Welpe und erwachsene Katzen, Tipps bitte

Welpe und erwachsene Katzen, Tipps bitte

Beitragvon Palene » Do 21. Aug 2008 16:42

Hallo!
Meine Schwester hat ein ca. 3 1/2 Monate altes BorderCollie-Mix-Mädchen. Bei ihrem Geburtsort ist sie mit einer jungen Katze zusammen aufgewachsen. Meine Schwester hält keine Katzen, aber als zukünftige Urlaubspflege sind meine Eltern eingeplant. Bei meinen Eltern leben drei Katzen, ein recht betagter Kater, ein recht junger Kater und eine "Dame" in den mittleren Jahren. Natürlich kommt meine Schwester nun schon öfter mal mit Welpe zu Besuch, damit die spätere Urlaubsbetreuung und eben gerade der Umgang mit den Katzen auch klappt.

Die beiden Kater sind im Umgang mit dem Welpen relativ "abgeklärt" und machen es uns Zweibeinern eingermaßen leicht, indem sie nicht wegrennen und damit des Welpen Hetzlust provozieren. Statt dessen setzen sie sich gern irgendwo hin, wo der Welpe nicht hin kann und gucken einfach bloß. Der Welpe fängt dann an zu bellen. Ich fürchte, dass sie sich das "fest" angewöhnen könnte, dies "vor-Katze-stehen-und-bellen".
Ich habe versucht, das Problem zu entschärfen, indem ich die kleine Border-Dame ablenke (spielen), bevor sie anfängt zu kläffen. (Nach dem Motto: Die Katze sitzt da zwar so rum, ist aber völlig langweilig. Interessant ist, was der Mensch macht!)
Außerdem bin ich demonstrativ zur Katze gegangen (streicheln, ansprechen), um zu "beweisen", dass Katzen zu meinem Alltag gehören und keinesfalls ein Grund zur Sorge sind. (Ich hatte teils das Gefühl, dass die Kleine schon auch aus Unsicherheit bellt). Nur wird es sich ja wohl kaum so einrichten lassen, dass sie in Zukunft in Katzen-Gegenwart ständig "bespaßt" wird...
Deshalb suche ich noch nach weiteren Tipps und Erfahrungen; besonders auch was ich respektive des Welpen eigentliches Herrchen machen können, nachdem "das Kind in den Brunnen gefallen" ist, und der Welpe bereits "in Bellen steckt". Hilft "verbieten"? (Sicht)kontakt einfach abstellen? (Aber dann ist ja auch das sich-dran-gewöhnen einfach abgestellt)?
Und als letztes wüsste ich noch ganz gern, was ihr dazu meint, ob man einfach zulassen soll, dass der Welpe von Seite der Katze mal einen "auf die Nase" bekommt oder ob er geschützt werden sollte...
(Bei meinem eigenen früheren Hund (G. Retr.) haben wir's einfach drauf ankommen lassen und nachdem er sich halt mal eine "gefangen" hatte, war ihm auch klar, dass man Katzen vlt. einfach am Besten in Ruhe lässt, wenn sie nicht von selbst Kontakt suchen. Aber das war auch ein ganz anderer Typ Hund als der von meiner Schwester ... nicht so... dynamisch und "reaktiv").

Besten Gruß, Palene
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Re: Welpe und erwachsene Katzen, Tipps bitte

Beitragvon PeggySue » Fr 22. Aug 2008 09:15

Hallo Palene,

als wir unsern ersten Hund (auch als Welpe mit 4 Monaten) bekamen hatten wir auch zwei ältere Katzen und haben uns vorher schlau gemacht wie wir es am besten angehen. Wir haben den Tipp bekommen den Hund mit Baldrian zu beträufeln, da Katzen total drauf abfahren. Gemacht haben wir das schon, aber ich glaube nicht dass es Einfluss auf die Katzen hatte, die waren einfach zu schockiert von diesem quirligen Wesen das da plötzlich in ihrem Leben erscheint :-)
Jedenfalls haben wir die ersten Annäherungsversuche nur an der Leine gemacht, erstens um unser Hundilein nicht auf die Katzen losstürmen zu lassen und zweitens auch als Schutz fürn Hund, damit wir ihn rechtzeitig wegziehen konnten bevor schlimmere Verletzungen entstehen.
Es ist jetzt schon sehr lange her (so 13 Jahre glaub ich) und ich kann mich nicht mehr ganz genau dran erinnnern wie wir es dann geschafft haben, allerdings ist unser Hund nicht um die Erfahrung herumgekommen dass Katzenkrallen seeehr gefährlich sind! ;) Aber sowas kann wirklich böse ins Auge gehen, da Katzen ja gerade auf die empfindlichen Teile zielen, also Augen und Nase.

Was ich ihm aber auf jedenfall nicht durchgehen lassen würde ist das mit dem anbellen. Zum einen weil die Katzen total verschreckt werden und zum andern weils einfach nicht in Ordnung ist. Was ich ganz gut finde dass du ihm "beweist" dass die Katzen in dein Leben gehören, also sie demonstrativ vor ihm streichelst und herumträgst. Das ist echt gut.

Was ich allerdings noch sagen muss, wenn der Hund die eigenen Katzen akzeptiert oder respektiert heißt das noch lange nicht dass er´s mit allen Katzen so macht. Das ist bei uns so. Fremde Katzen draussen werden nach wie vor verjagt oder gejagt.

So, jetzt weiß ich nix mehr dazu ... hab mein Senf abgeliefert :-)

Ganz liebe Grüße,
Maria + Peggy
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Re: Welpe und erwachsene Katzen, Tipps bitte

Beitragvon Palene » Sa 6. Sep 2008 22:27

Yupp, okay, danke soweit.
Was ich noch fragen wollte, wie oft muss denn die kleine euren Schätzungen nach zu Besuch kommen, damit das später einigermaßen klappt? (Wie gesagt leben bei meiner Schwester im Haushalt keine Katzen, es geht nur um die spätere Urlaubspflege bei unseren Eltern).
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Re: Welpe und erwachsene Katzen, Tipps bitte

Beitragvon PeggySue » So 7. Sep 2008 15:01

das ist echt schwer so pauschal zu sagen, aber wenn ich von mir ausgehe, würde ich erst ein gutes Gefühl dabei haben wenn du merkst der Hund hat WIRKLICH Respekt vor der Katze und die Katze sitzt nicht irgendwo verstört in der Ecke.
Es muss (und wird auch nicht unbedingt) zwischen beiden ein Herz und eine Seele werden, aber sie sollten sich gegenseitig dulden, das merkst du dann recht schnell wenn es soweit ist.

Grüssli,
Maria
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