Ich finde, dass der Welpe die ersten Spaziergänge bzw. Ausflüge ins Freie am besten mit seiner Mama und den Wurfgeschwistern erleben sollte!?
Sie war sicherlich schon mal mit den Welpen draußen, nur sie hat sie halt nicht an die Leine gewöhnt.
Welpe Gassi gehen?
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Re: Welpe Gassi gehen?
Sie war sicherlich schon mal mit den Welpen draußen, nur sie hat sie halt nicht an die Leine gewöhnt.
Re: Welpe Gassi gehen?Hm... also ich finde das schwierig.
Immer häufiger glaube ich, dass viele Probleme die später die erwachsenen Hunde von diesem "Sie müssen möglichst viel kennenlernen - Hype" her haben. Ich kann nur sagen, wie ich es gemacht habe und wie ich es auch meinen Kunden sage. Meine Hunde, die ich ja nun von Anfang an kannten, konnten, also ich sie abgeholt habe sitz, nein und sie waren auf die Pfeife konditioniert. Nein und Hier sind für mich lebenserhaltend, deshalb sehr wichtig. Sitz, kann der Welpe ja quasie schon wenn er kommt, ist durchs Trinken im Sitzen vorkonditioniert, meiner Meinung nach also keine Glanzleistung! Wir sind mit unseren Welpen vorher schon Auto gefahren und waren auch zwei Mal mit ihnen woanders Gassi, als nur auf dem Grundstück, wo die Mama auch dabei war, in kleinen Gruppen. Treppen haben sie bei meinen Eltern kennengelernt. Mit 9 Wochen kamen sie zu mir. Die erste Woche haben sie eigentlich nur meine "Übergangswohnung", das Übungsgelände der Hundeschule, und die nähere Umgebung der Hundeschule kennen gelernt. Sie waren damit so sehr beschäftigt, das mehr nicht nötig gewesen wäre. Ich war fast den ganzen Tag mit ihnen zusammen. Wir haben gekuschelt, gespielt, geübt, was mir so einfiel und wozu sie Lust hatten. Cassidy z. B. hat schon sehr früh das hinterher gehen gezeigt und das Fuss laufen. Das konnte sie mit 16 Wochen schon nahezu perfekt. Hat sie aber auch von sich aus vorgegeben. Naya dagegen konnte mit 16 Wochen apportieren und warte in allen Lebenslagen. Hat sie auch von sich aus vorgegeben. Platz z. B. konnten beide erst mit einem halben Jahr. Das wollten sie einfach nicht. Als ich dann meine eigene Wohnung hatte, blieben wir auch dort die erste Woche fast ausschließlich im Garten und in dieser Wohnung, haben nur kleine und bewußte Runden gemacht: mal zu einem Baggersee, mal in die Stadt ein Eis essen. Ich muss gestehen, ich habe nie viel mit meinen Hunden unternommen in der ersten Zeit. Mir war es wichtiger, dass sie mir vertrauen, auf mich achten und ich sie auch verstehen kann. Was in den Büchern stand, war mir ziemlich egal. Ich habe mich ganz instinktiv auf meinen Bauch verlassen und bin damit sehr gut gefahren. Cassidy z. B. fand Welpenspiel, Freilauf, größere Hundegruppen mit fremden Hunde von Anfang an total bescheiden. War aber immer nett und freundlich, wenn sie Kontakt hatte. Ich habe sie irgendwann einfach nicht mehr genötigt, da mit hinzukommen. Im Welpenspiel wurde mir immer gesagt, ich soll sie mal lassen, dann saß sie teilweise eine halbe Stunde vor der Ausgangstüre und wollte gehen. Mein Bauch hat mir immer gesagt, geh zu ihr, setz Dich zu ihr... hab ich aber nicht. Resultat: Cassidy würde bis heute ehr gehen, wenn sie ein Problem hat, als zu mir zu kommen, es sei denn ich sehe es und rufe sie ran! Ziemlich blöd! Was ich damit sagen will: Ich glaube nicht, dass es hier ein falsch oder richtig gibt! Ich glaube, ein gut aufgebauter und gut trainierter Junghund von einer fachkundigen Hand ausgebildet ist besser dran als so manch anderer. Ich glaube aber auch, dass man dafür sehr viel Hundeverstand braucht, um genau zu erkennen, was noch gut für den Hund ist und ein gutes Bauchgefühl. Ich finde diese: Der Hund muss bis zur 16. Woche alles kennen gelernt haben, sonst kann er es nicht mehr Moral aber mittlerweile echt fatal!! Ich sehe, wie Leute mit 12 Wochen alten Welpen Samstag Mittag in die Stadt zum Einkaufen fahren, weil er das ja lernen muss und sich wundern, wenn er mit einem Jahr hyperventiliert, sobald man sich mit dem Auto auch nur der Stadt nährt. Ich sehe, dass es Menschen viel wichtiger ist, welche Kommandos ihr Hund mit 16 Wochen schon kann, anstatt sich drum zu kümmern, dass der Hund sich sicher, wohl und geborgen fühlt, denn nur SO kann man wirklich auch alles überall lernen! Ich sehe Menschen die mit ihren Welpen zu uns kommen, die schon mit 14 Wochen total am durchdrehen sind, wenn sie andere Hunde sehen, mit denen sie spielen könnten. Total vergessend, dass daraus mal 30kg werden, die beim Anblick eines fremden Hundes völlig vergessen, dass ein Mensch zu ihrem Rudel gehört. Und ich frage mich, ob das sein muss!!?? Wir handhaben es mittlerweile so, dass Leute, die zu uns ins Welpenspiel kommen ERSTMAL mit ihren eigenen Hunden spielen, kuscheln, toben sollen. Die anderen Hunde sind natürlich auch auf dem Platz und der Welpe lernt: Wenn ich andere Hunde sehe, ist tolle und lustige Aktion mit Mama und Papa angesagt. KEIN WELPE wird bei uns GEZWUNGEN mit anderen Hunden zu spielen, wenn er doch lieber bei Mama und Papa bleiben will! Dann spielen eben Mama und Papa mit ihm und freuen sich, dass der Welpe bei seinem Rudel bleiben möchte. Spiel der Hunde untereinander gibts natürlich auch, ist aber nicht der wichtigste Teil. Wir haben kleine Trainingssequenzen, wo wir zeigen, wie etwas gehen könnte. Wenns aber in dem Alter noch nicht funktioniert, ists nicht schlimm!! Und sie entdecken mit ihren Menschen zusammen "gefährliches" Welpenspielzeug, wo der Halter immer zeigt, dass er alles im Griff hat. So sieht das bei uns aus! Übrigens haben wir auch im Kurs danach nicht viel mit Kommandos am Hut. Hier lernt der Mensch erstmal seinen Hund zu verstehen. Nonverbale Körpersprache, Einsatz von Abbruchsignalen, folgen an der Leine und ohne Leine sind hier große Themen alles ohne Kommandos. Und ERST DANN steigen wir in die klassische Erziehung ein!! Ob das der richtige Weg ist?? Keine Ahnung!! Er kann nicht falsch sein, denn grade in unserem Basis 1 Kurs sind die Leute oft erstaunt, wie menschlich sie ihren Hund jetzt schon oft sehen und behandeln. Meine eigenen Hunde können auch nicht alles und finden auch einige Dinge unheimlich. ABER sie haben so viel Vertrauen zu mir, dass sie bereit sind, alles zu versuchen, wenn ich sage, dass es geht! Liebe Grüße Jenni
Re: Welpe Gassi gehen?Hallo Jenni,
das haste wirklich schön geschrieben. Ein Übermaß an Stress gilt es zu vermeiden. Zuviel Stress produziert Unsicherheit oder Hektik, in manchen Fällen sogar Aggression. Trotzdem bekommen meine Welpen absichtlich auch mal - nicht täglich! - Situationen geboten, die sie anfangs als gefährlich und/oder stressig empfinden. Ich fordere ihren Mut heraus und beweise ihnen, dass es keinen Grund gibt, sich zu fürchten. Das Gefühl von Sicherheit und Zusammengehörigkeit zu vermitteln, ist das wichtigste Erziehungsziel. Spaziergänge mit der eigenen Mutter gibt es bei uns gar nicht, weil ich Angst vor dem Wehrtrieb meiner Muttertiere hätte. Ich selbst bin die erste 2-füßige Mutter und kann viel besser Gelassenheit vorleben und die Regeln einführen, die auch später im Zusammenleben mit menschlichem Führungspersonal wichtig sind. Dass ich mit meiner Aufzucht und Welpenerziehung nicht so ganz falsch liegen kann, beweist mir die Tatsache, dass all meine Ableger, die später in Hundeschulen gehen, dort ganz schnell Trainers Liebling und Vorzeigehund werden, was mir die Besitzer dann stolz berichten. VG Gudrun
Re: Welpe Gassi gehen?
So seh ich das auch.
Re: Welpe Gassi gehen?
das ist ja kein direkter widerspruch zu jenni, weil das ja kaum geht, wenn sie dir nicht schon vertrauen, oder?! ich wünschte ich wäre damals in einem gescheiten welpenspiel/junghunderunde oder selber schon schlauer gewesen, das hat uns einiges in unserer beziehung verhunzt, was auch immernoch nicht wieder komplett gut ist, da bin ich mir ganz sicher!!
Re: Welpe Gassi gehen?
Es ist auch ganz schwer, eine gescheite und vorallem gut geführte Welpengruppe zu finden! Aber.. ich weiss nicht, ob es ein Trost ist, beim zweiten oder dritten Hund machst alles anders und vermeintlich besser - nur was bei dem einen funzt, muss beim anderen nicht zwangsläufig auch zum Erfolg führen. Auch hier ist Individualität und Bauchgefühl gefragt. Beim 20. Hund könnte dann vielleicht alles perfekt hinhauen (Mini? Rechne mal aus, ob das mit der Plausibilität hinhaut) ![]() ![]()
Re: Welpe Gassi gehen?Hallo!
Meine Hündin ist zwar kein Welpe mehr, aber ich denke, dein Hund muss sich ersteinmal an die Gegend und an Alles andere gewöhnen! Irgendwann wird auch dein Welpe gern gassi gehen! LG Hundefreundin Anna
Re: Welpe Gassi gehen?
*Räusper* Du meinst ich schaffe dann bei meinem 20 Hund DIE Perfektion in allen Lebenslagen? Oooooch...wir sind von dem "zu viel auf einmal wollen" abgekommen. ![]() (Aber ev beim 3. Hund.... ![]() ![]() ![]()
Re: Welpe Gassi gehen?
Das ist dann wie beim 3. Kind, da ist man cooler, aber wirklich perfekt, noch lange nicht! ![]()
Re: Welpe Gassi gehen?Neee, das mit dem dritten Hund kannste halt grad vergessen. Oder ich mach was falsch
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