er bellt alles an

Re: er bellt alles an

Beitragvon odinschen » Fr 14. Mai 2010 08:05

vielen dank für die kommentare, aber habt ihr hundebesitzer nicht bessere tipps als hundeschulen ?
ich dachte man kann sich hier über die eigenen erfahrungen austauschen
es geht mir doch sicherlich nicht alleine so, ich denke andere haben mit ihren hunden auch solche probleme
und das ich mir einen hundetrainer nicht leisten kann, finde ich keine schande, deswegen bin ich trotzdem keine schlechte hundemutti nur weil ich nicht alles mitmache was es auf dem markt gibt
sind denn tiere nur für reiche leute gedacht ?
odinschen
 
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Re: er bellt alles an

Beitragvon Klein Günthi » Fr 14. Mai 2010 08:20

Hallo Odinschen,

odinschen hat geschrieben:vielen dank für die kommentare, aber habt ihr hundebesitzer nicht bessere tipps als hundeschulen ?

"Wir Hundebesitzer" sind z.T. Neuhundebesitzer, die auch noch nicht so viel Erfahrung haben. "Wir Hundebesitzer" haben alle sehr unterschiedliche Hunde, deren jeweilige Macken und Meisen sehr unterschiedliche Gründe haben können. Deswegen empfehlen "wir Hundebesitzer" oftmals in solchen "schwierigen Fällen" eine Hundeschule bzw. einen Hundetrainer, weil die viel individueller auf den Hund eingehen können als wir das aus der Ferne könnten. Dein Hund ist nun schon vier Jahre alt und da hat sich bestimmt schon ein Verhalten manifestiert, was man ihm fernmündlich nicht einfach aberziehen kann mit gängigen Tipps, so wie man das vielleicht in der Welpenerziehung könnte. Es sollte sich einfach mal ein Experte ansehen. Und eine Hundeschule ist jetzt nicht soooo teuer, dass man sich das gar nicht leisten könnte.

ich dachte man kann sich hier über die eigenen erfahrungen austauschen
es geht mir doch sicherlich nicht alleine so, ich denke andere haben mit ihren hunden auch solche probleme

Richtig, wir alle haben so das eine oder andere Problem mit unseren Hunden (gehabt), und da halfen oft keine Patentrezepte, sondern es musste individuell auf den Hund eingegangen werden.

und das ich mir einen hundetrainer nicht leisten kann, finde ich keine schande, deswegen bin ich trotzdem keine schlechte hundemutti nur weil ich nicht alles mitmache was es auf dem markt gibt
sind denn tiere nur für reiche leute gedacht ?

Nein, du bist deswegen keine schlechte Hundemama. Ich denke, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, sich einen Hund zu leisten - ABER man sollte sich vorher überlegen, welche Kosten (außer Futter, Ausstattung und Tierarzt) auf einen zukommen. Das geht mit Steuer weiter und endet nicht bei der, wie ich finde überaus notwendigen, Haftpflichtversicherung (eigene leidige Erfahrung nach einer Attacke eines Hundes auf meinen Mann).
Du solltest versuchen, mal dein Budget zu überprüfen und zu sehen, wo du für eine gute Hundeschule noch Geld abzwacken kannst. Ich weiß nicht wie alt du bist und ob du vielleicht auch finanzielle Hilfe von deiner Familie erhoffen könntest?

Hier meint es keiner bös mit dir, fühl dich bitte nicht angegriffen. Aber wie ich schon sagte: dein Hund braucht individuelle Hilfe, Patentrezepte hat hier erstmal niemand, und du solltest sehen, ob du das Geld nicht doch irgendwie erübrigen kannst.

LG, Adrienne
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Re: er bellt alles an

Beitragvon Snickers + Denise » Fr 14. Mai 2010 08:54

Stimme Adrienne voll und ganz zu.
Du kannst ja auch erstmal eine Stunde nehmen (und 25€ wird man ja wohl irgendwie zusammenbekommen, auch wenn man vllt ein bisschen sparen muss dafür), vllt bekommst du ja da schonmal die nötigen Denkansätze mit denen du erstmal alleine weiterarbeiten kannst.
Dann sparst du wieder ein bisschen und nimmst die nächste Stunde usw.
Wo ein Wille, da ein Weg ;)
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Re: er bellt alles an

Beitragvon Jay » Fr 14. Mai 2010 09:46

Wir können dir hier keinen konkreten Tipp, kein Patentrezept geben, weil dein Problem viel tiefer sitzt. Dass der Hund alles anbellt ist quasi nur das Symptom, die Ursache dagegen liegt wahrscheinlich schon im täglichen Umgang mit dem Hund. Du bist in seinen Augen nicht der Chef, der alles regelt und neben dem er ruhig und gelassen sein kann. Er hat das Gefühl, es sei seine Aufgabe, dich vor allem und jedem zu beschützen und somit alle zu verbellen. Dass er damit schlichtweg überfordert ist, zeigt er darin, dass er wirklich auf alles losgehen will und nicht einmal zwischen Freund und Feind unterscheiden kann.

Die Lösung deines Problems geht also dahin, dass du deinem Hund in jeder Lebenslage zeigst, dass du der Chef bist. Du musst also momentan als erstes mal alle Privilegien, die so ein "Alphahund" (also du) hat, wieder komplett für dich einfordern und auch so lange durchsetzen, bis die richtige Rangordnung hergestellt ist. Erst dann könntest du die Zügel wieder lockerer lassen und deinem Hund als Rangniederen ab und zu wieder einige dieser Privilegien gewähren (z.B. mit auf der Couch zu liegen).

Da hier aber niemand von uns in deine vier Wände gucken kann, um zu schauen, wo bei euch der Hase im Pfeffer liegt, wo die Fehler sind und was bereits korrekt durchgesetzt wird, wissen wir auch nicht, wo wir mit der Lösung ansetzen müssen. Und, ganz ehrlich, wenn wir hier bei der kompletten Grunderziehung und Schlagwörtern wie Rangordnung und Beziehungsaufbau anfangen müssen, dann wird das ein Text, der wohl alleine schon die technischen Möglichkeiten eines Forums sprengt. Schließlich werden zu diesem Thema ganze Bücher geschrieben, die selbst in Kurzfassung hier nicht reinpassen.

Außerdem können wir aus der Ferne nicht beurteilen, ob es sich bei deinem Hund um schieres Dominanzgehabe handelt oder ob dieses gepaart mit Unsicherheit oder gar Angst ist. Diese unterschiedlichen Verhaltensweisen aber muss man grundlegend anders angehen und hier blind (also ohne den Hund zu sehen) Tipps zu geben, kann verheerende Folgen haben, der Schuss also förmlich nach hinten losgehen.

Wenn du dir keinen privaten Trainer "leisten" möchtest, dann schau doch mal nach Hundeschulen oder -vereinen in deiner Nähe. Die Mitgliedsbeiträge liegen zwar vielleicht einmal sogar etwas höher, aber sie gelten für ein ganzes Jahr und du kannst den dortigen Trainern permanent Löcher in den Bauch fragen. Schau mal nach Vereinen, die auch Begleithundeprüfungen (bitte nicht mit Schutzhundprüfungen verwechseln) anbieten. Du musst diese Prüfung ja nicht ablegen, aber die Beziehung zwischen dir und deinem Hund wird sich dadurch bessern. Dein Hund wird dadurch lernen, auf dich und sonst niemanden mehr zu achten und obendrein lernt man dort neue Leute kennen, macht mehr mit seinem Hund zusammen und hat auch immer Ansprechpartner vor Ort.

Also noch einmal: Wir helfen hier wirklich gerne, aber uns sind Grenzen gesetzt, schon alleine, weil wir dich und deinen Hund nicht "live" beurteilen können. Es ist einfach vernünftiger, in solchen Fällen keine Tipps zu geben, als dich irgendwas versuchen zu lassen, das alles nur noch schlimmer macht. Zudem gibt es zum wirklich umfassenden Thema Grunderziehung und Beziehungsaufbau sehr gute Bücher, die nicht zuletzt deshalb so umfangreich sind, weil es dazu einfach so viel zu sagen gibt. Und ganze Bücher wollen und können wir hier einfach nicht schreiben.
Jay
 
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Re: er bellt alles an

Beitragvon Jankomir » Sa 15. Mai 2010 19:13

Ich wollt mich dazu auch mal melden. Ich hab zwar einen kleinen Welpen (jetzt 17 Wochen) aber die Idee mit dem Verein kam mir auch beim lesen. Es ist wirklich nicht teuer und macht irre Spaß.

Meine kleine Maus hat auch beim spazierengehen die Hunde angebellt. Da hab ich ein paar Mal die Schellen benutzt. Seit dem klappt es und sie wird auch ganz doll gelobt, wenn sie lieb neben mir läuft. Wenn jetzt Hunde bellen (dörfliche Idylle :mrgreen: )geht sie ganz lässig vorbei.

Viele Grüße
Jankomir
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