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von Steffi und Lotte » Mi 10. Sep 2008 13:33
Hallo! Ich möchte mich erstmal vorstellen. Ich heiße Steffi und bin 35 Jahre alt. Lotte ist meine kleine Hundedame. Sie ist jetzt 6 Monate alt und ein Jack Russel-Chihuahua-Mix, ca. 40 cm hoch. Lotte ist ein sehr lieber und sensibler Hund, aber auch ein kleiner Rabauke - wie alle Halbstarken  . So, nun zu meinem Problem: Lotte steigt auf den Küchentisch und "wildert" dort, wenn ich nicht da bin, bzw. wenn sie denkt, dass ich länger nicht in die Küche komme. Anfangs hat sie sich noch erwischen lassen und dafür von mir postwendend eine Ansage bekommen. Nun weiß sie, dass es verboten ist und machts heimlich. Tür zumachen geht nicht, da es eine Art Wohnlandschaft ist und anbinden ist ja auch keine Lösung. Mitnehmen geht auch nicht immer. Wie gewöhne ich ihr das am besten ab? Bitte gebt mir Tipps, wie Ihr das bei Euren Hunden gemacht habt. Danke im voraus, Steffi
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von Jenni » Mi 10. Sep 2008 14:16
Hallo Steffi, schlauer, kleiner Hund würde ich sagen Was sie ja schon verstanden hat, ist dass sie es eigentlich nicht darf und Deinem Schrieb entnehme ich, dass sie es auch nicht macht, wenn Du dabei bist. Heißt, dass sie eigentlich lernen muss, dass es unangenehme Folgen hat, wenn man generell etwas klaut! Also wie hieß es hier doch neulich so schön - Du brauchst den Finger Gottes!! Man könnte es auch anonyme Bestrafung benennen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, ich persönlich würde immer mit der "Nettesten" anfangen: 1. Stell ihr eine Falle und kleb rund um das Objekt der Begierde doppelseitiges Klebeband. Die meisten Hunde finden das ziemlich doof und lassen es dann. Das ist nicht mit einem Schreck verbunden, sondern nur mit etwas Unangenehmen. 2. Wäre dann eben doch der Schreck. Z. B. kauf Dir Mausfallen und zieh die auf und leg sie VERKEHRT RUM (ganz wichtig, sie soll sich ja nicht verletzen) so hin, dass sie hochflippen, wenn sie dran kommt. Mit ein bißchen Glück verjagd sie sich so, dass sie dann zukünftig das "Essen auf dem Tisch" für gefährlich hält. 3. Dafür brauchst Du aber jemanden, der damit umgehen kann, wäre ein Sprühhalsband mit Fernbedienung. Dabei ist aber ganz wichtig, dass das jemand anwendet, der das wirklich kann. Denn Du brauchst ein genaues Timing. Dann kann die Person es Dir zeigen und ein "Trockentraining" mit Dir machen, bis Du den Umgang beherrschst, damit Dus dann evtl. auch noch ein oder zwei Wochen einsetzen kannst. Ich weiß, dass nicht alle das Sprühhalsband toll finden und auch wir setzen es wirklich nur sehr selten ein. Interessanterweise aber oft bei "Dieben". Der letzte Hund war ein supertoller, schwarzer Labrador Retriever Rüde. Wir haben vorher wirklich alles andere probiert, alle Martin Rütter und dem klauenden Retriever, hat aber nicht geklappt. Frauchen wollte das Sprühhalsband nicht, was ok für mich war, weil sie es für gefährlich hielt. Sie änderte ihre Meinung schlagartig, als Oskar, so heißt der Gute anfing auch andere Gegenstände zu klauen und zu zerfressen und sich leider über die Küchenschubladen mit den Obstmessern hermachte. Als sie eines Tages von der Arbeit nach Hause kam, lag er - zum Glück unverletzt - mit einem kleinen Obstmesser, desser abgekautem Griff und einem unschuldigen Grinsen in seinem Körbchen. Am nächsten Tag hatten wir ein Training mit dem Sprühhalsband. Seitdem ist Oskar nie wieder an irgendetwas dran gegangen, was nicht in seinem Napf ist! Man muss eben auch hier abwägen, ob das wirklich angebracht ist, oder obs auch mit einem anderen Training geht! Lieber Gruß Jenni
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von Steffi und Lotte » Mi 10. Sep 2008 14:40
Hallo Jenni, danke für die schnelle Antwort. Lotte ist , wie soll ich sagen, ein wenig "beratungs-resistent" Ich habe eine elektrische Fliegenklatsche, die etwas "zwiebelt" wenn man drankommt. Die hab ich scharfgemacht und darunter ein Zipfel Wurst drapiert. Lotte rauf auf den Tisch, mit der Nase gegengekommen und dann eine Woche nicht mehr an den Tisch gegangen. Der Tisch hat sie "gebissen". Leider ist das Teil recht auffällig. Wenn es auf dem Tisch liegt, geht sie nicht mehr dran. Aber wer denkt schon immer daran, es auf den Tisch zu legen. Also mußte etwas unsichtbares her - Eine Priese Chilipulver auf nem Klecks Kartoffelpüree und auch drumherum. Sie hats sicher in die Nase bekommen und geniest, aber das Püree trotzdem weggeleckt. Muß auch auf der Zunge gebrannt haben, hat aber alles nix genutz. Am nächsten Tag war sie wieder auf dem Tisch. Das Sprühhalsband ist sicher eine gute Idee, aber dafür muß man sie erwischen. Und da liegt ja das Problem. Viele Grüße, Steffi
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von Jenni » Mi 10. Sep 2008 14:47
Hallo Steffi, ein guter Hundetrainer sollte da schon Möglichkeiten haben, sie unbemerkt zu beobachten!! Wie kommt man denn an eine elektrische Fliegenklatsche??? Grillst Du die Fliegen dann immer erst?? Ich wäre immer vorsichtig, wenn Du über einen Schmerzreiz gehst! Besonders dann, wenn Du nicht da bist. Das kann im schlimmsten Fall zu Trennungsängsten führen. Deshalb ist es auch beim Sprühhalsband so wichtig "Fachpersonal" damit arbeiten zu lassen und sich das genau erklären zu lassen, wie dann so ein Training aussieht! Lieber Gruß Jenni
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von Steffi und Lotte » Mi 10. Sep 2008 15:58
Hallo, natürlich war ich bei meinen beiden Experimenten zu Hause. Ich habe einen einjährigen Sohn. Und Lotte hat schon gemerkt: "Wenn Frauchen das Baby ins Bett bringt, dann kommt sie nicht gleich wieder." Wegräumen ist natürlich eine Möglichkeit, aber leider nicht umsetzbar. Denn der Tisch riecht immer gut und die beiden größeren Kinder (und der Kerl auch  ) lassen immer was liegen. Man muß das Problem da schon grundsätzlich lösen, denke ich. Viele Grüße, Steffi
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von Jenni » Mi 10. Sep 2008 16:24
Hallo Doris,
da ich davon ausgehe, dass der Spruch über das Sprühhalsband an mich gerichtet war, bitte ich drum genau zu lesen, was ich geschrieben habe. Ich habe sehr deutlich darauf hingewiesen, dass dieses Sprühhalsband NICHT einfach so eingesetzt werden sollte, sondern nur von einem Fachmann und von einem Fachmann erwarte ich, dass er sich den Hund vorher genau ansieht!! Das kann ich hier nicht!! Es ist nur eine von vielen Möglichkeiten, wer dann was für sich einsetzen möchte, entscheidet jeder selbst. Ich glaube, dass ich für jeden deutlich gemacht habe, dass auch ich dafür bin, das geringst mögliche Mittel zuerst zu wählen.
Steffi hat ein Problem mit ihrem diebischen Hund und ich kann gut nachvollziehen, dass sie ihren Alltag nicht komplett auf den Hund einstellen möchte, sondern dass sie von ihrem Hund verlangt, dass er sich ihrem Alltag anpaßt. Dazu gehört auch, dass ICH als Rudelführer das Recht habe, Dinge rumliegen zu lassen, sie mit einem Tabu zu belegen und der Hund geht auch in meiner Abwesenheit NICHT ran. Und das gilt es erstmal zu akzeptieren und anzunehmen, wie ich persönlich finde!
Lieber Gruß
Jenni
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von Kiara » Mi 10. Sep 2008 17:15
Ich würde es auch erst einmal mit dem doppelten Klebeband versuchen. Das ist unsichtbar und für viele Hunde wirklich total unangenehm. Ihr könntet ihr auch antrainieren, dass die Küche bzw. der Küchenbereich total tabu ist.
In Sachen Schreckreiz sind metallene Topfdeckel, die beim "Vergehen" scheppernd runterfallen auch sehr effektiv.
@Doris: In manchen Situation denke ich auch, dass man Probleme einfach umgehen kann. Mein Hund zerpflückt so gut wie nie etwas, hat allerdings eine große Vorliebe für Taschentuchspender aus Pappe samt Inhalt. Die stelle ich halt einfach außer Reichweite, wenn ich gehe.
In Steffis Fall halte ich eine Vermeidung des Problems nicht für sinnvoll. Gerade wenn kleine Kinder da sind, wird die konsequente Umsetzung recht schwierig. Außerdem ist es eine Sache von Respekt, dass der Hund die Sachen vom Chef liegen lässt.
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von Steffi und Lotte » Mi 10. Sep 2008 17:19
Also, die umgedrehte Mausefalle werde ich in jedem Fall mal ausprobieren. Das tut nicht weh und vielleicht hat der Schreck ja schon die gewünschte Wirkung. Aber ich glaube, dass will öfter versucht werden, bis Lotte das glaubt 
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von Steffi und Lotte » Mi 10. Sep 2008 21:07
Hi Elo, leider kann ich keine Küchentür schließen, da keine vorhanden ist. Wie schon erwähnt habe ich eine Art Wohnlandschaft. Und ein Steak oder einen gedeckten Frühstückstisch würde ich dem armen Hund auch nicht zumuten. Die würde ja Bauchweh bekommen, wenn sie das alles essen muß Aber mal im Ernst. Meine Kinder kann man natürlich erziehen, aber einer ist ein Jahr, einer ist drei und der älteste ist acht Jahre alt. Ich schätze, der Erfolg bei den beiden Kleinen wird eher gering sein. Außerdem ist Lotte in unserem Rudel die rangniedrigste und hat daher auch nur begrenzte Rechte. Und in diesem Sinne darf sie auch nicht am Tisch, bei den Mahlzeiten dabeisein. Sie bekommt im Anschluß ihr Futter. Und weil unser "Futter" ja so viel besser riecht als ihres, gibt es immer eine Kleinigkeit davon ab. Sie hat also eigentlich keinen Grund, sich selbstständig unser Essen zu besorgen. Viele Grüße, Steffi Übrigens, Katzen kann man mit einer Wasserfalle vom Tisch wegkriegen. Zieht nur leider bei Hunden nicht. 
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von Steffi und Lotte » Mi 10. Sep 2008 21:43
Hi Elo, wenn Dich das mit der Wasserfalle interessiert, können wir uns ja nochmal anderweitig darüber austauschen. Ist eigentlich ein ganz simoles Prinzip und hat die 5jährige Katze meiner Nachbarin vom Milchtütenumkippen kuriert. Aber ich werde es weiter versuchen. Lotte ist ja auch erst sechs Monate alt. Da "vergißt" man ja noch hin und wieder mal was Viele Grüße, Steffi
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