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von Jenni » Fr 5. Jun 2009 19:45
Du das kann ich voll verstehen Chrissi.
Ich bin hier gestern und heute von Zeitungen dazu gefragt worden und es wird ja immer alles etwas anders geschrieben, als gesagt. Ich wurde gefragt, ob ich die Hunde haben wollen würde und ich meinte: "Nein! Mir wäre das Risiko zu hoch, dass sie mir des Nächtens an die Gurgel gingen." Außerdem wurde ich gefragt, was denn meiner Meinung nach mit den Hunden passieren müsste und ich erklärte "Dass sie defintiv nie wieder in Hände von Privatpersonen landen dürften, die sich evtl. nicht damit auskennen. Dass sie entweder immer gesichert sein müssten oder, wenn sich niemand findet man eben tatsächlich über Eutanasie nachdenken müsste, weils wenigstens eine evtl. zwei tickende Zeitbomben sind. In der Zeitung stand: Frau Gutmann sagt, ich würde sie einschläfern lassen, weil ich Angst hätte, dass sie mir an die Gurgel gehen würden. Hm...
Uiuiui... noch sind keine Bomben bei mir gelandet.
Ich denke auch, dass der Kleine noch eine Chance haben müsste. Man müsste ihn von der Hündin trennen, ihn versuchen zu trainieren und dann schauen, obs geht. Bei der Hündin bin ich mir da echt nicht sicher. Ich würde sie zu jemandem bringen, der wirklich Experte ist (z. B. Baumann). Damit der dann sagen könnte, ob man was tun kann oder nicht.
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von Akira » Fr 5. Jun 2009 19:51
Neee Jenni auf gar keinen Fall. Mir stellt es eh immer die Haare auf wenn ich sehe wie manche so sorglos mit ihren Hunden umgehen oder aber die Illusionen die sich so einige machen wenn sie sich einen Jagdhund holen und sich dann auch noch über den Charakter wundern . Und wenn ich dann so überlege was einige so alles anstellen damit aus ihrem Hund ein Familienmitglied wird .Oder anders : Gerade die Foris hier sind der beste Beweiß wieviel Mühe und Liebe man für ein Tier aufbringen muß damit man ein Team wird. LG Akira und Heidi
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von lotte » Fr 5. Jun 2009 19:54
tja das ist wirklich ne schwierige frage, ich bin auch hin und her gerissen. um den 7 monatigen tuts mir auch mehr leid, da hatte ich acuh den gedanke ob der vielleicht einfach nachgemacht hat. wenn der aber schon 5 monate seinen großen freund nachmacht ist die frage, wie tief in dem schon alles verankert ist. von wegen prägephase und so ... hm wirklich schwer! stimmt schon, dass menschenleben mehr wert sein sollten, aber gleichzeitig finde ich das eine furchtbare aussage die sehr gut das bezeichnet, was aus der menschheit geworden ist... alles regieren, alles kontrollieren .... grundsatzdiskussionsalarm naja im zweifelsfall würde ich trotzdem gegen die hunde entscheiden. vorallem, wenn jenni sagt, dass die acuh durch eine verhaltensanalyse gerasselt wären.. aber grausam ist das! man bräuchte halt diese optimalbedingungen wie ihr schon gesagt habt, erfahrene hände, großes grundstück, abgeschirmt... aber sowas ist wohl eher utopisch. und wenn man die dann wirklcih da hält, nur um sie am leben zu erhalten ist das ja irgendwie auch seltsam.. Jenni hat geschrieben: Ich würde so einen Hund nicht haben wollen. Ihr?
das war irgendwie grad ein entscheidender satz für mich. so simpel er ist. aber ich dachte mir "nein und ich möchte so einem auch nicht im feld begegnen" also irgendwie denk ich mir ach die armen hunde dort irgendwo in deutschland .. aber sobald ich mir vorstelle da selber irgendwie involviert zu sein schlägt das doch recht schnell um ach gott da kann man froh sein, wenn man das nicht entscheiden muss... bin auf jeden fall gespannt was aus dem fall wird. bitte berichten jenni gruß lotte
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von Jenni » Fr 5. Jun 2009 20:17
Naja, momentan stehts 50:50.
Da sind die, die sagen: "Endlich sagts mal einer, wie es ist!" Und die, die sagen: "Wie ein Hundetrainer sowas sagen könne?!"
Ist schwer bei seiner Meinung zu bleiben...
Ich kannte eben die Hundehalterin. Die hat letztes Jahr, das kommt erschwerend hinzu die Hundetrainerausbildung bei mir absoliviert. Sie hätte es besser wissen müssen - definitiv!
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von Lea » Fr 5. Jun 2009 20:45
hallo ich auch nochmal jenni, glaubst du echt, dass die hündin allgemein gegen menschen gehen - oder ist das eine abneigung/ aggression "nur" gegen kinder (ich hoff ihr wisst wie ich das meine)
ich finde shcon dass das einen unterschied macht- ein hund der jederzeit auf jeden losgehen könnte, auch gegen eine bezugsperson ist, finde ich schon ein ganz anderes kaliber als ein hund, bei dem man weiß das er bestimmte, ich sag jetzt mal "personengruppen" angeht und ich sag auch gar nicht, dass ich menschen nicht versteh die bei sowas dann nach mord schreien und die eltern der kinder- will mir gar nicht ausmalen, wie es denen gehen muss nach dem ganzen und nehmen könnte ich mir so einen hund nicht- ich würde einfach nicht damit zurechtkommen, wenn man schon sieht was ich bei lea alles verbockt habe...
und zum beispiel wenn man so anzeigen von tierheimen liest, da steht oft dabei- hund nicht zu kindern, mag er nicht nicht zu männern- beißt er, usw usf- also dürften viele hunde gar nicht mehr vermittelt werden sondern müssten sofort eingeschläfert werden nur wenn die neuen besitzer dass berücksichtigen und entweder trainieren, oder eben den hund in situationen in denen man das nicht verhindern kann, absichern, dann kann ein beißunfall verhindert werden- aber was mich einfach irritiert an dem ganzen ist, dass die besitzerin, wenn sie sich doch anscheinend viel beschäftigt mit dem thema hund- ihren doch besser hätte einschätzen müssen
ich weiß nicht- kopf aua, da gibts einfach so viele seiten wie man das sehen kann, wie man das auslegen kann usw...
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von Podencofreund » Fr 5. Jun 2009 20:50
Hallo,
ich habe mich nun extra wegen dieser Thematik hier angemeldet. Ich denke Sie beziehen sich auf diesen Artikel:
Rottweiler-Halterin war Hundetrainerin Angeklagte hat im Dezember Prüfung bestanden
H i l d e s h e i m (hei). Die mittlerweile angeklagte Besitzerin der beiden aggressiven Rottweiler war ausgebildete Hundetrainerin. Erst im vergangenen Jahr hatte sie den Lehrgang absolviert. Die Inhaberin der Hundeschule hält die Hündin Simba für eine „tickende Zeitbombe“. Für die heute 39-jährige Hildesheimerin war es nach Jahren der Drogenabhängigkeit eine Chance, ins normale Leben zurückzukehren. Die Arbeitsagentur bezahlte für sie den einjährigen Lehrgang bei der Hundeschule Canisterra („Hundewelt“) in Holle. Beim ersten Termin im Januar brachte die Frau auch ihre Rottweiler-Hündin Simba mit. Jennifer Gutmann, Besitzerin der Hundeschule, erinnert sich: „Sie war angetan davon, dass die Leute vor Simba Respekt hatten.“ Dazu gab es auch Grund. Denn schon damals habe Simba Beutefangverhalten gezeigt. Als ein Kind einen Hüpfer gemacht habe, sei Simba sofort aufgesprungen. „Sie hatte einen Blick, den man kennt, wenn ein Hund Beute sieht“, sagt Gutmann. Mit der Erziehung des Hundes habe das nichts zu tun, sondern mit seiner Rasse: „Das ist ein Russischer Rottweiler, der ist eine Spur anders gezüchtet und für unsere Gegend hier sehr ungewöhnlich.“ Simba sei auch größer als andere Rottweiler. Und schon im Alter von einem Jahr habe sie sich mit anderen Weibchen nicht vertragen. Sie selbst hätte mit solch einem Hund nicht leben wollen. „Ich hätte ihn einschläfern lassen“, sagt Gutmann. Zu groß wäre ihr das Risiko gewesen, „dass mir der Hund nachts an die Gurgel springt“. Simbas Besitzerin wurde nach dem ersten Besuch in Holle aufgefordert, die Hündin nur noch mit Maulkorb mitzubringen – daraufhin ließ sie das Tier zu Hause. Die theoretische und die praktische Abschlussprüfung habe die Frau dann im Dezember bestanden, als schlechteste aller sechs Teilnehmer. „Ich habe ihr noch schriftlich mitgegeben, dass sie mehr Praxis braucht“, sagt Gutmann. „Und ich habe ihr angeboten, mit ihr einzeln zu trainieren.“ Dazu kam es nicht. Nach Gutmanns Kenntnis hat die frischgebackene Hundetrainerin bisher auch keine Berufspraxis. Und als sie am 9. Mai mit gleich zwei Rottweilern spazieren ging, verletzte sie eine ganz grundlegende Regel und ließ die Tiere von der Leine, was in der Brut- und Setzzeit grundsätzlich verboten ist. Der Zeitung gegenüber will sich die Frau, die im Fahrenheitgebiet wohnt, nicht äußern. Allerdings hat sie eine E-Mail an die Kreisverwaltung geschrieben. Darin heißt es, sie wolle die beiden im Tierheim verwahrten Rottweiler nicht aufgeben. Heute soll es im Kreishaus eine Entscheidung darüber geben, was mit den Hunden passiert. Nach Informationen dieser Zeitung hat Landrat Reiner Wegner die Geduld verloren und seine Verwaltung ultimativ aufgefordert, nunmehr eine Entscheidung vorzulegen.
Für mich stellt sich da eine Hauptfrage, wie konnte eine solche Dame die Ausbildung bestehen?! Wie kann man verantworten, dass so jemand Leute ausbildet, die ähnliche Probleme haben? In einer Hundeschule sollte man ja nicht nur Sitz und Platz lernen, sondern auch ethische und moralische Grundsätze vertreten. Ebenso ist es für mich als "Kampfhundbesitzer" sehr ärgerlich, wie Sie diese Rassen darstellen. Man kann den Beutefangtrieb ebenso kontrollieren und umlenken, wie andere Triebe auch.Sonst wäre ja jede Art von Jagdtraining sinnlos.
Aus Opfersicht gehören diese Hunde getötet, ohne Zweifel. Aus moralischer Verantwortung gehören sie geliebt und beschützt.
Gruß, Oliver
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von Jenni » Fr 5. Jun 2009 20:51
Hallo Lea,
das hat nichts mit Abneigung zu tun! Ehr im Gegenteil!
Jagd Lea? Jagd sie Hasen? Meinst Du sie hat eine Abneigung gegen diese Hasen? Die waren auch nicht aggressiv! Sie haben gejagt!
Was auch immer den Beutereiz auslöst - bei den meisten Hunden ist es so, dass eine weglaufende Beute der Reiz ist - es muss nicht unbedingt ein Kind sein.
Ich weiß nicht wie die Kinder sich verhalten haben. Vielleicht haben sie gespielt und dabei Geräusche gemacht, vielleicht sind sie gelaufen und die beiden Hunde haben genau das Gleiche gemacht, wie es die meisten Hunde machen, wenn sie einen Hasen sehen.
DAS macht sie doch so gefährlich! Aggressives Verhalten kann man rehabilitieren... aber Jagdverhalten??? Man kann versuchen es zu kontrollieren... aber eine Sekunde...
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Jenni
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von Jenni » Fr 5. Jun 2009 21:02
Dann will ich mal einiges klar stellen:
Nicht WIR sind auf die Medien zugegangen, sondern die Medien sind auf uns zugekommen. Woher die Medien ihre Informationen hatten und wußten, dass wir die Hundehalterin und die ältere Hündin kennen ist uns nicht bekannt. Wenn wir wirklich "billig Werbung" hätten machen wollen, hätten wir uns schon aus eigenen Stücken an die Medien wenden können. Was wir nicht getan haben und nicht getan hätten. Diese Situation aber nicht ehrlich zu kommentieren, hätte nur dazu geführt, dass es so ausgesehen hätte, als hätten wir etwas zu verbergen. Und das ist definitiv nicht der Fall.
Wir wurden zu den Hunden bzw. zu Hunden mit einem solchen Verhalten befragt und möchten auch hier einiges richtig stellen:
Diese Hunde - zumindest die Hündin, den Rüden kennen wir nicht - sind NICHT aggressiv! Das macht sie aber nicht minder gefährlich. Das was dort gezeigt wurde war sogenanntes Beutefangverhalten.
Hierzu und zur näheren Erklärung möchten wir Dr. Udo Gansloßer, Privatdozent an der Universität in Erlangen zitieren. Er ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Verhaltensbiologie und er erklärt es folgendermaßen: "Nicht alles ist Aggression, was so aussieht, deshalb ist es notwendig, ein Verhalten zunächst einmal genau zu analysieren. Die eigentliche Problematik der sogenannten Kampfhunde ist nicht aggressives Verhalten, sondern zusätzlich zu einer schlechten Sozialisation ein übersteigertes Beutefangverhalten. Dabei kann allein eine schnelle Bewegung als Auslöser wirken."
Jeder Hund zeigt mehr oder weniger starkes Beutefangverhalten, nämlich dann, wenn er eine solche (Beute) sieht. Dann erwacht sein Jagdinstinkt und der eine Hund ist jagiger, während es den anderen gar nicht interessiert.
Von übersteigertem oder unnatürlichem Beutefangverhalten spricht man z. B. dann, wenn der Hund auch nicht unterscheidet, ob das nun ein Kind ist, ein kleiner Hund oder auch ein großer Hund.
Wir haben in unserer 13 jährigen Praxis schon einige Hunde gesehen, die ohne mit der Wimper zu zucken ein hinfallendes Kind getötet hätten und Hunde getötet haben und zwar ohne jedes typische Anzeigen von Aggression. Eben weil sie nicht aggressiv sind. Der Hund, der den Hasen tötet ist auch nicht aggressiv dabei!
Genau das, macht es aber so gefährlich. Der Hund wird im Normalfall sein Verhalten nicht ankündigen. Er wird wahrscheinlich weder knurren, noch das Nackenfell aufstellen oder bellen.
Diese Hunde sind potentiell gefährlich, weil man nie sicher weiß, was dieses Verhalten auslöst. Es kann sicher von einer schlechten oder mangelhaften Sozialisierung kommen, aber ein großer Anteil ist auch genetisch bedingt und diesen Anteil kann kein Trainer der Welt "wegtrainieren".
Wir möchten hier nochmal betonen, dass wir NICHT unbedingt dafür sind, dass solche oder spezielle diese Hunde euthanasiert werden. ABER wir möchten auch davor warnen sie in Privathände abzugeben. Solche Hunde gehören in Hände von Menschen, die genau wissen, was sie da an der Leine haben, sie gehören ihr Leben lang abgesichert. Da wir bezweifeln, dass das ein schönes Leben ist und solche Hunde meistens bereits gezeigt haben, dass sie nicht mal "nur zwicken", wollen wir es dahin gestellt sein lassen, ob das ein angenehmes Leben wäre.
Die Halter von solchen Hunden würden immer zweifelhaft handeln, wenn sie diese Hunde ungesichert laufen lassen. Und wir sind uns sicher, sie möchten mit Ihren Kindern oder Enkelkindern auf keinen einzigen solchen Hund treffen.
Wir finden einiges interessant. Alle machen sich Sorgen um diese beiden Hunden, die nach wie vor am wenigsten dafür können, dass sie so sind, wie sie sind. Hat sich einer dieser Sorgenden schon mal überlegt, was mit den Opfern wird. In diesem Fall zwei kleine Kinder? Ich glaube nicht! Z. T. unverantwortliches Verhalten von Hundehaltern ist es doch, was nun die Diskussion neu entfacht, ob Hunde über 20kg zukünftig auch in Niedersachsen nur noch mit Leine und Maulkorb laufen dürfen. Wen trifft denn genau das? Doch die Leute, die ohnehin schon Sorge dafür tragen, dass ihre Hunde NICHTS anstellen und niemanden belästigen. Denn was bringt ein Gesetz, welches besagt, dass Hunde eine Leine und einen Maulkorb tragen müssen? GAR NICHTS! Die, die es dringend nötig hätten, würden sich auch an solch eine Auflage nicht halten, wenn sie sich schon an eine einfach Leinenregelung nicht halten können. Und die Hunde, die dann nicht mehr laufen dürfen, werden nämlich genau DANN unausgeglichen, hektisch und vielleicht sogar aggressiv werden, weil sie nicht mehr den Auslauf bekommen, den sie benötigen!
Wir lieben Hunde (übrigens egal welche Rasse) und wir arbeiten gerne mit ihren Hundehaltern. Aber man kann nicht jedem helfen und wenn wir, was in seltenen Fällen vorkommt, den Menschen empfehlen, ihren Hund, manchmal auch nur für eine Zeit des Trainings, mit einem Maulkorb zu sichern, dann tun wir das aus gutem Grund - nämlich um den Hund, andere Hunde, den Menschen und andere Menschen zu schützen. Aber wenn man unserer Empfehlung nicht nachkommt, weil man glaubt, dann würde der Hund ja soo gefährlich aussehen und der Meinung ist, dass unsere Empfehlung unnötig ist und auch nicht mit dem Hund trainiert, was sollen wir da machen? Solange der Hund noch in keiner Weise auffällig geworden ist, wird kein Amt der Welt etwas unternehmen! So ist Deutschland leider!
Auch ist es zweifelhaft zu betonen, dass die Hundehalterin eine Ausbildung zur Hundetrainerin bei uns absolviert hat und nach unserer Qualifikation zu fragen. Dass Hunde während der Brut- und Setzzeit an der Leine geführt werden, weiß auch jemand, der diese Ausbildung nicht hat und hat wohl ehr was mit dem Menschen an sich, als mit uns und unserer Arbeit zu tun. Natürlich sind die eigenen Hunde ein Aushängeschild für jeden Hundetrainer und werfen ein entsprechendes Licht. Aber wir bezweifeln hier stark, dass die Halterin genau dieses Verhalten ihrer Hunde hätte vorab verändern können. Lediglich Präventivmaßnahmen wären denkbar, machbar und nötig gewesen. Jeder Hundetrainer, der vielleicht mal etwas am Verhalten seines Hundes oder seiner Hunde ändern möchte, wird, wenn er vernüftig ist, einen anderen Hundetrainer um Rat fragen. Mit seinen eigenen Hunden ist man immer "betriebsblind". Wir haben unsere Hunde genauso lieb, wie Sie Ihre und uns Hundetrainern fällt es oft genauso schwer objektiv zu bleiben. Da benötigt man dann Hilfe. Kennen Sie den Spruch "Lehrers Kinder, Bauers Vieh..." das trifft wohl auf so ziemlich jeden Beruf zu! Wir sind NICHT verantwortlich für moralische und ethische Ausbildung! Wir geben unser Bestes, aber mehr geht dann auch wirklich nicht. Das hat aber nichts mit unserer Arbeit an anderen Hunden zu tun. Denn bei unseren Kunden sind wir der objektive Part und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite, was speziell bei uns und bei vielen anderen Hundeschulen ja auch die Meinungen unserer Kunden (Kundenmeinungen ) über uns zeigen.
Wir können Tierschützer und andere Hunde-Liebhaber verstehen, die diese Hunde gerne retten würden und natürlich verstehen wir ganz besonders die Halterin, die unzweifelhaft an ihren beiden Hunden hängt und diese liebt. Wenn aber einer von dieser Tierschützern in der Lage ist, selbstreflektiert zu handeln, dann empfehlen wir ihnen z. B. ein Seminar bei Thomas Baumann in Berlin oder sie gehen einfach mal in ein Tierheim im Elsaß. Denn dort lernen sie nicht nur etwas über solche Hunde, sondern sehen auch Menschen, die 100%ig wissen, was sie selbst für Hunde haben und Fachleute auf ihrem Gebiet sind, bzw. eben diese Hunde, die kein Mensch der Welt "heilen" kann und für die ein weinendes Kind reicht, damit ein Beutereiz ausgelöst wird. Wir sind sicher, diese Tierschützer wollen nicht dafür verantwortlich sein, dass noch mehr Menschen oder andere Hunde durch solche Hunde zu Schaden kommen.
Und um ehrlich zu sein... nicht mal die meisten Besitzer von sogenannten Kampfhunden kennen sich mit dem Verhalten ihrer Hunde aus. Das betrifft ja auch längst nicht alle Hunde. Mittlerweile ist unter Experten weitläufig bekannt, dass einige Hunde zu solchen Verhaltensweisen neigen, weil sie entsprechend gezüchtet wurden. Und Sie haben Recht, man kann versuchen dieses Verhalten zu kontrollieren. Aber nicht selten ist auch ein Antijagdtraining nur so lange hilfreich, bis ein entsprechender Reiz unverhofft kommt, wo Mensch und Hund nicht drauf vorbereitet sind. Und schon gehts nicht selten schneller, als man denkt und der Hund jagd dennoch!
Wenn ich Menschen zum Hundetrainer ausbilde, lehne ich sie doch nicht ab, weil sie eine schwierige Vergangenheit hatten. Was wäre ICH dann für ein Mensch. Und wenn sie geprüft werden... soll ich sie ABSICHTLICH durchfallen lassen, obwohl sie es, wenn auch knapp schaffen? Wir sind immer drei Prüfer, meine Wenigkeit und zwei Unabhängige, die die Schüler nicht kennen. Und wenn drei Leute der Meinung sind, dass jemand eine Prüfung besteht, wenn auch nur knappt und Praxis braucht... was soll ich machen? Sagen: "Ne, ne... du kannst mit deinen Hunden nicht umgehen. Du kannst kein Hundetrainer werden?" Was ist das denn für eine Ansicht. Sie hat die Aufgaben erfüllt, theoretisch und praktisch. Sie wird ja auch nie am eigenen Hund geprüft, sondern mit anderen Hunden und Menschen und es hat seinen Grund, warum sie nicht die Beste war.
Ich sehe es genauso, dass Menschen auch ethisch und moralisch etwas weitergeben sollten als Hundetrainer, aber DAS ist doch etwas, was ich zwar versuchen kann beizubringen, ob sie es dann machen, ist eine ganz andere Sache. Wer kann das schon kontrollieren?
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von Lea » Fr 5. Jun 2009 21:25
hm.. ok, dann ist das echt das selbe was lea damals anderen hunden gegenüber gezeigt hat aber ehrlich jetzt- das ist ja dann noch viel weniger problem- schleppleine und gegebenenfalls maulkorb also vielleicht steh ich grad auf der leitung- aber das ist eine trainerin die hätte das doch locker in den griff bekommen müssen- hab ja sogar ich hingekriegt und ich kann ja nur wieder von ihr sprechen- aber wenn ich zb jetzt eben reizangel spiele und solche sachen (kann ich mit ihr halt genau deshalb nicht so lang und oft machen), die ersten anzeichen die sie hat ist hinten bei der rute, weder nackenfell noch sonstwas sondern am rutenansatz haare hoch- und sie kriegt so einen ganz eigenartigen blick- bei keinem anderen hund würde ich das wahrscheinlich mitbekommen, bei ihr schon- will auch nicht sagen, dass ich da unfehlbar bin, aber man lernt die zeichen doch mit der zeit einzuschätzen
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von Podencofreund » Fr 5. Jun 2009 21:28
Mich schaudert es, wenn ich bedenke, dass sich so jemand professionell ausgebildeter Hundetrainer nennen darf. Mir geht es nicht um die Vergangenheit der Dame, sondern um ihre Qualifikation. Nun stelle man sich vor, ihr wäre das in einem Training passiert. Die Dame gefährdet sich und andere in ihrem Job und das liegt in der Verantwortung der Ausbilder, wie in anderen Berufen auch. Wenn der Dame Praxis fehlte, kann sie keine gute Ausbildung abgeschlossen haben. Ich kann mich auch nicht Arzt nennen durch ein theorethisches Studium und Menschen operieren.
Und eben diese ethischen Grundsätze sieht man an den eigenen Hunden, man sollte das in einer Ausbildung, die ja nicht staatlich anerkannt ist, also von ihnen allein abhängig und nicht von auferlegten Normen o.ä., vielleicht berücksichtigen.
Wie und wann ein Hund reagiert auf taktile Reize hängt ja vom Individuum ab und kann trainiert werden. Der Trieb ist angeboren, die Reizschwelle nur bedingt.Die so genannten Kampfhunderassen habe allesamt oft das Gemüt eines Sofakissens und ihre Reizschwelle ggü Menschen ist extrem hoch! Ich kann meinem Hund sehr wohl beibringen, gerade im jungen Alter und ist er noch so triebig, sich selber zu kontrollieren, da bedarf es keine Kommandos und keinen Menschen zu, der 100% gibt.
Wie trainieren Sie denn Hunde mit einer niedrigen Reizschwelle in Bezug auf Artgenossen? Ist das auch nicht "heilbar"?
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