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von Alniki » Mo 29. Nov 2010 22:13
Hallo zusammen, Ich bin neu hier und hoffe es gibt da draußen irgendwo jemanden der Rat weiß... Unser Sorgenkind heißt Harry, ist ein Zwergpudel und inzwischen 1,5 Jahre alt. Er kam zu uns als Welpe mit 9 Wochen, erworben von einem VDH-Züchter. Erziehungstechnisch ein Traum, ist als Vorbild durch die Hundeschule gegangen, mit allen und jedem verträglich und superlieb. Soweit also ein Hauptgewinn, wenn da nicht die gesundheitlichen Probleme wären!!! Vom Züchter mit RC Trockenfutter ernährt wurde dies bei uns zunächst weiter geführt, aber der kleine Kerl hat sich vom ersten Tag an immer und immer wieder übergeben und kaum an Gewicht zugenommen. Das Erbrechen kommt fast ausschließlich morgens/vormittags vor oder nach der ersten Mahlzeit vor. Im Laufe der Zeit kamen dann auch immer wieder tagelange Durchfälle hinzu, flüssig mit sehr viel Schleim und teilweise auch Blut. Die Tierärztin hat uns zunächst geraten es mit einem Futterwechsel auf Vet-Concept zu versuchen, haben wir dann eine ganze Zeit gefüttert, aber ohne Besserung. Zudem war es eine unendliche Geschichte den Hund auch nur zur Aufnahme geringer Futtermengen zu bewegen. Nach aller vergebenen Mühe haben wir dann in Absprache mit der Tierärztin auf selber kochen umgestellt, eine speziell ausgeklügelte Diät mit Reis, Huhn, Herzen, Fisch und ab und an Ei und kaltgepressten Ölen (das ist jetzt mal eine grobe Zusammenfassung). Im Ergebnis anfänglich leichte Besserung aber inzwischen das alte Spiel. Über die ganze Zeit waren wir natürlich unzählige Male bei Tierärzten und in Tierkliniken. Es gab unzählige Untersuchungen. Das Einzige was man feststellen konnte waren leicht verschlechterte Bauchspeicheldrüsenwerte, aber das soll laut Ärzten mit der zu kochenden Diät im Griff sein. Der momentane Zustand ist die Grenze meiner Belastbarkeit: Ich bin den ganzen Tag beschäftigt mit Wohnung putzen, Hund waschen, Diät kochen und zwischendurch beim Tierarzt sitzen und den Hund rausbringen. Wir haben unseren finanziellen Rahmen für tierärztliche Behandlungen absolut ausgeschöpft. Der Hund zeigt immer noch die gleichen Symptome, wiegt bei 38cm Schulterhöhe keine 5kg also nur Knochen und Fell. Wir haben das abendliche Betthupferl, Magensäureblocker in Tablettenform, MCP-Tropfen zur Normalisierung der Magen-Darmtätigkeit, fettarme Diät, Infusionen und alle anderen erdenklichen Behandlungen durch. Obendrein hat der Hund nachweislich in der Stuhlprobe mal Spulwürmer, mal Hakenwürmer und sogar Bandwürmer, wird dann entwurmt, in der Kontrolle alles i.O., und schon nach kürzester Zeit wieder verwurmt (obwohl er draußen nichts frisst). Zu unserem Haushalt gehören außer dem Hund 3 Kinder, und das geht jetzt so nicht mehr weiter. Ich hoffe von ganzem Herzen auf Hilfe für mich und vor allem für den armen kleinen Kerl. Verzweifeltes Frauchen von Harry
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von lotte » Mo 29. Nov 2010 22:32
schon in den ersten zeilen, bevor du das mit den bauchspeicheldrüsenwerten erwähnt hast, kam mir auch die bauchspeicheldrüse in den sinn! google mal nach "exokriner pankreasinsuffizienz" und schau ob das hinkommen könnte... mein hund hat das, das ist nur mit einem ganz speziellen test feststellbar, im normalen blutbild zeigen sich oft höchstens leicht veränderte werte. ist nicht teuer, nur muss man die meisten TÄ erfahrungsgemäß dazu "überreden" den zu machen, weil es hauptsächlich eine schäferhundekrankheit ist (mein hund ist weit weg vom schäferhundsein  ).
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von Fuzzy » Di 30. Nov 2010 08:30
Guten Morgen So wie sich das liest, ist die Bauchspeicheldrüse tatsächlich nicht ganz in Ordnung. Was mich aber mehr beschäftigt ist das mit den Würmern. Wie kann der Hund schon kurz nach der Entwurmung wieder Wurmbefall haben? wenn er draussen nix aufnimmt? Du schreibst auch von Bandwürmern. Bist du sicher, dass richtig entwurmt wurde? Bandwurmentwurmung ist ne andre Wurmkur als die "normale". Bandwürmer sorgen dafür, dass Hundi knochendürr bleibt, Durchfall und schleimiger Stuhl fast zur Normalität wird, je nach Haarkleid, dieses struppig wird und der Hund insgesamt vom Äußeren einen eher "kranken"Eindruck macht, obwohl er sich im Bewegungsdrang normal präsentiert. Also das mit den Würmern, versteh ich echt nicht und glaube garnet mal so sehr dass allein die Bauchspeicheldrüse der Verursacher für den Zustand deines Hundes ist. Warst du bei verschiedenen TÄ, oder bei einem TA. Du solltest unbedingt bei einem anderen TA noch ne Untersuchung machen lassen. Grüßle Fuzzy
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von Fuzzy » Di 30. Nov 2010 08:39
Ach, jetzt hab ich was vergessen:
Was mein Hund z. B. hat , nennt man Lympho plasma zelluläre Enteritis. Das ist eine Autoimmunerkrankung des Darmes. Er hatte auch etwa 1,5 Jahre ständigen Durchfall, blutig, schleimig, stinkig usw. war zuletzt abgemagert und insgesamt in einem schlechten Zustand. (Was wir aber nie hatten, waren, wie du schreibst, ständig Würmer.) Uns blieb nur noch, ne große Darmbiopsie zu machen. Die Diagnose war dann die Erkrankung.
Also ruhig den TA mal auf Autoimmunerkrankungen ansprechen.
Alles Gute grüßle Fuzzy
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von ingrid » Di 30. Nov 2010 09:32
hallo fuzzy, und wie behandelt ihr euren hund? 
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von Alniki » Di 30. Nov 2010 11:08
Erstmal vielen Dank für Eure Tipps, auf die ich die TÄ jetzt mal ansprechen werde. Um nochmal auf Eure Rückfragen zurückzukommen: Wir haben insgesamt schon 3 Tierärzte und 2 Tierkliniken aufgesucht. Entwurmt wurde der Hund mit jeweils unterschiedlichen Mitteln (Eintagestabletten, 3Tagestabletten, Flüssigpaste), da muß wirklich jeder Wurm tot sein, was ja auch mit einer Stuhlprobe jeweils kontrolliert wurde. Beim letzten mal hat es nur 3 Wochen gedauert bis der Hund laut Klinik mit 3 unterschiedlichen Wurmarten befallen war. Ich passe draußen wirklich auf wie ein Luchs und ohne Leine läuft er nur in Sichtweite. Wir entwurmen jetzt auf Geheiß der Ärzte monatlich und auch ich bin ratlos wie das sein kann. Der Stuhl sieht insgesamt sehr hell aus und hat so eine fettige glibberige Oberfläche, wenn er nicht ganz flüssig ist.
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von Fuzzy » Di 30. Nov 2010 14:44
Mein Hund wurde zunächst einmal auf Barf umgestellt. Parallel dazu wurde er mit Cortison behandelt. Das Cortison habe ich allerdings wegen sehr starker Nebenwirkungen nach wenigen Tagen eigenverantwortlich abgesetzt. So nach und nach stellte sich Stabilität ein. Nach etwa 1 Jahr barfen, habe ich ein Kontroll-Blutbild machen lassen. Die Werte waren leider nicht optimal. Seitdem füttere ich gemischt. Sowohl trocken als auch frisch/roh.
Grüßle Fuzzy
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von ingrid » Di 30. Nov 2010 18:44
habt ihr euren hund schon mal auf giardien behandelt? alaska hatte auch immer wieder die erste zeit schrecklichen durchfall u. bei uns sah es genauso aus: sehr sehr hell u. teilweise mit viel viel schleim durchsetzt, am schluss war's dann so, dass sich sogar fetzen der darmschleimhaut mit abgelöst hatten.
es war furchtbar, sie konnte den kot nicht halten u. wir haben da einige zeit was mitgemacht; auch ich habe dann aufs barfen umgestellt, prophylaktisch bekam sie wegen giardien-verdacht antibiotika u. seitdem -toi toi toi- ist ruhe.
ab und an mal, wenn sie was "schlechtes" gefressen hat haben wir mal 1 tag, wo sie wieder sehr schlecht den stuhlgang halten kann, das kommt aber ganz ganz ganz ganz selten vor.
nun ist es so, dass alaska in 1 woche 3 jahre alt wird, 1/2 jahr hatten wir anfangs als wir sie mit 10 wochen zu uns holten probleme mit dem stuhlgang u. zwar auch ganz ganz massive, dann haben wir auf barf umgestellt u. jetzt ist es so, dass sie nicht mehr sooooooo gerne rohes fleisch frisst. ich geb ihr jetzt lunderland-dosenfleisch u. frisches gemüse dazu, das klappt gut.
da in alaskas wurf bereits 2 rüden an einer AI-erkrankung gestorben sind hatte ich anfangs auch den verdacht, dass ihre darmprobleme evtl. auch was mit AI zu tun haben könnten. doch momentan haben wir's gut im griff u. ich rate dir, versuch die ernährung deines hundes umzustellen. hört sich schlimmer an als es ist u. du findest zum thema barfen hier im forum einige gute beiträge.
alles liebe u. gute besserung
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von Felix13 » Di 28. Dez 2010 17:42
Hallo, ich bin neu hier und habe gerade in diesem Forum von deinem armen Hund gelesen. Die letzten Beiträge liegen schon einen Monat zurück und ich weiß nicht wie es ihm jetzt geht. Falls noch keine Besserung eingetreten ist, hier noch ein Tipp: Vll. hat dein Hund eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, die, das kenne ich vom Menschen, viele verschiedene Krankheiten hervorrufen kann und Medikamente nicht helfen. Möglicherweise verträgt dein Hund kein Fleisch ( kommt viel öfter vor als man denkt )und wenn dann hilft nur eine Ausschlussdiät . Gibt es von Forza 10. Hier mal ein Link mit Informationen über Nahrungsmittelallergien: http://www.online-artikel.de/article/kr ... 316-1.htmlVll. hilft das ja weiter, ich drücke die Daumen für euch und euren Hund. LG Felix13
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