frage zum kaufvertrag beim züchter

frage zum kaufvertrag beim züchter

Beitragvon lotte » Mo 5. Jul 2010 22:17

meine freundin hat mir vorhin was erzählt, das geht mir nicht mehr aus dem kopf ...

die waren am wochenende bei ihrer züchterin zum jährlichen treffen. diese hat erzählt, dass ein welpe von ihr ohne ihr einverständnis weiterverkauft wurde und die ehemaligen besitzer wollen nicht sagen wohin. sie wollen sie sogar wegen belästigung (oder wie man sowas nennt..) anzeigen, wenn sie weiterhin anruft und nachfragt.

mir tuts total leid, die hat bald ihren N-wurf und hat zu allen welpen noch kontakt/gehabt, bis auf diesen einen "verschollenen sohn".. :(

die 1. käufer, übrigens in österreich, was das problem sicher nicht einfacher macht, sagen wohl hund = sache und gekauft ist gekauft. wenn sie ihre "sache" dann weiterverkaufen ist das ihr bier.

jetzt frag ich mich, diese klausel, dass der hund als erstes an den züchter zurückgeht wenn was ist (hat sie drin!) ist die völlig wertlos? kann man da im streitfall garnichts machen?
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Re: frage zum kaufvertrag beim züchter

Beitragvon Gudrun » Di 6. Jul 2010 06:21

Hallo Lotte,

so ist es, auch im Inland. Ich hatte diese Klausel auch mal drin, bis mir jemand davon erzählte, der sich mit unserem Recht besser als ich auskennt. Wir Züchter können so tun, als hätten wir diesen Anspruch, aber vor Gericht durchsetzen können wir ihn im Streitfall nicht.

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Re: frage zum kaufvertrag beim züchter

Beitragvon Tilljacker » Di 6. Jul 2010 07:55

Das ist wirkich traurig, was da abgeht!

Aber ich denke da auch, dass man rechtlich gesehen keine Handhabe hat- man kann nur an das Gewissen appellieren.

Kann die Züchterin evtl. über den österreichischen Verein oder durch as Internet etwas herausfinden? Um welche rasse handelt es sich denn? Vielleicht kann ja jemand helfen?

LG Anja
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Re: frage zum kaufvertrag beim züchter

Beitragvon Shiba-Rudel » Di 6. Jul 2010 12:05

es hat rechtlich gesehen fast keinen chance aber bei uns steht es trotzdem drin und bleibt drin weil ich setze damit ein zeichen was der welpenkäufer im endeffekt damit macht ist eben seine sache.

bei einem telefongespräch mit einem welpeninteressenten war das auch mal ein thema aber genau deswegen wollte er z.b. keinen hund wenn das so im vertrag stehen würde. weil er würde sich ja schließlich selbst um einen platz kümmern und daher auch selbst entscheiden wollen wohin der hund dann kommt.

ich sagte ihm daraufhin, dass es eben nur zum schutz der hunde geht und ein züchter einfach informiert werden möchte wenn der hund woanders hinkommt.

aber ein welpenkäufer sollte zumindest wissen, dass er sich in einem fall der abgabe immer an seinen züchter wenden kann, wie gesagt was der käufer daraus macht ist schlußendlich seine sache.
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Re: frage zum kaufvertrag beim züchter

Beitragvon Gudrun » Di 6. Jul 2010 14:22

Hallo Jutta,

ich gebe das allen Welpenkäufern mit auf den Weg, dass sie sich mit jedem Problem jederzeit an mich wenden können, und dass ich jeden Hund aus meiner Zucht jederzeit zurücknehme, wenn auch nicht -kaufe. Wo mein eigener Kontostand dann gerade ist, weiß ich eben nicht. Außerdem habe auch ich mit noch einem Hund erst einmal unberechenbar viel Mehrkosten am Hals. In ein Tierheim abgeschoben werden soll jedenfalls keiner. Die Hälfte meiner Großen sind Rückläufer. Und einer davon, Drago, hat sich im April einen Unfall von bislang etwa 3.000 Euro geleistet, der auch im nächsten Jahr nochmal teuer wird, wenn die Metallteile wieder aus seiner Vorderpfote herausgeschraubt werden. So kann's halt gehen.

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Re: frage zum kaufvertrag beim züchter

Beitragvon lotte » Di 6. Jul 2010 19:07

Shiba-Rudel hat geschrieben:es hat rechtlich gesehen fast keinen chance aber bei uns steht es trotzdem drin und bleibt drin weil ich setze damit ein zeichen was der welpenkäufer im endeffekt damit macht ist eben seine sache.

ich denke auch, dass das auf jeden fall schlau ist. auch für die vielen, die sich rechtlich garnicht auskennen und dann womöglich einfach denken "dann müssen wir ihn zurückgeben.."

Tilljacker hat geschrieben:Das ist wirkich traurig, was da abgeht!

Aber ich denke da auch, dass man rechtlich gesehen keine Handhabe hat- man kann nur an das Gewissen appellieren.

Kann die Züchterin evtl. über den österreichischen Verein oder durch as Internet etwas herausfinden? Um welche rasse handelt es sich denn? Vielleicht kann ja jemand helfen?

LG Anja


tja gewissen haben die wohl keines...

es handelt sich um einen schapendoes, die züchterin spioniert schon durch österreichische foren um evtl was rauszufinden, aber bisher erfolglos... weiß nicht was sie sonst noch gemacht hat, habs ja nur erzählt bekommen.
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Re: frage zum kaufvertrag beim züchter

Beitragvon Gudrun » Di 6. Jul 2010 19:42

Hallo Lotte,

in der Hundeszene passieren so viele mafiöse und unseriöse Dinge, dass ich meine Käufer mit Klauseln, die Juristen als "sittenwidrig" einstufen, lieber in Ruhe lasse. Da ich meine Hunde nicht über dhd24 verkaufe, sondern einzig und allein über meinen eigenen Internetauftritt, den die Interessenten erst einmal finden müssen, habe ich eine Menge erstaunlich gebildeter Kunden, die dies auch bemerken würden.

Und schließlich möchte ich mich doch als "seriösen Züchter" auch selbst ernst nehmen können.

Wir Züchter müssen damit klar kommen, dass der ein oder andere Kontakt irgendwann aufhört. Ich habe in den letzten 12 Jahren 79 Welpen großgezogen und längst nicht mehr zu jedem eine noch gültige Adresse. Ist zwar traurig, aber von den aktuellen Hundebesitzern offenbar so gewollt und das muss man dann akzeptieren.

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Re: frage zum kaufvertrag beim züchter

Beitragvon lotte » Di 6. Jul 2010 19:49

ja das verstehe ich schon, wenn nicht jeder noch den kontakt haben will. aber in dem fall scheint ja irgendwas krummes gelaufen zu sein, wenn die weiterverkaufen, nicht sagen wie und wohin und mit einer anzeige bei erneutem nachfragen drohen...

keine ahnung, hatte mich nur mal interessiert wie das ist...
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