wie verhalten bei hundeangriff?

wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon lotte » Do 2. Jul 2009 20:55

hallo ihr lieben,

bei uns im ort wurde am samstag ein westie von einem pittbull totgebissen. dieser lief frei auf die angeleinten westies (2) zu, der eine hat panik bekommen und darauf hin hat sich der pitti festgebissen. anwohner kamen gleich mit wassereimern, stöcken, .. aber nichts half mehr.

auch ein labrador mit ein paar anzeigen am hals treibt hier sein unwesen und hat schon öfter mal zugebissen, aber nie mit todesfall.

jetzt frage ich mich, wie ich mich im fall der falle verhalten sollte... werde mir wohl mal tränengas zulegen, hat eine bekannte empfohlen, das hat ihr mal geholfen als ihre hündin angegriffen wurde. meine trainerin meinte jetzt sie würde so einen kleinen hund auf den arm nehmen, aber eigentlich hört man ja soll man nicht machen, weil man dann selbst noch vom hund angefallen wird?!

oder leine ab und rennen lassen? schneller wäre sie wahrscheinlich, aber dann rennt sie womöglich auf bahnschienen oder straße.. naja größere chance als gleich totgebissen..
aber wann ist der zeitpunkt zum ableinen, denke das kriegt man so schnell vllt. garnicht mehr hin.

außerdem läuft hier ein tier von rottweiler, die in hessen inzwischen auch listenhund sind, öfter mal mit 2 kleinen jungs rum. wenn der losrennt fliegen die grad mal so hinterher.

habe halt angst, weil madita ja im zweifelsfall die ist, die anfängt zu pöbeln... also wie reagieren?
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Re: wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon Akira » Do 2. Jul 2009 22:14

Also im Akut-Fall Hund auf den Arm, Schnauze evtl. zu halten und sich in entgegen gesetzter Richtung vom Acker machen.
Würde das Ordnungsamt informieren und wenn die Pronto nix machen zur Zeitung, und die darum bitten etwas darüber zu berichten.
Ich würde mir vermutlich vor Angst in die Hose machen. Denke mal das , man kaum eine Wahl hat um schlimmeres zu verhindern .
Pfefferspray ist sicher ne Lösung , wenn es nicht windig ist. ;)
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Re: wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon Nanne » Do 2. Jul 2009 22:46

Hallo,
also, ich weiß ja nicht ob das mit dem Hund auf den Arm nehmen so gut ist - weil dann der andere Hund womöglich auf Dich losgeht, bzw. Dich "aus versehen beißt, anstatt den eigenen Hund". Nicht falsch verstehen, ich würde es wahrscheinlich auch so machen, wenn ich Mo heben könnte ;), aber ich habe das mal so gehört.
Bin mal gespannt was noch so geschrieben wird. :?:
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Re: wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon Tosama » Fr 3. Jul 2009 04:44

Mir kommen hier ja oefters mal freilaufende Hunde entgegen und man weiss nie wie die reagieren...
bisher hat es immer funktioniert wenn ich den anderen angebruellt hab wie bloed, versuche mich vor Lissy zu stellen (was manchmal gar nicht so einfach ist) eventuell sogar noch nen Schritt auf den Hund zu, ihn fuchsteufelswild angefunkelt, feste mit dem Fuss aufgestampft und wie gesagt ziemlich angbruellt. Bisher gings immer gut....
Wenn das allerdings nichts helfen wuerde, und es zu einer Beisserei kommt, wuerde ich wohl die Leine fallen lassen (abmachen ist dann wohl schon zu spaet ohne selbst dabei gebissen zu werden) und wahrscheinlich aus purer Panik bruellen und auf den anderen Hund eintreten oder mit meiner Bauchtasche die ich beim spazierengehen immer um hab auf ihn einschlagen.... ich weiss auch nicht...

Habe grad gestern in einem Buch gelesen, die Besitzer sollten in so einer Situation in gegensaetzliche Richtungen auseinander gehen damit die Hunde ihre Selbstsicherheit verlieren wenn Herrchen nicht mehr da ist.... ob sie das aber in einer ernsthaften Beisserei ueberhaupt mitbekommen wage ich zu bezweifeln...

lg
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Re: wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon Akira » Fr 3. Jul 2009 06:12

Ich glaube da gibt es gar kein vertun, wenn meine Kleine (im normal Fall 12 Kg :mrgreen: ) angegriffen wird.Von welcher Furie auch immer, dann heißt es handeln. Ob das vernünftig ist oder nicht . Es ist eine Ausnahmesituation, und ich denke mal da biste mit warten ach ja und was könnte helfen im Popo.
Ich denke wenn Du Dich so wie Tosame verhälst ,mit anknurren und ,wie das Wölfe tun ,schon gut dabei . Auf kleine(re) Hunde wirkt das auch sicher beeindruckend ,.Aber Hunde über 50 cm , nehmen Dir evtl das was Du da veranstaltest nicht wirklich ab, Das sie für Deine Gebärdensprache viel zu wütend sind und gar nicht hingucken was Du da tust.
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Re: wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon Lennox » Fr 3. Jul 2009 07:03

Liebe Lotte,

kann Deine Sorgen sehr gut nachvollziehen.
Als ich mich in der brenzligen Situation mit den zwei Hunden befand, ging mir mein A.... auf Grundeis, obwohl Lennox nicht der Kleinste ist.

Sicher kannst Du alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen treffen wie z.B. Pfefferspray, meiner Meinung nach sowieso ein Muss, oder aber wenn bekannt, die Strecken dieser Hunde meiden.
Solltest Du dennoch in solch eine Horror Situation geraten, wird das Gefühl von Angst überwiegen und somit Deine Fähigkeit klar denken zu können herab geschraubt.
Sicherlich kannst Du vorher einen Ablauf einstudieren im Sinne von, was mache ich wenn?? Dennoch denke ich, wirst Du in der Situation intuitiv handeln und das wird dann das Richtige sein.

Ich habe in der Situation die beiden Hunde mit meinen Blick fixiert und wäre jeden Moment bereit gewesen mit aller Kraft darein zu treten, ohne mir das vorher vorgenommen zu haben.
Ich denke auch, dass ich intuitiv einen kleinen Hund auf den Arm nehmen täte, ich weiß es nicht, aber ich denke schon :roll:
Auch wenn ich vorher gesagt bekommen hätte, Hund bloß nicht auf den Arm nehmen. Um das konsequent durchhalten zu können, bedarf es eine Menge klaren Verstand und der wird Dir in solch eine Lage sicher etwas verloren gehen.
Ist auch wichtig, da Angst ein überlebenswichtiges Gefühl ist und wir entsprechend handeln können.

Hoffe und wünsche Dir, dass Du niemals in solch eine Situation gerätst.

Einen lieben Gruss, Chrissi

Lennox
 
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Re: wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon Tosama » Fr 3. Jul 2009 07:25

Anfangs habe ich Lissy auch immer hochgehoben... aber 12 kg kann man zwar hochnehmen aber nicht ausser Reichweite eines wuetenden Hundes stemmen, ok 12 kg vielleicht schon aber die Groesse macht es da, denke ich... Toby kann ich Problemlos mit seinen knapp 5 kg und seiner kleinen groesse ueber den Kopf stemmen so das da wirklich keiner mehr ran kommt... und die freilaufenden Hunde hier sind alle mittelgross bis gross!! Wenn da 'nur' so ein kleiner ankommen wuerde, wuerde ich Lissy wohl auch hochnehmen... wobei 2 Hunde hochhalten hm... muss das glaub ich mal ueben gehen... :o ;)
Die Frage ist halt auch noch, wie lange will man den Hund dann oben halten, wenn der andere einem womoeglich nach geht, weil kein Besitzer weit und breit zu sehen ist, der den Hund halten koennte? Auf Dauer werden 12kg wie ne Tonne....
Wie gesagt anfangs habe ich Lissy auch immer hochgenommen und getragen, bis wir ausser Reichweite waren... aber da war halt nur sie da und noch kein Toby... und ich hatte damals vor solchen Situationen noch viel mehr Angst als heute... ich selbst hab da immer gezittert wie Espenlaub... heute bin ich da viel ruhiger und selbstsicherer geworden...

Wenn es letztendlich doch zu einer Beisserei kommen wuerde, weiss ich auch nicht wie ich reagieren wuerde... wie schon gesagt, wuerde ich wohl alles dran setzen den andern Hund wegzupruegeln und da haett ich dann auch echt kein Mitleid mehr mit dem... Wer meine Hunde angreift ist selbst dran Schuld...

In Deutschland hatte ich mit Alex (45kg) damals die Situation, das wir auf einem Feldweg unterwegs waren... ca. 400m weiter vorne kreuzt ein anderen Feldweg den Weg. Dieser Weg war auch gut einsichtbar... auf diesem Weg ca. 500 m vor der Kreuzung fuhr ein Fahrradfahrer an der Seite ein Hirtnhund(keine Ahnung welche Rasse genau aber groesser als Alex)... Das war zuweit weg fuer Alex er zeigte kein Interesse fuer diesen Hund, wollte ihn jedoch trotzdem rufen den der Abstand verkuerzte sich ja.
Neber dem Weg mit dem Fahradfahrer war ein grosser Wassergraben, ploetzlich springt der Hirtenhund drueber und sprintet in unsere Richtung... als Alex das sah, kam er nicht mehr auf mein rufen sondern rannte dem Hund entgegen.... Die 2 haben sich angenkurrt wie bloed, Alex ist immer den Bissen des anderen ausgewichen und hat selbst nicht versucht ihn zu beissen.... Im ersten Moment stand ich starr vor Schock da und konnte mich ueberhaupt nicht bewegen... erst als ich sah, das Alex nicht biss und der andere es einfach nicht schaffte, da Alex ihm immer wieder auswich kam wieder Leben in mich.... genau in dem Moment war der Fahrradfahrer auch endlich angekommen und nahm beide Hunde im Genick und hielt sie auseinander, seinen zerrte er sogar in die Hoehe... Alex kam langsam an und wollte vorsichtig an seiner Pfote schnuppern, habe ihn da dann natuerlich geschnappt und angeleint... Der MAnn schrie die Hunde wie bloed an sie sollen doch endlich aufhoeren und schrie dann mich an wie ich einen Hund der nicht hoeren wuerde ohne Leine laufen lassen koennte...
Ich sah ihn nur an und meinte dann so ruhig wie ich es mir selbst nicht zugetraut haette... wessen Hund denn ueber den Wassergraben gesprungen waere auf uns zugesprintet ist und wessen Hund versucht haette zu beissen? und mit einen Blick auf seinen Hund ... und wessen Hund ist immernoch am rumstaenkern und versucht sich loszureissen??? Alex lag im Platz ganz friedlich neber mir :D
Danach wusste er wohl nicht mehr was er sagen sollte und ich drehte mich um sagte komm Alex wir gehen weiter... dann tat Alex was er noch nie zuvor und nie wieder danach getan hat, er ging AN der Leine perfekt bei Fuss (normal tat er das immer nur ohne Leine).

Damals war ich im ersten Moment so voller Schreck, das ich gar nichts tat, aber was haette ich auch bei 2 Hunden die beide ueber 45 kg wogen auch haette tun koennen solange der andere Besitzer nicht da war??

Denke es wie in so vielen Faellen, solange man nicht in so eine Situation selbst kommt, weiss man nicht wirkich wie man reagiert :)

lg
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Re: wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon Lea » Fr 3. Jul 2009 08:39

ich würde einen hund wie madita höchst wahrscheinlich auch hochheben-
wenn rucksack, große tasche, ect. mit, dann sogar dort reinstopfen- kein witz, ich würde wirklich versuchen so einen kleinen hund durch tasche oä komplett aus dem sichtfeld verschwinden zu lassen

wie ich bei lea reagieren soll, falls es jemals wieder soweit kommt?
ich weiß es immer noch nicht- das problem ist ja, dass es bei hündinnen ja schwer zu sagen ist ob die bei einer auseinandersetzung noch eine grenze kennen, oder ob die es grad tod ernst meinen (zumindest ich kanns halt nicht wirklich einschätzen)
das was ich weiß, ich werde mir in dem moment keine gedanken mehr um den anderen hund machen(so wie sonst immer), werde sie ableinen und den maulkorb runterreißen
aber lea kann sich wehren und würde nicht davon laufen- bei madita hätte ich auch angst, dass wenn sie läuft, es für den anderen hund noch "spannender"
ich find das wirklich schwer zu sagen, oder auch nur mir vorzustellen, wie man da am besten reagiert,
ist wahrscheinlich auch von hund zu hund verschieden
lg
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Re: wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon Ginger-Chicken » Fr 3. Jul 2009 09:11

also meine huschu sagt, dass man den hund hinter sich setzen soll, wenn´s gruselig wird, damit man schützen kann. ich glaub aber, wenn es echt um angriff geht, würde ich auch eher zum pfeffer-spray und hochheben tendieren... so in normalen grusel-situationen klappt bei uns das davorstellen ganz gut...
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Re: wie verhalten bei hundeangriff?

Beitragvon lotte » Fr 3. Jul 2009 12:14

ja ich denke auch ich werde sie hochnehmen .. ich meine jetzt auch nicht die situation dass 2 sich beschnuppern und dann ne beißerei losgeht, sondern wirklich wenn besagter pitti oder labbi oder sonst ein unangenehmer zeitgenosse unangeleint mit sichlich schlechten absichten auf uns zu kommen...

gehe das im kopf die ganze zeit durch hihi hund auf den arm, auf dem absatz kehrt, bei bedarf schreien, stampfen, treten, leine hauen - das ist mein plan

mit 5 kg geht das, bevor ich madita hatte hab ich 5 kg mehr gewogen, das heißt da hab ich die IMMER getragen! :D jetzt kann ich meine 5kg neben mir her laufen lassen :lol:
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