TA-Checkliste und Fehlverhalten

[Jenni]

Hallo Ihr Lieben,

besonders die unter Euch, die sich auf der gesundheitlichen Schiene gut auskennen oder schon mal das Erlebniss hatten, dass sich Euer, oder ein bekannter Hund auf Grund von einer körperlichen Veränderung auch von Verhalten her verändert, an die habe ich mal eine Frage:

Ich erstelle grade sowas wie eine Checkliste für Kunden. Hier gehts mir darum, dem Kunden sagen zu können, wenn der Hund auf einmal aggro wird: Lieber Kunde, bevor wir arbeiten, gehst du bitte zu deinem TA und läßt Augen, Ohren, Schilddrüse checken.

Wißt Ihr, wie ich meine?

Da wäre es super, wenn Ihr mir mit Euren Erfahrungen helfen würdet. Also wenn Ihr z. B. schreibt: "Plötzliche Angstattacken, großes Blutbild gemacht, die und die Krankheit festgestellt." (gerne auch, das und das dagegen gegeben oder so, Problem ade!)
Dann könnte ich den Kunden schon mal mit auf den Weg geben, worauf sie ihren TA direkt ansprechen sollen und dann natürlich nochmal nachhaken.

Ich will keine Diagnosen stellen, das ist nicht mein Job. Aber ich stelle immer wieder fest, wenn man einen Hund hat, der plötzlich ein Fehlverhalten zeigt, dass nicht selten körperliche Sachen dran Schuld oder nicht unerheblich dran beteiligt sind. Sagt man dem Kunden: "Geh zum TA und lass den checken!" Geht der dahin, der hört ihn ab, guckt ihm vielleicht ins Maul, in die Augen und misst Fieber oder so, das wars dann aber auch. Mir ist es in letzter Zeit häufiger passiert, dass ich Kunden gesagt habe, lass "z. B. (wie bei dem Fall, den ich Euch ja schon mal geschrieben haben) Borreliose" abchecken und siehe da, das wars und alle TÄ haben gesagt, hätten sie niemals gemacht, weils so selten beim Hund ist.

Über rege Beteiligung wäre ich dankbar!

Lieber Gruß Jenni

[Belosheltie]

Borreliose kann falsch-positiv sein. Aber davon mal ab würde ich IMMER wenn der Hund plötzlich auffällig wird, die wichtigsten Parameter im Blutbild checken lassen, allen voran die Schilddrüse, Leber und Niere.

[Jenni]

Falsch-positiv sagt mir nichts. Hilf mir weiter!

[Whoopsy]

Da fällt mir spontan "Lebershunt" ein. Eine sehr schwere und für den Hund mit grossen Qualen verbundene Krankheit. Im Shiba-Forum gabs so einen Fall und nur durch den Tipp eines Users wurde der Hund darauf untersucht und leider war das dann auch die (tödliche) Diagnose.

http://www.polarhunde-nothilfe.com/Wiss ... rshunt.htm

[Mellie]

Hallo Jenni, schön, von dir zu lesen.

Was mir spontan einfällt, weil ich es gerade festgestellt habe, dass sie blutet:

Wann war die letzte Läufigkeit/ist die nächste Läufigkeit der Hündin?

Trägt ja auch zu einer Verhaltensänderung bei....glaub ich.....

[Belosheltie]

Viele Hunde haben sehr oft Zecken, und bei der Quote der mit Borreliose inzifizierten Zecken ist es höchst wahrscheinlich, dass die meisten Hunde schon mal Erregerkontakt hatten. Aus ungeklärter Ursache erkranken aber nur die wenigsten tatsächlich daran. Nun gibt es verschiedene Wege auf Borreliose zu testen - nicht jeder führt zum Erfolg. Denn wo schon mal ein Kontakt bestand, liegt ein Titer vor, der kann auch ohne Infektion durchaus mal höher ausfallen, soweit ich informiert bin.

Und da Borreliose nicht ohne Grund Chamäleonkrankheit heißt, wird inzwischen allzu oft die Diagnose "Borreliose" gestellt wenn der Hund "irgendwelche" Krankheitssymptome aufweist. z.B. Der Hund lahmt - er muss Borreliose haben. Es ist eine Modekrankheit geworden, sowohl beim Menschen als auch beim Hund. Natürlich gibt es sie, die Borrelioseekrankten die auch massiv unter ihrer Krankheit leiden, aber ich glaube es wird häufig nur zu gerne und zu schnell sich auf diese Krankheit eingeschossen.

[Jenni]

Hallo Marion,

danke für den Link. Daran ist mal eine unsere Katzen gestorben... stimmt, das muss man wenigstens im Hinterkopf behalten!

Hallo Melli,

sehr guter Hinweis. Gleich im Fragenkatalog aufgenommen. Klar... ist nicht unerheblich!

Hallo Beloshelti,

ach so meinst Du das. Gut, da war mir nur die Begrifflichkeit nicht klar. Das kenne ich auch so! Ich weiß, dass viele Hunde Borrelien im Blut haben, aber keinerlei Krankheitssympthome zeigen. Ich persönlich impfe meine Hunde deshalb auch nicht dagegen. Ist es nicht so, dass man mittlerweile davon ausgeht, dass dem so ist, weil die Hunde einfach ein anderes Nervensystem haben?

Ich bin da auch nicht so übermäßig vorsichtig und wäre auch nicht auf Borreliose gekommen. Kenne aber zwei Hunde (gut, ich kenne auch echt viele *lach*), die es tatsächlich hatten. Und da wars dann recht typisch: Mal hinten links gehumpelt, dann mal vorne rechts usw. Ich denke auch, dass man es nicht pushen braucht, aber wenns so ist, dass echt schon alles mögliche abgetestet wurde, sollte man bei einem mal humpelnden und mal nicht humpelnden Hund wenigstens mal checken. Bei der Beardiehündin sind wir sehr gespannt, obs wieder gut ist, wenn die Medis abgesetzt sind, die sie gegen die erhöhten Borreliosewerte bekommen hat.

Lieber Gruß

Jenni

[Mellie]

Hallo Melli,

sehr guter Hinweis. Gleich im Fragenkatalog aufgenommen. Klar... ist nicht unerheblich!

Jenni

Ihr glaubt gar nicht, wie mir grad der Rotz die Backe hochläuft, weil ich einen "nicht unerheblichen" Hinweis geben konnte.

*Sonnenbrillezurechtrück*

[Whoopsy]

[Ihr glaubt gar nicht, wie mir grad der Rotz die Backe hochläuft

Was stehst auch auf dem Kopf?

[Logan]

[Ihr glaubt gar nicht, wie mir grad der Rotz die Backe hochläuft

Was stehst auch auf dem Kopf?