwierig, da sie auch hier nicht mehr hört.
Nun fragen wir uns, wo wir einen Fehler gemacht haben können, der dieses Verhalten so verstärkt hat.
Sie ist gerade im Zahnwechsel aber das erscheint uns keine Erklärung.
Kann es sein, dass etwas mit unserer Rudelstrultur nicht stimmt und der Welpe darauf reagiert?
Wir handhaben es immer so, dass stets einer das Kommando hat und der andere demjenigen dann in keiner Weise "reinfunkt". Wir haben stets nur mit positiver Bestärkung trainiert, niemals mit Gewalt, da wir das völlig ablehnen. Haben wir hier eine zu schwache Struktur aufgebaut und unsere Autorität nicht richtig etabliert? Und wie können wir das ändern?
Für eure Hilfe wären wir sehr, sehr dankbar!
Viele Grüße,
Doro und Theo