Ratlos- Hund plötzlich Verhaltensauffällig

Ratlos- Hund plötzlich Verhaltensauffällig

Beitragvon Jenny2404 » Do 24. Mär 2011 08:24

Hallo ihr Lieben,

ich bin ratlos und in Sorge :(

Wir haben eine fast 3jährige Französische Bulldogge- Oscar. Am vergangenen Samstagnachmittag war Oscar mit meiner Schwiegermutter draußen, kam danach ins Wohnzimmer geschossen, auf die Couch und war irgendwie verschreckt. Sie sagt, es sei nichts gewesen, sie können sich sein Verhalten nicht erklären. Er saß dort, wie ein „Häufchen“. Am Sonntag morgen- Oscar darf mit im Bett schlafen- sprang er raus (wir haben ein sehr tiefes Bett) und schrie auf. Er hielt die linke Pfote hoch. Wir haben nachgesehen aber nichts gefunden. Ich habe die komplette Pfote abgetastet und langsam bewegt- kein Laut.

Am Nachmittag waren wir bei meinen Schwiegereltern. Oscar saß, wie immer, auf der Couch und mein Freund kam ins Wohnzimmer. Meine Schwiegermutter sagte zu ihm „schau mal, wer da kommt…“ - in dem Moment, als er runterspringen wollte, schrie er wieder auf und hielt erneut seine linke Pfote hoch. Mein Freund saß sich zu ihm und wollte nochmals nachsehen. Als er ihn etwa hinter beiden Vorderläufen leicht anheben wollte, schrie Oscar wieder auf und schaute erbittert. Seitdem hat er auch ein wenig gehumpelt – links vorne eben-.

Am Montag habe ich dann – Traumeel- für Hunde besorgt und wir haben im über den Tag 3 Tabletten gegeben. Am Dienstagmorgen dann schien alles soweit wieder ganz gut. Er humpelte nur noch sehr wenig und war –draußen- wieder etwas lebhafter. Am Nachmittag rief mich mein Freund jedoch an und erzählte mir, dass Oscar sich im Garten zitternd hinter den Büschen versteckt hat. Ich entschied, dass wir zum Tierarzt fahren. Also hin zum Arzt und berichtet. Dort wurde wieder alles vorneweg abgetastet- kein Bruch, sagte die Ärztin. Ich erklärte ihr das allgemein seltsame Verhalten. Er bekam eine Schmerzspritze und Tabletten bis einschließlich Freitag. Ich solle am Montag wieder kommen, wenn er sich am Wochenende nicht besser fühlt- zum Röntgen. Das Traumeel soll ich ruhig weiter geben.

Große Sorge bereitet mir, dass Oscar nachdem er einen solchen Schmerz verspürt total verängstigt ist. Aber auch im Allgemeinen sehr zurückhaltend ist. So kenn ich ihn nicht. Draußen ist irgendwie alles in Ordnung. Er „tänzelt“ neben mir her, sucht Stöckchen, spielt mit anderen Hunden (derzeit aber nur begrenzt). Sobald wir bei uns oder meinen Schwiegereltern rein kommen, ist er verängstigt und verkriecht sich, teilweise zitternd, in die Ecken (Körbchen, Bett…) wo er sich „sicher“ zu sein scheint. Bewegungen, auch zum Trinken in die Küche meidet er. Nur wenn ich ihn konsequent rufe, kommt er. Fressen und Trinken tut er auch dann.

Hat er irgendwie ein „Trauma“, weil der Schmerz immer in Situationen in der Wohnung bez. bei meinen Schwiegereltern aufgetreten ist? Wie kann ich ihn hier unterstützen? Er ist an sich ein sehr sensibler Hund- überwerte ich die Situation ggf.? Kann mir jemand von euch einen Tipp geben, auch einen noch so kleinen? Ich erkenn meinen Oscar seit Samstag nicht mehr wieder und bin tief traurig, weil ich nicht weiß, was ich ihm Gutes tun kann.

Viele Grüße Jenny
Jenny2404
 
Beiträge: 2
Registriert: Do 24. Mär 2011 08:17

Re: Ratlos- Hund plötzlich Verhaltensauffällig

Beitragvon Belosheltie » Do 24. Mär 2011 13:39

Ich würde ihm erst mal Rescue Tropfen geben, die gibt es für ein paar Euro in der Apotheke. 3-5 mal täglich direkt auf die Zunge 2-3 Tropfen geben. Direkt davor und danach nichts zu fressen oder zu trinken geben.

Ansonsten macht es mir etwas Gedanken, dass er beim Hochheben geschrien hat, als zwischen die Vorderbeine gefasst wurde. Entweder ist er leicht hysterisch und hat ohne Grund geschrien, oder die Schmerzen kommen gar nicht aus dem Bein direkt. Wurde beim TA nur das Bein abgetastet?

Es kann schon sein, dass er den Schmerz mit einem Ort oder einer Person verknüpft, darum würde ich die Rescuetropfen geben, und am Ort der Angst erst mal gar nicht mehr so einen Aufriss machen. Wenn du dich dort nun auch anders als sonst verhälst, wird dein Hund sich umso mehr darin bestätigt fühlen, dass er sich dort auch anders verhalten muss.
Meidet er denn Räume, oder meidet er deine Schwiegermutter?

Wie verhält er sich denn bei dir zuhause? Oder wohnt ihr bei den Schwiegereltern? Denn dass er draußen läuft und lustig ist, muss nicht unbedingt heißen, dass er schmerzfrei ist. Viele Hunde tun draußen so, als ob sie gesünder und munterer nicht sein könnten, haben aber in Wirklichkeit immer noch Schmerzen. Meine Hündin hat sich in den Tagen nach der Kastration total zurückgezogen, ständig nur gezittert, mich und meinen Freund gemieden, ist nur geduckt durch die Wohnung gelaufen, und von einem Liegeplatz zum nächsten geflüchtet. Draußen ging es dann. Erst als die Fäden gezogen waren, hatte ich meinen Hund wieder.
Von daher finde es wichtig herauszufinden, ob er evtl. immer noch Schmerzen hat, und sich deswegen so verhält. Sollte klar sein, dass er keine Schmerzen hat, dann - so schwer es fällt - kümmere dich nicht um sein Verhalten, sei wie immer.
Belosheltie
 
Beiträge: 536
Registriert: Mi 17. Dez 2008 00:12

Re: Ratlos- Hund plötzlich Verhaltensauffällig

Beitragvon Jenny2404 » Fr 25. Mär 2011 08:03

Guten Morgen Belosheltie,

erstmal danke für deine Hilfe!
Rescue Tropfen habe ich gestern bereits besorgt und ihm 2x gegeben. Direkt auf die Zunge. Ich habe mir gleich auch nen Schluck gegönnt :D Schreibe am Wochenende 2 Klausuren und mache mir jetzt nicht nur deswegen Sorgen :( Mit dem davor/danach Fressen/ Trinken wusste ich nicht. Habe gestern immer ein Leckerchen gegeben ;) Werd ich heute ändern.

Ob er schmerzfrei ist, kann ich echt schlecht sagen. Ich glaube nicht. Gestern war beispielsweise nichts, also keine Situation, wo er geschrieen hat. Dabei muss ich sagen, dass wir auch jegliche Aktivität gemieden haben. Er war aber zu Hause wie immer... also ab ins Bett oder Körbchen...Schutz suchen und wenn man ihn zum Fressen ruft, ganz klein machen und schnell abbiegen oder kehrt machen...

Ich habe entschieden, dass wir, sofern es sich am Wochenende nicht bessert, am Montag zum Röngten fahren. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass dieser Schmerz "nur" durch eine Zerrung kommt. Ich meine Oscar ist an sich etwas sehr sensibel, aber so verhaltensauffällig von jetzt auf gleich.

Nein, meine Schwiegermutter meidet er nicht. Eher die Räumlichkeiten. Er kommt zwar mit ins Haus, aber dies eher, weil er muss. Dann wieder klein machen und direkt in das Körbchen von dem Hund meiner Schwiegereltern. Keine Begrüßung/ kein Spielchen... So kenne ich ihn nicht. Wenn wir gehen wollen, ist er derjenige, welcher als Erster an der Tür steht...Wir wohnen alleine, aber Oscar ist fast täglich für 3-6 Std. dort, da wir arbeiten/ studieren. Dass ist seit 3 Jahren gang und gebe und daher nicht neu für ihn. Er hat sich auch immer sehr wohl gefühlt-- Garten und Opa Chico (Hund meiner Schwiegereltern)

Gestern haben wir ihn nochmal an den Hinterbeinen hochgehalten, so dass sein Gewicht nach vorne verlagert wird. Es hat ihm nichts ausgemacht. Beide Vorderbeine wurden im Detail vom Arzt abgetastet/ gedreht und gewendet ... Kein Laut beim Tierarzt. Ich kam mir schon etwas "doof" vor ;)

Viele liebe Grüße

Jenny
Jenny2404
 
Beiträge: 2
Registriert: Do 24. Mär 2011 08:17


Zurück zu Gesundheit und Ernährung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 178 Gäste