von Roma0606 » Mi 10. Nov 2010 17:25
also mir ist ja klar, dass es immernoch viele menschen gibt, die einfach ihren weg suchen und nicht gucken, was denn mit dem weg ihres hundes ist, trotzdem finde ich es immer wieder erstaunlich. es geht doch hier nicht drum einen weg zu finden. es gibt dinge, bei hunden wie bei menschen, die einfach existenziell sind. wir menschen schreiben da meistens so dinge auf wie gesundheit, finanzielle unabhängigkeit, liebe je nachdem, wo wir aufgewachsen sind. bei hunden gibt es diese dinge auch und zwar egal wo sie aufgewachsen sind. hunde brauchen schutz, respekt, bewegung, ruhe, zuneigung. wer sowas ignoriert steht mit seinem hund einfach noch ganz am anfang.
ein guter rudelführer oder leitwolf zu sein, hat doch nichts damit zu tun, dass der hund ins bett darf oder nicht. (meine liegen im bett und ich bin trotzdem ein guter leitwolf, meine hunde fühlen sich bei mir sicher und wissen, dass sie situationen nicht alleine lösen müssen, wenn sie sie überfordern) ich glaube du hast eine ganz falsche vorstellung davon was einen rudelführer ausmacht. das ist nicht der, der immer drauf besteht zuerst durch die tür zu gehen, das ist nicht der, der immer auf seinen liegeplatz besteht, das ist nicht der, der am aggressivsten draufhaut.
und was bitte hat das denn mit der rasse zu tun? ist ein bully kein hund? wünscht der sich keine sicherheit? will der keine ruhe? muss der sich nicht bewegen?
hunde müssen nicht ständig gemanagt und gegängelt und gecoacht werden. hunde und menschen wollen doch "gespräche führen" und das geht nur, wenn beide sich entgegen kommen. der mensch muss lernen, was der hund sagt, was er braucht, wie er spricht, womit es ihm gut geht.
und natürlich ist es super, wenn dein hund mit leckerlies, was erzählen und spielzeug gelernt hat, auf dich zu achten. haste aber einen hüter und du quatscht den voll, blendet der dich aus. bespaße ich meine rottis mit spielzeug und pushe die ordentlich, gucken die mal, ob der nächste hund auch so schön quietsch. weißt wie ich meine.
außerdem würde mich mal interessieren, wie lange du mit deiner ausstattung rumgerannt bist, bis es so funktioniert hat, wie heute? vier wochen, ein halbes jahr, ein jahr?? was, wenn ich dir sagen, das hättest du auch alles in innerhalb von zwei tagen haben können, ohne gewalt, mit viel mehr SEHEN als vielleicht jetzt, sehr viel nachhaltiger und vor allem so dass es sich auf jeden anderen bereich, der dich und deinen hund betrifft positiv ausgewirkt hätte und das alles sicher nicht mit zauberhand. sondern nur indem man lernt, dass hunde keine chefs suchen, sie suchen einen wohlwollenden, vorausschauenden und halbwegs organisierten Teamführer, -verwalter nenn es wie du willst.
ich glaube nicht, dass du hier noch viele finden wirst in diesem forum, die dein verständnis von rudelführer teilen, was offensichtlich ja in richtung dominanz geht. so agieren hier nur noch die wenigsten.
roma
sorry für den vielen text und das ot. ich finde es aber noch immer erschreckend. du bist doch so jung und hast trotzdem noch so alte vorstellungen von einem guten leitwolf. wo kommt das denn her?