Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Angi » Do 25. Jun 2009 18:43

Ich hoffe, ich darf mich trotzdem hier mal einmischen, denn beim Lesen dieses Themas sind mir doch einige Fragen in den Sinn gekommen. Meine beiden Jungs waren damals auch ganz schlimm sobald eine läufige Hündin im Dorf unterwegs war - daher wurde sie beide kastriert. Klingt vielleicht blöd, aber ich dachte wirklich, ALLE Rüden würden sich so verhalten. Dass es da totale Unterschiede gibt, habe ich erst hier erfahren. Nun ja, ich habe für Nico bereits einen Termin für die Kastration aber ich würde doch gerne wissen, von welchen gesundheitlichen Risiken ihr sprecht, jetzt mal abgesehen davon, dass ein kastrierter Rüde vielleicht von den anderen nicht mehr so ganz "für voll genommen wird". Ich meine, ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren und Termine kann man ja auch absagen, gell?
Würde mich sehr über eine kurze Erklärung von euch freuen.
LG
Angi ;)
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Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Mellie » Fr 26. Jun 2009 07:52

Wenn ich nochmal zusammenfassen darf:

Es geht hier NICHT um grundsätzlich "Kastrieren ja oder nein" sondern um den Erfahrungsaustausch wenn Rudi und Rüdin zusammenleben.


Ich habe hier sehr, sehr gute Infos und Tipps erhalten.
Z.B. wusste ich nichts über "Babyfell" etc.

Die guten Denkansätze hier kann mir ein Gespräch mit dem TA nicht bieten!

Also, vielen Dank mal an alle!
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Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Angi » Fr 26. Jun 2009 10:16

Es geht hier NICHT um grundsätzlich "Kastrieren ja oder nein" sondern um den Erfahrungsaustausch wenn Rudi und Rüdin zusammenleben.


Es geht doch grundsätzlich um das gleiche Thema, da muss man doch nicht gerade so pingelig sein. Aber ich kann bestimmt auch woanders Antworten auf meine Fragen finden. Vielen Dank.
Angi
 
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Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Shiba-Rudel » Fr 26. Jun 2009 10:43

also ich habe ehrenamtlich in einem tierheim gearbeitet, von daher bin ich recht schnell mit katrationen konfrontiert worden.

mein katzen waren schon kastriert oder wurden von uns kastriert, da sie auch freigang haben. ich habe mich über die risiken der op erkundigt aber ich hatte nie bedenken, dass dananch das tier leidet außer aus op-probs oder evtl. organ-probs. z.b. senkung der blase usw.


meine hündin leila ist auch kastriert aber es wurden nur die eierstöcke entfernt, da mir mein TA sagte, dass die gebärmutter doch ein sehr wichtiges und großes organ im körper der hündin ist, da dort auch gewisse sachen sich durchziehen. meridiane usw. wenn jemand an so was glaubt.

wenn die gebärmutter drinnen bleibt kann es eigentlich auch zu keiner blasensenkung kommen.


beim rüden werden die hoden entfernt, somit ist auch der hormonbildende drang entfernt worden.

bei langhaarigen tieren kann sich eine änderung im fell einstellen.


was und wie der hund damit umgeht wird in meinen augen oft von den menschen sehr emotionalisiert.

natürlich wird ein kastrierter rüde von einem nichtkastrierten rüden anders war genommen genauso auch bei hündinnen.


wir haben schon viele shiba-treffen gehabt und bisher konnten alles shibas miteinander spielen bis auf intakte rüden. also auch katrierte rüden konnten mit intakten rüden und hündinnen spielen und kastrierte hündinnen auch mit intakten rüden und hündinnen.

meist ist es auch ein charakterzug und symphatie der evtl. was ausmacht warum sich hunde nicht vertragen oder das verhalten der leinenhalter.


also ich denke über die risiken bei der op nach aber nicht ob mein hund/katze dann sich als nicht mehr ganzer hund/katze fühlt, denn das finde ich eher zu vermenschlicht.


ich bin mittlerweile echt sauer wenn ich höre, dass tierheimhunde unkastriert heraus gegeben werden, also da geht bei mir die hutschnur ganz schnell hoch, denn das finde ich verantwortungslos. weiß das tierheim denn ob sich dieser hund nicht doch noch vermehrt und dann gibt es wieder viele kleine tierheimnachkommen, toll. sorry aber da könnte ich ausflippen weil so zieht man sich den nächsten tierheimkandidten in generationen nach.


im ausland werden viele kastrationen durchgeführt oder auch hier bei straßenkatzen und wenn man diese dann sieht dann sind sie meistens eher unbeschadeter weil sie eben nicht mehr unter diesem vermehrungszwang leiden und sich durchboxen müssen.

will wirklich niemanden angreifen sondern einfach mal darauf hinweisen, dass es viel an uns menschen liegt, denn es ist oft eine kopfsache. ich kenne viele männliche hundebesitzer, deren ganzer stolz ihr intakter rüde ist und die echt ein problem damit hätten ihren rüden kastrieren zu lassen als wenn es um ihr eigenes dingens ging. also das nenne ich einfach zu vermenschlicht und das finde ich dem tier zuliebe schade.


und zum vorbeugen von gewissen erkrankungen kann es auch besser sein eine kastration durchführen zu lassen, denn was nicht mehr da ist kann auch nicht mehr krank werden. z.b. hodenkrebs, prostataprobs, gebärmutterentzündung eierstockkrebs gesäugetumor die meist durch die hormone entstehen, z.b. scheinschwangerschaften
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Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Mellie » Fr 26. Jun 2009 10:59

Angi hat geschrieben:Es geht doch grundsätzlich um das gleiche Thema, da muss man doch nicht gerade so pingelig sein. Aber ich kann bestimmt auch woanders Antworten auf meine Fragen finden. Vielen Dank.



Ich habe es lediglich FÜR MICH zusammengefasst.
Immer schön locker bleiben!
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Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Kiara » Fr 26. Jun 2009 11:03

Angi hat geschrieben:
Es geht hier NICHT um grundsätzlich "Kastrieren ja oder nein" sondern um den Erfahrungsaustausch wenn Rudi und Rüdin zusammenleben.


Es geht doch grundsätzlich um das gleiche Thema, da muss man doch nicht gerade so pingelig sein. Aber ich kann bestimmt auch woanders Antworten auf meine Fragen finden. Vielen Dank.


Ja, z.B. hier:
http://hundeforum.de/viewtopic.php?f=9&t=2238&p=20440&hilit=kastration#p20440
Und hier:
http://hundeforum.de/viewtopic.php?f=5&t=2039&p=17807&hilit=kastration#p17807
Und hier:
http://hundeforum.de/viewtopic.php?f=5&t=1775&start=0&st=0&sk=t&sd=a&hilit=kastration

Mir persönlich geht es vor allem darum, dass wir nicht dauernd alle Themen durcheinander schmeißen und ständig neue Threads zu Themen aufmachen, die schon längst existieren. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn dieser Thread hier spezifisch bliebe und nicht in eine allgemeine Kastrationsdiskussion ausartete.
Kiara
 
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Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Angi » Fr 26. Jun 2009 12:11

Immer schön locker bleiben!


Ich bin völlig locker. ;)


Danke Kiara, ich werde dort nachlesen.
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Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Tosama » Fr 26. Jun 2009 13:45

Dazu kann ich nur sagen, Gott sei Dank muss ich diese Entscheidung nicht treffen!! :D

Lissy wurde im Tierheim kastriert.... von daher isses bei Toby nicht erforderlich... ausser natuerlich es wuerden sich gesundh. Probleme einstellen...

Wenn Lissy nicht kastriert waere, wuerde ich echt nicht wissen wer von beiden dran glauben muesste... Wuerde es wohl auch eher erst mal so testen wie sich beide Verhalten wenn es soweit ist... mit der Hitze mein ich...

lg
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Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Sanne » Fr 26. Jun 2009 16:05

Shiba-Rudel hat geschrieben:.....und zum vorbeugen von gewissen erkrankungen kann es auch besser sein eine kastration durchführen zu lassen, denn was nicht mehr da ist kann auch nicht mehr krank werden. z.b. hodenkrebs, prostataprobs, gebärmutterentzündung eierstockkrebs gesäugetumor die meist durch die hormone entstehen, z.b. scheinschwangerschaften


Schon klar, aber DAS wär für mich keinesfalls ein Grund, eine Kastration durchführen zu lassen.

In der Konsequenz müsste das sonst heißen, dass ich bei mir auch vorsorglich 1. die Gebärmutter und 2. die Brüste entfernen lassen müsste, weil ich durch familiäre "Vorbelastung" zu den Krebs-Risikopatienten gehört.

Das geht mir, egal ob beim Menschen oder beim Tier, entschieden zu weit (man beachte: MIR geht das zu weit, was andre tun, bleibt jedem selbst überlassen! Ich möchte hier keine(n)
angreifen ;-) ).

In der Tat waren mal bei "Stern TV" von Günter Jauch einige Frauen, die sich prophylaktisch die Brüste haben entfernen lassen, weil auch sie zu der Risikogruppe gezählt haben.... :shock: Das hat mich echt geschockt.......... :o

Meine Meinung: Eine Entscheidung für/wider eine Kastration kann nur dann objektiv gefällt werden, wenn man es mal versucht hat, wie die "Hauptakteure" auf die Läufigkeit reagieren. Bei Bekannten von mir war es so dramatisch, dass der Rüde total von der Rolle war, sie dann in den Stehtagen auch und anschließend noch Scheinschwanger..... :shock: Klar, dass man da was tun sollte.

Bei meinen Beiden ist es zwar auch nicht ganz stressfrei, aber doch wohl eher für mich...... :lol: :lol:
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Re: Rüde und Hündin - Kastration ja oder nein?

Beitragvon Kiara » So 28. Jun 2009 01:28

Da schließe ich mich Sanne komplett an. Sehr schön zusammengefasst!
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