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von Roma0606 » Sa 22. Jan 2011 16:57
hallo liebe foris, es gibt ein fall in meinem bekanntenkries und ich würde gerne mal wissen, wie ihr entscheiden würdet, weil ich so hin und hergerissen bin. eine bekannte von mir hat einen molossermix (60kg), unkastrierter rüde jetzt drei jahre alt. nilo war noch nie einfach vom charakter her. allerdings haben meine bekannten auch echt erst spät begriffen, was da los ist. mit 1,5 jahren fing der an gäste zu stellen und auch anzugehen, das auto massiv zu verteidigen, das grundstück massiv zu verteidigen und das auch echt aggressiv. innerhalb der familie, also bekannte, frauchen und herrchen nie ein problem. etwas stur, nicht unbedingt leicht zu handhaben. sie haben dann aber einen trainer geholt, haben klare ge- und verbote aufgestellt, dem hund einen mauli antrainiert und ihn insgesamt auch mehr beschäftigt mit weight pull, rad fahren, zos. dann gings lange zeit sehr gut. bis meine bekannte anfang letzten jahres ein baby bekommen hat. nach meinem empfinden haben sie auf der einen seite viel richtig gemacht, auf der anderen seite, war natürlich immer eine gewissen unsicherheit da. sie haben den hund mit einbezogen, wenns ums kind ging, haben ihn gelobt, wenn er nett kontakt aufnahm, haben das kind in aktivitäten mit ihm einbezogen, haben das kind schon immer auch entsprechend erzogen, also so sachen wie streichelt man den hund, das baby durfte kekse verteilen. der hund hat nie schlechte erfahrungen mit dem kind gemacht, im gegenteil. rein vom empfindne her müsste er das kind lieben. nun fing die kleine ende letzten jahres mit dem krabbeln an, das fand er schon sehr doof und wenn die kleine mal in seine richtig kam, hat er geknurrt ist aber nicht gegangen und hat die kleine auch schon einmal umgeschubst. heute nun war die situation folgende: kind steht mittlerweile und stand im laufstall, mama war ein zimmer weiter wäsche in den schrank packen, hört ein komisches geräusch, dachte es ist draußen, geht in die stube, sieht den hund, wie er genau vor dem kind steht, also von angesicht zu angesicht, kind streichelt den hund durch die laufstallgitter ganz nett, macht sie wirklich immer, das komische geräusch war das tiefe knurren des hundes, mama geht ruhig auf beide zu, gibt ihrem hund das kommando, dass er auf seinen platz soll, hund ignoriert und knurrt lauter und bleckt dabei die zähne, mama geht hin und will ihren körper dazwischen schieben, hund macht nen satz nach vorne und wollte das kind in die hand beißen, zum glück hat mama entsprechend reagiert. natürlich war sie völlig runter mit den nerven, hat ihn angeschrien und erstmal ins nächste zimmer frachtiert, während er noch halb am wüten war. nun rief sie mich an und fragte, was ich tun würde. ich habe ihr gesagt, sie soll den hund vermitteln. ich würde es tun. was meint ihr? mein gedanke ist, dass man da sicherlich trainieren könnte, aber was ist während der trainingszeit? selbst wenn man immer versucht da zu sein, wirds schwierig, die kleine fängt grade an zu laufen und die welt zu entdecken und selbst wenn der hund mit maulkorb gesichert wird, könnten 60kg hund das baby schwer verletzen! ich bin so hin und her gerissen, finde aber dass ein menschenleben, besonders das von einem so kleinen menschen vor geht. habe ich einen falschen ratschlag gegeben?
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von Kiara » Sa 22. Jan 2011 18:15
Abgesehen davon, dass Hunde und Kinder halt nicht alleine zusammen sein sollten - zumindest bis das Kind geistig und, abhängig vom Hund, auch körperlich relativ groß ist...
... ich würde den Hund auch vermitteln. Zuviel kann passieren, dass es doch einmal zur Konfrontation kommt. Da muss doch nur mal ein Postbote klingeln, die Mutter vergisst, dass der Hund zum Kind könnte, und schon könnte es zu spät sein.
Besonders bedenklich finde ich, dass der Hund nicht augenblicklich aufgehört hat mit dem Knurren, als deine Bekannte in den Raum kam und sich dreisterweise noch nicht einmal getrollt hat, als sie ihn direkt angesprochen hat. Das, finde ich, ist keine Basis, auf der ich mit den beiden arbeiten wollte, das wäre mir zu riskant. Zudem gerät ein kleiner Kinderfinger schnell auch mal in einen Maulkorb hinein.
Zusätzlich nehme ich an, dass sie den Hund im Ernstfall körperlich nicht halten kann - oder?
Ich liebe Hunde, Pferde etc., aber eine der ersten Regeln, die ich von weisen Menschen gelernt habe, ist die, dass Menschen - so lange sie sich menschen- und tierfreundlich benehmen - vorgehen. Für mich haben Tiere Gefühle und auch Würde, doch gerade wenn es um ein Kind geht, ist für mich die Entscheidung hier klar. Einen Hund kann man weitervermitteln - ein Kind normalerweise nicht.
Ich würde sehr genau schauen, wohin ich den Hund gebe und bis dahin Hund und Kind nicht einen Augenblick unbeaufsichtigt zusammen lassen und den Hund noch sehr viel weiter herunterstufen.
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von lotte » Sa 22. Jan 2011 20:54
seh ich ganz genauso wie evelyn...
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von Gudrun » So 23. Jan 2011 09:28
Hallo,
auch ich würde ab sofort für strikte räumliche Trennung zwischen Kind und Hund sorgen und ihn so schnell wie möglich abgeben, zur Not ins Tierheim. Gesundheit und Leben des Kindes sind in ernster Gefahr!
VG Gudrun
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von Tenni » So 23. Jan 2011 09:36
ich schließ mich eve auch an. sie hätte das Kind und den Hund nie allein lassen dürfen und dem Kind auch verbeiten den Hund zu bedrängen in seine richtung krabbel etc. klar, dass der Hund sich da bedrängt fühlt. Kinder sollten garnicht erst in die rangordnung mit einbezogen werden bis zu einen bestimmten alten, sie ziehen den kürzeren abgabe ist hier sicherlich der beste weg
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von Akira » So 23. Jan 2011 14:54
Kann mich der Meinung der vorherigen Schreibern nur anschließen. Ist schade ,aber da sehe ich auch keine andere Lösung .
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von Pattex » Mo 24. Jan 2011 08:04
Ich glaube auch, Abgabe ist die einzige Lösung. Es geht mir aber auch nicht in den Kopp, warum sich Frauen häufig so riesige Hunde holen, obwohl sie nicht in der Lage sind, sie physisch zu beherrschen. Das müssten sie ja nicht, wenn der Hund seinen Platz in der Rangfolge kennt (siehe Chrissi und Lennox), aber so häufig erfolgt diese konsequente Einordnung nicht, und dann passiert so etwas. Schade für das Tier! Aber wenn Jule meine Kinder so anginge (und da ist egal, was vorher geschehen ist) und sich von mir nicht SOFORT abrufen ließe, wären ihre Tage in meinem Haushalt auch gezählt und ich würde ein neues Zuhause für sie suchen, bei Leuten, die sie besser führen (denn es ist doch selten ein Fehler des Tieres sondern meistens mangelnde Erziehung durch den Menschen).
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von Whoopsy » Mo 24. Jan 2011 09:45
Was es da überhaupt zu überlegen gibt? Der Hund käme bei mir sofort weg. Und das der daheim überhaupt ohne Maulkorb rumläuft?! Manchmal brauch man sich echt nicht wundern, wenn es zu Beissvorfällen innerhalb des Haushaltes kommt. Der Hund warnt ja mehr als deutlich.
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von Nanne » Mo 24. Jan 2011 17:33
Da kann ich mich nur anschließen, ich liebe meinen Hund sehr, aber wenn er so etwas machen würde, müsste er weg! Ohne langes überlegen! Meine Kinder gehen vor, ich könnte keine ruhige Minute mehr haben! Nur schade, daß es soweit kommen musste. Vielleicht hätte man mit etwas mehr Erziehung zum richtigen Zeitpunkt so eine Situation verhindern können. 
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von Roma0606 » Mo 24. Jan 2011 21:49
vielen dank für eure meinung. dann hab ichs doch nicht falsch gemacht. wußte echt nicht genau hab halt keine kinder.
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