Hallo,
ersteinmal:
Protestpinkeln im menschlichen Sinne gibt es nicht. Denn wirklicher Protest wäre eine vorsätzliche Handlung. Falschheit und Niedertracht kennen Hunde auch nicht, das ist, wie schon erwähnt eine rein menschliche Eigenschaft, die wir gerne auf unsere Hunde projezieren.
Die Gründe für plötzliche oder anhaltende Unsauberkeit oder Zerstörungswut sind vielfältig: Aus Angst/Unsicherheit, Langeweile, Frustration, mangelnde oder falsche Erziehung, krankheitsbedingt, oder aber auch um das Territorium zu markieren, also zur Demonstration bzw. wenn das „Rudelgefüge“ aus seiner Sicht nicht mehr in Ordnung ist. Immer aber haben solche Hunde „negativen Stress“.
Zur Unsauberkeit:
Gesunde, erwachsene Hunde erledigen ihr Geschäft problemlos draußen. Ist dies nicht der Fall, können verschiedene Störungen der Grund sein.
gerechtfertigte Unsauberkeit
Niemand kann von einem Hund erwarten, dass er seelenruhig wartet, bis seine Blase platzt. Wenn er also bettelt, um raus gelassen zu werden, der Mensch aber gerade keine Zeit hat, sollte man sich schlichtweg selbst in den Hintern treten, wenn es zu einem „Unglück“ kommt.
Ständige Unsauberkeit
Zuerst muss eine organische Erkrankung von einem guten Tierarzt ausgeschlossen werden. Erst dann kann man nach psychischen Ursachen forschen. In den meisten Fällen liegen Erkrankungen wie Beispielsweise Diabetes, “Alzheimer“ oder Morbus Cushing zugrunde, die dringend Behandlung bedürfen.
Psychische Ursachen für Unsauberkeit können unendlich vielfältig sein. Es lohnt sich, daran zu arbeiten, doch sollte man sich klar darüber sein, dass es nicht von heute auf morgen möglich ist, solche Probleme zu lösen. Grundvoraussetzung ist viel zu lesen und sich gegebenenfalls fachmännische Hilfe zu holen.
Unsauberkeit beim allein gelassen werden
Hier dürfte der Grund klar auf der Hand liegen - Der Hund hat massive Probleme damit, allein zu sein.
Was könnte man also tun?Gerechtfertigte Unsauberkeit
- Halter den Po verklopfen!! No comment!
Ständige Unsauberkeit
- TA Check! Wahrscheinlichkeit, dass der Hund krank ist ist sehr hoch!
- Homöopathie (Kürbiskern, Bachblüten zur Stärkung der Muskulatur?
- Training
- Falls es doch keinen physischen Hintergrund hat, dann schauen, woran es noch liegen könnte. Auslöser ausschalten und dann noch mal trainieren, wie bei einem Welpen!
Unsauberkeit beim allein sein
- Stressabbau
- allein lassen nochmals trainieren
- Boxtraining
- auf GAR KEINEN FALL noch mehr Stress dadurch aufbauen, dass man den Hund schimpft, wenn man nach Hause kommt!!
Einer der größten Hundeirrtümer, die es gibt, ist das, was Du erwähnt hast:
gladiatorscha hat geschrieben:Bin so verzweifelt, ich weiss, dass er das extra macht, wenn man dann reinkommt und ihn fragt ob er irgendwo gepinkelt hat, macht er direkt ein schuldiges Gesicht und läuft weg ohne uns zu Begrüßen (obwohl das seine glüchste Moment sind). Er versteht also, dass er Mist gebaut hat.. macht es aber dann trotzdem nächstes Mal
Das weiß er DEFINITIV NICHT!!!! Er reagiert lediglich auf EUCH!!
Ein Hund mit Trennungsangst schafft Chaos in der Wohnung, wenn er alleine ist. Die Bezugsperson kommt nach Hause und bestraft ihn. Beim nächsten mal wird die Wohnung wieder demoliert, der Hund wirkt jetzt demütig und ängstlich wenn die Bezugsperson nach Hause kommt und zwar nicht weil er ein schlechtes Gewissen hat oder weiß was er getan hat, sondern weil er vielleicht
* verknüpft hat, dass es immer Ärger gibt wenn die Bezugsperson nach Hause kommt
* verknüpft hat: Chaos in der Wohnung + Bezugsperson in der Nähe = ÄRGER
Ihm ist nicht bewusst, dass er dafür bestraft wird, dass er Chaos in der Wohnung angerichtet hat. Das bedeutet im UMKEHRSCHLUSS, wenn Ihr ihn dafür bestraft, dass er in Eure Wohnung macht, SEID IHR SELBST, Schuld dran, wenn es schlimmer wird oder er es nicht läßt! Denn Ihr macht den Druck!