2. Versuch

2. Versuch

Beitragvon Daizen » Sa 5. Apr 2008 14:13

Hallo liebe Hundefreunde, auch ich bin neu in diesem Forum. Habe gleich mit meinem Problem angefangen, anstelle mich erst mal vorzustellen. Mein Name ist Monika bin 53 Jahre und habe mir einen VDH Hund von einem Züchter geholt. Im nachhinein denke ich ich wäre im Tierheim vieleicht besser aufgehoben. Die Züchterin hat nicht einmal nach uns gefragt.
Da Daizen unser erster Hund ist haben wir viel falsch gemacht, trotzdem das wir viel gelesen haben.
Daizen ist ein Shiba-Inu und ich liebe ihn total. Dadurch haben wir auch am Anfang viele Fehler gemacht. Shibas sind auch eine sehr dominante Rasse, das haben wir etwas später erkannt.
Aber Dank der guten Hundeschule in Berlin, wo Top-Doc statt fand, haben wir die wilden Beisserein unseres Hundes in den Griff bekommen.
Dann hatten wir noch einen Trainer zu Hause (nur 1 mal ) der hat mit uns Aufmerksamkeitsübungen
durch geführt, die wir konsequent zu Hause gemacht haben und dort klappt jetzt alles.
Nur das ziehen an der Leine in der Stadt und das fixieren anderer Hunde bereitet mir noch etwas Sorge. Aber in diesem Forum kann man sich viele gute Tips holen.
Da jeder irgend ein Problem hat kann man den anderen auch besser verstehen. In unserem Bekanntenkreis gibt es nicht viele Hunde, da ist man etwas allein. Viele Grüße Monika
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Re: 2. Versuch

Beitragvon Daizen » So 6. Apr 2008 17:30

Hallo Tolico, vielen lieben Dank für deine Mutzusprechungen. Aber heute haben wir wieder einen harten Rückschlag erlitten. Wir gehen jeden Sonntag zur Hundeschule. Heute früh war mein Mann.
Am Ende der Stunde macht er ihm die Schleppleine dran und geht mit ihm zum Auto (500m)
plötzlich wuselt er ihm zwischen die Beine er Tritt ihn ausversehen und unser Hund springt meinen Mann an und beißt ihn in den Arm. Mein Mann stürzt und unser Daizen noch mal drauf und beißt ihn in den anderen Arm. Mussten ins Krankenhaus fahren zur Wundversorgung, sah ziemlich schlimm aus.
Bin total verzweifelt, denn mein Mann will ihn jetzt abgeben. Denn wir haben eine kleine Enkeltochter die gerade anfängt zu laufen. Wenn sie mal über ihn stolpert gar nicht auszudenken. Mein Mann ist der Meinung er wär eine tickende Zeitbombe. Als er 14 Wochen alt war hat ein Hundetrainer ihm das Geschirr mit Gewalt angelegt, weil er das nicht wollte. Ich hatte ihn auch schon mal getreten und da hat er auch zugebissen, schon 2mal. Aber ansonsten ist er ein lieber Kerl und sein Gehorsam wird immer besser. Ich weis nicht was ich tun soll. Bin am Boden zerstört. Denn ein Hund war seit 30 Jahren mein innigster Wunsch, und vor 2 Jahren und 9Monaten habe ich mir diesen Wunsch erfüüllt.
Mein Mann hatte ihn aber ausgesucht. Vieleicht gibt es da drausen noch jemenden der ähnliche Probleme hat. Viele Grüße Monika
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Re: 2. Versuch

Beitragvon Gudrun » So 6. Apr 2008 18:21

Hallo Monika,

wie habt Ihr Euch denn anlässlich solcher Beißattacken bisher verhalten? Meine Hunde dürfen in einer solchen Situation "Au!" sagen, aber NIEMALS Menschen beißen und das wissen und befolgen sie auch. Was Dein Mann da erlebt hat, geht auch über den schmerzbedingten Wehr-Reflex hinaus. Das ging schon in einen Rangordnungskampf über. Euer Hund hat durch den Sturz Deines Mannes plötzlich seine Chance gesehen, der Stärkere zu sein.

Ohne Einzelunterricht bei einem richtig guten Trainer werden Ihr den Hund kaum behalten können.

Mitfühlende Grüße

Gudrun
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Re: 2. Versuch

Beitragvon Daizen » Di 8. Apr 2008 20:44

Hallo liebe Gudrun und Tolico,
vielen lieben Dank für eure Tipps. Einen richtig guten Hundetrainer zu finden ist nicht ganz einfach.
Viele wollen es sein, sind es aber nicht. Am Donnerstag hat mein Mann erst mal einen Termin beim
Amtstierarzt. Denn das Krankenhaus hat die Bisswunde weiter gemeldet. Mal sehen was da raus kommt.
Kennt denn jemand ein richti guten trainer, würde auch ein Stückchen fahren. Wir wohnen in Sachsen.
Die Hundezüchterin hat noch mehr von diesen Hunden verkauft an unwissende Tierfreunde.
Ganz in der Nähe (ca 20 Km) von uns gibt es noch so einen hund der hat sein Frauchen auch schon gebissen, weil sie ihm die geklaute Wurst wegnehmen wollte.
Mein Mann hat zu unserem Hund momentan kein Vertrauen und das macht die ganze Sache noch schwieriger. Jeder sagt nicht gleich abgeben, aber wo findet man profesionelle Hilfe.
Vielen Dank für Eure mentale Unterstützung.
Grüße Monika
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Re: 2. Versuch

Beitragvon Gudrun » Do 10. Apr 2008 16:03

Hallo auch,

die meisten Punkte sehe ich genauso, nur mit dem Punkt FCI-Werbung habe ich mal wieder ein Problem, sehe ich anders.

Also zu:

"Hände weg von jedem angeblichen Züchter, der nicht unter dem weltweiten Dachverband des FCI züchtet, denn er ist an keine der dortigen Satzungen und Vorschriften gebunden. Natürlich kann es auch dort Züchter geben die mit Liebe und Hingabe ihre Zucht betreiben, aber warum dann nicht unter einem Zuchtverband mit Kontrolle, Untersuchungen und all diesen Dingen."

Manche Rassen sind so hoch- und überzüchtet, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass man mit genetisch gemischteren Exemplaren von außerhalb der FCI-reinen Bestände eine höhere Lebenserwartung und eine robustere Gesundheit einkauft, sofern sie seriös gezüchtet sind, also von untersuchten Eltern und Großeltern abstammen und vernünftig aufgezogen sind. Das ist jedenfalls meine Erfahrung mit Collies. Die Kontrollen mögen gut sein, aber bei manch einer Zuchtbasis kommen mir arge Zweifel. Die über 100-jährige Verinselung seit Schließung der Zuchtbücher führt zwangsläufig irgendwann zu Inzuchtdepressionen.

VG Gudrun
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Re: 2. Versuch

Beitragvon Daizen » Do 10. Apr 2008 20:13

Hallo Tolico,
ich hätte ja nie gedacht das es so liebe nette menschen wie Dich und Gudrun gibt, die so viel Anteil
an dem Leid der anderen nehmen. Ihr seit ganz toll.
Unsere Züchterin züchtet unter FCI, aber sie hat nie nach uns gefragt. Wir hatten ein langes Gespräch im Vorfeld. Da sagte sie nur der Shiba wäre ein perfekter Familienhund. Ist er ja auch, aber die Erziehung ist schwierig und noch dazu war es unser erster Hund.
Habe auch schon viel im Internett gesucht und verschiedenes auch gefunden. Wollte mir auch Rat bei anderen Shiba-Züchtern holen, aber die lassen keinen ran ich sollte mich an meine Züchterin wenden.
das habe ich wieder getan und sie sagte zu mir, ich wäre auch nur so eine die nur auf andere im Internet hört, und damit war unser Gespräch beendet und ich habe nur noch verdutzt drein geschaut.
Mit meinem Mann bin ich mir einig geworden. Wir geben unseren Shiba nicht ab. Wir versuchen es noch mal mit fremder Hilfe, wenn wir welche bekommen.
Deshalb hat sich mein Mann auch freiwillig beim Amtstierarzt gemeldet um dort Rat zu finden.
Er hat uns jetzt eine Adresse von einem Hundetrainer gegeben der bildet Schäferhunde fürs Ausland aus. Mal sehen ob wir da Glück haben. Ich hoffe dort ist nicht zuviel Gewalt im Spiel, denn das mag ich gar nicht. Zu Hause ist unser Hund total lieb. Nur wenn man ihn ausversehen tritt, rastet er sofort aus(wie ein Turbo) und beisst. Vielen lieben Dank für Eure Tipps. Werde mir mal alles anschauen.
Vieleicht findet man das eine oder andere.
Viele Grüße von Monika :|
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Re: 2. Versuch

Beitragvon Daizen » Do 10. Apr 2008 20:44

Hi Tolico,
danke für Deine Anteilnahme. Werde dich auf dem laufenden halten.
Muß mit Daizen jetzt noch mal runter. Dann also bis demnächst.
Höre ihn schon kommen, muss mich sputen.
Viele Grüße Monika
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Re: 2. Versuch

Beitragvon Guddy3666 » Sa 12. Apr 2008 23:23

Hallo,
auch wir haben vor 12 Jahren einen (so dachte jeder) schwierigen Hund übernommen. Bianca war eine Rottweilerhündin. Als wir sie bekommen haben war sie ca 2Jahre alt und wirklich sehr bissig. Wie unsere "Kleine" bei uns einzog gab es gleich ganz bestimmte Regeln z.B. nicht auf´s Sofa, nicht ins Bett, keine Leckerlis am Tisch, gekuschelt wird mit dem Hund wenn wir das wollen, und nicht wenn er das will. Wir haben auch ständig versucht dem Hund das Fressen aus dem Maul zu nehmen, einmal hat sie dann auch zugeschnappt, aber mein Mann hat sie glelich am Genick gepackt und geschüttelt, danach hat Bianca das nie wieder gemacht. Was ich Ihnen sagen möchte ist, ein Hund ist kein Kinderersatz. Sie haben doch bei ihren Kindern bestimmt auch Grenzen gesetzt. Machen sie das bitte auch bei ihrem Hund, der wird ihnen dankbar dafür sein.

Unsere "Kleine" ist leider am 17.02.08 mit 14 Jahren an einem Schlaganfall verstorben.

PS
Unsere Bianca hat später mit den Nachbarskindern "Vater, Mutter,Kind" in ihrer Hundehütte gespielt.
Hoffe Sie haben noch nicht aufgegeben.
"Der Hund ist nur so gut, wie das andere Ende der Leine"
hoffe noch mal von ihnen zu hören
LG
Guddy
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Re: 2. Versuch

Beitragvon Daizen » So 13. Apr 2008 19:11

Hallo Guddy,
du hast sicher Recht. Aber Bett,Sofa und Leckerli vom Tisch gibt es bei uns überhaupt nicht. Und spielen tun wir auch nur wenn wir wollen. Sicher haben wir ihm drausen nicht genug gezeigt wer der Boss ist. Aber zuerst durch die Tür gehe ich, und Treppen ebenso.
Denn zu Hause klappt alles und da gehorcht er auch . Aber drausen nicht und daran müssen wir neu arbeiten. Heut früh waren wir wieder in der Hundeschule. Auf dem Übungsplatz habe ich ihn ziemlich kurz an die Leine genommen, denn es gibt da auch ziemlich aggresive Schäferhunde die nicht hören, da sind auch schon mal die Fetzen geflogen.
Aber bei unserem Daizen hat alles geklappt, bis auf.... Stunde war beendet und die kleinen Hunde durften raus zum spielen. Wir waren drausen die ersten und die anderen kamen nach. Aber unser Daizen musste wahrscheinlich Druck ablassen. Es sindmehrere Jack-Russel-Terrier dabei und den neuen mag er gar nicht. Natürlich ging er auf ihn los. Ein anderer Hundebesitzer wollte eingreifen und unser Daizen schnappt in seiner Wut nach seinem Arm. Gott sei Dank nur die Jacke erwischt.
Daizen hatte ich zum Glück eine kleine Schleppleine dran gemacht auf die ich treten konnte um dem Specktackel ein Ende zu setzen. Das einzige was dem Hundetrainer dazu einfiel, ignorieren sie Daizen heute. Da war nur noch Maulkorb drauf und ab nach Hause.
Also gibt es das nächste mal auch kein Spiel. Tut einem schon irgend wo Leid.
Aber so schnell gebe ich nicht auf. Muss auch jedesmal wenn so etwas passiert meinen Mann wieder aufbauen. Er resigniert sehr schnell und hat kaum noch Geduld. Aber er muss an sich arbeiten, dann klappt es. Für mich harte Arbeit mit beiden, denn mein mann ist oft mit ihm allein und da muss er mitziehen. Bis zum nächsten mal. es grüsst Monika
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Re: 2. Versuch

Beitragvon Whoopsy » Mo 14. Apr 2008 10:21

Das einzige was dem Hundetrainer dazu einfiel, ignorieren sie Daizen heute


Das ist ja wohl keine hilfreiche Aussage?! Unser Hundetrainer würde in so einem Fall eingreifen und mir wirklich Tipps geben. Wie soll denn der Hund über so einem langen Zeitraum (heute) einen Zusammenhang mit dem vorgefallenen und ignorieren verstehen? Fühlen Sie sich denn gut aufgehoben bei dem Hundetrainer?

LG Whoopsy
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