Ich würde euch gerne eine Geschichte erzählen und wissen, was ihr dazu meint...
Meine frühere beste Freundin Angie, mit der ich schon im Sandkasten gespielt habe, hatte einen Hund, Jerry.
Um Jerry geht es jetzt auch, naja, eigentlich mehr um Angie.
Also.. vor ca 16 Jahren schafften Angies Eltern sich einen kleinen Staffordshirerüden an.
Jerry war um die 4 Monate alt, also in etwa gleichalt wie Angie.
Die beiden waren von Anfang an, ein Herz und eine Seele.
Je älter beide wurden, desto besser verstanden sie sich.
Er machte jeden Unsinn mit ihr mit, konnte sich aber auch ganz ruhig und anständig benehmen.
Angie wollte damals nicht mal in den Kindergarten, weil sie dann "so lange" ohne ihren besten Freund auskommen musste.
Naja, irgendwann kam sie dann aber doch und dort lernten wir uns kennen.
Ich spielte oft bei ihr.
Als wir dann in die Schule kamen, gingen wir beide im Sommer nach der Schule oft gemeinsam mit Jerry zum See. Wir haben viel zusammen unternommen, mit Jerry.
Als wir 12 waren, zog Angie weg, nach Hannover und wir versprachen uns, uns zu schreiben und uns ganz oft zu besuchen... Naja, wie in den meisten Fällen, ist nichts draus geworden.
Wir schrieben uns ein paar Mal und dann brach der Kontakt ab.
2 1/2 Jahre später traf ich sie wieder hier in der Stadt. Und ganz ehrlich, ich erkannte sie nur an Jerry.
Wir hatten ab da wieder relativ guten Kontakt, unternahmen öfter mal wieder was und joar, es war einfach schön.
Dann wieder eine Zeitlang gar nichts..
Damals waren wir beste Freundinnen, aber mit der Zeit hatte sich einiges geändert.
Vor ca 3 Wochen traf ich sie in der Stadt, sie hatte dick geschwollene Augen und war ziemlich blass und dünn geworden. Ich fragte sie natürlich gleich was los war, als sie in Tränen ausbrach und mir um den Hals fiel, mit den Worten "Jerry ist tot. Er ist einfach weg, und er wird nie wieder kommen. Ich werde nie wieder sein Bellen hören, nie wieder sein Getrippel auf dem Parkettboden, nie mehr sein lautes Schmatzen, wenn er seine Hundekekse kaut." Es war für mich irgendwie auch ein Schlag ins Gesicht. Ich hab mir nie vorgestellt, wies sein könnte, wenn Jerry nicht mehr lebt.
Und er war wirklich ein Goldschatz. Er war immer freundlich und er war überall dabei.
Naja, ich bin an dem Tag dann mit zu ihr nach Hause.
Ich habe ein paar Tage später mit der Mutter gesprochen, ob Angie einen neuen Hund haben dürfte.
Angie hatte mir erzählt, dass sie diese Leere nicht erträgt.
Angies Mutter willigte ein.
Und wie es der Zufall wollte, hat mich an diesem Tag mein Großonkel angerufen.
Ich war vor 2 Jahren in Portugal im Urlaub, mein Großonkel (selbst Portugiese) hat dort sein eigenes Haus und zieht dort auch dieses Jahr mit seiner Famiele endgültig hin... wer schon mal dort war, weiß ja, was dort teilweise für Zustände herrschen, was Tiere anbelangt.
Jedenfalls waren wir vor 2 Jahren halt dort auf einem Markt, Klamotten kaufen und so...
Naja, und dort war ein Stand, mit Tieren.. Hunde, Katzen, Vögel, Meerschweinchen, alles was das Herz begehrt... Bis hin zum Esel.
Unten auf dem Boden stand ein kleiner Pappkarton, mit 2 Welpen drin. Sie waren höchstens 5 Wochen alt. Ich bin immer wieder auf- und ab gegangen.. Als ich weg ging, dachte ich, ich traue meine Augen nicht. Ein älterer Mann stand am Straßengrabe und "leerte" einen Karton mit Welpen, die das heiße Wetter und die schlechten Lebensbedingungen wohl nicht ausgehalten hatten. So machte er es auch, mit noch lebenden Welpen. Ich war so entsetzt, wütend und traurig zu gleich.
Ich bin also dann hin, zu diesem Graben, aber für die Kleinen war alles zu spät.
Ich hab so geheult, wie noch nie.
Meine Entscheidung stand fest: Die Welpen aus dem Karton würden auf jeden Fall nicht da bleiben.
Ich bin zu dem Karton und hab mich immer wieder umgesehen..
Ich hatte Glück, es war eine riesen Menschenmenge und mich bemerkte keiner. Also hab ich mir die Kleinen geschnappt und bin dann dort ganz selbstverständlich und souverän mit den beiden Welpen weg gegangen.
Bin dann mit den Kleinen zu meinem Großonkel und habe ihm gebeichtet, was ich da gerade getan hatte.
Er hat selbst 2 Hunde, die er damals von der Straße geholt hat.
Wir sind dann erstmal mit den beiden Kleinen zurück zu seinem Haus gefahren und ich habe mich den Rest der Zeit um die Beiden gekümmert.
Einen Tag, bevor ich abgefahren bin, haben wir die Kleinen den Nachbarn meines Onkels gegeben.
Wie auch immer.
Ich habe mich immer wieder nach den Beiden erkundigt und Fotos bekommen und so weiter...
Jetzt wieder zu meinem Großonkel. Er sagte mir, dass die Hündin, die ich vor 2 Jahren gerettet hatte, wohl 2 Welpen bekommen hatte.
Bin dann zu ihm gefahren und hab mir die Bilder von den 2en angesehen.
Der eine Welpe der Beiden sieht Jerry verdammt ähnlich, eine kleine, zierliche Hündin ist es.
Nun zu eurer Meinung:
Ich habe mit Angies Mutter gesprochen und sie wäre bereit, den Welpen aufzunehmen. Allerdings habe ich nun bedenken, wegen dem Flug und so.
Die Welpen sind gerade 5 Wochen alt. Das heißt, es bleibt noch Zeit, sich schlau zu machen wie das alles abläuft. Wer sie holen fliegt oder bringt oder wie auch immer.
Aber denkt ihr, man kann einem 10 - 12 Wochen alten Welpen einen 2 stündigen Flug zumuten? Ich meine, sie wird es ja vorher nie kennen lernen können. Ich bin echt hin- und her gerissen. Und die Wetterbedingungen... Aber darüber mache ich mir weniger Gedanken, denn den Hunden meines Onkels hat es nie geschadet und sie sind gesund. Die eine Hündin Joyá, oder wie auch immer man das schreibt
, ist bereits 13 Jahre alt.Um eure Meinungen wäre ich sehr, sehr dankbar.
Lieben Dank im Vorraus!
Schöne Grüße,
Claudia
glaube schon fast ich habs geträumt 
ich denke es sollte sich doch ein hund in deutschland finden, muss es denn einer sein, der dem verstorbenen hund ähnelt? das fände ich fast ein wenig komisch... ist doch ein neuanfang, der möglichst wenig auf vergleichen basieren sollte, sonst hat der neue eh keine chance...
