Schwarz-Weiss Denken

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Beitragvon Ginger-Chicken » Fr 31. Jul 2009 15:16

Hallo liebe Foris!

Ich fühle mich hier in dem Forum sehr wohl, muss nun aber doch mal was loswerden, was mir die letzten Tage aufgestossen ist. Gerade in dem Thread, wo der Welpe nichts fressen will. Da kommt ein Mädchen, glaube mich zu erinnern, grade mal 13 Jahre alt und macht sich Sorgen um ihren neuen Welpen-Hund und erzählt wo sie ihn herhat, Abstellkammer und viel zu jung abgegeben kommt raus. Und ich finde der Grund-Ton in dem Thread war nicht, dem Mädel zu helfen, sondern sich mal wieder toootal über Vermehrer und Hauptsache billig aufzuregen. Das finde ich nicht nett, ich meine, es ist gut, dass das Mädchen zugibt, überfordert zu sein und um Hilfe bittet, aber irgendwie ist das nicht geschehen... Und jetzt sieht es für mich ehrlich gesagt so aus, dass da jemand so verschreckt ist und sich so ein schlechtes Gewissen hat machen lassen, so "oh, Hundervermehrer-Verbrecher" unterstützt, dass gar nichts mehr kommt. Dabei denke ich mir, dass es eben nicht nur die Vermehrer-Verbrecher oder Züchter oder Tierheime gibt, sondern vielleicht auch einfach viele Leute, deren Hündin geschwängert wurde, die keine Ahnung vorne und hinten haben und das mit den Welpen halt einfach irgendwie hinter sich bekommen. Okay, nicht ideal, aber immerhin haben sie ihre trächtige Hündin nicht ausgesetzt oder die Welpen ersäuft, solche Geschichten gibt es ja auch... Das jetzt nur als konkretes Beispiel an einem Thread.

Was ich teilweise auch "schwierig" hier finde, ist, dass oft vermittelt wird, dass alles immer 120%ig laufen muss, sonst ist man kein guter Hundebesitzer, volle Auslastung des Hundes, nie alleine lassen und natürlich ist nur barfen das einzig Wahre. Das kommt für mich manchmal ziemlich schwarz-weiss rüber. Ich finde ja, das wichtigste ist, dass man einen guten und möglichst artgerechten Weg findet, mit Hund zusammen zu leben. Hund soll integriert werden und am Sozialleben teilhaben, sowohl am menschlichen, als auch am hundischen. Und dass man sich darum kümmert, dass er/sie gesund bleibt. Ich will aber, dass sich mein Hund meinem Leben anpasst, ich beschäftige mich gerne und viel mit ihr, aber Dauerbespaßung finde ich, ist nicht drin. Ich sorge dafür, dass sie ein gutes Leben hat, aber es kann sich nicht immer alles um den Hund drehen. Manchmal muss sie auch ein paar Tage zurückstecken und schlafen, wenn ich viel Arbeit habe, oder sonst was. Und ich denke, dass viele Menschen in die Hundehaltung "reinschlittern" und das muss nicht immer das schlimmste sein. Man kann nämlich auch, wenn man wo reingeschlittert ist, draus lernen und sich kümmern und sich belesen und sich Rat holen und sich Mühe geben. Und ist doch toll, wenn solche Leute sich hier anmelden und sich informieren wollen, dafür ist das hier doch da und nicht, um sich zu erzählen, wie toll und supi man alles macht (das natürlich auch :P ) Ich meine hiermit nicht die Trolle und 10fachen Kleinkinds-Mütter, die sich nen Rottweiler aus dem Tierheim holen, sondern all die Otto-Normalverbraucher/innen da draussen, die vielleicht a bissi überfordert sind ab und zu und sich hierhin wenden...

Ich fände es schön, wenn nicht immer gleich losgehackt werden würde auf all die Verbrecher in dieser Welt, klar gibt es die, aber weniger als man meint.

Nennt mich naiv, aber ich bin ja auch das Chicken :mrgreen:
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Re: Schwarz-Weiss Denken

Beitragvon Lea » Fr 31. Jul 2009 15:50

hallo
stimm dir eigentlich voll und ganz zu- das nervt extrem
aber eigentlich finde ich gerade in dem thread mit dem welpen, das es sehr harmlos und nett zugegangen ist, ein paar tipps, ect. da gab es meiner meinung nach schon viele viele andere threads in denen der ton sehr extrem wurde und eigentlich gar keine hilfreiche antworten kamen
lg
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Re: Schwarz-Weiss Denken

Beitragvon Lennox » Fr 31. Jul 2009 15:52

Hallo Hühnchen ;) ,

dass hier so manchesmal der Ton nicht so recht getroffen wird stimmt.

Aber so ganz speziell in dem Fred, den Du genannt hast, fand ich doch, dass versucht worden ist, dem Mädel zu helfen.
Das natürlich Unmut darüber geäußert wird aus welcher Haltung sie das Tier bekommen hat, finde ich mehr als verständlich. War aber doch nicht böse gegen das Mädel gemeint ( oder habe ich etwas überlesen :roll: )

Das hier ausschließlich Menschen vertreten sind, die alles zu 120% richtig zu machen scheinen, finde ich nicht. Wäre ja auch unrealistisch.
Dafür wälzen wir täglich viel zuviele Probleme der Fori´s.

Wir hatten das Thema auch schon mal in ähnlicher Form, ging da um ´nen Mops, glaube ich.

Das hier Menschen vertreten sind, die viel Zeit für ihre Hundi´s haben, so haben wir fesstgestellt, liegt wohl an der Tatsache, dass hier ´ne Menge nicht berufstätiger Damen am Werk sind oder aber Studentinnen ( ich spreche Niemanden an :mrgreen: ).

Darum werden aber nicht die verurteilt, welche ihrem Job nachgehen, nicht den ganzen Tag den Himbär-Brombär zur Bespassung für ihren Hund sein können und darum weniger Zeit für die Hundi´s haben.
Kiara hat in dem Fred" Wieviel Zeit verbringt ihr mit Eurem Hund" geschrieben, dass sie wenig Zeit für ihren Hund hat durch´s Studium bedingt.

Wenn natürlich erzählt wird, dass sich Jemand einen 12 Wochen alten Welpen holt um ihn dann nach 2 Wochen bitteschön sauber zu haben, damit man seinem 8 Stunden Arbeitstag nachgehen kann, kriegt man schon die Krise.
Zum Thema barfen; ich bin auch hier angefangen als Trofu Fütterin. Bin darum nicht weniger herzlich behandelt worden, als die Barfer.
Das ich nun auch eine Barferin bin, liegt allein daran, dass mich einiges hier im Forum überzeugt hat.

Manchen mag vielleicht die konkrete Art stören, ich persönlich mags, wenn nicht um den heißen Brei geredet wird, sondern Klartext.

Vielleicht sollte vor diesem Forum gewarnt werden:
Nichts für Mimöschen ;)
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Re: Schwarz-Weiss Denken

Beitragvon Lennox » Fr 31. Jul 2009 15:54

Lea hat geschrieben: da gab es meiner meinung nach schon viele viele andere threads in denen der ton sehr extrem wurde und eigentlich gar keine hilfreiche antworten kamen
lg


In welchen Fred´s denn konkret?
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Re: Schwarz-Weiss Denken

Beitragvon lotte » Fr 31. Jul 2009 18:35

finde auch, dass das auf einige threads zutrifft, finde auch wie andrea sagt in manchen ziemlich krass (habe aber leider keine lust die jetzt rauszusuchen chrissi :D ) und finde auuuch, dass in dem beispiel genannten thread das überhaupt nicht so war, viele versucht haben zu helfen, leute die das furchtbar aufgeregt hat - damit meine ich mich - haben sich ausgeklinkt bevor ein unglück geschieht ;)
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Re: Schwarz-Weiss Denken

Beitragvon Ginger-Chicken » Fr 31. Jul 2009 19:16

das finde ich gut, dass wir uns da eigentlich einer meinung sind. ich mag die direkte art hier in dem forum auch sehr gerne und bin keine mimose :D mir ist nur in dem fred aufgefallen, wie SCHNELL gleich geschrien wird "alles schlimmschlimm".... wo das herkommt, ist mir klar: zu viele durchgeknallte im internet unterwegs, die echt komische vorstellungen haben vom leben mit hund...

ist mir nur wichtig, dass man bei den ganzen trollen (da schliesse ich jetzt mal die rotti aus dem tierheim frau mit den kleinkindern an) nicht vergisst, dass es da draussen noch ganz viele menschen gibt, die sich nicht überschätzt haben, sondern einfach nach wegen suchen, das beste aus der situation zu machen, in die sie vielleicht reingekommen sind, weil sie nicht lange genug überlegt haben, oder aus mitleid gehandelt haben oder weil sie sich einfach nicht vorstellen konnten, wie das so mit hund ist. weil wenns erster hund ist, dann geht das doch gar nicht mit dem vorstellen, wie das leben in der realität mit hund aussieht, wenn man/frau mal ehrlich ist, oder? also, ich hatte urlaubs-vertretungs-hunde, aber mit eigenem hund ist es so ANDERS und ich bin ehrlich gesagt nur froh, über mein glück, an shy geraten zu sein... ich stelle mir halt vor, wenn ich nen schwierigen hund bekommen hätte, hätte ich hier um rat gefragt und 120%ig hätte ich nicht sagen können, klar ich habs mir 5 jahre überlegt und die nächsten 10 jahre wird sich in meinem leben nichts ändern... ich hätte nur sagen können, ich bin flexibel und möchte mit hund zusammen leben und werde mir immer mühe geben, dass sie gut versorgt wird...

und das mit dem barfen hat die reihe nur ergänzt :P wahrscheinlich spricht da auch der neid ein bissi mit, an alle die barfen können :oops: shy hat´s ja zusammengeklappt weil sie sich noch nen virus eingefangen hat und seitdem ist sie erst mal wieder auf büchse bis nach dem urlaub, urlaubszeit ist auf-nummer-sicher-geh-zeit :mrgreen:

aber ich muss sagen, ich finds toll wie ihr mit dem thema umgeht, dass ich hier auch ehrliche antworten auf bedenken bekommen kann und nicht in der luft zerissen werde, das macht dieses forum für mich wertvoller und liebenswert.

lg
das huhn
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Re: Schwarz-Weiss Denken

Beitragvon lotte » Fr 31. Jul 2009 19:38

neee zerrissen wird hier kei...nur mancher :D nein wir sind doch ganz zahm! eigentlich geht es wenn hier jemand böse wird doch immer nur darum, dass es dem hund nicht schlecht gehen soll. wenn irgendwelche "sollte ich wohl mal demnächst in den nächsten wochen zum TA gehen, mein hund kotzt seit tagen blut" anfragen kommen... oder halt auch von haltungsfehlern schlecht. wir wollen ja nur allen hundis das beste.

dass man arbeiten geht und den hund alleine lässt finde ich auch blöd. aber ich weiß, dass es nicht anders geht. irgendwann werde ich auch arbeiten müssen. aber trotzdem finde ichs auch dann blöd. nur kann man da auch noch die beste lösung finden mit gassigängern und babysittern und nicht sagen naja die 9 stunden, gehe ich halt danach 2 stunden raus...
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Re: Schwarz-Weiss Denken

Beitragvon Ginger-Chicken » Fr 31. Jul 2009 19:43

ohja, bei solchen freds beiss ich auch regelmässig in den tisch... oder "ich hab seit nem halben jahr nen rotti-mischling, welche versicherung würdet ihr mir denn empfehlen?" oder " ich hol mir nen tierheimshund, hab ne 2jährige, bin schwanger, aber das wichtigste: wie gewöhne ich hund in spe an vegetarische ernährung?" :shock: *oberkotzsmiley*
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Re: Schwarz-Weiss Denken

Beitragvon dyck » Fr 31. Jul 2009 20:03

Naja,ich meine man sollte sich ab+zu mal das profil eines schreibers anschauen,man sollte bei Kindern vielleicht nicht ganz so direckt werden/leider steht nicht immer drin wie alt jemand ist).dann würde vielleicht besser abgewägt was man wem sagt.Erwachsene vertragen nun mal mehr Offenheit.soll jeder sagen was man denkt nur das wie,machts!LG DYCK :|
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Re: Schwarz-Weiss Denken

Beitragvon dyck » Fr 31. Jul 2009 22:36

Ich mein ja nicht das man Kindern nix sagen darf,nee nur das wie zählt so das es sich nicht vergrault fühlt.Klar Eltern sollten öfter schauen was ihre Kids im Internet so anklicken.Heute werden Kinder anders erzogen als zu unser zeit,wir haben haue gekriegt,war ja normal.Das hat sich gott sei dank geändert.und die kids sind emotionaler gewoden. :oops: Klar muss man ihnen erklären das+dies nicht gut,besser so+so.SO und da wir ja ein hundeforum sind hör ich jetzt mit meinen Ausschweifungen auf,jeder soll seine meinung sagen,wird leider auch zu weig in dieser welt gemacht.Bis denne dyck+tina :roll: :roll:
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