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von Stelo » Mi 7. Jul 2010 17:47
Hallo liebes Hundeforum,
mit vielen in meinem Kopf umher schwirrenden Fragen möchte ich mich gern an euch wenden. Vor allem vielleicht auch an Studenten, die ebenfalls Hundebesitzer sind.
Ich bin auf einem großen Bauernhof mit allen möglichen Tieren aufgewachsen, außer Hunden. Nun ziehe ich zum studieren aus und würde mir diesen Traum endlich erfüllen, was natürlich nicht unüberlegt passieren soll.
Deshalb die erste Frage: Bleibt neben dem Studium noch genug Zeit für einen Hund? Oder habe ich nur die Wahl zwischen einem super Studium und einem Hund?
2. Bekomme ich auch ohne große Hundeerfahrungen einen Hund aus dem Tierheim? Ich habe mich durchaus sehr viel in Büchern und dem Internet informiert, da ich diesen Wunsch schon lange hege, ich weiß also so gut man das theoretisch wissen kann, was zu tun ist.
3. Kann man mit einem Hund im gleichen Zimmer leben und vor allem schlafen? Als ich einmal einen Hund für eine Woche hüten musste, hat der mich täglich 6 Uhr morgens geweckt. Muss ich damit immer rechnen?
4. Angenommen ich bin mal eine Woche unterwegs, wie schlimm wäre das für den Hund, eine Woche bei meinen Eltern und zwar ohne mich zu verbringen?
5. Ich nehme an im Tierheim kann man mir dann auch vorrechnen, welche Kosten insgesamt (also Versicherung, Steuer, Futter, ...) auf mich zukommt...?!
Soweit erst einmal die ersten Sachen die mir im Kopf herum schwirren, weiteres folgt sicherlich.
Aber ich würde mich sehr über Rat von allen Erfahrenen hier freuen. Danke im Voraus!
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von Gudrun » Mi 7. Jul 2010 18:04
Hallo auch, das ist bei mir schon etliche Jahre her, aber ich musste mir einen Hund vom Züchter holen, weil ich noch studierte und Tierheime grundsätzlich keinem Studenten einen Hund verkauften. Was ein Hund kostet, hängt von seiner Gesundheit und eventuellen Unfällen ab. Manche Hunde brauchen z. B. ständig Pankreas-Enzyme am Futter, weil deren Bauchspeicheldrüse eine Unterfunktion hat. Die Enzyme sollen ganz schön ins Geld gehen. Mein Drago hat mir seit seinem Absturz im April über 3.000 Euro an Tierklinik-Kosten bereitet und das ist noch längst nicht alles. Schließlich ist die OP-Wunde immer noch nicht zu und in ein paar Monaten müssen die Metallteile wieder rausoperiert werden. Ob Dein Studium überhaupt mit der Hundehaltung vereinbar ist, hängt vom Fach ab bzw. von Kursen/Praktika mit Anwesenheitspflicht und deren Dauer. Einen Hund, den man an Verwandte und Bekannte gewöhnt hat, sollte man ohne größere Probleme auch mal dort einquartieren können. Ob ein Hund Dich um eine bestimmte Uhrzeit weckt, hängt von seiner bisherigen Lebensweise und Erziehung ab. So, das war erst einmal, was mir einfällt. Ich habe übrigens auch schon Welpen an Studenten verkauft, wenn mir die Beschreibung des zukünftigen Hundelebens artgerecht und die Unterstützung durch Freunde und Familie sicher erschien VG Gudrun
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von Claudi93 » Mi 7. Jul 2010 18:07
Hallo Stelo, also erst mal herzlich Willkommen hier im Forum.  Schön, dass du dich schon im Vorfeld informierst und keine Hopplahop-Aktion startest.  Ist heutzutage auch längst nicht mehr selbstverständlich.  Die erste Frage kann ich dir leider nicht beantworten, bin selbst Schülerin und wohne daher noch Zuhause, Zeit hab ich satt. Fange jetzt ab dem 2. August an zu arbeiten, aber auch die Zeit wird noch reichen. Mein Hund kann stundenweise alleine bleiben, eigentlich könnte er es sogar den ganzen Tag, was ich ihm aber verständlicherweise nicht zumuten möchte.  Also hier ist eigentlich immer jemand. Stelo hat geschrieben:2. Bekomme ich auch ohne große Hundeerfahrungen einen Hund aus dem Tierheim? Ich habe mich durchaus sehr viel in Büchern und dem Internet informiert, da ich diesen Wunsch schon lange hege, ich weiß also so gut man das theoretisch wissen kann, was zu tun ist.
Es kommt ganz auf die Tierheime an. Vor allem aber auch auf die Hunde, bzw den Hund, den du dir vielleicht aussuchen wirst. In Tierheimen wirst du grundsätzlich vorher über die Anschaffung und so weiter eines Hundes informiert. Dort kannst du meistens auch mal probehalber mit dem "Wunschhund" spazieren gehen und in manchen Tieren sogar tageweise proberhalber mit nach Hause nehmen, um zu sehen, wie es funktioniert. Stelo hat geschrieben:3. Kann man mit einem Hund im gleichen Zimmer leben und vor allem schlafen? Als ich einmal einen Hund für eine Woche hüten musste, hat der mich täglich 6 Uhr morgens geweckt. Muss ich damit immer rechnen?
Wenn du diese Frage jetzt auf ein Studentenwohnheim beziehst, kann ich sie dir leider nicht beantworten. Grundsätzlich kannst du aber natürlich mit dem Hund im Zimmer schlafen, Ja! Das tu ich auch. Wann dein Hund raus muss, ist eigentlich mehr oder weniger Erziehungs- bzw Gewohnheitssache. Bei uns ist es so, dass mein Hund erst dann aufsteht, wenn ich aufstehe, das kann am Wochenende auch schon mal 11 Uhr sein, das hält er locker durch. Stelo hat geschrieben:4. Angenommen ich bin mal eine Woche unterwegs, wie schlimm wäre das für den Hund, eine Woche bei meinen Eltern und zwar ohne mich zu verbringen?
Auch das ist wieder eine reine Sache der Erziehung, bzw der Gewohnheit. Wenn du den Hund von Anfang an immer wieder mit zu deinen Eltern nimmst und er diese von Anfang an kennt und sie sich auch mit ihm beschäftigen, dürfte das eigentlich kein Problem darstellen. Klar, wird er dich vermissen, aber eine Woche dürfte nicht allzu schlimm sein, so lange er nach wie vor die nötige Auslastung und Beschäftigung bekommt. Stelo hat geschrieben:5. Ich nehme an im Tierheim kann man mir dann auch vorrechnen, welche Kosten insgesamt (also Versicherung, Steuer, Futter, ...) auf mich zukommt...?!
Ich glaube, so genau wird dir das niemand ausrechnen können. Vor allem musst du auch mit anfallenden Tierarztkosten rechnen und DAS kann mitunter SEHR teuer werden. Die Steuern hängen auch mit der Rasse, bzw Größe des Hundes zusammen und mit dem Bundesland, in dem du lebst. Da kannst du aber auch ganz einfach bei der Stadt anrufen und nachfragen. Die Versicherung kannst du auch mit dem Berater deiner eigenen Versicherung absprechen. So, das wars erst mal, was mir dazu eingefallen ist.  Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen.  Wenn dir noch was einfällt, immer her mit den Fragen. Dir werden mit Sicherheit auch noch andere Leute viele Infos und Tipps geben.  Lg, Claudia
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von Claudi93 » Mi 7. Jul 2010 18:08
Huch, da war Gudrun ein bisschen schneller als ich.  Aber im Grunde haben wir ja so ziemlich die selben Antworten abgegeben. 
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von lotte » Mi 7. Jul 2010 18:15
Stelo hat geschrieben:Hallo liebes Hundeforum, mit vielen in meinem Kopf umher schwirrenden Fragen möchte ich mich gern an euch wenden. Vor allem vielleicht auch an Studenten, die ebenfalls Hundebesitzer sind. Ich bin auf einem großen Bauernhof mit allen möglichen Tieren aufgewachsen, außer Hunden. Nun ziehe ich zum studieren aus und würde mir diesen Traum endlich erfüllen, was natürlich nicht unüberlegt passieren soll. Deshalb die erste Frage: Bleibt neben dem Studium noch genug Zeit für einen Hund? Oder habe ich nur die Wahl zwischen einem super Studium und einem Hund? also im vollzeit studium MIT hingehen fände ich es schon sehr stressig. ich lasse madita aber auch ungern länger als 3-4 stunden allein! ich studiere grade quasi "teilzeit", zum arbeiten konnte ich sie mitnehmen. das hat dann so ganz gut hingehauen. weiß ja auch nicht was du für ein superstudium erwartest, ich bin eher der absolut unehrgeizige (euphemistisch für faul) typ.. 2. Bekomme ich auch ohne große Hundeerfahrungen einen Hund aus dem Tierheim? Ich habe mich durchaus sehr viel in Büchern und dem Internet informiert, da ich diesen Wunsch schon lange hege, ich weiß also so gut man das theoretisch wissen kann, was zu tun ist. ja auch als anfänger bekommst du im TH einen hund. dass du student bist könnte dir schon eher im weg stehen, ist aber auch nicht unmöglich. du solltest dir nur im klaren darüber sein,dass ein TH hund noch sehr viel zeit- und nervenaufwändiger sein kann, weil du irgendwelche macken ausbügeln musst. kann, muss aber nicht - es kann auch das dankbarste, unkomplizierteste tier der welt sein. kann man nur vorher nicht ausschließen  3. Kann man mit einem Hund im gleichen Zimmer leben und vor allem schlafen? Als ich einmal einen Hund für eine Woche hüten musste, hat der mich täglich 6 Uhr morgens geweckt. Muss ich damit immer rechnen? du wirst ja wahrscheinlich nicht in einem zimmer "leben" oder? wichtig ist halt, dass du vorher deine wohnsituation geklärt hast finde ich. also nicht erst hund holen, dann zimmer suchen. schlafen, klar, der hund schläft beim rudel! rechnen musst du mit allem, aber das ist auch typ- und gewöhnungssache. (meinst du als du einen hund hüten "musstest" oder als du einen hund hüten "durftest"? 4. Angenommen ich bin mal eine Woche unterwegs, wie schlimm wäre das für den Hund, eine Woche bei meinen Eltern und zwar ohne mich zu verbringen? nöö bisschen babysitting beim oma und opa, verwöhnprogramm (und all deine erziehungsversuche werden um 3 schritte zurückgeworfen, weil er hat doch so süß geschaut ) 5. Ich nehme an im Tierheim kann man mir dann auch vorrechnen, welche Kosten insgesamt (also Versicherung, Steuer, Futter, ...) auf mich zukommt...?! versicherung, steuer klar, futter ungefähr, TA kosten - weiß kein mensch. kann schonmal plötzlich in die tausend gehen (eher selten denke ich, in die hundert schonmal schneller), auch wenn es natürlich niemand hofft. man kann aber inzwischen fast überall in raten abzahlenSoweit erst einmal die ersten Sachen die mir im Kopf herum schwirren, weiteres folgt sicherlich. Aber ich würde mich sehr über Rat von allen Erfahrenen hier freuen. Danke im Voraus!
"bedenke auch was nach dem studium wird" floskeln möchte ich nur noch bedingt anwenden, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. und wenn du erstmal mit hund durchs studium gekommen bist, bist du meister im pläne schmieden, umdenken, wege doppelt und dreifach fahren damit der hund nochmal rauskommt und termine verlegen...
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von Stelo » Mi 7. Jul 2010 18:25
Hallo und vielen, vielen Dank für eure nette und ausführlichen Antworten. An die möglichen Unfall- oder Krankheitskosten habe ich bisher noch gar nicht gedacht, danke für den Gedankenanstoß. Das Tierheime Hunde nicht gern an Studenten vergeben dachte ich mir fast. Es werden ja generell immer nur Rentner bevorzugt. Hat denn vllt. schon mal jemand eine andere Erfahrung als Student mit einem Tierheim gemacht? Meinen Stundenplan und Co. kenn ich leider noch nicht, den würde ich natürlich auch erst einmal abwarten. Aber ich hätte dann auch noch eine Mitbewohnerin, die durchaus Gesellschaft leisten könnte. Hoffe ich. Das wird natürlich vorher noch geklärt. Das mit dem Zimmer war nicht darauf bezogen, ob ich vom Vermieter und Co. darf, da muss ich mich natürlich separat noch informieren, es ging wirklich nur darum, ob er mich dann ständig weckt. Aber das konntet ihr mir ja schon beantworten. Also ich würde mich sehr über weitere Tipps und Erfahrungen von (Ex-)Studenten und Schülern freuen. Wenn mir weitere Fragen einfallen, teile ich diese natürlich gern mit. Vielen Dank übrigens noch einmal für diese schnellen Antworten.  Oh nun kam noch die Antwort von lotti, Danke. Hm ... ich glaub ich bin schon mehr die ehrgeizige Karrieretyp. Aber ich möchte auch nicht, dass alles andere dadurch auf der Strecke bleibt. Als Teilzeitstudentin werde ich mich aber wohl nicht bezeichnen können. Ich werde mal sehen wie lang ich immer so in der Uni sein muss und gucken inwiefern sich das dann NICHT mit der Zeit meiner Mitbewohnerin überschneidet. Ja ein TH kann natürlich auch einen Problemhund vermitteln, obwohl ich mich frage, ob die mir so einen Hund geben würden, wenn sie wissen, dass ich eher unerfahren bin?! Bekommt man bei einem Züchtern aber nicht immer eher Welpen? Und das wäre ja dann absolut gar nichts für mich, zeitmäßig gesehen. Das mit dem Arbeiten wäre gottseidank kein Problem, dass geht gut von zu Hause, da ich selbstständig bin. Ich will eben nicht, dass der Hund, aber auch nicht das das Studium auf der Strecke bleibt ... und ich habe Angst, mir und vorallem dem Hund zuviel zuzumuten. Aber so ein liebloses Leben ohne einen kleinen süßen Begleiter ... 
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von IngaE » Mi 7. Jul 2010 18:36
Hy, grundsätzlich kann ich mich meine Vorschreibern nur anschließen. Zusätzlich solltest du dich aber genau Prüfen. Wie Ehrgeizig will ich das Studium durchziehen. Sehr schnell - super Leistung, wo bleibt da noch Zeit den Hund adequart zu beschäftigen. Bei einem Hund aus dem Tierheim: wie schaffe ich es auf evtl. Probleme genau gezielt gegen zuarbeiten. Beim Welpen: Kann ich diesen mit in den Hörsaal nehmen ... Wie geht es nach dem Studium weiter, kann ich mich zuverlässig weiterhin um den Hund kümmern. Viele Fragen und auch Probleme werden auf dich zu kommen. Am wichtigsten sei einfach ehrlich zu dir selbst, ob jetzt der richtige Zeitpunkt da ist. Da können wir dir nicht helfen. Die Entscheidung musst du dann entgültig treffen und dazu stehen. Vielleicht hilft auch eine Pro und Contra Liste um die richtige Entscheidung zu fällen. In diesem Sinne weiterhin gutes Informieren und viel Erfolg bei deinem Studium Gruß Inga
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von lotte » Mi 7. Jul 2010 18:38
ich gleich nochmal Stelo hat geschrieben:Das Tierheime Hunde nicht gern an Studenten vergeben dachte ich mir fast. Es werden ja generell immer nur Rentner bevorzugt. Hat denn vllt. schon mal jemand eine andere Erfahrung als Student mit einem Tierheim gemacht? ich hab als studentin einen hund aus dem TH bekommen. da wären wir allerdings gleich beim nächsten thema... Ja ein TH kann natürlich auch einen Problemhund vermitteln, obwohl ich mich frage, ob die mir so einen Hund geben würden, wenn sie wissen, dass ich eher unerfahren bin?! Bekommt man bei einem Züchtern aber nicht immer eher Welpen? Und das wäre ja dann absolut gar nichts für mich, zeitmäßig gesehen. dass du keinen "problemhund" bekommst ist klar, aber er kann auch leicht zu einem werden. zb plötzlich nicht mehr alleinbleiben können aus verlustangst. ich glaube man sagt, dass ein hund so nach 4-6monaten ganz angekommen ist und dann plötzlich noch ganz andere ansprüche entwickeln kann, wenn er sich seiner sache sicher ist.
der hund den ich hatte war total lieb, ich war wochelnag mehrfach gassi im TH bis ich mit entschieden hatte. allerdings nur 3-4 tage zuhause, dann hat sie angefangen meinen bruder, mit dem ich zusammenwohne, ernshaft und böse an die wand zu stellen. niemand durfte an mich ran oder sich in "ihrer" wohnung bewegen. zu mir war sie weiterhin ein frommes lamm, ich konnte alles mit ihr machen, aber sogar die hundetrainerin die ich zu rate gezogen hab hat sie gebissen... nach einer woche hab ich sie wieder zurückgebracht, weil ich eindeutig überfordert war. obwohl ich vorher sicher war, egal was passiert, zurückgeben wäre niiie eine option, man schafft alles. aber manchmal ist es wohl besser für beide seiten.
also auch ein "gebrauchthund" KANN die gleiche aufmerksamkeit fordern wie ein welpe. vielleicht nicht mit stubenreinheit etc. aber gefestigte marotten ausbügeln kostet auch einiges an nerven, zeit und geld für hundetrainer. und die kann man eben nicht immer vorher feststellen (außer man hat ein hundegedankenröntgengerät, aber das können sich die meisten TH garnicht leisten )Hm ... ich glaub ich bin schon mehr die ehrgeizige Karrieretyp. Aber ich möchte auch nicht, dass alles andere dadurch auf der Strecke bleibt. Als Teilzeitstudentin werde ich mich aber wohl nicht bezeichnen können. Ich werde mal sehen wie lang ich immer so in der Uni sein muss und gucken inwiefern sich das dann NICHT mit der Zeit meiner Mitbewohnerin überschneidet.
ich hab schon einen bachelorabschluss und da man mit einem fertigen abschluss nicht mehr viel anspruch auf irgendwelches geld hat bin ich halt nur noch teilzeitstudent. ich hab mir meinen hudn gekauft ein paar wochen bevor ich mit meiner bachelorarbeit angefangen hab. also glaube hatte 4 monate leerlauf, 3 monate zuhause schreiben, 3 monate leerlauf, teilzeitstudium - eher luxus 
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von Mini » Mi 7. Jul 2010 20:56
Stelo hat geschrieben:Hm ... ich glaub ich bin schon mehr die ehrgeizige Karrieretyp. Aber ich möchte auch nicht, dass alles andere dadurch auf der Strecke bleibt. Als Teilzeitstudentin werde ich mich aber wohl nicht bezeichnen können.
Hier auch eine Studentin, ehemalig Karrieregeil und überperfektionistisch (das immer noch, aber in Hundebeziehung arbeite ich daran). Fassen wir es doch mal kurz: Was studierst du denn? Ich kann dir gleich von einem Hund während es Grundstudiums eines künstlerischen Studienganges abraten. Das wird nix. Was ich alleine in der Grundstufe geackert habe, da blieb wenn es hochkommt mal Zeit für ein gemeinsames Abendessen. Anwesenheitspflicht in der Uni war da Mo-Fr von morgens bis abends, daneben dann noch vorarbeiten, nacharbeiten etc. Ab dem 2. Semester kam dann noch Büroarbeit hinzu, arbeite also schon seit da Teilzeit. Alleine aus gesundheitlichen Gründen bin ich seit langem kürzer getreten, aber auch weil es die Oberstufe erlaubt. Früher war ich auch Karrieregeil, jetzt steht mir meine Gesundheit, Lebensfreude und Seelenfrieden und nach dem Diplom ein Beruf MIT Wochenenden mehr im Vordergrund als Veröffentlichungen in Magazinen und Pseudoberümtheit. Und gerade als perfektionistische, karrierestrebende Person warne ich dich vor Man tendiert man dazu, sich mehr und mehr Arbeit aufzuhalsen. Man schafft ja eh alles, und dann noch super richtig. Ich habe bei Gruppenarbeiten fast imemr alles alleine gemacht, weil ich dann wusste, es wird richtig bearbeitet. Arbeit abgeben oder delegieren konnte ich nicht. Dann wurde ich krank (unter anderem wegen meiner Überperfektion!) Und habe alles nochmal durchdacht. Jetzt arbeite ich daran weniger perfektionistisch zu werden. Bei meinem Hund hatte ich wieder einen "Rückfall" und ich habe wieder nicht nur meine, sondern wohl auch ihre Gesundheit gefährdet. Die Arbeit daran mehr unperfektionistsich zu werden ist HART. Aber es ist mir mein Seelenfrieden wert. Mittlerweile kann ich den Satz "ach weisste...Scheiss drauf" sagen. Wen interessiert es ob man bei eh nicht sichtbaren Stellen Klebespuren sehen KÖNNTE? Jetzt kann ich es mir Zeitlich leisten zu Studieren, nebenbei zu Arbeiten UND einen Hund zu haben. Auch weil ich mir sage: ein Semester mehr macht bei meinem Studiengang den Kohl nicht fett. Regelstudienzeit sind 10 Semester, die meisten hören mit 12, 13 auf (ohne nebenbei zu Arbeiten!). Ich peile die 13 an. Wenn es 14 werden ist's auch noch okay aber das eher ungern. Aber ganz ehrlich: hätte ich nicht meine Hündin gefunden und nach langer Zeit gemerkt, das wir zusammen passen, ich hätte mir freiwillig noch keinen Hund geholt. Es war eher ihr wortwörtlicher "Anstups", darüber nachzudenken ob ich sie nicht doch aufnehmen könnte. Wenn ein Hund, dann sie. Ich wusste wie weit sie in ihrer Entwicklung ist, wo Baustellen sind, was sie kann und was nicht. Und das unsere Kommunikation meist prima klappt. Gesucht gefunden. Monetär kostet es natürlich was. Hundeversicherung um die 80 Euro/Jahr, Futterkosten ca...grob gerechnet so... 15 Euro/Monat? Allgemeinuntersuchung beim TA bei mir 14 Euro Kotuntersuchung wg ev Wurmbefall 12 Euro Impfung habe ich keinen deutschen Vergleich, meine Angabe wäre unerhörte Augenwischerei Halsband + Leine bei mir 50 Euro, es geht aber auch mit 20. Euro. Es bleibt aber selten bei einer Ausrüstung. Dazu kommen noch Futternäpfe, Schmuddelhandtücher, Autozubehör (Geschirr, Decke...), Zeckenschutzmittel, Flohmittel, ..... Unfälle und Krankheiten nicht mit eingerechnet. Spielzeug auch nicht. Lekkerlies auch nicht. Es hört nie auf. Ich zahle persönlich wie manch' andere pro Monat einen festen Betrag auf mein Sparbuch ein. Falls mal was sein sollte habe ich da ein Polster. Mit meinen Eltern habe ich schon ausgemacht, das wenn mal was teureres ansteht sie es mir vorschießen und ich es ihnen dann zurückzahle. Auch die Eltern...ohne meine Eltern hätte ich mich ev gegen den Hund entschieden. Sie sind einfach da wenn ich den Hund mal nicht knuddeln kann weil ich noch lernen muss. Sie gehen mit ihm wenn ich krank bin... und würden ihn nach meinem Diplom als Tagesbetreuung nehmen, wenn ich keinen finde oder Mini nicht mitnehmen darf. Stelo hat geschrieben:Ich werde mal sehen wie lang ich immer so in der Uni sein muss und gucken inwiefern sich das dann NICHT mit der Zeit meiner Mitbewohnerin überschneidet.
Mach dich nicht von deinen Mitbewohnern abhängig! Wie mein Prof zur ersten Stunde sagte: "Schauen sie ihre Banknachbarn genau an, nach 4 Wochen sehen sie sie nie wieder". Wir haben darüber gelacht, es stimmte aber. Viele schmeissen das Studium recht schnell. Oder deine Mitbewohnerin hat einen anderen Lernryhtmus, lernt in der Uni, ist ev unzuverlässig, wechselt nach einem Semester, macht irgendwann spontan Praktikum... Genug gewarnt vor karrieregeilheit und überperfektion Das soll dich nicht abschrecken sondern nur ein Gedankenanstubser sein.
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von melanie-Willy » Mi 7. Jul 2010 23:47
Hier, ich... gut, ich hab einen Vorteil. ich studiere 20 kilometer von meinem ursprünglichen Heimatort entfernt. Heißt, ich wohne nicht in einer Stadtwohnung zur Miete, sondern Mietfrei im ausgebauten Stallgebäude auf dem Hof meiner Eltern... ABER: um Willy wirlich kümmern, fällt nicht auf meine Eltern. Klar, ich kann bedenkenlos und vor allem ohne Zeitdruck zu Vorlesungen, zum Lernen, zur Recherche, etc. in die HS fahren, weil Willy eben nicht allein in der Wohnung, sondern ruhig und unter "Aufsicht" auf dem Hof oder im Haupthaus Zeitmäßig kommt es drauf an, was du studieren willst bzw. wirst. ich kann aus meinen bisherigen Semestern sagen, dass die neuen Bachelor-Studiengänge wirklich zeitintensiv sind... ich lebe und arbeite nach Stundenplan, weil es sonst anders gar nicht machbar ist. meine ganze Woche von Montag bis Freitag ist bis auf wenige Zeitpuffer wirklich verplant. Liegt aber einfach daran, dass in meinem Fachbereich ein ehemaliger 10-Semester-Diplom-Studiengang auf 7 Semester im Bachelor zusammen gestrichen wurde. Verringert wurde dabei aber NUR die Zeit, keinesfalls der Inhalt. dementsprechend fing schon das 1. Semester mit 28 Wochenstunden Vorlesung an... dabei hatte man noch nichts gelernt, nachgearbeitet, Referate erstellt, Hausarbeiten und Klausurvorbereitung... all das kommt dann eben noch dazu. Rundherum habe ich auf meinem "Stundenplan" jede woche 50 Stunden verplant... als ich noch gearbeitet hab, war nach 35 Stunden Feierabend aber ich machs gern, finde es interessant und auch die nervige Prüfungszeit am Ende der Semester ist irgendwann vorbei... Fakt ist aber, wenn ich noch nebenbei arbeiten müsste, wäre es mehr als sehr eng im Zeitplan 
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