
Aber alles was Du da so beschreibst kann ich absolut bestätigen und selber beobachten. Vorallem Dein Schlusssatz "Distanz schafft Nähe". Ist mir schon fast peinlich mit der "Beweihräucherung"

LG Marion
Aufmerksamkeit des Hundes wecken
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Re: Aufmerksamkeit des Hundes weckenIch glaub, Du hast mal wieder so einen Schreibflash
![]() Aber alles was Du da so beschreibst kann ich absolut bestätigen und selber beobachten. Vorallem Dein Schlusssatz "Distanz schafft Nähe". Ist mir schon fast peinlich mit der "Beweihräucherung" ![]() LG Marion
Re: Aufmerksamkeit des Hundes weckenHallo Jenni,
man darf bei all diesen Unterordnungs- und Hundeführer-Dominanz-Übungen aber nicht außer acht lassen, dass der Hund gerade in diesem Alter seinen Jagdtrieb entdeckt. Wer imstande ist, diesen gleich auf das Spiel mit sich selbst zu konzentrieren, schafft alles andere auch leicht. Sucht sich der Hund erst einmal was zum Hetzen (Vögel, Katzen, Wild, Autos, Radler, Jogger, was auch immer) hat der Hundeführer ein gravierendes Problem mehr als bis dahin, denn jede Hatz ist selbstbelohnend. Fortan wird der Hund also bei jeder Gelegenheit auf seine "Beute" lauern, u.U. immer schon dann, wenn er das Haus verlassen darf. Der Hundeführer nennt das dann "unkonzentriert" - dabei ist der Hund höchst konzentriert, nur eben auf etwas, was der Hundeführer nicht gewollt hat und nicht kontrollieren kann. VG Gudrun
Re: Aufmerksamkeit des Hundes weckenHallo Gudrun,
wo Du da "Unterordnungs-Hundeführer-Dominanz-Übungen" siehst ist mir nicht so ganz klar und ich sehe das z. T. ein wenig anders! Der Hund hat Fenster für bevorzugtes Lernen. Das Fenster der Jagd öffnet sich meistens (bei einigen Rassen aus schon viel ehr), zwischen dem 4. und dem 8. Monat. Wenn ich in dieser Zeit meinem Hund die Jagdfreuden nehme, indem ich ihn an die Schlepp nehme und viel mit ihm unternehme, habe ich mit großer Wahrscheinlichkeit viel Glück, dass er - wenn überhaupt - kontrolliert jagen geht! Das Fenster "Jagd" schließt sich zwar nie ganz, aber ist dann im Normalfall etwas leichter zu handeln. Jerry ist ein Jahr alt geworden. Der Zug ist bei ihm, wenn überhaupt schon abgefahren. Außerdem sollte man die Fragestellung nicht außer acht lassen! Dein Vorschlag ist ja super und Du hast doch völlig Recht, dass man immer und überall irgendwas mit seinem Hund machen kann und soll. Ich bin aber nicht dafür, mich für meine Hunde zum Larry zu machen. Ignorieren die mich, setze ich einen oben drauf! Ich sehe genug Leute, die ihren total ignoranten Schnösel mit "heiteitei" und "tüdelüü" und Clownsgetue versuchen von dem abzubringen, was er grade tut. Und Schnöselchen tut gradezu so, als hätte er ein akutes Hörproblem! In so einem Fall bitte ich den Hund nicht, ich befehle ihm auch nicht... sondern ich setze durch! Indem ich hingehe ihn mir da schnappe, wo ich ihn kriege, ihn dahin mitnehme, wo ich ihn hinhaben wollte - und zwar betont unsanft - und dann lobe, als wäre er von selbst bekommen. Und dann sehen wir mal weiter, ob Schnöselchen sich beim nächsten Mal nicht überlegt, ob er vielleicht von alleine kommt. Genauso bei der allgemeinen Aufmerksamkeit! Ich bettele nicht ich sage, was ich möchte! Und spielen ist toll, aber wenn ich das richtig verstanden habe, gehts Kdog in diesem Thread hauptsächlich um die Aufmerksamkeit in der Hundeschule... sorry aber wenn wir bei uns eine Ruheübung machen, wo der Hund, nachdem er Herrchen und Frauchen angesehen hat, auf den Platz darf und ein Herrchen würde seinen Wunderzauberknoten zücken und ein lustiges Spielchen starten und mir die ganze Gruppe aufmischen, würde ich wohl mal fragen müssen, was am Wort "Ruhe- und Aufmerksamkeitsübung" er nicht verstanden hat! Und wäre ich in so einer Runde ein anderer Kunde, dessen Hund endlich ruhig und unterordnungsbereit ist und dann mischt ein anderer u. a. meinen Hund mit seinen unerwünschten Spieleinlagen auf, dann wäre ich ziemlich sauer! Spiel unterwegs oder ggf. in Pausen auf dem Platz mit dem Hund unter "vier Augen" super... aber immer und überall... bitte nicht! Ich glaube auch nicht, dass aller Übels Lösungen das "richtige Spiel" ist. Das ist mir persönlich zu einseitig betrachtet und vor allem nicht unbedingt langfristig! Ich spiele und tobe MAL mit meinen Hunden, aber nicht andauernd... Halte ich für unnötig! Und wenn ich dann eine Aufmerksamkeit will, dann gibts immer mehrere Wege die nach Rom führen und einige sind gut, andere sind grade in dieser Situation nicht so gut!
Re: Aufmerksamkeit des Hundes weckenEhm.. ja Whoopsy ich hab ´nen Schreibflash! *lach*
Re: Aufmerksamkeit des Hundes weckenHallo Jenni,
genau das, was Du da gerade beschrieben hast, sind für mich "Unterordnungs-Hundeführer-Dominanz-Übungen"- entschuldige die neue Wortschöpfung! Ich wollte mich damit vor der Schreiberei drücken, die Du Dir gerade wieder angetan hast *grins*. Hab leider nicht immer genug Zeit und dachte, es so mal auf die Schnelle zusammenfassen zu können. Gehört natürlich beides zusammen, das sich durchsetzen und die artgerechten Auslastungsangebote. Ich kenne übrigens viele Hunde, meist Hütehunde, die ein ganzes Jahr lang welpenhaft brav waren und DANN erst ihren Jagdtrieb entdeckten. VG Gudrun
Re: Aufmerksamkeit des Hundes weckenHallo nochmal,
das stimmt sicher, wobei ich das nicht so oft feststelle. Was ich aber oft feststelle, dass sich die Menschen oft zu sicher sind oder einfach zu spät anfangen, ihre Hüter rassegerecht auszulasten. Bei denen, die das anders machen sehe ich solche Probleme nicht oder nur höchst selten bzw. kontrollierbar. Ich habe zum Jagdverhalten ohnehin so meine ganz eigenen Theorien, die sicher nicht nur meinen eigenen Beobachtungen entspringen, sondern auch verschiedenen Seminaren u. a. bei G. Bloch, die wirklich interessant sind. Ich fand es z. B. immer total bekloppt einen Hund, der grade Jagen gegangen ist, dann auch noch zu loben, wenn er wieder kommt. Erstens will ich gar nicht loben, weil ich stinkig bin und zweitens selbst wenn ich lobe, merkt der Hund ja, dass ich stinkig bin. Dann habe ich irgendwann mal eine Seite über Hovawarts entdeckt. Die Dame hatte sich hier auch mal angemeldet, schade dass sie nicht mehr da ist. Ich gehe zwar nicht mit ihrer Meinung über Sprühhalsbänder konform, aber ich sehe es genauso wie sie: Wenn mein Hund abgezwitschert ist, um auf Jagd zu gehen, lobe ich ihn nicht, wenn er wiederkommt. Den Fehler, den aber viele machen ist ja: Hund läuft los, es wird gerufen, Hund reagiert nicht, man wartet oder ruft sogar weiter, irgendwann erscheint der Hund wieder, man ruft... DANN muss ich ihn natürlich loben, wenn er kommt, denn dann hört er ja. Ich trainiere das aber etwas anders. Ich trainiere vorher IMMER mehrere Dinge, weil es oft nur mit einer Kombi aus verschiedenen Dingen geht: - Ich trainiere das PLATZ auf Distanz bis zum abwinken. Mit clickern, longieren, an der Schlepp usw. bestimmt zwei Wochen lang INTENSIVST. Denn die meisten Hunde lassen sich ehr ins Platz schicken, als zurück rufen! - Ich trainieren ein STOP Signal über Jagdersatz. Hund will ein Leckerchen jagen, es kommt das STOP und ein kurzes Signal über die Schlepp und wenn der Hund guckt, fliegt ein besseres Leckerchen in die andere Richtung! - Und ich konditioniere die Pfeife mit Katzenfutter oder Pansen, was der Renner is! Dann gehts ins Feld! Besagte Labradoodlehündin kam zu mir wegen ihrem Jagdtrieb. Wir haben intensiv mit ihr geübt. Wenn sie vorher NIE gehört hat, läßt sie sich jetzt von vier Mal losspurten drei Mal mit STOP bremsen. Das Platz funktioniert bei ihr leider nicht so gut. Außerdem ist sie ganz geil auf die Pfeife! Aber den Ausschlag gegeben, so dass sie tatsächlich eine Notwendigkeit darin gesehen hat, zurück zu kommen hat einmal die Tatsache, dass sie einmal nicht gehört hat, Frauchen dann, als sie wieder in Sicht kam auf sie zurannte und sie umhaute und über ihr blieb, bis sie sich wirklich unterworfen hat. Dann durfte sie gute fünf Minuten nicht mehr auf zwei Meter ran. Dann kam sie ohne Leine ins Fuss und durfte dann wieder laufen. Seitdem ist sie so gut wie immer zu stoppen. Damit haben wir einen Erfolg von 75% den ich nicht schlecht finde, für einen Hund der ja schon fast drei Jahre lang SEHR jagig war! Dass es noch immer mit 25% scheitert liegt darin, dass Frauchen immernoch nicht so richtig sieht, wanns bei ihrem Mädel losgeht! Unterbricht man sie im Ansatz ists überhaupt kein Problem. Läuft sie aber erst, ists wie immer schwierig! Aber vielleicht kriegen wir das ja auch noch hin. Sobald das Wetter wieder besser ist, arbeiten wir zusätzlich über eine Alternative, nämlich das Mäuse suchen! Wollte ich mal loswerden *lach*!! Schreibflash!
Re: Aufmerksamkeit des Hundes weckenSo, wollte mal nen kleinen Zwischenbericht abliefern.
1. letzte Woche lag die unaufmerksamkein von Jerry wohl auch ein wenig daran, dass meine Frau mit zur Hundeschule gekommen ist, sich aber nicht um ihn gekümmert hat, sondern ich. Da war er zu stark abgelenkt. 2. In der Hundeschule gestern lief es ganz gut. Hat meist auf mich reagiert und, das ist nun das absolut wichtigste, er ist selber in den Kofferraum gehüpft....was er sonst nicht macht. Er macht eher einen riesen Bogen um das Auto. Aber die Blutwurst hat gewirkt...... ![]() 3. Heute früh beim Gassiegehen, da es morgen jetzt schon früher hell ist, wollte er früher als sonst raus. So früh, dass ich nicht mal meine Tasse Kaffee austrinken durfte..... ![]() ![]() Aber er hat heute einen super Tag. Hat ganz toll auf mich gehört und ist immer schön zu mir gekommen, wenn ich ihn gerufen habe. Stellenweise und für einige Meter am Stück ist sogar ohne Leihne bei Fuss gelaufen........ ![]() 4. Jetzt ist er platt und schläft..... ![]() Mal sehen, ob es heute Nachmittag auch so gut läuft. Aber für heute und Stand jetzt bin ich erstmal begeistert..... ![]() Übrigens, das Buch vom Lind habe ich Anfangd er woche bekommen, finde aber nicht so richtig die Ruhe zu lesen. Daher bin ich erst bei Kapitel 2.
Re: Aufmerksamkeit des Hundes weckenHi Ken,
das klingt doch schon ganz positiv! Lies das Buch trotzdem, sowie Du Zeit übrig hast. Es lohnt sich. @Jenni, was Du da beschreibst, kommt mir bekannt vor, mache ich fast genauso. Wie Du das Mäuseln einbaust, würde mich interessieren. Die meisten wollen es eher abtrainieren. Wenn mir mal einer durchgegangen ist, habe ich "Platz!" hinterher gebrüllt - sonst nichts. Wenn Hundi wieder raus kam aus dem Wald, gab's ein mittleres Donnerwetter mit auf den Platz zerren, an den Hundi gehört hätte zum Zeitpunkt meines Rufens. Dann erst einmal abliegen lassen. War bisher recht schnell von Erfolg gekrönt, so dass Hundi mein "Platz!" demnächst gleich ernst nahm. Das "Platz!" übe ich auch immer als Unterbrechungskommando z.B. auf halbem Weg des Frisbeejagens. Das funktioniert dann auch bald hinter Hase, Reh, Fuchs, Katze... VG Gudrun
Re: Aufmerksamkeit des Hundes weckenDas Buch werde ich auf jeden Fall lesen.
Bis jetzt klingt alles sehr interessant.
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