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von marcseth » Mo 11. Mai 2009 19:20
Wir wissen nicht mehr weiter - unsere Laika Hündin (16) hat seit diesem Winter große Probleme mit ihrer Nase. Ihr Tierarzt hat Gewebeproben analysieren lassen und Medikamente verschrieben - nichts dabei rausgekommen und nichts hat geholfen. Er sagte, er hat so etwas noch nie gehabt. Es hatte im Winter angefangen mit einem kleinen Schorf oder Grind, welcher sich schnell über die ganze Nase ausgebreitet hatte und nun auch schon die oben, auf der Schnauze, angrenzende Haut erreicht hat, so dass das Fell ausgeht. Wir dachten, es kommt daher, da sie immer ihr Futter mit der Schnauze verscharrt und sich eventuell dabei im Winter am Eis geschnitten hat und dies sich entzündete. Widerum sagen andere, es könnte auch sein, dass sie von einer Maus oder Katze gekratzt oder gebissen wurde, welche sie mit Leidenschaft jagt. Keiner weiss es genau. Eventuell hat von euch schon einmal jemadn so etwas gesehen? Wir schmieren ihr Aloe vera, Honigsalbe und und und drauf aber entweder leckt sie alles ab oder streift es mit ihrer Pfote ab. Anbei ein paar Bilder. Vielen Dank für eure Zuschriften!
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marcseth
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von Claudia + KY » Di 12. Mai 2009 14:04
Hallo! Also für mich sieht das fast nach "Diskoider Lupus erythematodes (DLE)" aus. ... auch bekannt als Collie-Nase, Collie Nose oder nasale solare Dermatitis. Welche Rasse ist bei Deiner Hündin mit drinn? Folgendes hab ich im Internet gefunden: wahrscheinlich häufigste immunologische Hauterkrankung beim Collie eine trotzdem eher seltene Autoimmunkrankheit, d.h. die Autoantikörper richten sich gegen körpereigenes Gewebe in aller Regel beschränken sich die Schäden auf die Haut und da wiederum auf das Gesicht wird auch als gutartige Variante des SLE (Systemischer Lupus Erythematodes) bezeichnet Wer ist betroffen: beim Hund (denn DLE gibt es auch beim Menschen) gibt es eine Disposition bestimmter Rassen, allerdings widersprechen sich die verschiedenen Veröffentlichungen dazu einerseits: Collie, Sheltie, Dt. Schäferhund und Siberian Husky andere Veröffentlichungen sagen: genetische Disposition bei Dt. Schäferhund, Collie, Brittany Spaniel und Deutsch Kurzhaar keine Altersdisposition Geschlechtsposition: offenbar in erster Linie Hündinnen
Symptome:
Beginn: Depigmentierung kleiner Flecken insbesondere des Nasenspiegels ein Frühsymptom, welches für die Diagnostik hilfreich sein kann, ist die "Umwandlung des rauhen, kopfsteinpflasterähnlichen Reliefs des Nasenspiegels [Planum nasale] in eine glatte Oberfläche" Haarausfall bis Haarlosigkeit ( = Alopezie ) in der Folge häufig: oberflächlicher, nässender, zunächst nicht blutender Substanzverlust der Haut, Hautabschuppung, Krustenbildung flächenhafte Hautrötung durch erweiterte und vermehrt gefüllte Blutgefäße, Entzündung ( = Erytheme ) schließlich Entwicklung ödematoser ( = durch Ansammlung von nicht gerinnenden Flüssigkeiten aus dem Gewebe), rot-schuppender Plaques Ausbreitung entlang des Nasenrückens, auch - aber seltener - Läsionen an/um Augen, an Lefzen, an Ohren und Pfoten bzw. unterem Bereich der Beine und an den Geschlechtorganen möglich manchmal auch kleine, punktartige Geschwüre in der Mundhöhle Juckreiz und Schmerzen treten verschieden auf häufig Narbenbildung und allgemeiner, bleibender Pigmentverlust der Haut
betroffene Regionen: Nasenrücken Gesicht Ohren ebenfalls können Brust, Vorderbeine und Mundschleimhaut betroffen sein
Ursache: unbekannt genetische Veranlagung ist möglich Sonneneinwirkung kann DLE auslösen oder verschlimmern
Nachweis / Diagnostik: histologisch (Biopsie), durch Immunfluoreszenz-Test ( = Methode zum Nachweis von Antigenen in Zellen und Gewebe ); es scheint dabei immer noch sehr umstritten zu sein, wo und zu welchem Zeitpunkt Hautproben tatsächlich entsprechende Befunde liefern Blutuntersuchungen sind in den allermeisten Fällen unauffällig! ANA-Test (Antikörper gegen nukleäre Substanzen, Zellkerne, DNS) und LE-Test meistens negativ Verwechslung, sekundäre Infektionen, auszuschließen sind... Allergien (insbesondere auch Kontaktallergien auf Plastik, Gummi) Demodikose, Pilzbefall, bakterielle Infektionen Dermatomyositis, Systemischer Lupus erythematodes, Pemphigus, (Staphylokokken-) Follikulitis ...
Behandlung: DLE ist nicht heilbar aber: Prognose ist gewöhnlich gut, wenn auch wahrscheinlich lebenslange Behandlung nötig ist Vermeidung intensiver Sonnenbestrahlung + Anwendung von lokalen Sonnenschutzmitteln* Vitamin E wird langfristige Wirkung nachgesagt schulmedizinische Behandlung beruht auf: lokaler Anwendung von Glukokortikoiden (Prednisonsalbe... ) ← diese Maßnahmen zeigen lt. Muller/Kirk/Scott bei allen DLE Patienten Wirkung und sind bei leichten Fällen bereits ausreichend bei schweren Fällen und in akuten Phasen systemische Behandlung mit Prednison oder Prednisolon beim Menschen gelegentlich Einsatz von Antimalariamitteln, auch beim Hund möglich
bedenkenswerte Punkte: bei einigen Hündinnen treten insbesondere in Zusammenhang mit Läufigkeiten neue Schübe auf, Kastration? das bereits gestörte Immunsystem sollte von Impfungen verschont bleiben Überprüfung von Ernährungseinflüssen STRESS Keine Zucht mit erkrankten Hunden und ihren Verwandten!!Ich hoffe das hilft Dir. Frag Deinen Tierarzt ob er sich mit dieser Krankheit auskennt, wenn nicht such einen TA oder Tierklinik die das behandeln können und wissen was zu tun ist (auch wegen den Tests!!). Halte uns bitte auf dem laufenden was es nun wirklich ist. Ich drück Dir die Daumen das es nur etwas harmloses ist. LG Claudia
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von marcseth » Di 12. Mai 2009 15:49
hallo claudia vielen dank für deine nachricht! es beschreibt im großen und ganzen den krankheitsverlauf. Inka, so heisst sie, ist eine reinrassige laikahündin. ihre mutter kam direkt aus sibirien. uns ist keine mischung mit einer anderen rasse bekannt. in ein paar tagen habe ich einen termin mit einem anderen tierarzt - wir werden sehen! vielen dank nochmal und liebe grüße zurück markus
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von Jenni » Di 12. Mai 2009 22:31
Könnt Ihr schon irgendwas ausschließen? Krebs z. B.??
Google mal im Internet unter: Lymphosarkom - Mycosis Fungoides
Wobei es nicht so typisch danach aussieht!
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von marcseth » Mi 13. Mai 2009 19:08
Lymphosarkom - Mycosis Fungoides sowie Atopische Dermatitis würde ich, von mir als Laien aus, erst einmal ausschließen, da der Krankheitsverlauf sowie die derzeitigen Symtome dagegen sprechen. aber in ein paar tagen sollte ich mehr wissen. vielen dank erst einmal für eure hilfe!
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marcseth
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