Hund, der in zwei Wohnungen aufwächst

Hund, der in zwei Wohnungen aufwächst

Beitragvon petitenis » Di 12. Jan 2010 16:13

Hallo!
Ich möchte mir seit langem einen Hund kaufen, weil ich mit Hunden aufgewachsen bin und sie liebe und schätze, aber wie bei vielen scheitert es leider an der Zeit.
Jetzt haben mein Freund und ich überlegt, uns gemeinsam einen Hund anzuschaffen, jedoch wohnen wir in getrennten Wohnungen, was auch so bleiben soll. Der Hund wäre also die Hälfte der Woche bei mir und die andere Hälfte bei ihm.
Meine Frage an Euch ist nun: Was meint Ihr, wie ein Hund, der diese Situation von klein auf kennt, darauf reagieren würde? Ist das in Ordnung für ihn, in zwei Wohnungen zu leben (praktisch wie ein Scheidungskind) oder meint ihr, er würde darunter leiden? Dann würden wir nämlich von diesem Gedanken Abstand nehmen.
Über Eure Meinungen wäre ich Euch sehr dankbar!!!
Herzliche Grüße,
Denise
petitenis
 
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Re: Hund, der in zwei Wohnungen aufwächst

Beitragvon Isabel » Di 12. Jan 2010 21:31

Ich denke, dass der Hund weniger darunter leiden würde, zwei verschiedene Wohnungen als Zuhause zu haben, als dass das Wechseln der Bezugsperson ein Problem darstellen könnte.
Wenn also ein paar Tage in der Woche du für ihn zuständig und da bist und die restlichen Zeit dein Freund, ist das vielleicht besonders in der Anfangszeit nicht optimal!

Unser Hund hat auch meine Mutter und mich als "Bezugsperson". Er hat aber EIN festes Zuhause, in dem er lebt (mit meiner Mutter). Ich bin mal mehr (in den Semesterferien mehrere Wochen am Stück) mal weniger da (wie z.B. diesen Monat nur vereinzelte Tage) da. Er freut sich immer über diese Zeit und genießt es auch. Es kam in der Vergangenheit aber dann auch oft vor, dass meiner Mutter übers Wochenende, wenn ich Zuhause beim Hund war, weggefahren ist.
Im Großen und Ganzen hält unser Hund das gut aus. Ich merke aber auch, dass es ein ständiges Hin- und Hergerissensein ist und es nicht optimal ist. Roco konnte im ersten Jahr zu uns beiden eine gute Beziehung aufbauen, weil ich dort noch zu Hause gewohnt habe.
Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es für ihn wäre, wenn er 3Tage die Woche bei meiner Mutter Zuhause wäre und drei Tage bei mir in meiner Wohnung.
Ich denke, dass dieses ständige hin und her nicht gut für einen Hund ist. Wenn schon der Aufenthaltsort wechselt, sollte wenigstens die Bezugsperson gleichbleiben.
Aber vielleicht ist es ja auch bei euch so.

Es gibt sicher auch noch andere Meinungen und Erfahrungen. Ich bin schon gespannt, was andere zu diesem Thema schreiben!?
Chrissi (Lennox) hat z.B. ein paar Stunden die Woche einen kleinen Pflegehund bei sich, der die restliche Zeit in seiner Familie wohnt. Auch ein räumlicher und personaler Wechsel.
Isabel
 
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Re: Hund, der in zwei Wohnungen aufwächst

Beitragvon Logan » Mi 13. Jan 2010 13:18

ich würde dir von abraten aus den gründen die isabel genannt, die für mich gut nachzuvollziehen sind
und ein anderer aspekt wäre
"wir haben getrennte wohnungen und das soll auch so bleiben", versteh mich nicht falsch aber was wenn irgendwann nicht nur die wohnungen sondern auch ihr getrennt seit?
klar das kommt in den besten familien vor, aber bei euch ist schon der anfang schwer :?

lg claudia
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Re: Hund, der in zwei Wohnungen aufwächst

Beitragvon petitenis » Mi 13. Jan 2010 13:35

@Isabel: Vielen Dank für Deine ausführliche, hilfreiche Antwort! Ich habe auch noch mit einer Hundeexpertin (Erzieherin und Notfallhilfe) gesprochen, die ganz ähnlich argumentiert hat und meinte, dass vor allem die Bezugsperson wichtig sei. Außerdem sagte sie, dass es besser wäre, in dieser Situation keinen Welpen zu kaufen, denn bei einem etwas älteren Hund könne man den Charakter einschätzen und daher erkennen, ob er mit getrennten Wohnungen klar käme oder nicht. Aber ich glaube, ich/wir müssen uns das grundsätzlich nochmal durch den Kopf gehen lassen, denn wie Du ja auch schreibst, ist es leider nicht ideal... :-(
@Claudia: Wir haben uns das schon gut überlegt, und auch den Fall, wenn wir uns doch mal trennen sollten, durchdacht. Aber man kauft sich schließlich keinen Hund zusammen, wenn grundsätzliche Dinge nicht stimmen, also keine Sorge. ;-)
Herzliche Grüße
petitenis
 
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