Schlechter Fresser

Re: Schlechter Fresser

Beitragvon lucy09 » Mo 2. Nov 2009 21:42

Wir haben das Problem gerade auch, seit Donnerstag isst unsre nichts mehr, was im Napf ist. Ich koch immer mit für sie, rohes Fleisch mag se net, da läuft se rückwarts..das einzige, was sie jetzt essen will sind Markknochen, das Mark halt und getrocknetes Fleisch :? war am Freitag beim TA und sie meinte stehn lassen, solang se Futter aus der Hand nimmt, kann da nix ernstes sein..naja mein Hundi is erst 4 Mon....hatte mir auch Sorgen gemacht...hoffe mal das ändert sich bei euch (bei uns bitte auch :D) wieder
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Des Rätsels Lösung

Beitragvon Lennox » Sa 26. Jun 2010 11:22

Das Thema hat sich nun wahrscheinlich erledigt.

Nachdem meine Freundin wirklich Alles durch hat, sämtliche Dinge untersucht hat, hat Nugget nun einen Hormonchip verpasst bekommen, da Hunde nach Kastration erfahrungsgemäß zunehmen und einen besseren Appetit entwickeln.
Den Hormonship wollte sie erst einmal vesuchsweise.

Nugget hat diesen Chip nun schon seit über zwei Monaten und tatsächlich frisst er gut. Aber zugenommen hat er immer noch nicht.
Ganz im Gegenteil, er ist wieder unter die 40kg gerutscht.

Seinen dünnen Stuhlgang hatte meine Freundin bisher auf das Barfen geschoben.

Nun hat sie ihm erneut Blut abnehmen lassen und siehe da; ein Wert ließ auf Parasiten zurück schließen.
Daraufhin sollte meine Freundin eine Stuhlprobe zur Untersuchung bringen um die genauen Parasiten zu identifizieren und gezielt behandeln zu können.
Heraus kam, dass Nugget voll mit Giardien ist.

Er wird nun gezielt behandelt und wir hoffen, dass damit die Ursache für sein Untergewicht gefunden ist.

Hier eine interessante Info dazu aus dem Netz;


Giardien – gefährliche Durchfallerreger bei Tier und Mensch

Welches Ausmaß eine Infektion mit Giardien haben kann, verdeutlicht am besten das Beispiel des Kreuzfahrtschiffes MS Berlin, das im Jahr 2002 eine Reise abbrechen musste. Ursache war eine Massenerkrankung der Reisenden mit Durchfall und Erbrechen, ausgelöst durch Giardia lambilia.

Giardien sind winzig kleine Einzeller, Protozoen, die im Darm zahlreicher Tierarten vorkommen können. Giardia canis ist rein statistisch gesehen der zweithäufigste Magen-Darm-Parasit beim Hund und kann auch bei guten Haltungsbedingungen auftreten.
Die Vermehrung der Giardien im Dünndarm erfolgt durch Zweiteilung, also quasi explosionsartig. Vor der Ausscheidung mit dem Kot verwandelt sich die im Darm lebende Form der Giardien (birnenförmig mit zwei Zellkernen und Geißeln zur Fortbewegung, dazu eine Art Saugnapf um sich an der Darmwand festzuhalten) im Enddarm in ein widerstandsfähiges Dauerstadium (Zyste). Dazu kugelt sich der Parasit und umgibt sich mit einer Hülle, der Zystenwand. Als Zyste ausgeschieden kann der Parasit einige Wochen, bei kühlem und feuchtem Umgebungsklima sogar mehrere Monate ohne Wirt überleben und infektiös sein.
So erklärt sich auch, warum bei Giardieninfektionen in Tierheimen oder Zwingeranlagen schnell alle Tiere befallen sind. Neben der medikamentösen Behandlung der Tiere muss hernach peinlich darauf geachtet werden, dass in Ausläufen keine feuchten Areale vorhanden sind, dass die Boxen und Zwinger nach der Reinigung (am besten Dampfstrahlgerät) gut abgetrocknet sind, bevor die Tiere wieder Zugang erhalten. Nur so lässt sich das Risiko, dass die Tiere Zysten aus der kontaminierten Umgebung abschlucken und sich im Darm erneut die entzytisierten Giardien rasch vermehren, eindämmen. Eine regelmäßige Nachbehandlung ist nötig, denn ein infiziertes Tier kann etwa 100.000 Zysten pro Gramm Kot ausscheiden, man geht davon aus, dass nur etwa 10 Zysten für eine Infektion ausreichend sind. Die Ausscheidung der Zysten beginnt etwa 4 bis 14 Tage nach der Erstinfektion und dauert über mehrere Wochen an, nimmt das Tier immer wieder Zysten aus der Umwelt auf, ist ein Ende nicht abzusehen.

Der Giardiennachweis erfolgt mit speziellen Untersuchungsmethoden im Kot. Negative Untersuchungsergebnisse geben keine absolute Sicherheit, da die Erreger nicht regelmäßig mit dem Kot ausgeschieden werden. Bei Verdacht sollte die Untersuchung daher wiederholt werden.

Eine Infektion mit Giardien setzt am meisten Welpen, Junghunden oder geschwächten Tieren zu. Die Hunde leiden unter hartnäckigen, übel riechenden Durchfällen, die oft hell und schleimig erscheinen, gelegentlich auch blutig, teilweise einhergehend mit Erbrechen. Obwohl die meisten Tiere guten Appetit haben, magern sie durch die schlechte Nahrungsverwertung ab, Junghunde kümmern (Wachstums- und Entwicklungsstörungen). Erwachsene Tiere zeigen oft keine Symptome, obwohl sie Zysten ausscheiden.
Interessant ist, dass sowohl bei Tieren als auch bei Menschen beobachtet wurde, dass Giardien in vielen Fällen nach kurzer Zeit wieder von selbst verschwinden, während dies bei anderen Individuen nicht möglich ist und diese selbst nach erfolgreicher Behandlung immer wieder an Giardien erkranken.
Nicht jedes Breitbandmittel gegen Würmer bekämpft auch Giardien, die zur Behandlung von Giardien eingesetzten Präparate wirken allerdings auch gegen Würmer.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Giardien als Zoonose-Erreger eingestuft, also als vom Tier auf den Menschen übertragbar. Neben der übertragung durch Schmutz- und Schmierinfektion, ist verunreinigtes Trinkwasser oder unsachgemäß zubereitete Rohkost eine Hauptquelle der menschlichen Erkrankungen. Übrigens können selbst Fliegen Giardia-Zysten auf die Nahrung schleppen.
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Re: Schlechter Fresser

Beitragvon lotte » Sa 26. Jun 2010 11:38

schön, dass ihr es hoffentlich endlich gefunden habt! was ich nicht verstehe ist, dass ein TA bei den symptomen nicht lääängst auf giardien untersucht?? wäre das nicht eine der ersten varianten? finde ich bisschen komisch...

wenn er das schon länger hat haben ja auch lennox und menschen glück gehabt.. oder merkt man das nicht sofort? lässt du lennox nu auch mal abchecken oder ist das unnötig?

fragen über fragen :D
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