Licht und Schatten

Licht und Schatten

Beitragvon Mika » Do 29. Jan 2009 21:42

Hey nach langer Zeit habe ich auch mal wieder eine Frage an euch!

@ tolico: danke der Nachfrage:) wir haben uns schon gut eingelebt mittlerweile im Hesseland;) aber man muss schon sagen, dass hier eine andere Lebensform herrscht als in Berlin. Auch auf den Hund bezogen. In Berlin haben die Hunde mehr Freiheiten die die Besitzer ihnen auch gerne geben. In Darmstadt treffen ich leider sehr viele Hundebesitzer die Ihre Hunde schnell anleinen bevor sie sich beschnuppern könnten oder doch noch schnell die Straßenseite wechseln, ironischerweise kommen dann noch die komischsten Ausflüchte/Ausreden "die tobt dann immer so sehr" oder ähnliches. Ja dann sollen sie doch toben, das ist doch toll! Gestern auf der Abendrunde hat ein Mann seinen kleinen weißen Hund 10m vor uns hoch gerissen, meinte "ne lieber nicht" und ist schnell weiter. und dass wo mein Mika nun nicht so ausschaut als ob er einer Fliege etwas tut.
sry dass die Beschwerde nun so lang geworden ist...

also jetzt aber zu meiner Frage:
Ich beschäftige mich wirklich viel mit meinem Hund. Wir sind min. 3 Stunden draußen,joggen und radfahren einmal am Tag; (im Sommer wieder länger) und in der Wohnung machen wir Suchspiele, einfache Elemente von Dog Dancing und er lernt so unnötige Sachen wie den Müll in den Eimer zu tun und Gegenstände von und zu meinem Freund zu bringen,...
Jetzt hat vor ein paar Tagen die Sonne wieder angefangen in die Wohnung zu scheinen und Mika setzt den Schatten nach, will die Wände hochklettern, bellt die Schatten an, die sich bewegen. Das hat er früher auch schon gemacht, aber das hab ich es aufs "Welpe sein" geschoben.
Wie soll ich jetzt vorgehen? Ins Platz legen? Dann hört er für 20sec und beobachtet in der Zeit starr den Schatten, wenn dieser sich bewegt springt er wieder hinzu und will ihn fangen.
Also ich würde nicht sagen, dass es an mangelnder Beschäftigung liegt...
Jemand eine Idee?
Liebe Grüße,
Linn&Mika
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Mein Sheltie Mika - stolze 10Monate alt
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Gudrun » Do 29. Jan 2009 22:34

Hallo auch,

2 Möglichkeiten: Entweder, Ihr installiert Vorhänge und führt mit ihm gemeinsam ein "Schattendasein" oder Ihr setzt Euch durch. Ich würde ein scharfes "Nein!" verwenden und ihn beim geringsten Anzeichen, dass er weitermachen will, in eine Dog Box in einer dunklen Ecke schicken und diese auch schließen. Da müsste er dann mindestens ein paar Minuten warten, bis er wieder raus darf.

VG Gudrun
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Jenni » Sa 31. Jan 2009 13:06

Hallo Petitpapillon,

Du schreibst, dass Mika 10 Monat alt ist und Du Dich 3 Std. Minimum mit ihm beschäftigst. Das finde ich schon gut, aber weißt Du was, ich glaube, Du hast Dir einen Hochleistungssportler trainiert!!

Das könnte einfach viel zu viel sein mit 10 Monaten!

Habt Ihr ihm denn auch beigebracht, dass es Zeiten gibt, wo er ruhig zu sein hat? GRADE bei den ganzen Arbeitsrassen ist das noch wichtiger, als das arbeiten. Arbeiten können und wollen die von alleine. Aber Ruhe geben, können die nicht unbedingt von alleine, wenn man es ihnen nicht beibringt!

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, alle glauben immer, sie müssen ihre Hüter pushen, weils ja Workaholics sind... vergessen aber auch, dass die dann wirklich auch wollen und müssen, weil sie sich sonst Macken zulegen, wo Mika ja grade bei ist.

Auch ich würde ihn notfalls zur Ruhe zwingen, so wie Gudrun schon empfohlen hat. Ihr macht Euch und den Hund sonst ganz wuschig... da müsst Ihr bitte auch schnell mit anfangen, sonst geht der Schuss gehörig nach hinten los!!
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Mika » So 1. Feb 2009 01:37

Hallo Gudrun und Jenny,
danke für eure Antwort. Heute schien die Sonne ja nicht so doll, da gabs keine Probleme. Allerdings heute Abend bei der Abendrunde. Ein Laserstrahl erschien am Himmel und Mika rannte auf die Straße und wollte ihn verfolgen, echt verrückt. Gottseidank hat er auf mein Rufen reagiert...
Auf jeden Fall werde ich euren Ratschlag befolgen und ihm das wirklich strikt verbieten. Eine DogBox haben wir leider nicht, lohnt sich auch nicht weil wir kein Auto haben.
Ich werde es beim nächsten Mal wieder mit Platz und Bleib versuchen und ihn diesmal konsequent zurückschicken wenn er wieder anfängt.
Und Jenny nochmal zu deiner Antwort. Meine Mutter ist der gleichen Ansicht wie du, sie meint auch ich mache zu viel mit ihm und er wird zusehr daran gewöht und alles ist ein(Teufels)Kreis.
mehrBeschäftigung=>mehr Ausdauer=>mehr Fordern
Aber ich weiß beim besten Willen nicht wieviel Gut ist und wo sozusagen das Minimum/Maximum liegt. Mika ist mein erster Hund und ich will nicht dass er unterfordert ist und sich langweilt und mir vielleicht noch irgendwann vorgeworfen wird ich kümmere mich nicht genug um ihn.
Gudrun, du besitzt Collies?, kannst du mal so überschlagen, wie lange die am Tag draußen laufen (also spazierengehen, radfahren oder joggen).
Hat hier jemand im Forum noch einen Sheltie?
Dann noch eine gute Nacht und sonnigen Sonntag!
lg Linn
Mika
 
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Gudrun » So 1. Feb 2009 03:16

Hi Linn,

bei mir ist es jetzt was anderes als früher in den Jahren, als ich nur meine Arbeitscollie-Hündin Gladess hatte, so als Einzelhund. Jetzt haben sie sich ja auch gegenseitig und ich verbringe pro Hund sehr viel weniger Zeit aktiv mit ihm - es sind 8, auf die ich mich verteile. Gladess hatte wie mein Sohn das "Pech", dass ich noch studierte, während ich sie schon hatte. Da hatte ich mal den ganzen Tag Zeit für immer wieder Übungen und Spielchen oder eine ganz lange Wanderung mit vielen tollen Events und mal so gut wie gar keine. Dann musste sie brav warten, bis sie wieder dran war, und außer 2-3 Mal kurz Gassigehen war einfach nix drin. Das war sie von Anfang an so gewöhnt und hat wohl mit Rangordnung und Vertrauen zu tun, dass ICH sie wieder dran nehm, sobald ICH Zeit für sie habe.

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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Jenni » So 1. Feb 2009 12:27

Hallo Linn,

Du schreibst, Du hast keine DogBox, weil Du kein Auto hast... war eben erstmal etwas irritiert, weil, was hat das eine mit dem anderen zu tun??

Ich nehme an, Du kennst die Box nur in Autos? Das ist eine Möglichkeit, die meisten Leute haben aber wohl die Boxen in der Wohnung stehen, um dem Hund eine Auszeit zu gönnen, um sich eine Auszeit zu gönnen, um einen jungen Hund zur Stubenreinheit zu erziehen, um ihn dort rein zu bringen, wenn er alleine ist.
Ich habe zwei von diesen Boxen und Naya und Cassidy kamen früher da rein, wenn ich die Wohnung verließ, damit sie nichts anstellten, was sie zu Zeiten ihrer Pubertät hier und da mal getan haben. Diese Boxen stehen noch immer in meinem Schlafzimmer und werden nur als Schlafplätze benutzt oder wenn ich mal einen Pflegi habe, der meint, Stimmung machen zu müssen, bekommt der dort seine Auszeit!

Du siehst, das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun! Ich würde Dir also noch immer zur Anschaffung einer solchen Box raten. Guck mal, geh mal hier drauf: http://www.hundeshop.de/hund/23/index.php und dann guckst Du Dir mal den "Transportkäfig Hundebox" an (14. von oben). Die stehen bei mir im Schlafzimmer!! Wenn Du den Namen anklickst, kannst Du Dich für mehrere Größen entscheiden. Ich würde für einen Shelti ruhig die "L-Box" nehmen. Da kann er drin stehen und sich drin ausstrecken, was wichtig ist. Und die Preise sind, wie ich finde, wirklich angenehm. Vielleicht kennt ja jemand noch eine günstigere Alternative. Ich kenne nur diese. Ich würde auf keinen Fall eine Stoffbox nehme und auch keinen Kennel. Die Stoffdinger sind schnell kaputt, wenn der Hund doch mal Rabatz macht und die Kennels (Plastikboxen, findest Du da auch weiter unten) sind meiner Meinung nach überteuert. Ich habe die Boxen jetzt gute drei Jahre und die sind noch heute wie neu - ganz ehrlich!

Zur Beschäftigung sehe ich das auch ähnlich wie Gudrun... vielleicht mal zum drüber nachdenken. Ein Hund oder Wolf in freier Wildbahn schläft und döst zwischen 18 und 20 Stunden am Tag. In die restlichen 4 - 6 Stunden fällt alles mögliche, fressen, rumschauen, jagen, spielen, Fellpflege, Revierpflege usw. Also ich glaube, da Du ja sehr fleißig bist, kannst Du es langsam aber sicher auf 1,5 bis 2 Stunden am Tag mindestens runterschrauben! Davon würde ich mindestens eine halbe Stunde Kopfarbeit investieren. Also Suchspielchen, Nasenarbeit, Fährtenarbeit, Dummyarbeit, vielleicht fängst Du an mit ihm Treibball zu spielen, das ist was für Kopf und Körper und selbst meine durchgeknallte und flippige Naya braucht nur 20 Min. am Ball, um total alle und glücklich zu sein, Mantrailing, Clickertricks oder ähnliches. Das ist für einen Hund wie Deinen Mika viel wichtiger als das körperliche Auslasten! Du hast einen Arbeitshund, der pfiffig ist... Du wirst ihn mit großer Wahrscheinlichkeit nie länger als eine halbe Stunde wirklich körperlich k. o. bekommen. Aber kopfmäßig kann man das schon schaffen. Du musst Euch nur mal was suchen, was Euch beiden Spaß macht!

Für meine beiden (Bearded Colliemischlinge) siehts so aus: morgens 20 Minuten erstes Pipi machen, mittags 45 bis 75 min. große Runde, abends in irgendwelchen Kursen mit helfen zwischen ein und zwei Stunden, aber auch nicht jeden Abend und da ists meistens Kopfarbeit, wenn wir keinen Kurs haben, dann fahren wir nochmal raus und spielen Dummy und Suchspiele gehen trailen oder Treibballspielen, werfen die Frisbee oder gehen Mäuschen jagen für 20 - 30 Minuten, wo sie sich natürlich auch lösen können und dann abends nochmal 5 - 10 Minuten letzte Runde....

Wenn es also wenig ist, werden meine Hunde über den Tag verteilt 1,5 Stunden beschäftigt... wenn es viel ist 3,5 Stunden - aber das viele ist ehr die Ausnahme und meine Hunde nehmen sich ihre Zeiten auch selbst. Wenn wir wirklich mal zwei oder drei volle Tage haben, dann kommen die oft schon gar nicht mehr gerne mit, wenn sie sehen, ich mach mich wieder fertig!
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Re: Licht und Schatten

Beitragvon Mika » Di 3. Feb 2009 23:17

hey danke für die langen antworten:)
hab grad mit der uni viel zu tun und antworte später - nur so viel - ich hab mir ne dogbox selber gebaut...bald kommt ein foto:)
liebe grüße
Mika
 
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