madita und ich haben uns die letzten wochen durch einen kurs und gestern durch eine 5 stunden lange prüfung bei matsch und eiseskälte gekämpft und diese erfolgreich bestanden. das heißt ich habe jetzt einen "hundeführerschein" bzw. es nennt sich "mensch-hund-team-prüfung", was dem ganz normalen sachkundenachweis entspricht (wenn madita also jetzt jemanden zerfleischt hätten wir den schonmal in der tasche
) und uns in darmstadt auch von der steuer befreit.das ganze war halt wie eine begleithundeprüfung, nur dass es weniger darum geht, dass der hund im 90° winkel oder was weiß ich sitzt und einen beim fuß-gehen am bein klebt und anschaut, sondern mehr darum dass der halter seinen hunde versteht und lesen kann, situationen einschätzen kann und eine positive bindung zwischen hund und halter herrscht.
außerdem wurde das wesen des hundes... (was in der stadt leicht brenzlig wurde bei uns bei den hundebegegnungen und als ich nicht aufgepasst hab hat madita leider auch einen mann mit komischem hut angebellt, aber ich glaube zweiteres hat der prüfer (hoffentlich) nicht so mitbekommen.)
wir sind im wald gestartet mit: kontrolle wie der hund im auto untergebracht ist, kontrolle ob adresse am hund, prüfer begrüßen ohne dass der hund vorprescht, fußgehen bei verschiedenen tempi, seitenwechsel, sitz, platz, sitz auf distanz, spielen mit dem hund, beuteverhalten, freilauf in der gruppe, abrufen, untersuchen des hundes (füße, bauch, ohren, zähne usw.), liegen bleiben unter ablenkung, und sicher noch was vergessen.
madita hat alles toll gemacht, spielen war etwas holprig, weil sie das ja eh nicht so macht und ich musste zwischen eis, matsch und stöcken aufpassen dass ich mit nicht langlege, also konnte ich auch nicht so richtig aufdrehen. aber sie hat gespielt!
außerdem hat sie das "platz" erst verweigert, weil es natürlich viel zu matschig am rosa bauchi war
dann sind wir in die stadt gefahren: aufzug fahren, über gitter laufen, treppen laufen mit gescheiter leinenführigkeit, eklige wendeltreppen wo der prüfer mal zwischendurch durch die stufen lugt und mal klopft, am metzger schauen ohne dass der hund sich vordrängt, eine komische große statue von einem (nackten) sich vorbeugenden mann anschauen und den hund davon abschirmen, der prüfer klopfte mal an den hohlen metalkörper und sprang plötzlich dahinter hervor,
insgesamt laufen zwischen vielen leuten (ist ja auch noch weihnachtsmarkt! -.-), hunden (urgs), fressen auf dem boden (urgs), kinder, der prüfer rannte trampelnd zwischen uns durch oder hat auf seinem klemmbrett rumgehauen (ICH bin erschrocken), hat die hunde mal bedrängt und mit dem bein gestreift, ... wieder sicher viel vergessen. zum schluss dann noch ein café besuch wo das ganze auch endete.
da lief eigentlich alles bis auf madames gepöbel. aber ich würde mal sagen 3 von 6 hunden hat madita einfach übersehen, so dass wir einen gemischten eindruck gemacht haben
(ok ein oder zwei mal hab ich sie absichtlich schnell vorbeigeführt wenn sie woanders hingeschaut hat)also wald war eher gehorsam, stadt dann wesen und fähigkeit des halters den hund abzuschirmen und ihm sicherheit zu vermitteln würde ich mal sagen.
der VDH-prüfer, der auch gleichzeitig irgendein polizeiministerirgendwaspräsident in darmstadt ist, der vorallem für wesenstests und so weiter zuständig ist, war sehr nett und kompetent. er war zwar streng, hat aber auch den ein oder anderen lockeren spruch gebracht, so dass alle mal wieder durchgeschnauft haben.
hat aber auch voll meinen humor getroffen, und das dann noch in einem schönen hessisch.. als madita zb im café passanten jenseits des fensters anmachte - mein kommentar "ja, die ist auch von der polizei! also... eher so .. ordnungsamt. möchte-gern-polizei." fand er gut, so als polizist
sein resume über madita und mich war sehr positiv, ich hatte schon im wald gemerkt, dass er sie sehr toll findet, sie hatte sich auch mal kurz vom ihm streicheln lassen (selten und erstrecht von einem mann!!!) und hat dann mit ihrem charme gesprüht
(und ich auch wusste ja nicht wieviele hunde uns in der stadt begegnen )er hat dann bei der besprechung auch gesagt, dass sie im wald für ihn schon "sympathieträger nummer eins" war ... nur in der stadt hätte sie ja dann doch so ein bisschen typisches kleinhundeverhalten gezeigt.
aber insgesamt fände er toll, dass auch so ein kleiner hund so gut erzogen wäre, das würde man selten sehen... also er hat weiterhin von ihr geschwärmt, trotz der 3,4 sachen die nicht so optimal waren. sie hatte einfach von anfang an ein stein bei ihm im brett, was mich schon im wald lockerer werden ließ
und das ist unsere truppe:
- 1 hovi, 1 labbi, 1 chesapeak bay retriever, 1 aussi, 1 mali ... und die kleine madita :lol:
), dann waren wir 3x in der stadt und dann noch 3x im wald wiederholen der basics und spielen, untersuchen, ... 