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von dutzidutzi » Mi 23. Feb 2011 07:15
Guten Morgen liebe Hundeforum-Community, Nachdem meine Lebensgefährtin und ich nun bereits einige Male einen Hund für ein paar Tage zur Pflege zuhause hatten, spielen wir nun mit dem Gedanken uns selbst einen treuen Weggefährten in die Wohnung zu holen. Zu unserer Wohnsituation: 70 qm Wohnung mit einer großen Parkanlage in der Nähe. Dort kann man ohne Bedenken den Hund frei laufen lassen und es gibt viele andere Hundebesitzer + Anhang zum spielen. Geld spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, da wir beide Berufstätig sind. Und da liegt nun leider auch der Knackpunkt. Vorab: frühestens würde der Familienzuwachs Mitte/Ende des Jahres anstehen. Zu diesem Zeitpunkt werde ich wahrscheinlich im Schichtdienst arbeiten. D.h. es wird immer wieder vorkommen dass der Hund am Tag zwischen 06:00 und 16:00 Uhr alleine ist. Nun stellt sich uns die Frage, ob wir dem Hund gerecht werden. Morgens, Nachmittags und Abends haben wir die Möglichkeit uns um den Hund zu kümmern. Für die Mittagsstunden haben wir uns überlegt, dass wir für die Zeit mit einem „Hunde-Gassi-Service“ aushelfen. Allerdings fragen wir uns, ob der Hund dabei genug Aufmerksamkeit und Auslauf bekommt und ob er dadurch vielleicht zu wenig auf uns geprägt wird? Als Hund haben wir uns ein mittelgroßes Tier aus einem Tierheim vorgestellt. Einen Welpen haben wir ausgeschlossen, da wir hierfür nicht die notwendige Zeit aufwenden können. Warum schreibe ich das alles nun? Ich möchte eure Meinung hören. Besteht die Möglichkeit dass wir einem Heimhund ein geeignetes Zuhause und ein schönes Leben bieten? Oder ratet ihr uns dies eher ab (Ich weiß, Zeit für den Hund ist immer ein heikles Thema)? Dies sind alles erstmal Vorüberlegungen, wir wollen natürlich nichts übers knie brechen. Ich freue mich auf eure Antworten 
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von Tenni » Do 24. Feb 2011 12:07
10 stunden abwesenheit sind zuviel für jeden Hund, also wen ich keinen Hundesitter habt, rate ich euch davon ab
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von dutzidutzi » Do 24. Feb 2011 13:30
Sehe ich genauso, mir stellt sich halt nur die Frage ob ein Hundesitter eine Hundgerechte Lösung für uns ist oder eben nur gerade so... Wie schaffen es bloß die anderen Hundehalter, kann doch nicht sein, dass nur Leute einen Hund haben die Halbtags arbeiten, in der Nähe arbeiten, Hausfrau/mann sind etc etc...
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von Kiara » Do 24. Feb 2011 13:38
Na ja, viele machen sich einfach keine Gedanken darum, ob der Hund vielleicht einsam ist. Ich habe das Glück, entweder von zuhause aus arbeiten zu können oder Kiara mit ins Büro nehmen zu dürfen. Ab und zu gibt es trotzdem Tage, an denen sie bis zu 10 Stunden alleine ist, aber die Regel ist das nicht.
Regelmäßig 10 Stunden in Einzelhaft (und vorbeugend: ein 2. Hund ändert daran nichts) finde ich auch zu viel. Gibt es für euch beide wirklich keine Möglichkeit, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen? Die Alternative mit einem Hundesitter fände ich nur hundgerecht, wenn ihr den Hund morgens hinbringt und nachmittags dann abholt. Denn wenn der Sitter z.B. mittags vorbeikäme und sich vielleicht 2 Stunden insgesamt mit dem Hund beschäftigt, dann wäre er ja trotzdem 8 Stunden alleine. Und so eine Herumschubserei ist auch nichts für jeden Hund, so dass man das schon bei der Anschaffung berücksichtigen müsste.
Unter den Umständen, die du beschreibst, halte ich die Anschaffung eines Hundes für wenig sinnvoll. Damit du Spaß mit einem Hund hast, braucht es einfach auch Zeit, ihm bestimmte Dinge beizubringen. Nur die wenigsten (Tierheim-)Hunde sind nun einmal so "fertig", wie man sie sich wünscht, wenn sie einziehen.
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von dutzidutzi » Do 24. Feb 2011 14:55
Nein die Möglichkeit besteht leider nicht den Hund mitzunehmen, und ein zweiter Hund ist für uns auch nicht als Lösung in Betracht gekommen. (PS: hab mich schon in vielen Foren umgesehen in den geäußert wurde das Hunde mal 10 Stunden alleine gelassen wurde. Die Leute wurden daraufhin fast gesteinigt . Daher mal eine angenehm ehrliche Antwort. Finde das irgendwie Realitätsfremd wenn jeder behauptet, er würde den Hund immer und überall um sich haben. Natürlich hat man eine große Verantwortung, aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lasssen... aber das nur nebenbei und meine 2 cents  ) Weiterhin ist mir auch klar, dass es zukünftig schwierig wird mal etwas zu unternehmen, Abends wegzugehen, in den Urlaub zu fahren, eine Einschränkung des Alltags ist usw usw. Das ist eine weitere Sache über die wir uns Gedanken machen müssen. Ob wir einen passenden Hund finden der für uns geeignet ist, ist halt natürlich auch noch ein Problem. (Oh man, hört sich so an als ob ein Hund nur probleme macht... aber es hat halt so viel spaß gemacht mit dem Hund zu arbeiten und zu erleben wie er langsam Vertrauen fasste... (ist ein kleiner Angstpatient)) Aber zurück zum Thema, meine Überlegung war halt, dass der Hund mit nem Gassi-Service maximal! 2-mal 4 Stunden alleine wäre, er somit in der Zeit die Möglichkeit hat sich zu "entleeren" und ein wenig beschäftigt wird. Die restliche Zeit wären wir dann ja voll für ihn da. Hab auch schon gelesen, dass ein Hund bis zu 20 Stunden am Tag pennt, daher kommt mir das unproblematisch vor. Das ist aber nur meine Anfängereinstellung  , stellt mich richtig wenn ich da falsch liege.
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von Kiara » Do 24. Feb 2011 15:52
Ups, ich hatte bei mir einen Vertipper drin: 10 Stunden waren es tatsächlich noch nie, aber 8-9 ab und zu schon.
Ich finde, dass ein Hundesitter über die Mittagszeit keine Lösung ist, denn 2*4 Stunden sind immer noch 8 Stunden - und das, wenn ich dich richtig verstanden habe, täglich. Durchaus dösen (bedeutet: schlafen und herumgammeln) Hunde 18-20 Stunden am Tag, aber das tun sie im Idealfall im Rudel bzw. in ihrer Familie. Hunde sind nun einmal sehr soziale Tiere und zu einer artgerechten Haltung gehört, dass das Alleinlassen im Rahmen gehalten werden sollte.
In der freien Natur bedeutet das Verlieren des Rudels den Weltuntergang für einen Caniden. Häufig genug trifft man daher auch Hundebesitzer, deren Hunde gar nicht alleinebleiben können.
Abends wegzugehen wäre dann zumindest nicht mehr drin, wenn ihr irgendwohin wollt, wo der Hund nicht mitdarf (Kino - obwohl Kiara auch schon mal im Kino war *g*, Theater...). Denn ihn dann abends auch noch abzugeben wäre nicht in Ordnung, dafür brauchtet ihr dann wirklich keinen eigenen Hund.
Ganz ehrlich: Ich würde euch davon abraten und fände es egoistisch, sich in dieser Situation einen Hund zu holen. Immerhin würdet ihr bewusst in Kauf nehmen, dass ein soziales Rudeltier sich mindestens 8 Stunden im schlimmsten Fall langweilt. Im Gegensatz zu uns Menschen kann der Hund dann mal nicht eben lesen oder an den Computer, um sich die Langeweile zu vertreiben. Wenn ihr Pech habt, sucht er sich dann eigene Hobbies wie "Zimmer umdekorieren", "anti-renovieren", "zerstören" oder im schlimmsten Fall fängt er z.B. an, sich selbst zu beknabbern.
Solange sich eure berufliche Situation nicht ändert, würde ich eher schauen, ob ihr nicht vielleicht ein nettes Tierheim in der Nähe habt, wo man als Gassi-Geher aktiv werden kann.
Ich bin sicher, dass ihr es gut meint und einem Hund ein schönes zuhause bieten möchtet, aber unter diesen Umständen sehe ich das sehr kritisch.
Andere Frage: Gibt es bei euch vielleicht einen Hundekindergarten?
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von dutzidutzi » Do 24. Feb 2011 16:50
Hab ja nach ehrlichen Antworten gesucht daher danke dafür  Allerdings: das mit den 8 - 10 Stunden wäre im Moment so (Wochenende ausgenommen  ). Ab Ende des Jahres arbeite ich im Schichtdienst, d.h. der Hund wäre gelegentlich mal 6 - 8 Stunden alleine. Wenn ich schätzen müsste, wäre das maximal 4 bis 8-mal im Monat. Ich denke dann dürfte es unproblematisch sein, da so gut wie immer einer von uns da ist... Einen Hundekindergarten in unserer Nähe habe ich leider nicht. Zumindest bis jetzt noch nicht gefunden... Aber wir werden mal bei einem Tierheim in der Nähe vorbeischauen... im persönlichen Gespräch ist es wahrscheinlich einfacher die Gegebenheiten und Möglichkeiten auszuloten...
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von Kiara » Do 24. Feb 2011 18:20
dutzidutzi hat geschrieben:Allerdings: das mit den 8 - 10 Stunden wäre im Moment so (Wochenende ausgenommen  ). Ab Ende des Jahres arbeite ich im Schichtdienst, d.h. der Hund wäre gelegentlich mal 6 - 8 Stunden alleine. Wenn ich schätzen müsste, wäre das maximal 4 bis 8-mal im Monat. Ich denke dann dürfte es unproblematisch sein, da so gut wie immer einer von uns da ist...
Dann liegt die Lösung doch nahe: Ihr informiert euch das Jahr über, was für ein Hund zu euch passen würde, fangt im Spätsommer/Herbst an, die Tierheime abzuklappern und habt dann Ende des Jahres ein neues Familienmitglied, für das ihr an manchen Tagen einen Sitter bestellt. Ist denn abzusehen, dass es dann beruflich/zeitlich so bleibt?
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von dutzidutzi » Do 24. Feb 2011 19:01
Also ich habe dann meine zweite Ausbildung beendet und einen sicheren Platz. Eine dritte wollte ich nicht anfangen, langsam reicht es mit der Lernerei...  Bei meiner Liebsten ergibt sich das noch, aber das is relativ wurscht da es zeitlich nur besser werden kann... Aber wie gesagt, wir wollen nichts übers knie brechen und machen uns allerlei Gedanken ob und wie wir unser zuküntiges Familienmitglied in unser Heim holen. (Ein schöner Mischling in Richtung Dobermann oder Schäferhund wär mir ja ganz recht... aber da müssen wir uns noch schlau machen bzw ist der Charakter ja auch sehr wichtig...) Wichtig war mir erstmal grundlegend auszuloten ob es zeitlich mit dem Hund vereinbar ist, danke schonmal für eure Antworten. 
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von lotte » Do 24. Feb 2011 19:15
ein lob für deine vernunft! das macht leider nicht jeder so... ich hab auch viele jahre warten müssen zwischen wollen und haben...
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