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von Danni » Mo 19. Apr 2010 11:25
Hallo zusammen! Vor knapp 3 Wochen sind wir mit unserer Malteser-Yorki-Mix-Hündin (1/2 Jahr alt) umgezogen. War natürlich ein Schock für den Zwerg aber sie lebt sich IN der Wohnung rasend schnell ein und fühlt sich sichtlich wohl.
Problem ist das Treppenhaus... Im alten Haus haben wir im Erdgeschoß gewohnt. Treppen sind für Sie aber - eigentlich - kein Problem. Die neue Wohnung liegt im Dachgeschoß. Nun ist es jedes Mal ein Drama sie zum raus- bzw. wieder reingehen zu bewegen. Die ersten Tage haben wir Sie - auch weil es einfach zu viele Stufen sind -auf den Arm genommen und heruntergetragen. Das hat die Maus aber natürlich ganz schnell gecheckt und weicht nun jedem Versuch, sie im Flur auf den Arm zu nehmen, aus. Auch "duckt" sie sich mittlerweile weg, wenn man sie anfassen will.... Gezwungen - also hinter ihr hergerannt oder sie böse gepackt oder so, - haben wir sie nie. Dann könnten wir ihr Verhalten ja auch verstehen.
Auch alleine runterlaufen mag sie nicht und "dackelt" erst WIDERWILLIG hinterher, wenn wir schon unten sind. Rauf dasselbe Spiel, sie sitzt vor der Haustür auf dem Po und erst wenn wir ausser Sichtweite sind kommt sie hinterher. Alles gute Zureden und Leckerchen auf der Treppe usw. helfen nicht...
Zu Erwähnen wäre vielleicht noch, dass die Vormieterin ebenfalls einen Hund hatte. Kann das damit, also mit den vorhandenen Gerüchen, zu tun haben? Oder ist es vielleicht doch einfach noch der "Umzugsschock" und die Zeit heilt die Wunden? Bis dahin muss sie aber doch trotzdem raus und ich möchte alles tun, damit sie nicht noch verstörter wird. All das macht mich sehr traurig und ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen. Dickes DANKE im Voraus!!!!
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Danni
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von Mini » Mo 19. Apr 2010 13:03
Wie ist denn die Oberfläche der Treppenstufen? Ich kenne Hunde, die desshalb Angst vor der Treppe haben weil so keinen Halt auf glatten Oberflächen wie Holz, Stein etc haben. Eine Entschärfung durch Teppich hat da oft Abhilfe schaffen können. Der Hund hatte wieder "Grip" beim Treppenlaufen und ging Problemlos rauf und runter.
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von Jay » Mo 19. Apr 2010 13:14
Also ein Gutes hat euer Problem doch schon, denn immerhin kommt sie hinterher und bleibt nicht einfach vor lauter Angst zurück. Das Beste, was ihr jetzt machen könnt, ist, aus der Situation kein Drama mehr zu machen. Es ist das Natürlichste von der Welt, durch ein Treppenhaus zu laufen und genau das muss euer Hund jetzt lernen. Also kein Bestechen mit Leckerchen mehr, kein großes Loben, wenn sie hinter euch her kommt. Je mehr Aufhebens der Rudelführer um eine Situation macht, desto ungewöhnlicher wird sie für den Hund. Sofern bei euch im Haus die Mitmieter nett sind und sich nicht von eurem Hund gestört fühlen, könnt ihr auch einfach mal ne halbe Stunde im Treppenhaus sitzen bleiben. Geht eine Etage nach unten, setzt euch hin. Kommt euer Hund nach, dann bleibt ne Weile dort, spielt etwas mit ihm und wechselt dann wieder die Etage. Auch dabei natürlich kein großes Loben, wenn sie kommt. Ihr unterhaltet euch untereinander ganz ruhig und ebenso ruhig auch mit dem Hund. Mit der Zeit wird dann auch das Treppenhaus ein "ganz normaler Ort" für eure Maus. Um sie während dieser Zeit ein bisschen von der eigentlichen Situation abzulenken, könnt ihr, während ihr ganz entspannt auf den Treppenstufen sitz, auch mal ein paar Kommandos üben und diese dann natürlich mit Leckerchen belohnen. Euer Hund kann sich dann mehr auf euch konzentrieren und weniger auf die Situation als solche.
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von Danni » Di 20. Apr 2010 06:46
Guten Morgen! Danke für Eure Antworten  Der Treppenbelag ist teils aus Teppich, teils aus PVC. Sie läuft solche Untergründe aber sonst problemlos. Die Idee mit der "Treppenhaus-Meeting"  werden wir auf jeden Fall ausprobieren. Und auch den Hinweis beherzigen, sie nicht noch zu bestärken, dass es ja was "ganz toll super feines"  ist, dieses Treppenhaus zu durchstreiten, sondern etwas völlig normales. Ist mein erster Welpe. Schon krass, wie sehr man so einen Zwerg lieben kann und wieviele Sorgen man sich um alles macht. Glaube mein Umfeld hält mich teilweise schon für total durchgeknallt Habt ihr denn auch noch einen Tipp, wie wir es hinbekommen, dass sie wieder "gerne" auf den Arm genommen wird. Wie gesagt, auf die Leckerchen-Lock-Variante "fällt" das Fräulein nur selten rein... Habe das hochheben vielleicht auch zu wenig geübt, da ich kein "Schosshündchen" wollte, sondern sie selbstständig sein soll. Schönen Tag wünschen Danni und die kleine Mo´:)
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von Jay » Di 20. Apr 2010 08:11
Also zuerst einmal: Jeder Nicht-Hundehalter hält einen Hundehalter für bekloppt, demnach willkommen im Club. Die Sorgen, die wir uns um unser Tier machen, die ganzen Situationen, in denen wir uns zugunsten eines noch so kleinen Trainingserfolges förmlich öffentlich zum Deppen machen, die können Menschen einfach nicht verstehen, die keine so enge Bindung zu einem Hund haben oder hatten. Zu deinem Hochhebe-Training: Am besten kannst du das üben, wenn sie eh gerade entweder auf deinem Schoß oder neben dir liegt und ihr schmust. Nimm sie dann ganz langsam und ruhig ein Stück hoch, halte sie einen kurzen Moment und setz sie dann ebenso ruhig wieder ab. Deinen Hund siehst du dabei nicht an und sprichst auch nicht mit ihm. Danach gehts direkt mit streicheln und kuscheln weiter. Das machst du einfach immer mal wieder ab und zu. So merkt deine Kleine, dass nichts Ungewöhnliches passiert, wenn die mal kurz den Boden unter den Füßen verliert. Wenn das klappt, ohne dass dein Hund großartig nervös wird, dann schrittweise etwas länger auf dem Arm halten, dann auch mal aufstehen und danach einfach mit ihm auf dem Arm kurz durch die Wohnung gehen. So vergisst deine Maus mit der Zeit, dass dein Arm eine direkte Verbindung zum bösen Hausflur hat. Nun noch viel Spaß bei euren Treppenhaus-Meetings. Haltet für die Nachbarn Kaffee und Kuchen bereit und ihr habt schon bald eine sehr innige Hausgemeinschaft 
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von Danni » Do 6. Mai 2010 14:12
Hallo!!! Thema ist zwar schon ein paar Tage her aber ich wollte mal kurz Statusbericht geben.... Habe mit ganz viel Geduld gearbeitet, das Treppenhaus erkundet und als nichts schlimmes bestätigt. Und mittlerweile geht Mo´ auch etwas entspannter rauf und runter. ABER: Wenn ich sie zum runtergehen hochheben möchte (damit sie nicht 100 mal am Tag die ganzen Stufen steigt), setze ich mich auf die oberste Stufe und sie kommt auf meinen Schoss, ich hebe sie hoch und dann gehts los. Anders ist es absolut nicht machbar. Sie geht zurück und duckt sich, sobald man sich zu ihr bückt und sie hochheben möchte. Dieses Ducken macht sie auch immer noch und immer öfter, wenn man sie am Kopf berühren will. Ich könnte manchmal heulen, weil ich das nicht verstehe. Es tut ihr doch keiner was und ich habe keine Ahnung, wie ich diesbezüglich an sie rankommen kann. Kann es daran liegen, dass ich sie 1x in den Nacken gefasst habe weil sie übermütig geschnappt hat? Hatte den "guten Tipp" von einem Bekannten, da man solches Verhalten nicht durchgehen lassen darf. Ich habe sie aber nicht geschüttelt oder so!!! Habe ich damit das Vertrauen kaputt gemacht? Kann ich das noch retten?  Beim Begrüssen oder auch manchmal einfach so, lässt sie sich ohne Probleme am Kopf anfassen. Es scheint dass es einfach immer an ihrer Tagesform liegt und ob SIE grade Lust dazu hat. Sie ist einfach sehr misstrauisch und selbst wenn ich mit nem Leckerchen wedel kommt sie manchmal nur langsam und vorsichtig näher. Ihre Abwehr vorm Hochheben ist auch geblieben. Allerdings habe ich das Ganze mal beobachtet und festgestellt, dass es kein generelles Ich-will-nicht-hochgehoben-werden ist, sondern das es vielmehr so ist, dass es DANN ok ist, wenn SIE es will. Und wie mache ich Prinzessin jetzt begreiflich, dass es nicht immer nach ihrem Näschen geht? Kann sie ja nicht einfangen. Liebe Grüße aus dem verregneten Sauerland
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von Whoopsy » Do 6. Mai 2010 14:54
Hmm ist schwer zu berurteilen, ob das jetzt aus "Angst" oder "keinen Bock" ist. Easy hat, als sie klein war auch immer den Kopf geduckt als ich sie an die Leine machen wollte. Aber ich konnts auch verstehen. Komm da von oben wie ein Raubtier angeschossen. Ich hab dann immer zuerst die Hand hingehoben, damit sie sich nicht erschreckt hat und hab sie dann langsam an die Leine genommen.
Vielleicht hat Deine Maus einfach auch Angst vor dem grossen Schatten, der da von oben kommt?! Von einmal schütteln glaub ich nicht, dass sie da ein Trauma davon getragen hat.
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von Fuzzy » Fr 7. Mai 2010 13:23
Hallo
Du wirst dieses Verhalten deines Hundes beim "Hochheben wollen" mit Sicherheit noch verändern können. Durch Einhalten von bestimmten Ritualen. Wie du schreibst, setzt du dich auf die oberste Stufe und sie kommt auf deinen Schoss. Find ich gut! Wenn du jetzt, immer dann, wenn du dich zu deinem Hund "nach unten"begeben " möchtest, drandenkst, dies über "in die Hocke gehen" und setlich zum Hund zu tun, wird er mit der Zeit entspannter werden. Hab Geduld, wirst sehn das wird mit der Zeit.
Grüßle Fuzzy
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