Analdrüsen... tropfen?

Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon PeggySue » Do 11. Jun 2009 12:41

Hallo ihr Lieben,

hab mal wieder ne Frage... Peggy verliert in regelmäßigen Abständen Analdrüsensekret. So schätzungsweise jeden zweiten Tag finde ich irgendwo einen dunkelbraunen Tropfen und sie schleckt sich öfters den Allerwertesten.
Woran könnte das denn liegen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß das normal ist. Also ich weiß, wenn die Drüsen öfters verstopft sind kann es am Futter liegen, aber woran liegt es wenn die tropfen????
Weiß das jemand?

LG
Maria + Peggy, die heut ganz durch den Wind ist weil es so stürmt :?
PeggySue
 
Beiträge: 747
Registriert: Mo 21. Jul 2008 09:09
Wohnort: Weilheim, Oberbayern

Re: Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon Caillie » Do 11. Jun 2009 13:28

Hi Maria,

wenn sie tropfen, heißt das in der Regel nur, dass sie extrem voll sind und dringend vom TA entleert werden sollten. Es muss nicht bedeuten, dass sie verstopft sind, sondern, dass einfach eine Überproduktion vorhanden ist.
Und das ist nicht nur für Dich unangenehm, sondern meistens auch für den Hund, da übervolle oder verstopfte Analdrüsen jucken und zwicken können, darum lecken sie sich auch dort oder machen das berühmte "Schlittenfahren", sprich, sie rutschen mit dem Po über den Boden. Oder manche rennen auch ständig im Kreis, hinter ihrem Schwanz her (das machen viele Hunde allerdings auch spielerisch, ohne verstopfte Analdrüse!!!).
Die deutlichsten Zeichen sind echt, wenn das Sekret schon raustropft, der Hund mit dem Po über den Boden rutscht oder sich ständig dort leckt.
Bei vielen Hunden gibt es eine Überprodukion des Analdrüsensekrets. Warum auch immer, das kann verschiedene Ursachen haben.
Manche Drüsen im Körper haben nun mal funktionelle Störungen, je nachdem, was für Drüsen das sind, kann man das mit Medikamenten behandeln, z.B. bei der Schilddrüse.
Bei der Analdrüse wüsste ich nicht dass das geht, aber das ist nur meine persönliche Erfahrung aus vielen Jahren als Tierarzthelferin und Du solltest auf jeden Fall Deinen Hund bei Deinem TA vorstellen und ihn fragen!
Evtl. musst Du mit Peggy leider regelmäßig zum TA, damit die Drüse fachmännisch entleert wird, denn wenn man das als Laie versucht, kann das für den Hund viel schmerzhafter sein, als es eh schon ist und zudem wird es wahrscheinlich nichts bringen, da man wirklich ganz genau die richtige Stelle treffen muss, damit die beiden Drüsen sich entleeren.
Wir haben in der TA-Praxis viele Hunde, die so im Durchschnitt alle 4 Wochen zum Drüsen entleeren kommen mussten. Ist umständlich und nervig, aber in der Regel gewöhnt der Hund (und auch der Besitzer) sich daran (hinterher die Belohnung nicht vegessen! ;) ) und teuer ist es normalerweise auch nicht, wenn es wirklich nur das Entleeren der Drüse ist. Und es geht ja auch ganz schnell.
Möglicherweise reicht es auch, wenn es seltener als 4 Wochen gemacht wird und es kann auch sein, dass sich das mit der Zeit wieder gibt und die Drüsen nur mal vorübergehend so viel produzieren, ebenso ist es möglich, dass das Sekret mal eine abnormale Konsistenz entwickelt, sprich, dass es nicht mehr flüssig bis leicht dickflüssig ist, sondern extrem dickflüsig und vor allem "krümelig", dann kann sich die Drüse nicht mehr selbstständig entleeren und alles, was da _vielleicht_ doch noch an flüssigem Sekret vorhanden ist, fließt unkontrolliert ab.
Alternative ist, die Analdrüsen operativ zu entfernen, aber das wird wirklich nur gemacht, wenn es gar nicht anders geht, da das eine extrem schmerzhafte Sache für den Hund ist, nicht nur der "normale" Wundschmerz nach der OP in einem eh schon sehr sehr schmerzempfindlichen Bereich, sondern es wird auch jeder Stuhlgang zur absoluten Qual, bis es verheilt ist. Kann ich wirklich nur für den absoluten Notfall empfehlen.

Also, lass das am Besten vom Tierarzt überprüfen und vor allem, die Drüsen entleeren, damit Ihr beide wieder Ruhe habt. :)

LG,

Caillie
Caillie
 
Beiträge: 3
Registriert: Do 11. Jun 2009 13:02
Wohnort: Saarland

Re: Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon PeggySue » Fr 12. Jun 2009 07:07

Hallo Caillie,

danke für deine ausführliche Antwort, war sehr interessant und informativ!
Also dann werd ich mal mein TA anrufen, muß ich sowieso demnächst und wollte das mal ansprechen.
Aber dann brauch ich ihn danach gar nicht fragen, sondern sag einfach er soll die Drüsen ausdrücken.
Er hatte es mir schonmal vor laaaangem gezeigt aber ich krieg das selber nicht hin. Wie du schon sagtest, wenn man die richtige Technik nicht drauf hat, gehts einfach nicht.

Also Schlittenfahren tut sie nicht, da hätt ich sofort reagiert, aber ihren Schwanz jagt sie ganz gern. Manchmal bin ich mir aber nicht sicher ob das nicht ein Ruf nach Aufmerksamkeit ist. Es ist nämlich ziemlich auffällig wenn Besuch da ist und man sich grad nicht um sie kümmert, dann fängt sie damit an weil dann jeder lacht. Das hat sie schon raus :lol:

Vielen Dank schonmal!
PeggySue
 
Beiträge: 747
Registriert: Mo 21. Jul 2008 09:09
Wohnort: Weilheim, Oberbayern

Re: Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon Claudia + KY » Fr 12. Jun 2009 10:29

Hallo Maria!

Ich würde Peggy auch zuerst mal bei TA untersuchen lassen. Sollte es wirklich so sein das die Analdrüsen mehr Sekret produzieren und sonst kein Problem vorliegen könntest Du Peggy öfters rohe Knochen füttern. Wenn ich bei KY merke das die Analdrüsen voll sind und es stöhrt ihn dann bekommt er mehr Knochen als sonst und davon wird sein Kot fester. Dadurch leeren sich die Analdrüsen von selbst. Zumindest ist das bei KY so.

LG Claudia + Bande
Claudia + KY
 
Beiträge: 1266
Registriert: Mi 18. Jul 2007 08:55

Re: Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon PeggySue » Fr 12. Jun 2009 10:37

Hab grad beim TA angerufen... der ist bis Montag im Urlaub :-(
Naja, aber bis dahin kann das jetzt auch noch warten. Ich fütter Peggy eigentlich schon öfters rohe Knochen. Erst vorgestern hat sie rohe Rinderknochen bekommen. Dann geb ich ihr heut mal noch einen, mal sehen vielleicht tut sich ja schon was übers Wochenende ... danke für den Tipp Claudia!
PeggySue
 
Beiträge: 747
Registriert: Mo 21. Jul 2008 09:09
Wohnort: Weilheim, Oberbayern

Re: Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon Claudia + KY » Fr 12. Jun 2009 10:49

Solange Peggy keine Schmerzen hat wird sie es sicher bis Montag aushalten. Vielleich hilft die Natur ja dann schon nach (Knochen). Aber untersuchen würde ich sie auf jeden Fall lassen. Nicht das doch was verstopft ist. :?

LG Claudia
Claudia + KY
 
Beiträge: 1266
Registriert: Mi 18. Jul 2007 08:55

Re: Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon PeggySue » Di 16. Jun 2009 12:50

Soo.... die Stinkedrüsen sind wieder leer und Peggy hat einen ganz feinen Popo :lol:
War gestern gleich beim TA und er hat die Dinger ausgedrückt :shock: , waren doch ziemlich voll...

Ich hoff das hält jetzt ne zeitlang!

LG
Maria + Peggy mit dem feinen Popo
PeggySue
 
Beiträge: 747
Registriert: Mo 21. Jul 2008 09:09
Wohnort: Weilheim, Oberbayern

Re: Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon Claudia + KY » Di 16. Jun 2009 13:24

Na bitte! Alles wieder gut! :D

LG Claudia
Claudia + KY
 
Beiträge: 1266
Registriert: Mi 18. Jul 2007 08:55

Re: Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon Stolperstein » So 5. Jul 2009 12:24

1. Beitrag von Stolperstein! *juhuuuuu* ;-)

Hallo ihr Lieben, ich (weib. 39 J. aus dem Raum Pinneberg bei Hamburg) bin seit ein paar Tagen in diesem Forum angemeldet und stöbere nun sehr gerne durch die verschiedensten Themenbereiche. Zu interessant :!:
Die Analdrüsen mußten bei unserem damaligen Mittel-Pudel leider sehr oft ausgedrückt werden, ich kam jedesmal klitzsche nass wieder nach Hause.
Es tat ihm sehr weh, er quietschte und schrie dann regelrecht auf und damit war ich dann bedient. (Das ist nun aber ca. 20 Jahre her) Hat sich an der Behandlung was geändert?

Unser jetziger Hund (Jack Russell Terrier - Niederläufig, 15 Mon.) hatte bislang noch nie Probleme damit und auf Grund meiner traumatischen Erfahrung, hoffe ich auch das es so bleibt! :?

stolz2.jpg
100_8322.jpg


Ich habe hier noch was im Netz gefunden, was ich recht lustisch fand...

Ein Erfahrungsbericht zum Thema:

Der Mensch hat nur 2 Arme.
Ein Hund schaut sehr erstaunt bis interessiert, wenn man sich an seinen privaten Stellen zu Schaffen macht.
2 Arme reichen nicht aus, um einen Hund zu halten, die Drüsen auszudrücken und ein Auffangtuch bereitzuhalten.
Die Drüsen lassen sich leicht tasten und haben -wie beschrieben- etwa Erbsengröße.
Das Sekret tritt, wenn man mit Zeigefinger und Daumen von unten in Richtung Schließmuskel streicht, aus dem Anus des Hundes aus und kann (vermutlich durch die Anspannung des Schließmuskels) bis zu 1,5 weit spritzen. (wow)
Ein durchschnittlich begabter Mensch erwartet so etwas nicht unbedingt.
Ein Hund ist sehr interessiert am Ergebnis und möchte gerne beim saubermachen helfen.
Das Aufwischen der Küche dauert etwa 25 bis 30 mal so lange, wie das Ausdrücken der Drüsen.
Die Rezeptoren der menschlichen Riechzellen werden durch das Sekret stark stimuliert, evtl. sogar übersteuert. Also: Am besten, man macht das zu zweit, oder im Wald, oder in der Dusche.


Quelle: http://www.alles-hund.de/index.php?option=com_content&task=view&id=43&Itemid=41

Liebe Grüße und auf gutes Zusammenlesen,
Inga ;)
Stolperstein
 
Beiträge: 17
Registriert: Di 30. Jun 2009 17:49
Wohnort: Pinneberg

Re: Analdrüsen... tropfen?

Beitragvon lotte » So 5. Jul 2009 12:47

ihgitt :lol:

bei madita muss das leider auch öfter gemacht werden, aber sie schreit nicht oder so :shock: man merkt nur, dass sies nicht toll findet.. also vielleicht haben sich die methoden da schon verbessert, oder dein TA war nicht der beste :oops:


ansonsten herzlich willkommen inga und geiler avatar :lol:
lotte
 
Beiträge: 4911
Registriert: Fr 18. Jul 2008 01:50
Wohnort: Darmstadt

Nächste

Zurück zu Gesundheit und Ernährung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 192 Gäste

cron