Neben seinem Leben herlaufen...

Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon wilma » Di 6. Jul 2010 20:34

Claudi93 hat geschrieben:
wilma hat geschrieben:Du hast einen Schulabschluss gemacht, hast Ergeiz gehabt besser zu sein und du hast eine Lehrstelle. Also ich bitte dich, von deiner Sorte hätte ich gerne mehr junge Menschen in meiner Umgebung.


Da muss ich dich korrigieren. Ne Lehrstelle ist es leider noch nicht. Darum muss ich mich auch noch kümmern, das werd ich aber erst tun, wenn ich schon 2-3 Wochen dort arbeite.


OK, dann ist es halt "nur" ein Praktikum. Und wieviele in deinem alter kennst du die nichts haben???? Ich kenne eine Menge. Ausserdem bin ich mir doch ziemlich sicher, das die dich da nehmen, wenn du dich nicht blöd anstellst (und das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen) und wenn die eh Ausbilden. Warum sollten die dann nicht jemand nehmen, der sich schon auskennt, der die Abläufe kennt, den sie schon einschätzen können und kennen lernen konnten. Also hast du quasi doch nen Ausbildungsplatz BASTA !!!!! ;) ;) ;) ;)
Denk dran, ich könnte deine Mutter sein, du darfst mir nicht wiedersprechen. :lol: :mrgreen: :lol:
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Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon Mini » Di 6. Jul 2010 21:29

Wollte ich auch schon schreiben...

Claudi, du hast Plan A1 erfolgreich abgehakt, nimmst jetzt Plan A2 in Angriff und wenn das nichts wird hast du immer noch Plan B, nämlich 1 Jahr Bedenkzeit UND durch das FSJ eine super Zeit vor dir.
Alleine das Denken an "was wäre wenn Plan A1 nicht funktioniert" zeigt doch wie sehr du an dich und deien Zukunft in verantwortungsvoller Art und Weise denkst.

Und nochmals (auch wenn es dir zu den Ohren raushängt :P ):
So eine starke, reife, erwachsene und in sich ruhende Person in deinem Alter habe ich noch nie getroffen (schon alleine desshalb müssen wir uns mal "live" treffen ;)). Du weisst was du durchgemacht hast (in vielen Punkten) du weisst was du kannst und du weisst was du erreichen willst. Du machst dein Ding und fühlst dich jetzt schon in deinem baldigen Beruf total wohl.

Da kann ich nur sagen: Hut ab!
So weit war ich (und viele andere) in meinem Alter noch nicht!


Du. schaffst. das. :!:
Aber sowas von Hallo ;)
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Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon Whoopsy » Di 6. Jul 2010 23:11

Mini hat geschrieben:So eine starke, reife, erwachsene und in sich ruhende Person in deinem Alter habe ich noch nie getroffen (schon alleine desshalb müssen wir uns mal "live" treffen ;)).


Ich auch will. Also Claudi, Du musst unbedingt zu unserem 147. Forumstreffen kommen :mrgreen:
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Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon Claudi93 » Mi 7. Jul 2010 12:16

wilma hat geschrieben:
Claudi93 hat geschrieben:
wilma hat geschrieben:Du hast einen Schulabschluss gemacht, hast Ergeiz gehabt besser zu sein und du hast eine Lehrstelle. Also ich bitte dich, von deiner Sorte hätte ich gerne mehr junge Menschen in meiner Umgebung.


Da muss ich dich korrigieren. Ne Lehrstelle ist es leider noch nicht. Darum muss ich mich auch noch kümmern, das werd ich aber erst tun, wenn ich schon 2-3 Wochen dort arbeite.


OK, dann ist es halt "nur" ein Praktikum. Und wieviele in deinem alter kennst du die nichts haben???? Ich kenne eine Menge. Ausserdem bin ich mir doch ziemlich sicher, das die dich da nehmen, wenn du dich nicht blöd anstellst (und das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen) und wenn die eh Ausbilden. Warum sollten die dann nicht jemand nehmen, der sich schon auskennt, der die Abläufe kennt, den sie schon einschätzen können und kennen lernen konnten. Also hast du quasi doch nen Ausbildungsplatz BASTA !!!!! ;) ;) ;) ;)
Denk dran, ich könnte deine Mutter sein, du darfst mir nicht wiedersprechen. :lol: :mrgreen: :lol:


Ja, ich geb mir echt alle Mühe. Ich will ein schönes Leben haben. Ich möchte nicht jeden Cent 2x umkrempel MÜSSEN. Ich will vor allem auch von niemandem abhängig sein müssen.
Wenn ich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen habe, möchte ich mich um ne Festeinstellung bemühen, mit meinem Hund und meinem Freund zusammen ziehen und wenn das alles rund läuft, möchte ich gerne unbedingt ein Kind haben. :) Das war schon immer mein Traum, auf eigenen, festen Beinen stehen. Verantwortung für mich, meinen Partner, meine Tiere und mein Kind übernehmen.
Wenn ich all das JETZT SCHON haben könnte, würde mir nichts fehlen. Aber leeeider sind das ja noch ein paar Jahre hin und ich möchte niemandem die Zukunft versauen. Mir nicht und schon gar nicht einem Kind. Also muss das warten. Wenigstens das mit dem Hund und dem Partner hat schon mal geklappt. :)

Mini hat geschrieben:So eine starke, reife, erwachsene und in sich ruhende Person in deinem Alter habe ich noch nie getroffen (schon alleine desshalb müssen wir uns mal "live" treffen ). ;)


Danke, ich fühl mich voll geehrt, sowas von euch zu hören, echt. :)

Und wenn wir uns mal live treffen, kann sogar mein Moppel dabei sein. Mit Mini würde er sich zu 100% verstehen. :)

Whoopsy hat geschrieben:
Mini hat geschrieben:So eine starke, reife, erwachsene und in sich ruhende Person in deinem Alter habe ich noch nie getroffen (schon alleine desshalb müssen wir uns mal "live" treffen ;)).


Ich auch will. Also Claudi, Du musst unbedingt zu unserem 147. Forumstreffen kommen :mrgreen:


Ich würde suuuper gerne kommen. :) Die Frage ist halt nur, wann, wo und vor allem WIE. Denn ich bin alles andere als mobil.
Ich fange dieses Jahr im September/November rum meinen Führerschein an, damit ich ihn dann im März zu meinem Geburtstag in der Tasche ab. Auto fahren kann ich, das wird nicht das Problem. :P
Nur halt wieder die Kosten. :roll: Wenn ich aber Mitte nächsten Jahres mein eigenes Auto dann habe, werde ich mir von meiner Familie Geld schenken lassen :lol: und mein eigenes Gehalt dazu benutzen, um viele von euch abzuklappern, versprochen! :)
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Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon Claudi93 » Mi 7. Jul 2010 13:20

Ach ja... Ich habe früher oft Gedichte geschrieben, wenn es mir schlecht ging. Ich hatte damals eine ganze Festplatte voll und noch weitaus mehr. Ich schreibe auch heute noch manchmal.
Das ist eben so meine Art, mit Schmerz umzugehen, wenn ich gerade nicht reden kann, oder will.

Ich habe eins gefunden, das ich vor einiger Zeit geschrieben habe. Es passt gerade sehr hier zum Thema, finde ich... deswegen möchte ich es hier gerne jetzt veröffentlichen.

Das Leben ist nicht immer einfach.
Für niemanden.
Und doch gibt es immer etwas, für das es sich lohnt, weiterzumachen.
Und wenn es nur die Sonne ist, die morgens aufgeht, und abends wieder unter.
Und wenn es nur der Himmel ist, der immer da ist und niemals schwindet.
Und wenn es nur der Regen ist, der einen an manchen Tagen zum Verzweifeln bringt.
Und wenn es nur der Wind ist, der einen manchmal fast verweht.
Und wenn es nur der Schnee ist, der einen durch seine Kälte erstarren lässt.
Das alles gehört zum Leben.
Manchmal hasst man es, und doch gibt es einem manchmal Kraft.
Kraft, um den nächsten Tag heil durchzustehen.
Man sagt so oft, dass man aufgeben will, weil man am Ende ist, keine Kraft mehr hat.
Dass man nicht mehr weitermachen will, nur noch sterben möchte.
Doch ich weiß wie es ist.
Ich kenne das Gefühl, zu sterben.
Und es macht mir Angst.
Ja, ich schwöre, ich habe Angst davor, mein Leben zu verlieren.
Weil es noch so viele Dinge gibt, die ich sagen will.
Weil es noch so viele Dinge gibt, die ich erleben will.
Weil es noch so viele Menschen gibt, die ich nicht missen will.
Weil ich gelernt habe, mein Leben zu schätzen.
Man sollte ständig Acht geben.
Acht geben heißt nicht, dass man nichts mehr riskieren sollte.
Aber man sollte vorsichtiger sein, bei den Dingen, die man tut.
Man sollte sein Leben nicht einfach hinwerfen.
Wenn man sich selbst zerstört, sollte man nie vergessen,
dass man andere Menschen mit kaputt macht.
Die Menschen, die Einen lieben.
Die, die alles dafür tun würden, Dich am Leben zu halten.

Und Du selbst, solltest einer dieser Menschen sein.
Denn du hast nur dieses eine Leben.


Und hier noch eins, das ich vor einigen Jahren geschrieben habe... War eine heftige Zeit, weil meine Mum so oft zusammen gebrochen ist und ich nicht mehr wusste, wohin. Das Einzige, was mir zu der Zeit geholfen hat, war mein Bruder, um den ich mich hingebungsvoll gekümmert habe, damit er nicht dasselbe durchmachen musste, wie ich es damals musste.

Ich weiß ; wie es ist , wenn man den Halt verliert..
Es ist so ; als würde Einem der Boden unter den Füßen einfach weggezogen werden..
Man kann nichts dagegen tun ; man verliert sich einfach im Nichts.
Und in diesem Nichts ist man für eine sehr lange Zeit gefangen..
Man kommt einfach nicht mehr raus ; man findet keinen Ausweg ; weil man glaubt ;
dass es Ihn nicht gibt..
Eine lange Zeit versucht man ; dagegen anzukämpfen..
Doch irgendwann verliert man sich einfach Darin.
Man baut sich eine schalldichte Mauer ; man lernt ; in dem Nichts zu existieren.
Man spürt den Unterschied zwischen Freude ; Trauer und Hass nicht mehr..
Es gibt keinen Tag ; an dem man sich nicht wünscht ; endlich zu sterben..
Man wird erwachsener .. jeden Tag ein Stück reifer und erfahrener.
Und man wünscht sich ; einfach noch mal klein und unschuldig zu sein..
Doch man kriegt die Zeit nicht zurück..
Sie läuft einfach weiter und weiter.
Für einen selbst ist die Zeit längst stehen geblieben und die Welt hat aufgehört ;
sich zu drehen..
Doch für die Anderen geht der normale Alltag einfach weiter..
Die Welt dreht sich ; die Zeit läuft..
Ganz normal eben..
Doch ; was ist schon normal ?
Die Anderen denken immer weiter an ihre Zukunft ..
Doch man selbst hofft und betet nur ; dass man die nächsten Stunden heil übersteht..
Warum gibt es keine Tage mehr ; an denen man nicht über Alles nachdenkt ?
Warum gibt es keine Nächte mehr ; in denen man nicht weinend einschläft ?
Warum gibt es keine Morgen mehr ; an denen man sich nicht ausgelaugt und verbraucht fühlt ?
Warum ist es überhaupt erst so weit gekommen ?
Das sind die Fragen ; die man sich jeden Tag unzählige Male stellt..
Und man kommt immer auf die gleiche Antwort : Es gibt keinen Grund !
Es bleibt einem nichts Anderes übrig ; als sich damit abzufinden..
Entweder man gewinnt - oder man verliert.

Und ich kann mit Stolz behaupten ; GEWONNEN zu haben !
Ich habe mein Leben zurück gewonnen..
Ich habe es geschafft ; dass Nichts zu besiegen und den Ausweg zu finden..
Deswegen bin ich froh ; nie wirklich aufgegeben zu haben..
Ich kann sagen : Ich liebe mein Leben ; mit all' seinen Sorgen und Freuden ; die es enthält ! :)
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Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon Whoopsy » Mi 7. Jul 2010 13:33

Claudi.. ganz tolle Zeilen. Ich weiss gar nicht wie ich es sagen soll. Einerseits bin ich ganz betroffen, wieviel Trauer und Traurigkeit und auch so etwas wie Lebensangst aus den Zeilen sprechen und andererseits auch soviel Zuversicht.

Du bist Deinem Alter wirklich weit voraus. Auch wenn es ein harter Weg war, sei stolz darauf. Du bist eine ganz tolle, liebe Maus ;)
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Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon Claudi93 » Mi 7. Jul 2010 13:52

Danke, Marion. :)

Ich weiß nicht, ich bin halt einfach in eine ziemlich komplizierte Familie rein geraten. Ich meine, ich liebe meine Familie, ohne wenn und aber, das ist klar, aber es war halt nicht immer einfach.
Familien kann man sich halt nicht aussuchen.

Meinen Vater zum Beispiel... den kenn ich überhaupt gar nicht. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass er meiner Mutter das Leben zur Hölle gemacht hat. Mein Vater wollte mich nicht. Er wollte Geld von meiner Mutter haben, damit er mal eine Stunde auf mich aufpasst, oder er hat ihr wahlweise eine runtergehauen, weil sie es sich überhaupt erst gewagt hat, ZU FRAGEN, ob er denn mal könnte...
Insgesamt hat die Scheidung der beiden länger gedauert, als die gesamte Ehe. Ich war 1 oder 2, als sie von ihm abgehauen ist.
Er hat das gesamte Geld meiner Mutter für Drogen, Tiere (um die er sich nicht gekümmer hat) und im Puff ausgegeben. Tiere hatte er reichlich. Wahrscheinlich habe ich daher meine Tierliebe, nur, dass ich sie anders umsetze, der hat sie nämlich nur GESAMMELT. Ich weiß, von Erzählungen her, dass er einen kleinen Raum nur für Nagetiere hat, der Raum war kniehoch mit Streu gefüllt... Drum gekümmert hat er sich um die ganzen Tiere aber nie, die sind dann alle nach und nach verhungert. Dann wurden halt neue geholt, bis meine Mutter irgendwann dann nach Frieters gegangen ist und meinem Erzeuger ein lebenlanges Hausverbot dort erteilt hat.
Meine Mutter war nie eine besonders starke Frau, mit noch weniger Durchsetzungsvermögen. Sie hat sich von ihm verprügeln lassen, rausschmeißen lassen, usw.

Ich werde nie vergessen, das ist jetzt 10 Jahre her, da kam ich von der Schule nach Hause und alles war irgendwie ungewohnt still. Ich bin dann durch die Wohnung und in der Küche saß meine Mutter an der Tür auf dem Boden und ihr damaliger Freund stand am Fenster. Meine Mutter hat geweint.
Ich weiß, dass er ihr an diesem Tag nichts getan hat, aber bei mir ist irgendwas durchgebrannt. Ich bin wie im Wahn zur Küchenschublade, hab ein Messer raus geholt und hab mich vor ihn gestellt. Ich habe ihn angebrüllt, dass er verschwinden soll, uns in Ruhe lassen soll und nie wieder kommen soll, sonst würde ich ihn auf der Stelle umbringen. Aber er ist nicht gegangen. Er hat einfach nur gegrinst. Ein asoziales, fieses Grinsen. Und dann hat er angetäuscht, mir eine zu hauen. Ich hab die Augen zu gekniffen und ihm das Messer ins Bein gehauen. Dann bin ich ins Wohnzimmer und hab die Polizei gerufen. Es kam mir vor, wie eine Ewigkeit. Die Polizei kam dann, mit noch einem Krankenwagen.
Ab da ist bei mir alles weg. Ich bin dann irgendwann in meinem Bett aufgewacht, die Leute aus dem Krankenwagen hatten mir wohl ein Beruhigungsmittel gespritzt.
Den Typen hatte ich bis dato nicht wieder gesehen. Letztes Jahr ein mal kurz. Da hab ich dann gesehen, wie er seine wohl jetzt neue Frau im Nacken gegriffen und angebrüllt hat. Ich weiß, von Bekannten, dass er 6 Jahre gesessen hat. Warum, das weiß ich nicht.

Puuh, jetzt hab ich schon wieder ziemlich viel geschrieben. Aber das sind Sachen, die brennen mir einfach unter den Nägeln. Ich muss sie los werden, ohne dass jemand neben mir sitzt und mich mit seinen Blicken quasi "auszieht", das mag ich nämlich nicht.
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Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon Nanne » Mi 7. Jul 2010 14:40

Hallo Caudi,
Deine Gedichte sind sehr beeindruckend und bewegen mich sehr!

Bei Deiner Geschichte sind mir echt die Tränen gekommen, was Du alles durchstehen musstest, sehr schlimm. :shock: Bei solchen Männern kann einem echt schlecht werden! Was gibt es nur für A.......... ! :evil:
Du bist ein starkes Mädchen und ich bin mal wieder sehr beeindruckt von Dir und Deinem Handeln.

Ich habe da leicht reden oder besser schreiben, aber ich glaube, daß die Menschen, die so viel schlimmes erlebt haben und es geschafft haben, sehr starke Menschen.



Ich wünsche Dir viel Kraft und weiterhin alles Liebe!
Nanne
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Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon Lennox » Do 8. Jul 2010 09:51

Akira hat geschrieben:
Rechne mal einfach nach , wieviele Stunden Du immer zu damit verbringst auf etwas zu warten??????...
UNENDLICH viele....
Weil Du wartest , das es bald Ferien gibt , das Essen fertig ist, der Bus kommt, Die Mama anruft,
Erziehungsmaßnamen fruchten. Das Wetter besser wird usw.
Das geht übrigens Jedem so.



Und dann gibt es da noch jede Menge Menschen von denen Du zu hören bekommst `WARTE MAL BITTE!`
und ganz schön....warte mal eben....maaaal eeeeben :o

Weißt Du wie oft man das hört, wenn man mal darauf achtet....

HALLOOOO ? ? ?

Ich bin jetzt bald 42 und habe keine Zeit mehr auf alles Mögliche zu warten :shock: :mrgreen:

Wie locker doch so manch Einer mit dem Begriff Zeit umgeht...nee nee nee :roll: ;)
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Re: Neben seinem Leben herlaufen...

Beitragvon Lennox » Do 8. Jul 2010 10:18

Liebe Claudi,

ich habe es Dir glaube ich schon Mal geschrieben, ich finde auch, dass Du für Dein Alter unglaublich reif bist.
Das bringt Deine Geschichte mit sich, Dich haben Deine bisherigen Lebenserfahrungen zu diesem Menschen gemacht.

Sehe es positiv, auch wenn die Ursache nicht die Schönste ist, kannst Du es dennoch zukünftig positiv für Dich nutzen.

Claudi93 hat geschrieben:Ich habe einfach Angst davor, etwas zu verlieren, was mir wichtig ist.
Und zu sterben, bevor ich nicht vieles von dem erreicht habe, was ich mir vorgenommen habe.



Und darum;

Lebe jeden Tag als wäre es Dein letzter, denn irgendwann wirst Du Recht damit behalten.

( unbekannt )

Mag sich vielleicht hart anhören, ist aber so.
Wir wissen, dem Himmel sei Dank, nicht, was uns das Leben noch so bietet, welche Überraschungen es uns parat hält und welche Pläne vom Leben durchkreuzt werden.
Man hört oft tragische Geschichten, von denen man nicht glaubt, dass sie einem selbst widerfahren können.
Oder aber wir verdrängen es, ist ja auch nicht schön über solche Dinge nachzudenken.

Darum Claudi, schaue ganz viel auf Dich, was Dir wichtig ist, habe einen gesunden Egoismus, ich betone GESUND ;) und versuche niemals den Erwartungen aller Menschen gerecht zu werden.
Das kann Niemand schaffen und wer es dennoch versucht verliert sich selbst dabei ...und das kann es nicht sein.

Habe nicht den Anspruch ALLEN Menschen gefallen zu wollen, denn auch das ist mühsam und unmöglich.
Ich selbst habe längst nicht mehr den Anspruch von Jedem gemocht zu werden. Ich kann gut damit leben, dass es Menschen gibt, welche mich nicht mögen ( obwohl ich´s nicht verstehen kann :mrgreen: ).

Sei mit Deinen Gedanken und Sinnen immer voll bei dem, was Du gerade tust um die Dinge auch richtig wahrnehmen zu können, mit all Deinen Sinnen.

Versuche einen Blick dafür zu bekommen, was WIRKLICH wichtig ist im Leben und glaube nicht allem, was man Dir als WICHTIG verkaufen möchte.
DU solltest Dir wichtig sein unter anderem, und die Verantwortung für Dich trägst DU und niemand anders.
Tue Dir Gutes, achte auf Dich, sei es Dir wert, denn Du bist es wert!

In diesem Sinne....LEBE ;)
Lennox
 
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