sieht andere Hunde und Erziehung ist vergessen

[Ami]

Hallo,

Ami ist unsere 1jährige Berner Sennen Hündin.
Wir haben unseren "Dickschädel" einigermaßen gut erzogen.
Wo sie uns immernoch Probleme macht ist zum einen im Hof und beim spazieren gehen.

1.) Sobald jemand an unserem Haus vorbei läuft und sie draußen ist(da ist es egal ob mit oder ohne Hund) steht sie sofort am Tor und bellt, obwohl derjenige nur vorbeiläuft. Drinnen tut sie das nicht.
Ich krieg das einfach nicht aus ihr raus und bin mittlerweile auch etwas generft davon.

2.) Wenn wir spazieren gehen, hört sie ganz gut. Aber sobald jemand mit einem anderen Hund vorbeiläuft, oder sie ihn schon von weitem sieht, zieht sie an der Leine wie eine verrückte.
(Und 50kg Lebendgewicht zu halten ist echt anstrengend)

Zu Anfang dachte ich, hm.. lass mal schnuppern, die will doch nur spielen und kucken wer das ist...
Aber viele Leute haben angst, wenn so ein großer Hund auf ihren evtl. kleinen zugestürmt kommt.
Da hilft es auch nicht zu sagen "die will nur spielen". Deshlab lasse ich das seit geraumer Zeit auch bleiben. Ami findet das natürlich gar nicht lustig und zieht nun noch mehr.
Sie hört auch auf kein Kommando mehr sondern ist absolut fixiert darauf dorthin zu gelangen wo der andere Hund gerade steht.

Ich habe schon versucht sie dann abzulenken, mit leckerlies und allem möglichen. Aber da hilft nichts... Ich hatte schon die Überlegung zu einem Hundetrainer zu gehen, denn wenn ich mit dem Hund und meiner 2jährigen Tochter spazieren laufen möchte kann ich das total knicken. Da bin ich ständig mit dem Hund beschäftigt... geht überhaupt nicht!!!
Unter anderem auch, weil Ami ständig an der Leine zieht, wenn sie noch nicht ausgepowert ist.

Vielleicht gibt es hier jemanden mit ähnlicher Erfahrung? Ich würde mich auf einen Beitrag von Euch freuen! Viele Grüße Jasmin

[Kiara]

Ein ordentliches Leinenführtraining und eventuell der (richtige!) Einsatz eines Haltis wäre bei euch schon angebracht. Ablenken bringt in solchen Situation nichts - im Gegenteil, denn im blödesten Fall bestätigst du damit ihr Verhalten noch!

Beide Verhaltensmuster lassen sich gut wegtrainieren. Deine Hündin ist in der Pubertät. Grundsätzlich hilft es da (und auch sonst mehr, dem Hund klar zu machen, was er LASSEN soll - nicht, was er tun soll. In so einer Reizlage kommst du mit Sitz und andere Kommandos nicht sehr weit, sondern machst dir eher die Kommandos wieder kaputt.

Wie hast du denn bisher versucht, das erste Problem in den Griff zu bekommen?

[Ami]

Hallo Kiara,

das Problem mit dem Bellen vor dem Tor haben wir zu Anfang mittels einer langlaufleine versucht in den Griff zu bekommen. Diese war so angebracht, dass Ami gar nicht an das Tor herankam, jedoch in den Garten konnte. Gesehen hat sie den Außenbereich vor dem Tor dennoch und jedesmal wenn jemand vorbei kam und sie gebellt und an der Leine gezogen hat gab es ein ausdrückliches "Nein".

Ich dachte, wenn sie ruhig ist, dann gibts ein Leckerlie. Sie war aber nie ruhig! Erst wenn die Leute weg sind ist es bei ihr aus. Da kann ich sie doch schlecht belohnen? Sonst meint sie womöglich sie hat gut gebellt, oder?

Nach einiger Zeit haben wir sie wieder ohne Leine laufen lassen. ... das gleiche Spiel wieder...
Ein "Nein" und dazu ein "komm", wieder nichts. Weder war sie leise noch ist sie gekommen. Erst als die Leute weg waren.
Zum Schluss waren mein Mann und ich ziemlich angenerft. Es laufen unter der Woche zwar nicht viele an unserem Haus vorbei, aber am Wochenende eben viele wanderer die den Hund nicht kennen und die erschrecken sich immer furchtbar weil Ami eben so groß ist. Das ist ein echtes Problem.
Viele Grüße, Jasmin

[Kiara]

... das Problem mit dem Bellen vor dem Tor haben wir zu Anfang mittels einer langlaufleine versucht in den Griff zu bekommen. Diese war so angebracht, dass Ami gar nicht an das Tor herankam, jedoch in den Garten konnte.

Ami müsste unterbrochen werden, bevor sie bellt oder wenn sie gerade dazu ansetzt. Ein Ruck an der Leine ist für einen Hund einfach eine fremde Sprache, die für ihn nicht bedeutet "Lass das". Eine für den Hund verständliche Unterbrechung sollte in diesem Fall bei ihm passieren, je nach Hundetyp z.B. (bitte nicht alles durchprobieren!) durch eine Rappeldose, Wasser, körperlich usw. Je nach Sensibilität des Hundes kann man nicht pauschal sagen "Tut dies, wenn sie bellen will" - ein guter Trainer stellt sich auf euch, den Hund, die Situation und die Örtlichkeiten ein.

Ich weiß, es nicht leicht, einen guten Trainer zu finden. Mit einem Profi an der Hand sollte für euch aber für beide Probleme wenige Trainingsstunden reichen. Wo wohnt ihr? Vielleicht kennt jemand aus dem Forum einen guten Trainer in eurer Nähe.

Allein Trainieren ist natürlich möglich, hat aber folgende Nachteile: beim eigenen Hund sieht man viele Sachen nicht, das Timing ist unheimlich wichtig und oft ausschlaggebend für den Erfolg eines Trainings und ihr verbraucht vielleicht manche Hilfsmittel (falls man bei Ami welche einsetzen müsste), die man dann später nicht mehr nutzen kann, weil sie sich nur noch ihren Teil dabei denkt.

[Ami]

Hallo Kiara,

danke für die vielen nützlichen Tips!
Also unterbrechen bevor sie anfängt zu bellen... ich denke das werde ich hinbekommen, denn eigentlich hört sie momentan ganz gut.

Ich werde es zusätzlich so machen, dass ich vorher mit Ihr spazieren gehe und sie sich genügend austoben kann damit sie nicht mehr soviel Energie hat. Dann ist sie etwas besser Hand zu haben.
Bin jedenfalls guter Dinge dass das funktionieren wird.
Ich werde natürlich berichten.....
Viele Grüße Jasmin

[Kiara]

Hallo Kiara,

danke für die vielen nützlichen Tips!
Also unterbrechen bevor sie anfängt zu bellen... ich denke das werde ich hinbekommen, denn eigentlich hört sie momentan ganz gut.

Ich werde es zusätzlich so machen, dass ich vorher mit Ihr spazieren gehe und sie sich genügend austoben kann damit sie nicht mehr soviel Energie hat. Dann ist sie etwas besser Hand zu haben.
Bin jedenfalls guter Dinge dass das funktionieren wird.
Ich werde natürlich berichten.....

Wie gesagt: Bitte nicht alles durchprobieren! Zum Auspowern: Ich halte nicht viel davon bzw. mir persönlich wäre es zu doof, meinen Hund erst 2 Stunden bespaßen zu müssen, damit er das Bellen sein lässt. Sinnvolle, hundgerechte Auslastung ist wichtig, aber diese Dinge würde ich von einander trennen. Dein Hund sollte "die Klappe halten" oder höchstens einmal anschlagen egal welche Tageszeit es gerade ist.

[bia]

Hallo Ami,habe grade deinen Bericht gelesen und habe selber einen 3 jährigen berner sennen rüde und da ist das ganz genauso.also das liegt wohl bei der rasse drin .
besonders schlimm ist es bei dem dackel der hier vorbei läuft,wobei ich der meinung bin wenn man den dackel nicht so anspitzen würde so mit "los wo ist der und ja zeigs ihm würde das kein thema sein.aber dadruch das er auch noch im welpenalter von einem dackel gebissen wurde ist das schlimm.
ich werde das mal mit der klapperbox probieren und mal schauen.
also ami wäre nett wenn du dich mal meldest dann kann man sich so austauschen und alle anderen natürlich auch

liebe grüße bia

[Kiara]

... habe selber einen 3 jährigen berner sennen rüde und da ist das ganz genauso.also das liegt wohl bei der rasse drin .

Quark, ich hoffe, der Kommentar ist wirklich nicht ernst gemeint...

[bia]

Also kiara ich hab doch einen smilie dahinter gemacht du nun wieder.

[Pattex]

Also kiara ich hab doch einen smilie dahinter gemacht du nun wieder.

Hmm, sofern Ihr euch nicht privat kennt, ist DIESER Kommentar (als zweiter in diesem Forum überhaupt!)ja nun wirklich unangebracht. Kiara ist meiner Erfahrung nach niemand, der auf seinen Prinzipien ohne Sinn und Verstand beharrt, sondern der fundierte Tipps mit guter Begründung liefert (sich also Zeit nimmt, anderen unter die Arme zu greifen, ohne dass sie persönlich was davon hat). Da frage ich mich, wie man auf "DIE schon wieder" kommt...