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von TyraMotte » Mi 26. Nov 2008 21:45
Ein Freundliches Hallo an alle
Meine Hündin Tyra (Schäferhund - Retriver Mix) ist jetz etwa 9 Monate alt, ich habe sie vom Tierschutzverein. In der Vorgeschichte ist meine Motte wohl Misshandelt worden, dementsprechend war sie ersteinmal sehr Ängstlich insbesondere gegenüber Gruppen, Autos, Fahrrädern und Männern. Das mit der Angst vor Autos und Fahrrädern sowie EINEN Mann bis Max. zwei auf einmal haben wir ganz gut in den Griff bekommen. Kommt uns allerdings eine Gruppe entgegen zieht sie den Schwanz ein und zerrt so heftig an der Leine, rennt wie bescheuert durch die Gegend das ich sie jetzt schon kaum noch gehalten bekomme. Jegliche "Notdurft" die sie verrichten wollte wird dementsprechend erstmal hinten angestellt sodas sie schlussendlich dort hin macht wo sie sich nach der "Notsituation" wieder sicher fühlt. Das dies schon oftmals jetzt zu Ärger auch mit den Nachbarn geführt hat brauch ich glaub ich nicht weiter zu erwähnen. (Im übrigen tortz wegmachen der Notdurft) Ich habe schon alles erdenkliche versucht ihr diese Angst zu nehmen (Leckerchen, Sitzenbleiben und den Hund an der Leine kurz an meinem Bein halten bis die Gruppe an uns vorüber war, ansprechendes Loben und Leckerchen) doch alles hat nichts gebracht. Was kann ich noch tuen?!
Weiterhin macht Tyra permanent in mein Wohnzimmer, aber AUSSCHLIESSLICH dort hin. Ich gehe drei mal am Tag mit ihr raus, zweimal davon 1 - 2 Std. Geh ich jedoch duschen, in den Keller, fahre kurz einkaufen oder sonst irgendetwas macht sie wieder in die Wohnung. (Obwohl wir meist vorher draussen waren) Ich bin schon soweit das ich sie ins Schlafzimmer sperre (wo sich auch ihr Körbchen befindet) doch nimmt sie mir dort dann alles auseinander, reisst sogar die Tapete von der Wand und Jault wie blöd. Das ist natürlich auch keine Lösung denn mal wieder meine Nachbarn. Lasse ich die Türe hingegen auf, passiert es wieder. Sie pieselt nicht mehr blos noch sondern macht auch ihr richtiges Geschäft (welches sie im Vorfeld bereits draussen schon gemacht hat ohne das gehen wir nicht rein) Ich muss mir jetzt bereits einen neuen Teppich kaufen, bzw. stelle schon um auf Laminat im Wohnzimmer weils auf die Dauer einfach eklig ist. Nichts hat etwas gebracht, schimpfen mit erhobener Stimme, Taschentuch reintauchen und vor die Nase halten und Schimpfen, vorübergehendes einsperren im Bad nach vorherigem drauf Zeigen und Schimpfen. Ich bin mit meinem Latain am Ende. Weg geben will ich die Motte verständlicher Weise nicht, ich habe aber ein Kind von 4 Jahren die schliesslich auch auf Socken durchs Wohnzimmer läuft, so nett ist das reintreten in die "Mienen" oder den "Bach" dann auch nicht mehr! Was kann ich machen damit sie das aufhört?!
Hilfesuchende Grüsse TyraMotte
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TyraMotte
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von Jenni » Do 27. Nov 2008 12:32
Hallo TyraMotte,
also ich gehe mal davon aus, dass Tyra Dein erster Hund ist, oder Du von irgendwem irgendwelche komischen Tips bekommen hast.
Ganz wichtig ist, dass Du erstmal verstehst, dass Tyra einfach Angst hat! Hast Du Angst vor irgendwelchen Dingen? Vor Spinnen oder Mäusen oder so? Würde es Dir was bringen, wenn ich Dir sage, dass eine Spinne Dir nichts tun kann? Also mir würde das nichts bringen, ich hätte trotzdem noch Angst und Tyra kannst Du es nicht mal sagen, weil sie den Inhalt Deiner Worte nicht versteht.
Ich schreibe Dir hierzu ein bißchen was, würde Dir aber DRINGENDST empfehlen, dass Du Dir einen Hundetrainer ins Haus holst, der auf Angst spezialisiert ist oder sich zumindest gut damit auskennst, denn (und das ist nicht böse gemeint) Du machst viele Fehler, die die Angst von Tyra mit großer Wahrscheinlichkeit noch verstärken.
Du schreibst:
In der Vorgeschichte ist meine Motte wohl Misshandelt worden, dementsprechend war sie ersteinmal sehr Ängstlich insbesondere gegenüber Gruppen, Autos, Fahrrädern und Männern. * Du schreibst "wohl". Wie sicher ist das denn? Da Tyras Angst so unspezifisch auf mehrere Dinge ist, würde es mich nicht wundern, wenn sie NICHT misshandelt worden wäre im Sinne von Schläge, sondern wenn sie nicht viel zu Gesicht bekommen hat. Dann hätte sie u. U. ein Deprivationssyndrom (besser bekannt als Kasper-Hauser-Syndrom) Platt gesagt, sie hat viele Dinge nicht kennen gelernt. Deswegen ist ihre Festplatte auf 16MB ausgelegt, Autos, Fahrräder, größere Gruppe als normal zu erkennen erfordert aber 24MB... heißt ihr System ist schlichtweg überfordert.
Kommt uns allerdings eine Gruppe entgegen zieht sie den Schwanz ein und zerrt so heftig an der Leine, rennt wie bescheuert durch die Gegend das ich sie jetzt schon kaum noch gehalten bekomme. * Gut, dann hat sie Angst. Gibts nicht die Möglichkeit, wenn Du sowas siehst, dass Du einen großen Bogen läufst oder so gehst, dass Ihr solchen größeren Gruppen erstmal nicht direkt begegnen müsst? Bei Tyra schafft es auch Vertrauen, wenn sie sieht, dass Du ihre Angst verstehst und mit ihr zusammen einfach erstmal eine Alternative suchst. Z. B. einen Bogen laufen. Wichtig ist, dabei nicht hektisch oder nervös zu werden, sondern ganz ruhig einen anderen Weg einzuschlagen. Du kannst ihre Angst nicht ignorieren. Mit Ignoranz machst Du sie zwar vielleicht nicht schlimmer, aber definitiv auch nicht besser.
Jegliche "Notdurft" die sie verrichten wollte wird dementsprechend erstmal hinten angestellt sodas sie schlussendlich dort hin macht wo sie sich nach der "Notsituation" wieder sicher fühlt. * Wenn sie das schon hinten anstellt. Dann geht ihre Angst aber schon sehr in existenzielle Ängste, also Todesängste. Du solltest Dir DRINGEND professionelle Hilfe suchen.
Das dies schon oftmals jetzt zu Ärger auch mit den Nachbarn geführt hat brauch ich glaub ich nicht weiter zu erwähnen. (Im übrigen tortz wegmachen der Notdurft) Ich habe schon alles erdenkliche versucht ihr diese Angst zu nehmen (Leckerchen, Sitzenbleiben und den Hund an der Leine kurz an meinem Bein halten bis die Gruppe an uns vorüber war, ansprechendes Loben und Leckerchen) doch alles hat nichts gebracht. Was kann ich noch tuen?! * Leider sind Dir von Dir genannten Dinge in dem Fall wohl Sachen, die es für Tyra noch schlimmer machen. Stell Dir vor, wir gehen spazieren und auf Dich kommt ein großer, unheimlicher Kerl zu und bedroht Dich mit einer Waffe und brüllt: "Ich knall dich ab, weil ich Bock drauf hab!" Du hättest wohl sowas wie Todesangst... und ich steh neben Dir und will Dir ´nen Stück Schokolade anbieten, möchte, dass Du einfach ruhig stehen bleibst, halte Dich ganz doll fest, damit Du nicht weglaufen und Dich in Sicherheit bringen kannst, labere Dich voll... welches von diesen Dingen würde dafür sorgen, dass Du ruhiger wirst, während der Typ wild mit der Knarre rumfuchtelt? Klar, das ist sehr vermenschlicht. Aber so oder so ähnlich dürfte es für Tyra aussehen. Die fragt sich wahrscheinlich: "FRAUCHEN, bist du total bescheuert... das ist so gefährlich! Die wollen uns umbringen und du willst dass ich fresse!? BIST DU BLIND???" Das muss für Tyra die Hölle sein... Bitte versteh mich nicht falsch. Ich will Dich nicht anmachen. Ich würde mir nur wünschen, dass Du Tyra verstehst! Am besten wäre es erstmal, wenn Du in so Situationen, die Du nicht beeinflussen kannst, einfach ruhig und gelassen einen Bogen läufst, in eine Seitenstraße gehst, die rechtzeitig umdrehst und einen Platz suchst, von dem aus ihr "die Gefahr" vorüber ziehen lassen könnt. Dann würde ich mit einem Trainer an der sogen. systematischen Desensibilisierung arbeiten. Heißt, der Trainer bestellt eine größere Gruppe, die sich aber erstmal neutral verhält und stehen bleibt. DU nährst Dich dann mit Tyra an und zwar in einem Tempo, welches für Tyra ok ist. Sinds heute nur 50cm sinds halt nur 50cm. Wenn ihr irgendwann bei der Gruppe seid, fangt ihr wieder von vorne an und die Gruppe bewegt sich ein bißchen und gestikuliert. Am schönsten wäre, wenn Du vorher z. B. einen Dummy so gut und positiv belegen könntest, dass Du über die Spieltherapie nähr an die Gruppe rankommen könntest. Denn ein Hund der spielt ist psychisch unbelastet und kann eine Situation nicht negativ verknüpfen.
Weiterhin macht Tyra permanent in mein Wohnzimmer, aber AUSSCHLIESSLICH dort hin. * Vielleicht hat sie einfach schon gelernt, dass sie es in die anderen Zimmer nicht darf.
Ist Tyra stark an Dich gebunden? Macht sie auch Theater, wenn Du sie im Auto alleine läßt? Wenn Ihr draußen andere Hunde trefft, will sie dann gleich hin und geht sie mit Dir zusammen hin? Wenn Ihr dann bei den anderen Hunden seid und Du willst gehen, kommt sie dann gleich mit oder musst Du sie erst mehrfach bitten?
Ich gehe drei mal am Tag mit ihr raus, zweimal davon 1 - 2 Std. Geh ich jedoch duschen, in den Keller, fahre kurz einkaufen oder sonst irgendetwas macht sie wieder in die Wohnung. (Obwohl wir meist vorher draussen waren) Ich bin schon soweit das ich sie ins Schlafzimmer sperre (wo sich auch ihr Körbchen befindet) doch nimmt sie mir dort dann alles auseinander, reisst sogar die Tapete von der Wand und Jault wie blöd. Das ist natürlich auch keine Lösung denn mal wieder meine Nachbarn. Lasse ich die Türe hingegen auf, passiert es wieder. Sie pieselt nicht mehr blos noch sondern macht auch ihr richtiges Geschäft (welches sie im Vorfeld bereits draussen schon gemacht hat ohne das gehen wir nicht rein) Ich muss mir jetzt bereits einen neuen Teppich kaufen, bzw. stelle schon um auf Laminat im Wohnzimmer weils auf die Dauer einfach eklig ist. * Auch Dir würde ich raten, dass Du Dir eine Box kaufst. Trainier sie an und bring Tyra dann da rein, wenn Du sie alleine lassen musst. Auch generell das alleine sein solltest Du nochmal mit ihr üben. Auch wenn ich es nicht genau weiß, vermute ich, dass sie Trennungsangst verbunden mit Zerstörungswut hat, weil sie einfach nicht weiß, wie sie ihren Druck loswird. Und das kaputt machen von Dingen, ist für sie ganz normal und gut, weil es Erleichterung verschafft. Für Dich natürlich nicht. Auch das sie Pipi oder Häufchen macht, spricht für mich dafür, dass sie Druck abläßt.
Nichts hat etwas gebracht, schimpfen mit erhobener Stimme, Taschentuch reintauchen und vor die Nase halten und Schimpfen, vorübergehendes einsperren im Bad nach vorherigem drauf Zeigen und Schimpfen. Ich bin mit meinem Latain am Ende. * Auch damit hast Dus leider schlimmer gemacht.. Ein unsicherer, ängstlicher Hund bindet sich übermässig an seine Bezugsperson. Aus der Anwesenheit und dem Körperkontakt mit seinem Menschen bezieht er seine Stabilität und soziale Sicherheit. Du, als Besitzer, bist die Lösung all seiner Probleme ... ja, solange bis Du ohne Hund weggehst. Dann stürzt die Welt für den Hund zusammen, er hat auf einmal seine ganze Stabilität verloren. In seiner Verzweiflung beginnt er zu bellen und zu heulen, um wieder Kontakt zu bekommen. Die körperlichen Symptome der Angst können sich soweit steigern, dass er mehrfach Harn und vielfach flüssigen Kot absetzen muss. Manche Hunde beruhigen sich sehr zum Missfallen ihrer Besitzer selbst durch Kauen und Nagen – die Schäden in der Wohnung können enorm sein. Bei der Rückkehr findest Du dann einen geduckten, eingeschüchterten und ängstlichen Hund. „Er weiss ganz genau, was er wieder angerichtet hat ...“. Auch wenn es aus menschlicher Sicht noch so sehr danach aussehen mag: Dein Hund weiss es nicht. Er kombiniert schlicht und einfach: Wenn Frauerl und kaputter Teppich zusammentreffen, bedeutet das nichts Gutes. Dass es sein, für ihn ja sinnvolles, weil beruhigendes Verhalten vor zwei Stunden war, das Deine Unfreundlichkeit auslöst, kann er nicht erkennen. Dafür fehlen selbst einem sehr intelligenten Hund die geistigen Fähigkeiten, zeitlich versetzt zu kombinieren. Mit einer – wie auch immer gearteten – unfreundlichen Reaktion vergrösserst Du allerdings das Angstproblem Deines Hundes: Einerseits bist Du die einzige Möglichkeit, wie er Beruhigung und Sicherheit findet, andererseits weist Du ihn zurück – eine ziemlich ausweglose Situation für einen ängstlichen Hund, nicht ?
Weg geben will ich die Motte verständlicher Weise nicht, ich habe aber ein Kind von 4 Jahren die schliesslich auch auf Socken durchs Wohnzimmer läuft, so nett ist das reintreten in die "Mienen" oder den "Bach" dann auch nicht mehr! Was kann ich machen damit sie das aufhört?! * Dir Hilfe holen, Dein Verhalten verändern, eine Box anschaffen und versuchen Dich in Deinen Hund reinzuversetzen. Ich kann das echt verstehen mit dem Kind. Aber Du musst auch sehen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass DU es grade unbewußt schlimmer machst, sehr groß ist!
Ich hoffe, Du verstehst Deine Maus jetzt ein bißchen mehr!?
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von TyraMotte » Do 27. Nov 2008 19:00
Phhhuuuu das sind ja ganz schön viele Dinge die ich hier beachten muss. Nein Tyra ist nicht mein erster Hund, allerdings mein erster bewusst aus dem Tierschutz zugelegter Hund. Bei meiner Lullu war alles spielend leicht. Sie hat sehr schnell gelernt, sehr schnell begriffen und nichts kaput gemacht.
Ja ich weis das meine Mott misshandelt worden ist, von wem weis der Tierschutzverein allerdings auch nicht. Ich bringe meiner Maus ja schon mit sehr viel Liebe und Verständnis bei das sie keine Angst haben braucht und habe mich auch schon an professionelle Trainer gewandt, allerdings lediglich über das Telefon. Einige Dinge wie bsp. Fahrräder oder Männer die ich schon erwähnt habe, habe ich mit einer Konsequenten aber Liebevollen Handlung (das kurz halten und in normalem Tempo daran vorbei gehen) "ablegen" können. Man riet mir dem Tier zu vermitteln: Alles Easy alles leicht dir passiert nix. Das hat funktioniert. Meine Routen Abends habe ich exakt so gewählt das sie mit allen Situationen konfrontiert wird, jeden Tag ein Stückchen mehr. Über einen Parkplatz an Parkenden Autos vorbei, auf eine Wiese an einer wenig befahrenen Strasse, über einen Schulhof (wohlgemerkt die Abendroute) wo sich kleine Grüppchen bilden und dort "abhängen" über einen Sportplatz wo es abends ganz ruhig ist keine Nebengeräusche vorhanden sind, an einer stark befahrenen Hauptstrasse vorbei wo sie mit Autos konfrontiert wird die ständig auf und nieder fahren. Anfänglich war das eine herausforderung für mich und Tyra aber jeden Tag wurde es ein Stückchen besser, jetzt geht es vollkommen ohne Angst sogar Schwanzwedelnd. Lediglich am Tag gibt es diese Probleme. Das sie Todesangst hat weis ich, aber diese Angst habe ich ja Abends auch in den Griff bekommen....
Ich würde doch schon sagen das ich meinen Hund verstehen kann und auch auf die Bedürfnisse und Ängste eingehe. So lernt sie ja auch recht gut und recht schnell, "Komm" "Aus" und "Fuß" kennt sie bereits wobei "Fuß" noch einige Schwierigkeiten macht. Ich bin ein sehr Geduldiger Mensch, Geduldig aber Konsequent.
Das Motte in mein Wohnzimmer macht weil sie Verlustängste hat kann ich recht gut nachvollziehen, aber sie macht es ja nicht "ständig" also halte ich es eher wohl für eine Protesthaltung: "Ich will jetzt nicht das du gehst, also mach ich jetzt in die Wohnung" In anderer Räume hat sie noch nie gemacht (gut am Anfang weil sie es einfach nicht anders kannte, kein Mensch und kein Tier kommt schliesslich perfekt zur Welt sie wollen erzogen werden) und in andere Räume macht sie auch nicht, halt lediglich nur ins Wohnzimmer....
Als wir am Anfang andere Hund getroffen haben hat sie sofort die "unterwerfungshaltung" angenommen, Schwanz eingezogen, versucht sich ganz ganz klein zu machen, bei grossen Hunden sogar die Kehle geboten. Gespielt hat sie lange Zeit garnicht, weder draussen noch in der Wohnung, auch das habe ich mit viel liebe und geduld "hin" bekommen. In den Anfangsversuchen suchte sie sich draussen ein ganz schönes Blatt welches sie dann stolz durch die Gegend trug, jetzt sucht sie sich schon kleinere Stöckchen und nimmt diese mit... In der Wohnung spielt sie jetzt bereits mit allem was sie findet. Ich denke meinem Hund fehlt es einfach an Selbstvertrauen und Selbstbewustsein draussen. Sie ist so eine treue, liebevolle und anhängliche Hündin, und ja ich bin die Bezugsperson, egal wo ich bin, dort ist Motte auch! Auch wenn es mir manchmal schwer fällt, so schicke ich sie weg wenn ich bsp. in der Küche am kochen bin oder duschen gehe. Sie trottet zwar dann zurück in Ihr Körbchen, aber alleine so haben wir es auch geschaft das sie wirklich mal ein paar Std. alleine sein kann ohne das ich dabei bin. (wie gesagt das Pippi machen ist nicht ständig)
Die Hundeschule habe ich mir auch schno überlegt, doch leider hört und liest man sehr oft von "drill" in diesen Schulen, ich möchte mein Tier ja nicht "drillen" Oftmals muss man diese Schulen auch im Vorraus bezahlen sodas ich erstmal 140 € auf den Tisch legen muss, das Problem ist es nicht, aber das Geld zu "verschwänden" weil ich später feststelle diese Schule ist nix für uns, dass seh ich nicht ein. Kann mir vielleicht jemand eine gute Hundeschule im Bonner bereich nennen?! Evt. mit Erfahrung? Bei Lullu brauchte ich das nicht, wie gesagt sie war eine Beispielhündin und ein echt liebenswerter Anfänger Hund.
Meine Motte weg zugeben würde ich eh nicht übers Herz bringen, denn auch wenn hier und dort ewtas zu "bruch" geht gehört sie dennoch zu meiner kleinen Familie und wir lieben sie sehr. (ich bin alleinerziehend) Ich überlege mir ja auch bereits Alternativen damit ich "die Mallörchen" abstellen kann (der Laminat im Wohnzimmer, in der Hoffnung dann hört sies auf, auf meine Fliessen macht sie schliesslich auch nicht)
Mir war klar das ein Hund vom Schutzverein etwas mehr "Arbeit" mit sich bringt als ein Welpe den man bereits mit ein paar Wochen zu sich bekommt, aber auch darüber habe ich mir mehr als ein halbes Jahr Gedanken gemacht, mich Aktiv am Tierschutz beteiligt, und lange mit dem Tierschutzverein beraten. Jetzt ist der Entschluss gefallen und Rückgängig werde ich ihn troz schwierigkeiten auch nicht mehr machen, ein Hund ist schliesslich kein Spielzeug.
Ich denke ich werde dann morgen mal ins Tierheim fahren und schauen was die so anbieten. Für Angebote einer Hundeschule im Bonnerraum wäre ich allerdings auch noch dankbar, aber bitte keine Schule ohne Erfahrungswerte, denn wie gesagt einem "drill" stehe ich mehr als Skeptisch gegenüber.
Liebe Grüsse TyraMotte
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TyraMotte
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von Jenni » Do 27. Nov 2008 23:45
Hallo TyraMotte, Phhhuuuu das sind ja ganz schön viele Dinge die ich hier beachten muss. Nein Tyra ist nicht mein erster Hund, allerdings mein erster bewusst aus dem Tierschutz zugelegter Hund. Bei meiner Lullu war alles spielend leicht. Sie hat sehr schnell gelernt, sehr schnell begriffen und nichts kaput gemacht. * Lullu war wahrscheinlich auch kein Angsthund. Angst lähmt das Lernen, weil Cortisol freigesetzt wird. Ja ich weis das meine Mott misshandelt worden ist, von wem weis der Tierschutzverein allerdings auch nicht. Ich bringe meiner Maus ja schon mit sehr viel Liebe und Verständnis bei das sie keine Angst haben braucht und habe mich auch schon an professionelle Trainer gewandt, allerdings lediglich über das Telefon. * Sorry, aber dann ist das nicht professionell! Eine Ferndiagnose ist hier schon mehr als schwierig und übers Telefon genauso. Das haben diese professionellen Trainer Dir hoffentlich gesagt!? Einige Dinge wie bsp. Fahrräder oder Männer die ich schon erwähnt habe, habe ich mit einer Konsequenten aber Liebevollen Handlung (das kurz halten und in normalem Tempo daran vorbei gehen) "ablegen" können. Man riet mir dem Tier zu vermitteln: Alles Easy alles leicht dir passiert nix. Das hat funktioniert. Meine Routen Abends habe ich exakt so gewählt das sie mit allen Situationen konfrontiert wird, jeden Tag ein Stückchen mehr. Über einen Parkplatz an Parkenden Autos vorbei, auf eine Wiese an einer wenig befahrenen Strasse, über einen Schulhof (wohlgemerkt die Abendroute) wo sich kleine Grüppchen bilden und dort "abhängen" über einen Sportplatz wo es abends ganz ruhig ist keine Nebengeräusche vorhanden sind, an einer stark befahrenen Hauptstrasse vorbei wo sie mit Autos konfrontiert wird die ständig auf und nieder fahren. Anfänglich war das eine herausforderung für mich und Tyra aber jeden Tag wurde es ein Stückchen besser, jetzt geht es vollkommen ohne Angst sogar Schwanzwedelnd. * Wie schon beschrieben, so eine Konfrontation kann auch komplett nach hinten losgehen. Und Schwanzwedeln hat nichts mit Freude zu tun. Schwanzwedeln ist erstmal nur ein Pendel für einen Erregungszustand. Hunde wedeln auch mit dem Schwanz, kurz bevor sie ihr Gegenüber beißen! Lediglich am Tag gibt es diese Probleme. Das sie Todesangst hat weis ich, aber diese Angst habe ich ja Abends auch in den Griff bekommen.... * Deswegen sollte es sich jemand vor Ort ansehen. Ich würde doch schon sagen das ich meinen Hund verstehen kann und auch auf die Bedürfnisse und Ängste eingehe. So lernt sie ja auch recht gut und recht schnell, "Komm" "Aus" und "Fuß" kennt sie bereits wobei "Fuß" noch einige Schwierigkeiten macht. Ich bin ein sehr Geduldiger Mensch, Geduldig aber Konsequent. * Du es war nicht als Angriff gemeint. Du kannst es annehmen oder lassen, ist doch klar Das Motte in mein Wohnzimmer macht weil sie Verlustängste hat kann ich recht gut nachvollziehen, aber sie macht es ja nicht "ständig" also halte ich es eher wohl für eine Protesthaltung: "Ich will jetzt nicht das du gehst, also mach ich jetzt in die Wohnung" In anderer Räume hat sie noch nie gemacht (gut am Anfang weil sie es einfach nicht anders kannte, kein Mensch und kein Tier kommt schliesslich perfekt zur Welt sie wollen erzogen werden) und in andere Räume macht sie auch nicht, halt lediglich nur ins Wohnzimmer.... * Protestpinkeln gibts bei Hunden nicht. Denn wirklicher Protest wäre eine vorsätzliche Handlung. Falschheit und Niedertracht kennen Hunde auch nicht. Sowas hat fast immer mit Stress und Angst zu tun. Als wir am Anfang andere Hund getroffen haben hat sie sofort die "unterwerfungshaltung" angenommen, Schwanz eingezogen, versucht sich ganz ganz klein zu machen, bei grossen Hunden sogar die Kehle geboten. * Also hat sie Demut gezeigt. Gut, dass ist nicht das Schlechteste... Aber es muss sicher nicht bei jedem Hund sein. Die Kehle zeigen Hunde lediglich als Drohgeste, niemals als Unterwerfungsgeste! Gespielt hat sie lange Zeit garnicht, weder draussen noch in der Wohnung, auch das habe ich mit viel liebe und geduld "hin" bekommen. In den Anfangsversuchen suchte sie sich draussen ein ganz schönes Blatt welches sie dann stolz durch die Gegend trug, jetzt sucht sie sich schon kleinere Stöckchen und nimmt diese mit... In der Wohnung spielt sie jetzt bereits mit allem was sie findet. Ich denke meinem Hund fehlt es einfach an Selbstvertrauen und Selbstbewustsein draussen. * Selbstbewußtsein haben fängt immer drinnen an! Sie ist so eine treue, liebevolle und anhängliche Hündin, und ja ich bin die Bezugsperson, egal wo ich bin, dort ist Motte auch! Auch wenn es mir manchmal schwer fällt, so schicke ich sie weg wenn ich bsp. in der Küche am kochen bin oder duschen gehe. Sie trottet zwar dann zurück in Ihr Körbchen, aber alleine so haben wir es auch geschaft das sie wirklich mal ein paar Std. alleine sein kann ohne das ich dabei bin. (wie gesagt das Pippi machen ist nicht ständig) * Umso wichtiger, dass da mal einer drüberguckt! Die Hundeschule habe ich mir auch schno überlegt, doch leider hört und liest man sehr oft von "drill" in diesen Schulen, ich möchte mein Tier ja nicht "drillen" * Du musst letztendlich auch im ersten Step nicht auf den Platz. Solltest Du auch nicht. Der Trainer muss zu Dir kommen! Oftmals muss man diese Schulen auch im Vorraus bezahlen sodas ich erstmal 140 € auf den Tisch legen muss, das Problem ist es nicht, aber das Geld zu "verschwänden" weil ich später feststelle diese Schule ist nix für uns, dass seh ich nicht ein. * Bitte was??? Ich mach irgendwas falsch! Mich nöhlen die Leute schon an, wenn ich einmal umsonst zu einem zwei stündigen Beratungsgespräch hinfahre, dann eine Anamnese anfertige, die gut und gerne vier Stunden dauert und dann nach dem Anamnesegespräch, was oft auch zwei Stunden dauert, gerne 45,-Euro hätte!! Was issn das? Also ehrlich, wie kann sich sowas halten? Und wir eiern hier am Existenzminimum rum, ich könnt ja kotzen bei sowas! DAS ist sicher nicht professionell! Auch Preise jenseits der 100,-Euro generell finde ich unverschämt! Kann mir vielleicht jemand eine gute Hundeschule im Bonner bereich nennen?! Evt. mit Erfahrung? Bei Lullu brauchte ich das nicht, wie gesagt sie war eine Beispielhündin und ein echt liebenswerter Anfänger Hund. * Leider nicht! Demnächst macht eine "Canisterra-Trainerin" in Gevelsberg auf. Aber das sind auch fast 92km von Dir. Issn bisschen weit! Wenn Dir meine Vorschläge nicht weitergeholfen haben, hat vielleicht noch jemand anders eine Idee!
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